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Verfahren zur Erzeugung druckfester Eoksbriketts aus Brannkohlenklein, Braunkohlen- koksgrus oder nichtbackendem Steinkolilenklein.
Es ist bekannt, dass sich die festen Rückstände der Braunkohlendestillation-Grudekoks und Grus - in verschiedenen Mengenvaihältnissen mit backender Steinkohle, je nach Backfähigkeit der letzteren, zu einem dem Steinkohlenkoks ähnlichen Erzeugnisse verkoken lassen.
Man hat wohl auch zur Gewinnung dMckfesten Kokses Stein-und Braunkohlensorten, welche nicht von Natur genügende Mengen backender Bestandteile enthalten, ein die Kohlenteilchen beim Verkoken zusammenschweissendes Mittel beigemengt, als welches mit Alkalien behandelter (verseifter) Holzteer. allenfalls Kolophonium genannt wird.
Als künstliches Backmittel für die Verkokung schlechtbackender Kohlen und für Briketts wrrdcn auch durch eine besondere Vorbehandlung verseifbar gemachte Teere (Schiefer-, Gas-, Kokstcer) vorgeschlagen, die durch Alkalien erst in der Kohle verseift werden.
Es wurde auch versucht, bei Gasstaubkohle zwecks Verkokung die tunlichst aschenarm gemachte Kohle in geeignetem Trockenzustand zunächst mit einem Bindemittel, z. B. Pech zu vermischen und dann unter hohem Druck zu Briketts von dichtem Gefüge zu pressen.
Das neue Verfahren bezweckt hingegen die wirtschaftliche Herstellung von druckfesten müglichst stückigen Koks aus minderwertigen Rohstoffen, insbesondere durch Brikettierung eines Gemenges von
75 bis 80% nichtbackendem Braunkohlenkein oder Braunkohlenkoksgres oder nicht backendem Steinkohlenldein, etwa 15 bis 20% backender Steinkohle oder backender Braunkohle oder einem Gemenge a :'s solchen in Staub- oder Grnsform und etwa 5 bis 10% Pech od. dgl., wobei Art und Menge der Stoffe im
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der Steinkohle auch als Backmittel.
Gegenüber den bekannten Verfahren werden hier insofern wesentliche Fortschritte erzielt, da es mit einem Mindestmasse von wertvollerem, backendem Steinkohlenklein oder Braunkohlenklein möglich wird, die vierfache Menge von minderwertigerem, nichtbackendem Braunkohlenklein oder-koksgrus oder nichtbackendem Steinkoblenklein der Erzeugung von druckfestem Koks zuzuführen.
Es werden hiezu auch keine künstlichen Backmittel mit der ihnen unbedingt anhaftenden Unwirt- schaftlichkeit der Gestehung und Umständlichkeit der Handhabung benötigt, welche noch dazu aus den durchwegs dabei angewandten Erdalkalien Aschenanreicherungen im Kokse verursachen.
Das neue Verfahren verarbeitet zur Erzeugung druckfester Koksbriketts ähnlich dem Steinkohlen- koks nur Rohstoffe mit dem Vorteile, dass deren natürlicher Mehlwert sich dem erzeugten Koks, Gas und Teer voll mitteilt und dass nahezu kein Grusabfall stattfindet. Es ist wohl selbstverständlich, dass die flüchtigen Bestandteile des Binde-oder Backmittels, des Peches od. dgl., in die Kohlengase übergehen.
Eigenheit und Vorteil des neuen Verfahrens ist es aber, dass das Ausmass des Pechzusatzes wirtschaftlich deshalb keine ungünstige Rolle spielt, weil dieses Mittel in Gasform und als Teer zurückgewonnen wird.
Nach dem im vorstehendenim wesentlichen gekennzeichneten Verfahren erhält man als Endprodukt des Verfahrens verkokbare Briketts, welche grösstenteils aus nicht backender Braunkohle mit geringem
Zusatze von backender Steinkohle hergestellt werden.
Auch aus Koksgrus solchermassen hergestellte Briketts sind weiter zu festem Ganzen verkokbar.
Ob und welche Mengen von Teerpordukten beigefügt werden müssen, hängt von dem Bitumengehalte
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der Braunkohle, weiters von dem Verhältnisse des Wasserstoffes zum Sauerstoffe in der Braun-wie in der Steinkohle ab, da dieses Verhältnis den Grad der natürlichen Backfähigkeit bestimmt. Die beigemengten Teerprodukte bezwecken also dann nicht nur in bekannter Weise eine Bindung der Kohleteilchen, wie bei gewöhnlichen Heizbriketts, sondern bedingen bzw. erhöhen die Backfähigkeit des Kohlengemenges, wodurch der Zusatz von natürlich backender Kohle auf einem wirtschaftlichen Mindestmasse gehalten werden kann, im Gegensatze zu jenen Verfahren, bei welchen die natürlich backende Kohle bedeutend überwiegen muss, damit deren gebackener Koks den nicht gebackenen der ungeeigneten Kohle aufnimmt.
Solche Verfahren kennen auch nur ein loses Gemenge von backenden und nichtbackenden Kohlen, ergeben daher bestenfalls nur einen losen, bröckligen Koks von unregelmässiger Stückgrösse und Körnung etc. Das Wesentliche des geschilderten Verfahrens ist nebst der Art des Gemenges somit auch die Brikettierung desselben unter hohem Drucke zur Erzielung gleichmässiger, geometrischer Form bei dichtem Gefüge des Kokses, ohne welche Brikettierung sich das der Hauptsache nach aus nicht backender Kohle bestehende Gemenge niemals in so festen, homogenen Koks verwandeln liesse, wie ihn das Verfahren tatsächlich ergibt.
Da es auch wasserstoffleiche Braunkohlen gibt, die in ihren Eigenschaften den Steinkohlen nahekommen, kann man in Ergänzung des beschriebenen Verfahrens solche Braunkohlen auch an Stelle oder in Mischung mit backenden Steinkohlen mit wasserstoffarmen, nicht backenden Braunkohlen als Grundstoff gemengt, verbrikettieren und verkoken. Hiedurch ist man nicht allein auf backende Steinkohlen als Backmittel angewiesen.
Dasselbe gilt von wasserstoffreichen backenden Steinkohlen in Mischung mit wasserstoffarmen, niehtbackenden Steinkohlen als Grundmaterial. In beiden Fällen muss das Mass des Bindemittels (der Teerprodukte, die ebensogut"Baekmittel"genannt werden können) dem Verhalten des Gemenges bei der Verkokung angepasst werden.
Bei Verkokung von Steinkohlen ist es zwar bekannt, dass Briketts aus Mischung backender und nichtbackender Steinkohlen mit oder ohne Teerprodukten als Bindemittel verkokbar sind, es ist aber neu, dass der Zusatz von Teerprodukten als Backmittel (unter gleichzeitiger Bindewirkung in den Briketts), u. zw. in einem von der Brikettbindung unabhängigem Masse, im Vereine mit einer der Gemengebaekfähigkeit entsprechenden Pressung den Z lsatz backender Steinkohle auf ein Mindestmass herabsetzen lässt (15-20%), was bisher noch nicht gehandhabt wurde.
Das Endprodukt der verkokten Briketts eignet sich fast wie die hochwertigen deutschen Stüekkokse zu den meisten industriellen Zwecken. Die Brikettgestalt ist hiebei nebensächlich.
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Process for the production of pressure-resistant eok briquettes from coal pebbles, lignite coke breeze or non-baking rock pebbles.
It is known that the solid residues of lignite distillation - Grudekoks and Grus - can be coked in various quantities with baking hard coal, depending on the baking ability of the latter, to form a product similar to hard coal coke.
In order to obtain the stubborn coke, stone and lignite types which do not naturally contain sufficient amounts of baking constituents, an agent has been added which welds the coal particles together during coking, as wood tar treated with alkalis (saponified). at most rosin is called.
Tars (slate, gas, coke cerium) which are saponified by alkalis in the coal are also proposed as artificial baking agents for coking badly baked coals and for briquettes.
Attempts have also been made, in the case of gas dust coal for the purpose of coking, as far as possible made low-ash coal in a suitable dry state first with a binder, e.g. B. to mix pitch and then to press under high pressure into briquettes of dense structure.
The new method, however, aims at the economical production of pressure-resistant as possible lumpy coke from inferior raw materials, in particular by briquetting a mixture of
75 to 80% non-baking brown coal or brown coal coke or non-baking black coal, about 15 to 20% baking bituminous coal or baking brown coal or a mixture a: 's such in powder or green form and about 5 to 10% pitch or the like, whereby Art and amount of substances in the
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the coal also as a baking agent.
Compared to the known methods, significant progress is achieved here, since it is possible with a minimum of more valuable, baking hard coal or lignite pebbles to feed four times the amount of inferior, non-baked lignite pebbles or coke breeze or non-baked stone pebbles for the production of pressure-resistant coke.
There is also no need for artificial baking agents with the inherent inefficiency of their production and the inconvenience of handling, which also cause ash build-up in the coke from the alkaline earths used throughout.
The new process for the production of pressure-resistant coke briquettes, similar to hard coal coke, only uses raw materials with the advantage that their natural flour value is fully communicated to the coke, gas and tar produced and that there is almost no green waste. It goes without saying that the volatile constituents of the binding agent or baking agent, the pitch or the like, pass into the coal gases.
The peculiarity and advantage of the new process is that the amount of pitch added does not play an unfavorable role economically because this agent is recovered in gaseous form and as tar.
According to the process essentially characterized in the foregoing, the end product of the process is coking briquettes, which for the most part are made from non-baking lignite with little
Additions of baking coal are made.
Briquettes made in this way from coke breeze can also be coked to form a solid whole.
Whether and which quantities of tar products must be added depends on the bitumen content
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lignite, further on the ratio of hydrogen to oxygen in both brown and hard coal, since this ratio determines the degree of natural baking ability. The added tar products then aim not only to bind the coal particles in a known manner, as is the case with ordinary heating briquettes, but also cause or increase the baking ability of the coal mixture, which means that the addition of naturally baking coal can be kept to an economic minimum, in contrast to those Processes in which the naturally baked charcoal must predominate so that their baked coke takes up the unsuitable charcoal of the unsuitable.
Such processes also only know a loose mixture of baking and non-baking coals, therefore at best only result in a loose, crumbly coke of irregular piece size and grain size, etc. The essence of the process described is, in addition to the type of mixture, the briquetting of the same under high pressure Achieving a uniform, geometrical shape with a dense structure of the coke, without which briquetting the mixture, which mainly consists of non-baking coal, could never be transformed into as solid, homogeneous coke as the process actually results.
Since there are also hydrogen-like lignites that come close to hard coal in terms of their properties, in addition to the process described, such lignites can also be mixed, briquetted and coked with low-hydrogen, non-baked lignites as a base material instead of or in a mixture with baking hard coals. As a result, one is not only dependent on baking coal as a baking agent.
The same applies to hydrogen-rich baking hard coals mixed with low-hydrogen, non-baking hard coals as the base material. In both cases, the amount of binding agent (the tar products, which can just as easily be called "baking agents") must be adapted to the behavior of the mixture during coking.
When coking coal it is known that briquettes from a mixture of baking and non-baking coal with or without tar products as a binding agent can be coked, but it is new that the addition of tar products as a baking agent (with simultaneous binding effect in the briquettes), u. between a mass independent of the briquette binding, in association with a pressing corresponding to the batch baking capacity, the tariff of baking hard coal can be reduced to a minimum (15-20%), which has not yet been handled.
The end product of the coked briquettes is suitable almost like the high-quality German lump coke for most industrial purposes. The briquette shape is irrelevant here.