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Kühlhaus.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Kühlhäuser, bei denen die Kühlluft unterhalb des Eisraumes mit Hilfe eines unter diesem liegenden Kanales in Kreislauf versetzt wird, wodurch die erwärmte Luft ständig gekühlt wird. Bei solchen Kühlhäusern wird oft der ganze Eisblock, also an der oberen Fläche und an den Seiten durch Wärmeisoliermaterial, wie Sägmehl, Torfmull od. dgl. abgedeckt. Wenn nun im Winter das alte Eis noch nicht verbraucht ist und infolgedessen das neue Eis auf das alte aufgefüllt wird, muss zuvor das Sägemehl od. dgl. entfernt werden, da sich andernfalls eine Isolierschicht zwischen dem Eis befinden würde, die zudem schliesslich auf den Boden gelangen und dadurch die Kühlwirkung beeinträchtigen, sowie bei durchbrochenem Boden die Öffnungen verstopfen würde.
Das Entfernen des Sägmehles vor dem Aufbringen des neuen Eises ist aber wegen den Unregelmässigkeiten der Eisoberfläche mühsam und in dem schmalen Raum zwischen Eisblock und Gehäusewand überhaupt nicht ausführbar.
Dieser Übelstand wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, dass das Isoliermaterial nicht mehr unmittelbar auf dem Eiqe aufliegt, sondern es befinden sich Abdeckungen dazwischen, welche dem Abschmelzen des Eisblockes folgen können. Die Seitenabdeckungen sind bewegliche Wände irgendwelcher Art, wogegen die oben liegenden Abdeckungen aus schmiegsamem Material bestehen. Beim Vorgehen der Seitenwände fällt dann das Sägmehl od. dgl., der sich vergrössernden Breite des Zwischenraumes folgend, entsprechend mehr und mehr nach und füllt ihn aus, so dass nicht nur ständig ringsum eine vollkommene Isolierung vorhanden ist, sondern diese immer breiter und daher wirksamer wird, je mehr Eis schmilzt.
Die oben aufliegende Zwischendecke bietet den Vorteil, dass das oben liegende Material bequem abgenommen werden kann.
Ein solches Kühlhaus ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung daigestellt, u. zw. in Fig. 1 in lotrechtem Schnitt mit Eis gefüllt und in Fig. 2 mit grösstenteils abgeschmolzenem Eis. In dem Kühlhaus a ist in bekannter Weise ein Eisraum b vorgesehen, in dem das Eis c auf einem geneigten Boden d liegt. Unter dem Eisraum b befindet sich ein mit Aussenluft gespeister Raum e, in dem die zu kühlenden Gegenstände untergebracht sind. Im Boden'd des Eisraumes b ist in bekannter Weise ein Luftkanal f angeordnet, der am abfallenden Ende durch einen Kanal g mit dem unteren Teil des Luftraumes e in Verbindung steht. Dieser ist an seinem oberen Ende mit dem oberen Teil des Luftkanals/ verbunden.
Die kalte Luft sinkt durch die Kanäle i und g auf den Boden des Luftraums e und drängt die wärmere Luft gegebenenfalls durch einen Abzug h hinaus. Der Boden d ist mit Durchbrechungen i versehen, durch die das Schmelzwasser in den Luftkanal 1 tropft, wodurch die durchströmende Luft gekühlt wird.
Der Erfindung zufolge ist nun der Eisblock c an den Seiten und oben durch Abdeckungen abgedeckt, die verhindern, dass das Isoliermaterial k zu dem Eis gelangen kann, die aber dem Abschmelzen des Eisblocks folgen und gestatten, das Isoliermaterial k jederzeit in reinlicher Weise zu entfernen.
Die Seitenabdeckungen bestehen aus Fallwänden 1, die durch Gelenke m mit der Wandung des Kühlhauses a verbunden sind und auf geneigten Bodenteilen n aufsitzen, die ausserhalb der Durchbrechungen i enden und deren Neigung zweckmässig der Bahn entspüeht, welche die Unterkante der Fallwände l beim Senken durchläuft. Diese Wände I folgen durch ihr Eigengewicht dem abschmelzenden Eisblock c und das Isoliermaterial k fällt nach, wie Fig. 2 zeigt. Die Gelenke m sind so lang, dass das Isoliermaterial k herausgenommen werden kann.
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Form und Ausbildung der Zwischenwände i ! sind beliebig und ebenso auch die Art des Andrückens an den Eisblock e. Die obere Abdeckung besteht aus schmiegsamenmaterial. Diese Decke 0 bewegt sich zwischen den Fallwänden l abwärts und schliesst an diese an.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kühlhaus mit durch Temperaturunterschiede erzeugtem Kreislauf der zu kühlenden Luft, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisblock (e) auf'den Seiten und oben durch Wandungen (l, 0) abgedeckt ist, welche seinem Abschmelzen selbsttätig folgen und dabei das hinter den Abdeckungen , o) liegende Isoliermaterial (k) dauernd am Zutritt zum Eis (e) verhindern.