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Bagger.
Bei Vornahme von Ausbaggerungen unter Wasser, bei denen das auszubaggernde Flussbett aus Fels, Geröll, Stein, hartem Lehm oder Ton oder einem sonstigen Material besteht, das nicht ohneweiters durch blosses Ausbaggern zu entfernen ist, pflegt man derzeit den Grund zunächst von dem darüberliegenden Material wie loses Gerd ! etc. zu säubern, respektive durch Ausbaggern soviel als möglich davon zu entfernen, sodann den Bagger zu entfernen und durch ein Boot, Floss oder ein anderes schwimmendes Gerüst zu ersetzen, auf dem ein Felsbrecher aufgestellt ist, der dazu dient, den Grund aufzulockern bzw. den Fels zu zertrümmern. Ist dies geschehen, so wird das Gerüst samt dem Felsbreeher wieder entfernt, der Bagger wieder an Ort und Stelle gebracht und mit seiner Hilfe das zerschlagen Gestein weggeräumt.
In manchen Fällen kann das vorherige Ausräumen oder Ausbaggern unterbleiben und sogleich mit dem Brechen des Felsens begonnen werden, aber so oder so ist diese Methode des Ausbaggern, möge der Grund nun vorher gesäubert werden oder nicht, ein langwieriger und umständlicher Vorgang.
Vor allem erfordert er die Verwendung zweier gesonderter Fahrzeuge oder schwimmendem Gerüste, von denen das eine den Bagger, das andere den Felsbreeher trägt ; dann aber geht auch mit dem Auswechseln des einen Fahrzeuges gegen das andere, mit dem Verankern und Loslösen der Fahrzeuge und anderweitigen, nicht direkt zum Ausbaggern gehörigen Arbeiten viel Zeit und Arbeit verloren. Ausserdem kann der gewöhnlich zur Verwendung gelangende Saug-oder Greifbagger den Schutt bedeutend rascher ausräumen oder ausbaggern, als ein normaler Felsbrecher ihn durch Auflockern oder Zerkleinern des Flussbetts erzeugen kann, und aus diesem Grunde ist es unzweckmässig, beide Apparate gleichzeitig in Tätigkeit zu halten. Anderseits aber haben es bisher praktische Schwierigkeiten unmöglich gemacht, Felsbrecher und Bagger auf einem einzigen Schwimmgerüst zu vereinigen.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, dass mit einem Saug-oder Greifbagger oder einem Unterwasserexkavator eine Felsbrechervorrichtung derart kombiniert ist, dass der Felsbrecher von dem üblichen Ausleger des Baggers aus abwechselnd mit diesem in Tätigkeit gesetzt werden kann und beide Arbeiten zweckmässig von derselben Arbeitsmannschaft und mit der gleichen Winde ausgeführt werden.
Auf diese Weise kann das Aufbrechen des felsigen Grundes eines Flusses oder eines anderen Gewässers und das Ausräumen des Schutts von demselben Fahrzeug aus praktisch und billig durchgeführt werden.
Der Felsbrecher hängt von dem Ausleger des Baggers herunter und bewegt sich auf-und abwärts in einem Führungskasten, der gleichfalls frei an dem Ausleger aufgehängt ist. Der Saug- oder Greifbagger wird in der herkömmlichen Weise betätigt. Da man den Ausleger des Baggergerüstes von der einen zur anderen Seite hinüberdrehen kann, können die Operationen des Auflockern und des Baggern über eine grosse Fläche erstreckt werden, während dei Bagger sukzessive vorwärts bewegt wird.
Bei einer Ausführungsform ist das Schwimmgerüst mit Feststellspreizen und schwenkbarem Ausleger ausgestattet, welche Ausführungsform bei Baggern gang und gäbe ist, und auf dem Verdeck ist eine einzige Winde aufgestellt. Der Saug-oder Greifbagger ist an dem Ausleger in der gewöhnlichen Weise aufgehängt, während der Felsbrecher und sein Führungskasten an Stahltrossen hängen, die über Rollen am Ende des Auslegers laufen und einerseits den Rammklotz des Felsbrechers mit der auf dem Verdeck aufgestellten Hauptwinde, anderseits den Führungskasten mit einer zweiten, gleichfalls auf dem Schwimmgerüst installierten Winde verbinden, die dazu dient, den Führungskasten nach Belieben zu heben oder zu senken.
Der Führungskasten kann auch eingestellt werden, indem er zeitweilig an dem Felsbrecher festgemacht wird.
Handelt es sich beispielsweise um die Ausbaggerung von unterhalb des Wassers gelegenem Felsgestein mittels Saugbaggers, dann wird zuerst nur der Bagger mit dem Ausleger und der Winde verbunden und in Tätigkeit gesetzt, um zunächst den lockeren Schutt von der Oberfläche des zu zertrümmernden
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des Schwimmgerüsts oder ein zweites nebenan schwimmendes Gerüst gebracht oder auch in seiner Stellung belassen, und es wird der Führungskasten für den Felsbrecher am Ende des Auslegers aufgehängt und der sich in dem Führungskasten bewegende Felsbrecher mit seinen Stahltrossen an der Winde festgemacht.
Das Schwimmgerüst wird sodann durch die Feststellspreizen in der bekannten Weise festgemacht und der Felsbrecher im Halbkreis um den Schwenkpunkt des Auslegers in Tätigkeit gesetzt ; sobald ein Halbkreis feitig ist, lässt man das Schwimmgerüst vorwärts rücken, und der Vorgang wiederholt sich. Ist der Felsgrund auf eine genügende Fläche zertrümmert, dann wird der Rammklotz samt seinem Führungskasten wieder von dem Ausleger abgenommen, der Bagger wieder in Arbeitsstellung gebracht, und man lässt das Schwimmgerüst über die aufgebrochene Fläche so weit nach rückwärts gehen, dass der Bagger den zertrümmerten Fels ausräumen kann.
Bei der Kombination von Greifbagger und Felsbrecher ist der Vorgang derselbe.
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Bei einer anderen Ausführungsform sind die Teile derart konstruiert und angeordnet, dass der Rammklotz in Tätigkeit gesetzt werden kann, ohne dass der Bagger abgenommen oder ausser Tätigkeit gesetzt werden müsste, und umgekehrt.
Die Abbildungen zeigen Bagger, u. zw. sowohl Saug-als auch Greifbagger mit einer Felsbrechereinrichtung, die abwechselnd mit dem Bagger in Tätigkeit gesetzt wird. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 eine Draufsicht auf einen mit einem Felsbrecher kombinierten Saugbagger, während die Fig. 4 und 5 die Kombination eines Felsbrechers mit einem Greifbagger darstellen, u. zw. von der Seite und von oben gesehen. Fig. 6 ist ein Querschnitt durch den Rammklotz und seinen Führungskasten, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 6.
In den Zeichnungen bedeutet A das Schwimmgerüst, B die auf seinem Verdeck aufgestellte Winde, C die Feststellspreizen und D den Ausleger, alle in der bekannten Ausführungsform. Ferner bedeuten in den Fig. 1, 2 und 3 die Buchstaben E und Ei den Saugbagger samt Baggerarm in gestrichelten Linien, und schliesslich stellt F in den Fig. 4 und 5 den Greifbagger in gestrichelten Linien dar.
In den Fig. 1-3 erscheint der Felsbrecher 11 an einer Doppeltrosse 10 aufgehängt, die über die doppelten Rollen oder Scheiben 7,6 und 5 zur Welle 4 der Winde B läuft. Durch Drehen der Winde wird der Rammklotz gehoben und sodann auf den Fels auffallen gelassen, wobei die Winde zur Erleichterung des Hebens und Fallenlassens des Rammklotzes mit einer Spiralfederkupplung veisehen ist. Der Felsbrecher bewegt sich in dem Führungskasten 9, mittels der zwei Stahltrossen oder Ketten 12 an Zapfen 13 am Ende des Auslegers D aufgehängt ist. Der Führungskasten 9 selbst besteht aus einem langen Blechkasten M, der mit einem Holzfutter 15 versehen ist, und kann durch blosse Änderung der Länge der Aufhängetrossen oder-ketten IS beliebig gehoben oder gesenkt werden.
Nach Wahl kann dies auch dadurch geschehen, dass man die Aufhängetrossen über Rollen, die zu diesem Zwecke am Ausleger angebracht sind, zu einer auf dem Verdeck installierten zweiten kleineren Nebenwinde führt ; in anderen Fällen kann der Führungskasten an dem Felsbrecher 11 festgemacht und mit demselben gehoben werden.
Bei dem Greifbagger Fig. 4 und 5 kann der Felsbrecher auch an einer einzigen Stahltrosse 16 aufgehängt sein, die über die Scheiben 17, 18 und 19 zur Welle 20 der Winde B läuft. Für die Aufhängetrosse 21 des Greifbaggers F kann eine gesonderte Scheibe 2. 2 vorgesehen sein.
Soll nun in der normalen Aufeinanderfolge gearbeitet werde (d. h. zuerst Säuberung des Fluss-
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Ausräumen des Schutt), dann wird zuerst der Saug-oder Greifbagger auf dem Schwimmgerüst in Arbeitsstellung gebracht, während der Felsbrecher abmontiert ist, und es wird das Flussbett in der bekannten Weise ausgeräumt, indem man das Schwimmgerüst auf den herabgelassenen Spreizen feststellt und den Saug-bzw. Greifbagger im Halbkreis um den Schwenkpunkt des Auslegers D arbeiten lässt, wobei das Schwimmgerüst immer um ein Stück weiter gerückt wird, wenn ein Halbkreis fertig ist. Bei Verwendung eines Saugbaggers kann die Doppeltrosse 10 von dem Felsbrecher 11 abgenommen und ganz leicht an dem Saugbagger befestigt werden, wie bei 10a in gestrichelten Linien angedeutet ist.
Bei einem Greifbagger wird der Felsbrecher und sein Führungskasten samt der Aufhängetrosse 16 abgenommen und die Trosse 21 des Greifbaggers zur Winde B geführt. Wenn eine genügende Fläche des Flussbettes ausgeräumt ist, wird der Saug-bzw. Greifbagger abmontiert und von der Winde B gelöst und an seiner statt der Führungskasten 9 mit dem Felsbrecher 11 an dem Ausleger aufgehängt und mit seinen Aufhängtrossen an der Winde B befestigt. Sodann erfolgt die Arbeit des Felsbrechens derart, dass man das Schwimmgerüst wie zuvor durch die Spreizen feststellt und den Felsbrecher im Halbkreis um den Schwenkpunkt des Auslegers D in ähnlicher Weise arbeiten lässt wie zuvor den Bagger. Hat sodann der Felsbrecher seine Arbeit getan, dann wird er samt Führungskasten wieder abmontiert, der Saugoder Greifbagger wieder in Stellung gebracht und das Ausbaggern vorgenommen.
In einer anderen Ausführungsform kann die kombinierte Bagger-und Felsbrechvorrichtung derart angeordnet sein, dass es nicht notwendig ist, jedesmal, wenn man von der einen Operation zu der anderen übergeht, die gerade nicht benötigte Vorrichtung abzumontieren. Beide Vorrichtungen bleiben dabei entweder von demselben Beorderungsorganismus auch betätigt und die nicht benötigte Vorrichtung wird fixiert, oder es kann auch für den Bagger und den Felsbrecher ein gesonderter Beorderungsmechanismus vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bagger (Saug-oder Greifbagger), bei welchem die Saug-oder Greifvorrichtung vom Ausleger aus betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Felsbrecher (11) vom selben Ausleger hinunterhängend mittels Getriebe und Doppeltrosse (10) von derselben Winde, oder an deren Antriebsvorrichtung, betätigbar ist wie die Saug-oder Greifvorrichtung.