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Kupplungseinrichtung für Anhängewagen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung für Anhängewagen von Strassenwagenzügen, insbesondere für solche Anhänger, die aus zwei einachsigen Karren zusammengesetzt sind. Der Zweck der Erfindung ist darin gelegen, eine Kupplung zu schaffen, die allen Anforderungen der Festigkeit und Dauerhaftigkeit entspricht und es ermöglicht, den Abstand zwischen den einzelnen Wagen auf das geringste Mass zu vermindern. Erfindungsgemäss wird dies nun dadurch erreicht, dass jede Zugdeichsel um nahe der Karrenachse, d. h. gegen die Stirnwände der Wagen zurückversetzt angeordnete horizontale Bolzen schwingbar gelagert ist und
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Richtung zwischen zwei am Karrenrahmen befestigten Flanschen geführt werden.
Einen weiteren Teil der Erfindung bildet die besondere Konstruktion der Kupplung, durch die es ermöglicht wird, zwei Anhänger ohne Rücksicht darauf ob deren Vorder-und Rückseiten einander gegenüberstehen zu kuppeln.
In der Zeichnung ist eine gemäss der Erfindung ausgebildete Kupplung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt und zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch einen mit der neuen Kupplung ausgerüsteten zweikarrigen Anhänger, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Ende eines Karrenrahmens und die an den Rahmen angeordnete Kupplung in teilweisen Schnitt. Fig. 3 schliesslich zeigt in grösserem Massstabe im Längsschnitt eine Einzelheit der Kupplungseinrichtung.
Der in Fig. i dargestellte Anhänger besteht aus den beiden Karrenrahmen 1 und 2, die auf den Fahrachsen 3 angeordnet und durch eine Gelenkverbindung vereinigt sind. Die Gelenkverbindung besteht aus den beiden am Karrenrahmen sitzenden Augenstücken 4 und den an zwei Streben 6 und 7 angeordneten Augenstücken 5, die durch einen Gelenkbolzen 8 zusammengehalten werden. Diese Einrichtung an den Karren bildet jedoch keinen Teil des Erfindunggegenstandes.
Bei jedem Anhänger ist an einem Ende desselben mittels einer Zugdeichsel ein Augen- stück 9 und am anderen Ende des Anhängers ein Gabelstück 11 vorgesehen. Die diese Kupplungsglieder tragenden Zugdeichseln 12 sind schwingbar an horizontalen Bolzen 13 angelenkt und in vertikaler Richtung zwischen zwei vertikalen Flanschen 14 geführt, die parallel zueinander an den Karrenrahmen 1 und 2 befestigt sind.
Die Flanschen 14 und die Zugdeichsel 12 sind mit korrespondierenden Öffnungen versehen, durch die ein Vorstecker o. dgl. zur festen Lagerung der Deichseln zwischen den Flanschen hindurch geschoben werden kann.
Um zwei dieser Anhängewagen miteinander zu verbinden wird ein Augenstück 9 und ein Gabelstück 11 ineinandergeschoben und durch einen Bolzen vereinigt und gleichzeitig eine der Deichseln 12 zwischen den Flanschen 14 fest gelagert. Da die andere Deichsel 12 um ihren horizontalen Bolzen 13 schwingen kann, ist die Bewegungsmöglichkeit der beiden Anhänger in vertikaler Richtung gegeneinander gewährleistet.
Um zwei Wagen kuppeln zu können, gleichgültig mit welchen Enden sie aneinander stossen, besteht die Kupplung aus einer exzentrisch am freien Ende einer Stange 16 befestigten Öse 15, wobei die Stange sich um ihre Achse in einer Hülse 12'drehen kann, die selbst wieder bei 13 im Gestell drehbar ist und aus einer zweiten Öse 15'an einem Arm 17, der in einer lose am Ende
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der Stange 16 zwischen Bunden 19, 19'sitzenden und zwischen den Flanschen 14 geführten Muffe 18 drehbar ist (Fig. 3).
Die Stellung der Öse 15 gegenüber der Drehachse der Stange 16 ist derart gewählt, dass bei Drehung der letzteren um 1800, die Öse eine Stellung einnehmen kann, die zwischen den Ösen 15, 15' (Fig. 3) liegt, so dass sie sich zwischen die Ösen 15, 15'des Kupplungsteiles am benachbarten Wagen legt.
Bei dieser Einrichtung der Kupplung ist die Kupplung möglich, wenn einer Gabel eine einfache Öse wie 9 gegenübersteht, die dann zwischen die Ösen 15, 15'der Gabel gebracht und durch einen Bolzen gekuppelt wird ; sie ist aber auch möglich, wenn zwei Gabeln einander gegen- über stehen, indem man den Arm 17 einer der Gabeln herabhängen lässt und die Stange 16 der anderen Gabel um 1800 dreht. wobei die Öse 15 der letzteren sich zwischen die Ösen 15 und 15' der anderen Gabel stellt. In diesem Falle empfiehlt es sich, dass die Gabel, von der nur eine Öse 15 in Wirkung tritt, an einer Drehung um die Achse der Stange 16 sowie um den Zapfen 13 verhindert wird.
Zu diesem Zweck ist in der Stange 16 ein Querloch 20 vorgesehen, während die Muffe 18 zwei in einer Geraden liegende Löcher besitzt, die sich vor die Enden des Querloches 20 stellen können, und endlich ähnliche Löcher in den Flanschen 14 angebracht sind. Führt man in diese
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vertikaler Richtung schwenkbar an nahe der Radachsen vorgesehenen horizontalen Bolzen (13) angelenkt sind, und dass die um weniges über die Wagenstirnwände vorragenden Enden dieser Deichseln zwischen zwei vertikalen, am Wagenrahmen befestigten Flanschen (14) geführt sind.