<Desc/Clms Page number 1>
Geschwindigkeitswechsel-, Umkehr-und Bremsgetriebe, insbesondere für Motorwagen u. dgl.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung an Geschwindigkeitswechsel-, Umkehr-und Bremsgetrieben, in erster Linie anwendbar für Motorwagen. Es sind bereits Getriebe bekannt geworden, welche zur Gruppe der elektromechanisch betätigten Geschwindig- keitswechsel-und Umkehrgetriebe (in manchen Fällen auch Bremsgetriebe) gehören, bei welchen meist epiziklische Kegelräder verwendet werden und welche verschiedene Vorwärts-
EMI1.1
Getriebe umfasst als Hauptbestandteile eine Antriebsachse Ai, eine einzige angetriebene Achse A, welche beispielsweise mit den Wagenrädern verbunden ist und eine Planetenradachse B, welche beispielsweise rechtwinklig zur getriebenen Achse oder geneigt zu dieser an derselben befestigt ist und mit dieser sich dreht. Die Planetenradachse und die angetriebene Achse allein gestatten die Abnahme der Kraft'für das Getriebe.
Weiters enthält das Getriebe die Sonnenräder D, Ei, und (oder entweder Hx oder 11), welche lose drehbar um eine zur Antriebswelle und getriebenen Welle gleichlaufende Achse sind, und die Planeträder J, K, welche wiederum lose an der Planetenradachse angeordnet und miteinander verbunden sind und in die Sonnenräder eingreifen. Endlich sind elektromagnetische Kupplungen und Bremsen (in Fig. i nicht dargestellt), vorgesehen, durch welche die verschiedenen Geschwindigkeiten und die Bewegungsumkehr in gewissen Grenzen erhalten werden können. Alle Räder dieser bekannten Konstruktionen epiziklischer Getriebe sind stets in Eingriff.
Die vorangegebenen Grenzen sind festgelegt, weil die beiden Planeten- räder J, K, welche zur Einleitung der Umkehrbewegung der getriebenen Welle verwendet werden, zwei gewählte Grössen sind, welche die beiden Vorwärtsgeschwindigkeiten bestimmen.
EMI1.2
verhältnisse der verschiedenen Vorwärtsgeschwindigkeiten, weil, so zweckentsprechend auch die Uebersetzungsverhältnisse gewählt worden sind, kein anderes Planetenrad als die Räder j und K für den Rückwärtsgang wie auch für den Vorwärtsgang zur Verfügung stehen.
Zweck der Erfindung ist es nun, ohne die Zahl der Elektromagnete oder deren Kontaktklemmen zu vermehren oder die Anordnung der Magnete und Klemmen zu ändern, Mittel vorzusehen, durch welche bei epiziklischen Getrieben der oben beschriebenen Art nichtsdestoweniger eine gewünschte Geschwindigkeit für den Rücklauf erhalten wird, ohne dem Konstrukteur besondere Beschränkungen aufzulegen, so dass er freie Hand hat, unabhängig von der gewünschten Rücklaufgeschwindigkeit, wünschenswerte Übersetzungsverhält- nisse für die Vorwärtsgeschwindigkeiten zu wählen und sohin eine passende Rücklaufgeschwindigkeit innerhalb weiterer Grenzen zu erhalten, als jene, welche ihm bisher gesteckt waren.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird für den Rücklauf ein besonderes Planetenrad verwendet, das frei an der Planetenradachse drehbar und mit den anderen frei drehbaren Planetenrädern verbunden ist, das aber im Gegensatz zu diesen, ausschliesslich für den Rücklauf verwendet wird. Dieses besondere Planetenrad ist mit einem besonderen Sonnenrad in ständigem Eingriff, welches für den Vorwärtsgang nicht benutzt wird, sondern, wie das besondere Planetenrad, ausschliesslich den Rücklauf bedient.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1, wie oben ausgeführt, eine schematische Darstellung einer vorbekannten Ausführungsform elektromechanischer GeschwintIigkeitswechsel-, Umkehrund Bremsgetriebe, welche drei Sonnenräder, gezeichnet in vollen Linien, oder vier Sonnenräder hat, wie punktiert angedeutet ist. Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Getriebes, ähnlich jenem, wie in Fig. i jedoch abgeändert gemäss der vorliegenden Erfindung, indem ein besonderes Sonnenrad S und ein besonderes Planetenrad P für den Rücklauf vorgesehen sind.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt in grösserer Detailausführung der in Fig. 2 schematisch veranschaulichten Anordnung eines gemäss der Erfindung ausgestalteten Getriebes, welches fünf Vorwärtsgeschwindigkeiten, einen Rücklauf und eine Bremsung gestattet,
Das in der Zeichnung dargestellte Getriebe umfasst eine angetriebene Achse A und Arme oder Planetenradachsen B, welche an der Achse befestigt sind und von welchen in Fig. i und 2 nur ein Arm'dargestellt ist, welche Arme die Achse schneiden.
Die Arme B
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
geneigt und erhalten ihre Bewegung durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Motor, der die Antriebsachsen Ai in Drehung versetzt, auf welcher das Schwungrad F sitzt (Fig. 3), während die Arme B die Bewegung auf die getriebene Achse A in verschiedenen
EMI2.1
magnetischer Bremsen vorgesehen, welches die magnetischen Kupplungen D und B im
Schwungrad F enthält, so dass diese mit der Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors rotieren.
Weiters sind die magnetischen Bremsen N und 7 vorgesehen, und zwar in fester Ver- bindung mit dem das Getriebe umschliessenden Gehäuse X, so dass die Sonnenräder Hi, Ii, wenn erforderlich, gegen Mitdrehung festgehalten werden können. Die magnetischen
Kupplungen werden durch einen beliebigen Schleifkontakt mit Strom gespeist, während die magnetischen Bremsen den Strom vermittelst geeigneter Leitungen zugeführt erhalten. Die genannten Kupplungen und Bremsen arbeiten durch magnetische Anziehung der zugeordneten
Ringe oder Scheiben DO, EO, HO und 10, welche vermittelst gleitender gegen Drehung ge- sicherter Verbindungen irgendeiner geeigneten Art mit den als Kegelräder ausgebildeten
Sonnenrädern Di,.
Ei, jSi und Ji verbunden sind, wobei die Sonnenräder konzentrisch zur
Achse A angeordnet und in ständigem Eingriff mit den Planetenrädern J und K sind, welch letztere aus einem Stück gefertigt oder untereinander verbunden sind und frei drehbar an der geneigten Planetenradachse B sitzen. Die Scheibe 10 gleitet an Zapfen 12, welche von dem Ring Is getragen werden, der an der langen Nabe des Rades 11 befestigt ist. Auf diese Weise steht die Scheibe 10 mit dem Zahnrade 11 in Eingriff, so dass eine Relativ- verdrehung zwischen beiden unmöglich ist. In ähnlicher gleitender jedoch nicht drehbarer
Verbindung steht die Scheibe HO mit dem Sonnenrad H ? i, deren lange Nabe frei auf der
Aussenseite der Nabe des Sonnenrades 11 drehbar ist.
Die Scheibe DO ist durch die
Scheibe Da wiederum in gleitendem nicht drehbarem Eingriff mit dem Zahnrade Da, wobei die Scheibe D an der verlängerten Nabe des Rades Di sitzt. Der Ring EO ist in gleitendem, nicht drehbarem Eingriff mit der Scheibe E*, welche an der langen Nabe des Sonnen- rades Ei befestigt ist, die sich frei auf der Aussenseite der langen Nabe des Sonnen- rades Di dreht. Es wird bemerkt, dass die Details und die Ausführungsform der elektro- . magnetischen Kupplungen und Bremsen nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
Die Betätigung der Arme B und hierdurch der einzigen angetriebenen Achse A durch die Anwendung der Räder Di, Ei, Bi, Ji, y und K zur Erzielung der Vorwärtsgeschwindig- keiten und der Bremsung wird in einer Weise durchgeführt, welche als bekannt voraus- gesetzt und im folgenden nicht beschrieben wird. Wesentlich zur Erreichung des der vor- liegenden Erfindung angestrebten Zweckes ist, dass eine elektromagnetische Bremse G an' dem Gehäuse X befestigt ist, welche bei den vorbekannten Ausführungen ähnlicher Getriebe mit dem Sonnenrade Ei zusammenarbeit, gemäss der vorliegenden Erfindung, jedoch für diesen Zweck nicht in Anwendung kommt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden, statt die Räder Ei,/zusammen mit Di und K für den Rücklauf zu verwenden, zu diesem
Zwecke die Räder S und P in Anwendung gebracht. Das Rad S ist ein besonderes Sonnen- rad, wie vorher ausgeführt. Es dreht sich frei, mittels seiner langen Nabe Si auf der
Aussenseite der langen Nabe des Rades Ei und trägt die Scheibe oder Armatur GO, welche entlang der Zapfen s des Rades S gegen die bzw. von der Kupplung G unter Vermittlung der Federn sp, welche um die Zapfen s gewunden sind,. gleiten kann. P ist ein besonderes
Planetenrad, welches gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 mit den anderen Planetenrädern/i, i aus einem Stück besteht und wie diese frei an der Planetenradachse B drehbar ist.
Wenn es gewünscht wird, dass Rücklauf eingeschaltet wird, so wird das besondere Sonnenrad S dem Gehäuse gegenüber oder in anderer Weise für die erforder- liche Zeit festgehalten ; während der übrigen Zeit dreht sich das besondere Sonnenrad S, durch das besondere Planetenrad P angetrieben, leer :
Um zu erreichen, dass das besondere
Sonnenrad S und das besondere Planetenrad P den Rücklauf bewirken, ist es notwendig, wie bei den Getrieben der vorgenannten früheren Konstruktion, dass das Sonnen- rad, welches festgehalten wird, um die Rücklaufbewegung zu erhalten, das ist das besondere
Sonnenrad S gemäss der Erfindung, mit dem besonderen Planetenrad, mit welchem es in
Eingriff steht, ein Getriebe mit höherer Übersetzung bildet, als die Übersetzung zwischen den übrigen Sonnen-und Planetenrädern (Dj und K), welch letzterem Sonnenrad beim Rücklauf dieselbe Winkelgeschwindigkeit, wie der Antriebsachse Al gegeben wird, in bezug auf welche dasselbe beim Rücklaufe gegen Drehung gesichert ist.
Es ist auch not- notwendig, dass das festgehaltene Sonnenrad S an der gleichen Seite des Planetenrades gelegen ist, wie das zweite Sonnenrad D1 ; dies ist notwendig, damit die wirksame Achse x-x
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
des Sonnenrades K und die Planetenradachse fällt.
Wenn die Umsteuerung erforderlich ist, wird das besondere Sonnenrad dem Gehäuse gegenüber durch die elektromagnetische Bremse G festgestellt und das Sonnenrad D1 wird gleichzeitig an dem Schwungrad und hierdurch an der Antriebsachse vermittelbt der Kupplung D festgehalten. Das Rad Di läuft sodann mit der Geschwindigkeit der Achse 4j, während das Rad S feststeht, Die Planetenräder K und P werden, getrieben durch das
EMI3.2
Zeit um die momentane Achse indem sie auf das besondere Sonnenrad S zurückwirken, welches feststeht ; sie nehmen daher die Achse B mit und drehen die Achse A in einer entgegengesetzt zur Umdrehung der Antriebswelle Al gerichteten Umlaufsrichtung.
Eine Bewegungsumkehr ist weiters erhältlich durch Kupplung des Sonnenrades E1 mit der Antriebsachse Al vermittelst der Kupplungen E, EO und durch Benutzung des besonderen Sonnenrades S und des Planetenrades P unter vorhergehender Feststellung des Rades S.