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Verfahren zur Herstellung von Eisenbetondecken.
Es ist bereits bekannt, Eisenbetondecken in der Art herzustellen, dass aus den Eiseneinlagen der herzustellenden Decke und aus provisorisch mit ersteren verbundenen Trägern eine Trägeranordnung (Hängewerk) gebildet wird, die sowohl die zur Herstellung der Decke dienenden Verschalungen als auch die noch nicht abgebundene Decke tragen kann, ohne zu diesem Zwecke ein besonderes Gerüst aufstellen zu müssen.
Bei den bisher bekannten derartigen Bauweisen wurden die in der fertigen Decke auf Zug beanspruchten durchlaufenden Eiseneinlagen in der provisorischen Trägeranordnung auf Druck beansprucht, da die provisorischen Bestandteile der tragfähigen Anordnung als unter den durchlaufenden Eiseneinlagen angeordnete Hängewerke ausgebildet waren. Aus diesem Grunde konnte diese Bauweise nur bei durchlaufenden Eiseneinlagen angewendet werden, die genügend stark bemessen waren, und einen entsprechenden Querschnitt besassen, um auch Druckspannungen aufnehmen zu können.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Bauweise, bei welcher die durchlaufende Eiseneinlage nicht nur in der fertigen Decke, sondern auch in der provisorischen Trägerkonstruktion auf Zug beansprucht wird, ein Überdimensionieren dieser Einlage daher vermieden wird. Dieser Zweck wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, dass mit den oberen Enden der aufrecht stehenden oder schräg verlaufenden Eiseneinlagen der Decke auf Druck zu beanspruchende durchlaufende Balken als Hilfsorgane zeitweilig verbunden werden, welche mit sämtlichen Eiseneinlagen der Decke Fachwerksträger bilden, die die nötige Tragfähigkeit besitzen. Nach Abbinden des Betons werden diese Hilfsbalken wieder entfernt.
Die Zeichnung zeigt einige nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Deckenanord- nungen. Fig. i zeigt schematisch einen vollständigen Träger. Fig. 2,4, 6 und 8 zeigen vier verschiedene Ausführungsformen, Fig. 3, 5, 7 und 9 die zugehörigen Querschnitte.
Der in Fig. i dargestellte Träger wird folgenderweise hergestel t :
In die beiden Stützwände wird je ein Endstück d eingemauert, die aus der Wand zweckmässig vorstehen. An diese Endstücke d werden die in der Zugzone befindlichen, einen beliebigen Querschnitt und Anordnung besitzenden Eiseneinlagen a endgültig befestigt. Mit den Eiseneinlagen a werden die von der unteren Zone des Trägers in die obere Zone ragenden Eiseneinlagen c fest verbunden und mit diesen wird ein auf die beiden Endstücke d sich stützender beliebiger zeitweiliger Träger b, z. B. ein Holzbalken, zeitweilig aber fest, z. B. durch Schrauben verbunden, und zwar so, dass die Teile a, b und c zusammen eine feste und tragfähige Trägeranordnung g (Gitterträger) bilden.
Auf diese Trägeranordnung wird nun die zur Herstellung des Trägers als auch der zwischen den Trägern befindlichen Deckenteile (Betonplatten) geeignete Verschalung aufgehängt und die Betonierung fertiggestellt. Nach Abbinden des Betons wird die Verbindung zwischen dem zeitweiligen Träger b und den Einlagen c gelöst und der Träger b zwecks weiterer Benutzung entfernt. Das Betonieren erfolgt von unten nach oben zweckmässig nur bis zum Träger b, natürlich kann aber nötigenfalls auch höher als bis zur Unterkante des Trägers b betoniert werden, wobei aber dafür zu sorgen ist, dass der Träger b nach Abbinden des Betons leicht zu entfernen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 werden die Endstücke d durch U-Träger gebildet, auf welche ein Holzbalken b aufgelenkt und mittels Schrauben e befestigt ist. Die gezogene Eiseneinlage a des herzustellenden Eisenbetonträgers wird durch ein Bandeisen a gebildet, das
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obere Ende der ersten Efseneinlage c ist mit dem Endstück d verbunden, während die übrigen Einlagen c mit dem Holzbalken b durch Schrauben e verbunden sind.
Die Schrauben e sind derart angeordnet, dass deren Mutter unten lie en, während die Köpfe der Bolzen oberhalb des Holzbalkens liegen, so dass nach Abbinden des Betons des Trägers die Schrauben e aus den Muttern von oben mittels eines am Kopf angesetzten Schlüssels ausgeschraubt werden können, worauf der Balken b entfernt werden kann ; die Schraubenmutter bleiben eventuell im Beton. Bei der
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platten gebildet, auf welche der Holzbalken b mittels an beiden Enden desselben gebildeten Einschnitten aufgesetzt wird. Die gezogene Ein ! age wird durch zwei Winkeleisen a gebildet, zwischen welchen die schrägen Bandeisen c befestigt sind. Die Bandeisen c sind mi einer Vierteilumdrehung verwunden, so dass deren oberen entsprechend abgebogenen Enden sich an den Holzbalken b legen.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 ist wesentlich übereinstimmend mit der Anordnung nach Fig. 2 und 3 mit dem Unterschied, dass sowohl die Eiseneisenlage a, als auch
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die gezogene Eiseneinlage durch zwei Winkeleisen a gebildet, die mit den Endstücken d vernietet und auch eingemauert sind. Die Endstücke d sind oben durch zwei kurze Winkeleisen h versteift,
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sind aus Bandeisen gebildet, die unten zwischen den beiden Winkeleisen a eingenietet, hingegen oben zwischen den beiden Winkeleisen b mittels Schrauben e befestigt sind.
Die beschriebenen Gitterträger mit den Druckbalken b werden zweckmässigerweise vor dem Fertigstellen der Tragwände zusammengestellt und a's fertige Träger auf die Wände gehracht und eingemauert, so dass an den Mauern sofort weitergearbeitet werden kann.