AT8008U1 - Bauwerk zur bildung eines gewölbekellers - Google Patents

Abstract

Ein Bauwerk (1) zur Bildung eines Gewölbekellers zeichnet sich aus durch einen Transportcontainer (2) aus Metall, der mit einer gewölbeförmigen Schicht (5) aus wärmedämmendem Material ausgelegt ist, welche auf ihrer Innenseite mit Ziegelelementen (7) verkleidet ist.

Description

2 AT 008 008 U1

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauwerk zur Bildung eines Gewölbekellers.

Gewölbekeller aus Fertigteilen sind beispielsweise aus der DE 37 04 900 A1 bekannt und müssen vor Ort aus Trägergerüstelementen und modularen Fertigte!I-Ziegelplatten zusammenge-5 setzt werden.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Bauwerk zu schaffen, mit welchem ein Gewölbekeller schneller vor Ort errichtet werden kann als mit den bekannten Konstruktionen. Darüber hinaus stellt sich die Erfindung erstmals die Aufgabe, ein transportables Bauwerk zur Bildung eines io Gewölbekellers zu schaffen, was völlig neue Anwendungen eröffnet, wie noch ausführlicher erörtert wird.

Diese Ziele werden mit einem Bauwerk zur Bildung eines Gewölbekellers erreicht, das sich gemäß der Erfindung auszeichnet durch einen Transportcontainer aus Metall, der mit einer 15 gewölbeförmigen Schicht aus wärmedämmendem Material ausgelegt ist, welche auf ihrer Innenseite mit Ziegelelementen verkleidet ist.

Auf diese Weise wird erstmals ein rasch auf- und abbaubarer Gewölbekeller geschaffen, gleichsam ein transportabler Gewölbekeller. Es ist das Verdienst des Anmelders, als Erster den 20 Bedarf erkannt zu haben, einen Gewölbekeller nicht nur rasch aufbauen, sondern auch ebenso rasch wieder abbauen und damit von einem Verwendungsort zum nächsten transportieren zu können. Das erfindungsgemäße Bauwerk eröffnet damit völlig neue Anwendungsfelder, beispielsweise die temporäre Aufstellung eines mit echten Ziegeln ausgekleideten, fertig eingerichteten und mit Weinflaschen bestückten Weinkellers bzw. Partykellers bei Messen, Festveran-25 staltungen, Events usw., die saisonale Aufstellung einer Kellerbar oder eines Weinkellers bei saisonalen Tourismusbetrieben wie in Wintersportgebieten oder Sommerurlaubsregionen, oder den einfachen Export und weltweiten Vertrieb von nach österreichischer Tradition gefertigten, eingerichteten und bestückten Weinkellern. 30 Es versteht sich, daß die Außenseite des Transportcontainers bei der Verwendung entsprechend abgedeckt bzw. verdeckt wird, beispielsweise mittels Planen, Tüchern oder Zweigen. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Bauwerks der Erfindung besteht darin, daß der Transportcontainer auf einer Seite offen oder geöffnet ist und abgesehen von dieser Seite mit einer Lage aus - je nach Anwendung und Klima - Schnee, Sand oder Erdreich bedeckt ist. 35 Beispielsweise kann in Wintersportgebieten der Transportcontainer im Herbst aufgestellt und mit Einsetzen des Schneefalls durch Schnee abgedeckt werden. In Strandregionen kann der Transportcontainer - in der Art einer Düne - mit Sand bedeckt werden. Selbstverständlich ist mit dem Bauwerk der Erfindung aber auch einfach die schnelle Errichtung eines dauerhaften Gewölbekellers möglich, beispielsweise neben einem Haus, indem der Transportcontainer mit 40 Erdreich bedeckt wird.

In jedem Fall gewährleistet die Schichtkonstruktion des Bauwerkes aus Metallhülle, Wärmedämmung und Ziegelverkleidung eine enorme statische Festigkeit und gute thermische Eigenschaften. Es ist hervorzuheben, daß die Zwischenschicht aus wärmedämmendem Material eine 45 Übertragung von mechanischen Spannungen oder Verwindungen auf die Ziegelelementverkleidung weitgehend unterbindet. Derartige Spannungen oder Verwindungen, die der Metallcontainer während des Transports oder aufgrund klimatischer Bedingungen am Einsatzort erfahren kann, könnten sonst zu einem Bruch der Ziegelelemente führen. 50 Zu diesem Zweck ist es besonders günstig, wenn gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung die Ziegelelemente auf die Schicht aus wärmedämmendem Material aufgeklebt sind, besonders bevorzugt mit Hilfe eines Dispersionsklebers. Dadurch kann der Gefahr von Verwindungs- bzw. Spannungsbrüchen der Ziegelelemente weiter entgegengewirkt werden. 55 Zu demselben Zweck wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung 3 AT 008 008 U1 die Schicht aus wärmedämmendem Material auf die Innenseite des Transportcontainers aufgeklebt, bevorzugt mit Hilfe eines Polyurethanklebers, und/oder als wärmedämmendes Material wird Schaumstoff eingesetzt, bevorzugt Polystyrol. 5 Der für das Bauwerk der Erfindung verwendete Transportcontainer kann an sich beliebiger Art sein. Besonders günstig ist es jedoch, wenn der Transportcontainer ein standardisierter LKW-Container, Seecontainer oder Lagercontainer ist, was die Transportlogistik wesentlich erleichtert. io Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht des Bauwerks der Erfindung in der Verwendungsstellung.

In Fig. 1 ist ein Bauwerk zur Bildung eines Gewölbekellers allgemein mit 1 bezeichnet. Das 15 Bauwerk 1 umfaßt einen Transportcontainer 2 aus Metall, z.B. Stahl, beispielsweise einen standardisierten LKW-Container für den Lastwagen-Huckepacktransport (WAP-Container"), einen Seecontainer oder einen Lagercontainer. Anstelle der gezeigten Kastenform könnte der Transportcontainer auch jede andere Form haben, z.B. Tonnen- oder Kesselform. 20 Der Transportcontainer 2 ist auf einer Seite geöffnet und dort mit Hilfe von Flügeltüren 3 (nur eine gezeigt) verschließbar. Der Transportcontainer kann mit üblichen Verstrebungen, Haken und Ösen (nicht gezeigt) für den leichteren Transport ausgestattet sein, wie in der Technik bekannt. 25 Der Transportcontainer 2 ist in der gezeigten Stellung mit einer Lage 4 aus Schnee, Sand, Erdreich od.dgl. bedeckt, wobei seine geöffnete Seite als Eingang frei ist. Die Flügeltüren 3 können mitabgedeckt sein, entfernt werden, oder als Eingangstüren zur Verwendung freibleiben. 30 Die Innenseite des Transportcontainers 2 ist mit einer gewölbeförmigen Schicht 5 aus wärmedämmendem Material ausgekleidet. Als Schicht 5 wird bevorzugt ein Schaumstoff verwendet, besonders bevorzugt ein elastischer Schaumstoff wie Polystyrol od.dgl. Die Schicht 5 wird bevorzugt mit Hilfe eines Klebstoffes, besonders bevorzugt eines elastischen Klebstoffes wie eines Polyurethanklebers, aufgeklebt. 35

Allfällig verbleibende Hohlräume zwischen der gewölbeförmigen Schicht 5 und dem kastenförmigen Transportcontainer 2 können mit einer Füllung 6 aus Dämmwolle, Dämmschaum usw. verfällt werden. 40 Auf die Innenseite der gewölbeförmigen Schicht 5 sind flache bzw. plattenförmige Ziegelelemente 7 aufgebracht. Die Ziegelelemente 7 werden bevorzugt mit Hilfe eines Klebstoffes, besonders bevorzugt mit Hilfe eines elastischen Klebstoffes wie eines Dispersionsklebers, aufgeklebt. 45 Die Ziegelelemente 7 sind bevorzugt in Form eines klassischen Ziegelverbundes mit halbem Versatz angeordnet und nicht verfugt, so daß sich zwischen ihnen Schattenfugen bilden, welche zu dem Eindruck eines authentischen Gewölbes beitragen. Die einzelnen Ziegelelemente 7 können beispielsweise durch Ausschneiden aus herkömmlichen Ziegelsteinen gewonnen werden, z.B. als deren abgetrennte Breitseiten. 50

Es versteht sich, daß die Schicht 5 und/oder die Ziegelelemente 7 so geformt bzw. angeordnet werden können, daß integrierte Nischen, Flaschenregale, Sitzgelegenheiten usw. mitausgebil-det werden können. Der Innenraum des Bauwerkes 1 kann zusätzlich mit festmontierten Einrichtungsgegenständen 8, Strom- und Wasseranschlüssen, Heiz- und Kühleinrichtungen, Be- 55 leuchtungskörpern usw. ausgestattet werden.

Claims (6)

1. 4 AT 008 008 U1 Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt alle Varianten und Modifikationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen. 5 Ansprüche: 1. Bauwerk zur Bildung eines Gewölbekellers, gekennzeichnet durch einen Transportcontainer (2) aus Metall, der mit einer gewölbeförmigen Schicht (5) aus wärmedämmendem Ma- io terial ausgelegt ist, welche auf ihrer Innenseite mit Ziegelelementen (7) verkleidet ist.
2. 2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportcontainer (2) auf einer Seite offen oder geöffnet ist und abgesehen von dieser Seite mit einer Lage (4) aus Schnee, Sand oder Erdreich bedeckt ist. 15
3. 3. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelelemente (7) auf die Schicht (5) aus wärmedämmendem Material aufgeklebt sind, bevorzugt mit Hilfe eines Dispersionsklebers.
4. 4. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (5) aus wärmedämmendem Material auf die Innenseite des Transportcontainers (2) aufgeklebt ist, bevorzugt mit Hilfe eines Polyurethanklebers.
5. 5. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das wärme- 25 dämmende Material ein Schaumstoff ist, bevorzugt Polystyrol.
6. 6. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportcontainer (2) ein standardisierter LKW-Container, Seecontainer oder Lagercontainer ist. 30 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 35 40 45 50 55