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Waseerstanderegier für Dampfkoseel.
Die Erfindung betritt einen Wasserstandsregler für Dampfkessel mit Steuerung des Speiseventils durch einen Schwimmer. Die Erfindung besteht darin, dass der Schwimmer sich in einem offenen Behälter mit freiem Wasserzulauf befindet, dessen Wasserablauf durch ein in Abhängigkeit vom Kesselwasserstand gesteuertes Absperrmittel geregelt wird.
Manche bekannten Wasserstandsregler mit Steuerung des Speiseventils unmittelbar oder unter Einschaltung - eines Dampfkolbens durch einen auf dem Wasser im Kessel oder in einem Nebenbehälter liegenden Schwimmer können bei Kesseln mit geringem Wasserinhalt, hohen Dampfdrücken und einer hohen Dampferzeugung ihrem Zweck nur unvollkommen entsprechen. Denn grosse Kessel mit hohen Heizflächenbeanspruchungen verdampfen eine bedeutende Wassermenge. deren Einführung in den Kessel Speiseventile von grossem lichten. Durchmesser erforderlich macht, für welche sich bei den üblichen hohen Dampfdrücken grosse Belastungen ergeben, zu deren Überwindung bei unmittelbarer Steuerung durch einen Schwimmer eine bedeutende Änderung (les Schwimmerauftriebes erforderlich ist.
Ist ein Dampfkolben für die Ventilbewegung eingeschaltet, so treten bei den hohen Dampidrücken an dessen Steuerung Widerstände in einer Grösse auf, die gleichfalls nur durch wesentlich ? Auftriebpänderungen oder entsprechend grosse Schwimmerwege überwunden werden können.
Hohe Dampferzeugungen bewirken bei Kesseln mit nur geringem Wasserinhalt rasches
Sinken des Wasserstandes. Soll aber der Wasserstand stetig auf einer nahezu gleichbleibenden
Höhe gehalten werden, was bei hochbeanspruchten Kesseln besonders vorteilhaft ist, so ist ent- weder eine rasche Folge der Speisezeiten erforderlich oder aber, was besonders zweckmässig ist, das Speisewasser wird dem Kessel immer in der Menge zugeführt in welcher es verdampft, d. h. die Speisung wird nur möglichst wenig unterbrochen. Eine Wasserzuführung in rascher Speisefolge wäre vorteilhaft stets dann zu wählen, wenn das Speiseventil durch den Regler voll geöffnet wird. weil hiebei dem Kessel eine wesentlich grössere Wassermenge zugeführt wird als verdampft.
Ent- sprechend der grossen Zunussmenge dürfen die Speisezeiten nur kurz sein. Dagegen ist die Dauer- speisung nur bei solchen Reglern erreichbar, bei denen das Speiseventil nicht bei jedem Hub auf
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dass bei geöflnetem Ventil 11 eine wesentlich grössere Wassermenge abfliessen kann, als durch Rohr 12 zufliesst. Das Speiseventil befindet sich in einer mittleren Stellung. Sinkt im Dampfkessel der Wasserstand unter die normale Höhe, so wird die Bewegung des sich gleichzeitig senkenden Schwimmers 18 auf das Ventil 11 übertragen, das somit das Abflussrohr 10 mehr oder weniger absperrt. Das aus Rohr 12 zufliessende Wasser findet also, einen verringerten oder keinen Abfluss mehl und steigt in dem Behälter 9 und gleichzeitig in dem Schwimmerbehälter J an.
Demzufolge hebt sich der Schwimmer 6 und öffnet das Speiseventil 2 weiter. Dem Dampfkessel fliesst nunmehr
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Abfluss verstärkt freigegeben, die Behälter 9 und 5 entleeren sich entsprechend, der Schwimmer 6 senkt sich und das Speiseventil 2 wird mehr geschlossen. In der unteren Endstellung ist das Ventil 2 durch das nicht ausgeglichene Schwimmergewicht und das Belastungsgewicht 4 auch bei einem grösseren Druck in der Speiseleitung als in dem Kessel fest geschlossen, die Kesselspeisung ist sicher unterbrochen.
Durch den neuen Regler kann der Kesselwasserstand auf einer nahezu gleichbleibenden Höhe gehalts werden, und zwar infolge der spielenden, nicht sprunghaften Ventilbewegung und der stetig auf den Ventilschwimmer einwirkenden Hilfskraft.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2 ist das Abflussrohr 10 als Stopfbüchsenrohr ausgebildet.
Durch Verschieben des Rohres ist ein Höher-oder Tieferlegen des niedrigsten Behälterwasser- standes und damit ein verschieden tiefes Eintauchen des Schwimmers 6 leicht zu erreichen, wodurch die Belastung des Ventils entsprechend geändert, wird.
Es kann weiterhin der Wasserzulauf aus Rohr 12 so eingestellt werden, dass bei etwas an- gehobenem Steuerventil 11 der Wasserablauf gleich dem Zulauf ist, wobei ausserdem der Wasserstand in den Behältern' ? und 9 ewe Höhe hat, bei der das Speiseventil 2 teilweise angehoben ist.
Jede geringere Wasserstandsänderung im Kessel 1 bewirkt sodann eine Verstellung des Steuerventils 11 und hiedurch wiederum eine Änderung des Behälterwasserstandes, wodurch die Er- öffnung des 8peiseventils 2 und damit auch des Speiscwasserzulaufes zum Kessel beeinflusst wird.
Zur Beschränkung des Höchstwasserstandes im Schwimmerbehälter 5 ist ein Überlaufrohr 19 vorgesehen. Auslaufrohr 10 und Überlaufrohr 19 können miteinander verbunden sein, doch empfiehlt es sich, beide Rohre getrennt bis zum Heizerstande zu führen und hier zu enden, damit sie als Rignalrohre dienen.
Lassen es die Betriebsverhältnisse wünschenswert erscheinen, den Wasserstand im Kessel zeitweise über den normalen Stand zu erhöhen. so ist zu diesem Zwecke der Regler auszuschalten.
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(gegenüber bekannten Reglern weist der Erfindungsgegenstand einige betriebstechnisch wertvolle Vorteile auf. Die nahezu stetige Speisung vermeidet die plötzlichen Dampfdruckabfälle, wie sie bei zeitweisen Speisungen eintreten. Unter dem hohen Kessel-oder Wasserdruck stehen nur der Schwimmer 18 und das Speiseventil 2, alle anderen Teile stehen nicht unter Druck. Das leichte Steuerventilchen 11 erfäbrt einen geringen Bewegungswiderstand, es kann daher leicht aus der Ferne mittels t'iner Flüssigkeit, gepresster Luft oder auf elektrischem Wege gesteuert werden.