AT523849B1 - Anhänger für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Abstract

Ein Anhänger (1) für ein Kraftfahrzeug weist einen Anhängerrahmen auf, an dessen Rahmen-Längselementen Räder (5) angeordnet sind, und eine im Inneren des Anhängers (1) angebrachte Hubstaplervorrichtung (2), die innerhalb des Anhängers (1) zwischen einer Transportstellung, in der Ladegut transportierbar ist, und einer Verladestellung, in der Ladegut mit der Hubstaplervorrichtung (2) heb- und senkbar ist, verschiebbar ist, wobei die Hubstaplervorrichtung (2) in der Verladestellung bis zum Bodenniveau, auf dem der Anhänger (1) steht, absenkbar ist. Es ist eine Bodenwand (11) vorgesehen, die im Wesentlichen eine Bodenfläche (7) abdeckt und die in Transportstellung als Ladefläche dient, wobei die Bodenwand (11) ein Bodenelement (8) oder mehr als ein Bodenelement (8) aufweist, das/die im Bereich der Bodenfläche (7) am Anhänger (1) beweglich montiert ist/sind, so dass zumindest ein Teil der Bodenfläche (7) in Verladestellung unbedeckt ist.

Description

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft einen Anhänger für ein Kraftfahrzeug mit einem Anhänger-Rahmen, an dessen Rahmen-Längselementen Räder angeordnet sind, und einer im Inneren des Anhängers angebrachten Hubstaplervorrichtung, die innerhalb des Anhängers zwischen einer Transportstellung, in der Ladegut transportierbar ist, und einer Verladestellung, in der Ladegut mit der Hubstaplervorrichtung heb- und senkbar ist, verschiebbar ist, wobei die Hubstaplervorrichtung in der Verladestellung bis zum Bodenniveau, auf dem der Anhänger steht, absenkbar ist, und wobei eine Bodenwand vorgesehen ist, die im Wesentlichen eine Bodenfläche abdeckt und die in Transportstellung als Ladefläche dient.

[0002] Auf Baustellen erfolgt das Zubringen von Baumaterial, Werkzeugen etc. üblicherweise durch Lastkraftwagen-Transporte, die für den Bauunternehmer entsprechende Frachtkosten verursachen. Nicht immer können solche Transporte ökonomisch sinnvoll ausgeführt werden, da nur die Lieferung von großen Materialmengen wirtschaftlich ist, diese Materialmengen aber vor Ort, z.B. gegen Diebstahl oder Wettereinflüsse, nicht ausreichend geschützt werden können. Dazu kommen die relativ langen Vorlaufzeiten für solche Transporte, da die Frächter für jede Bestellung eine Lieferzeit von mehreren Tagen benötigen.

[0003] Kleinere Subunternehmer wiederum, die auf der Baustelle etwa nur für Bauarbeiten geringen Umfanges verantwortlich sind, benötigen oft nur relativ wenig Baumaterial, wie Sand, Fliesen, Zement od. dgl., und bringen dieses in Kleintransportern oder Anhängern mit, weil LkwTransporte hierfür zu hohe Kosten verursachen würden.

[0004] Insgesamt ist die Verbringung von kleinen Baumaterialmengen erwünscht und sinnvoll, bereitet aber einen entsprechenden Zeit- und Arbeitsaufwand, weil die Ladeflächen von Kleintransportern und Anhängern für ein rationelles Be- und Entladen nicht ausgelegt sind und daher ein mühsames Manipulieren des Baumaterials bewerkstelligt werden muss. Was ein Liefer-LKW mittels Kran in einem Arbeitsgang aufladen und entladen könnte, geschieht bei solchen kleineren Lieferungen z.B. durch Aufschultern und Tragen von Säcken oder anderen Behältnissen, da insbesondere kleine Baustellen über keine entsprechenden Kran- oder Hebevorrichtungen für diese Art von Arbeiten verfügen.

[0005] In der GB 2 145 995 A ist ein einachsiger Anhänger mit U- förmigem Rahmen und einer darin angeordneten Hubstaplervorrichtung mit sich in Längsrichtung erstreckenden Gabelarmen zur Aufnahme von Ladegut gezeigt.

[0006] Die GB 2 153 339 A beschreibt einen einachsigen Gabelstapler-Anhänger für landwirtschaftliche Zugfahrzeuge, dessen Rahmen sich im Wesentlichen aus zwei Längselementen und zwei Querverbindungselementen zusammensetzt. Für die zwischen einer Transportstellung und einer Verladestellung verschiebbare Gabelstaplervorrichtung ist auf der Anhängerdeichsel ein entsprechendes Gegengewicht vorgesehen, das die beim Beladen auftretenden Kippmomente ausgleicht, während der Fahrt aber als zusätzliche Last von der Anhängerkupplung zu tragen ist. Während des Ladevorgangs kann die Gabelstaplervorrichtung hinter den Querverbindungselementen bis zum Boden abgesenkt werden, um die zu transportierende Last aufnehmen zu können.

[0007] In der WO 95/32917 A ist ein Anhänger mit einer horizontal verfahrbaren Hubstaplervorrichtung zur Durchführung von Verladearbeiten gezeigt, welcher einen U-förmigen Anhängerrahmen aufweist. Durch die im Anhänger integrierte Hubstaplervorrichtung kann der Antransport z.B. nur einer Palette Baumaterial sehr effizient erfolgen, indem diese Palette mit dem Anhänger angeliefert und dann mit der Hubstaplervorrichtung abgeladen werden kann, ohne dass es dafür vor Ort eines gesonderten Krans oder eines Gabelstaplers bedarf. Unabhängig davon, ob am Lieferort mechanische Ladevorrichtungen vorhanden sind oder nicht, können somit der Antransport der Last und das Entladen oder Beladen sehr rasch durchgeführt werden. Ist beispielsweise noch zusätzliches Material auf einer Baustelle erforderlich, so kann dieses sofort von einem Baumarkt abgeholt werden, ohne auf Bestellzeiten und Frachtkosten Rücksicht nehmen zu müssen. Durch

die Verschiebbarkeit des Schlittens im Inneren des Anhängers kann die Hubstaplervorrichtung in eine Verladestellung gebracht werden, in der die Hubstaplervorrichtung bis zum Bodenniveau abgesenkt werden kann. Um das Absenken der Hubstaplervorrichtung auch zwischen den Anhängerseitenwänden zu ermöglichen, sind die Räder nicht auf einer durchgehenden Achse gelagert, sondern an Achsstummeln an den Seiten des Anhängers. Auf diese Weise kann diese Art von Anhänger nur mit einer UÜberbreite gebaut werden, welche die Verwendbarkeit einschränkt. Zudem ergibt sich durch die offene Rahmenbauweise eine relativ schwere Konstruktion, wenn eine ausreichende Steifigkeit gewährleistet sein soll. Dies hat aber negative Auswirkungen auf den Treibstoffverbrauch des Zugfahrzeuges und auf dessen Fahreigenschaften.

[0008] In der WO 2006/122336 A1 ist ein gattungsgemäßer Anhänger gezeigt, der bereits viele der geschilderten Probleme löst. Allerdings hat sich in der Handhabung gezeigt, dass es im Hinblick auf ein rationelles Be- und Entladen sowie auf Sicherheitsaspekte viele Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

[0009] Aufgabe der Erfindung ist daher, die bestehenden Anhänger mit Hubstaplervorrichtung zu verbessern.

[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Anhänger mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0011] Dabei zeichnet sich der eingangs genannte Anhänger dadurch aus, dass die Bodenwand ein Bodenelement oder mehr als ein Bodenelement aufweist, das/die im Bereich der Bodenfläche am Anhänger beweglich montiert ist/sind, so dass zumindest ein Teil der Bodenfläche in Verladestellung unbedeckt ist.

[0012] Wenn der Boden wenigstens ein beweglich montiertes Bodenelement aufweist, um den Boden wenigsten teilweise freizugeben, kann die Hubstaplervorrichtung im Bereich der Bodenfläche abgesenkt werden.

[0013] Wenn die Hubstaplervorrichtung außerhalb der Bodenfläche abgesenkt wird, entstehen Hebelkräfte, die den Anhänger kippen können und entsprechend durch Stützen kompensiert werden müssen. Dieser Effekt wird entsprechend verstärkt, wenn die Hubstaplervorrichtung mit zu hebendem Transportgut belastet ist. Umso näher die Hubstaplervorrichtung an der Achse oder den Achsen des Anhängers ihre Hubarbeit verrichtet, umso geringer wirken diese Hebelkräfte. Entsprechend können die Stützen kleiner dimensioniert werden.

[0014] Im Rahmen der Erfindung weist der Anhänger vorzugsweise zwei Achsen auf, wobei sich die Achsen üblicherweise im Wesentlichen im mittleren Bereich des Anhängers befinden. Entsprechend ist es für die Stabilität bei einem Verladevorgang vorteilhaft, wenn die Hubstaplervorrichtung im Bereich der Mitte oder möglichst nahe an der Mitte des Anhängers, insbesondere möglichst nahe an den Achsen, ihre Hubarbeit verrichtet.

[0015] Ein Anhänger, dessen Bodenfläche wenigstens ein Bodenelement aufweist, das wenigstens bereichsweise bewegbar ist, um einen Teil der Bodenfläche freizugeben, ermöglicht, dass die Hubstaplervorrichtung in der Verladestellung nahe bei den Achsen ihre Hubarbeit verrichten kann, ohne dabei die gesamte Ladefläche für den Transport zu verringern.

[0016] Erfindungsgemäß wird eine Mehrzahl an Vorteilen erzielt, insbesondere ist der Anhänger einfacher zu handhaben, der Manipulationsaufwand zum Herstellen der Verladestellung ist verringert, die Sicherheit für eine bedienende Person wird erhöht und vom Anhänger abstehende Teile bzw. in der Nähe des Anhängers zwischenzulagernde Teile werden vermieden.

[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Anhänger eine Kupplung auf, die in Fahrrichtung betrachtet vorne am Anhänger angeordnet ist. Das beweglich am Anhänger montierte Bodenelement befindet sich in Transportstellung in Fahrtrichtung gesehen in einem hinteren Bereich des Anhängers und in Verladestellung in Fahrtrichtung gesehen in einem mittleren oder vorderen Bereich. Es wird also der von der Kupplung entfernte Bereich der Bodenfläche freigegeben. Dies macht die Handhabung des Anhängers beim Verladen besonders einfach. Je nach Beschaffenheit der Kupplung und des Fahrzeugs, an dem der Anhänger gezogen

werden soll, kann es sogar sein, dass der Anhänger zum Verladen gar nicht vom Fahrzeug losgekuppelt werden muss.

[0018] Somit wird erreicht, dass im Wesentlichen die gesamte Bodenfläche in Verladestellung unbedeckt ist oder ein Bereich der Bodenfläche, der sich ausgehend von dem in Fahrtrichtung hinten liegenden Bereich teilweise in Richtung zu dem in Fahrtrichtung vorne liegenden Bereich erstreckt, so dass z.B. 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 oder 90 %, unbedeckt ist. Es sind auch Werte zwischen diesen Beispielen denkbar.

[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung steht das Bodenelement oder stehen die Bodenelemente mit einem Antrieb in Verbindung, wobei der Antrieb in Richtung einer Verstellung von der Transportstellung in die Verladestellung und/oder umgekehrt wirken kann. Dies ermöglicht einen kontrollierten Ubergang von Transport- zu Verladestellung und umgekehrt.

[0020] Der Antrieb selbst kann dabei unterschiedlich ausgeführt sein. So sind beispielsweise elektronische Antriebe, hydraulische Antriebe oder auch manuelle Antriebe, beispielsweise über eine Kurbel, denkbar.

[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Anhänger mehr als ein beweglich montiertes Bodenelement auf. Mehrere Bodenelemente haben dabei den Vorteil, dass diese einen größeren Freiraum beim Freigeben der Bodenfläche bieten, da eine größere Unterteilung bei gleichbleibender Bodenfläche automatisch zu kleineren Bodenelementen führt und für kleinere Bodenelemente leichter Raum gefunden werden kann, in dem sich die Bodenelemente in der Verladestellung am Anhänger befinden können. Weiters sind Konstruktionen, bei denen mehr als die Hälfte der Bodenfläche freigegeben werden soll, generell nur mit mehreren Bodenelementen umsetzbar.

[0022] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die Bodenelemente miteinander verbunden. Dies kann unmittelbar, beispielsweise über ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen, oder mittelbar, beispielsweise über Zwischenstücke, erfolgen. Verbundene Bodenelemente haben dabei den Vorteil, dass ein Antrieb nur auf eines der Bodenelemente wirken muss und die übrigen Bodenelemente „mitbewegt“ werden können.

[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Bodenelement oder sind die Bodenelemente in einer Führung, insbesondere in seitlich am Anhängerrahmen angeordneten Führungsschienen, geführt. Auch diese Maßnahme verbessert den Übergang von Transport- zu Verladestellung und umgekehrt.

[0024] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist bzw. sind das Bodenelement oder die Bodenelemente im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche verschiebbar montiert. Dies lässt sich beispielsweise durch Schienen am Anhänger realisieren, die im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche verlaufen. So kann vermieden werden, dass die Bodenelemente und mögliches Ladegut einander im Weg sind, insbesondere bei einer Anderung von Verladestellung in Transportstellung oder umgekehrt.

[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Bodenwand einen unbeweglichen Teil auf und das Bodenelement oder die Bodenelemente ist bzw. sind in Verladestellung unterhalb des unbeweglichen Teils angeordnet. So wird vermieden, dass das Bodenelement bzw. die Bodenelemente das Verladen behindern.

[0026] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erstreckt bzw. erstrecken sich das Bodenelement oder die Bodenelemente in der Verladestellung im Wesentlichen parallel zum unbeweglichen Teil. Auf diese Weise muss für die Verladestellung nur wenig Platz für das Bodenelement bzw. die Bodenelemente, welche die Bodenfläche in der Verladestellung freigibt bzw. freigeben, vorgesehen sein.

[0027] In einer alternativen, bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erstreckt bzw. erstrecken sich das Bodenelement oder die Bodenelemente in der Verladestellung im Wesentlichen senkrecht zum unbeweglichen Teil. Das Element bzw. die Elemente hängen also am bzw. unter dem

Hänger. Dadurch wird kein oder weniger Stauraum für das Bodenelement bzw. die Bodenelemente benötigt. Insbesondere bei mehreren Bodenelementen, die sich bei waagerechter Anordnung in der Verladestellung stapeln würden, ist eine Lösung mit mehreren hintereinander hängenden Bodenelementen besonders platzsparend.

[0028] In einer weiteren alternativen, bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Bodenelemente gemeinsam rollladenartig zu einer Rolle aufrollbar. Auch dies ermöglicht ein platzsparendes Verstauen der Bodenelemente, da sich diese besonders leicht bewegen lassen.

[0029] Weiters kann bei schmalen, rollladenartig aufrollbaren Einzelteilen des Ladebodens beim Aufrollen durch ein Reinigungselement, z.B. einen Abstreifer oder durch eine Bürste, eine Reinigung von losen Teilen vorgenommen werden. Beispielsweise bei Zement ist es wichtig, diesen ehestmöglich zu entfernen, bevor dieser aushärtet. So können Schäden am Anhänger vermieden werden. Es ist allerdings vorteilhafterweise darauf zu achten, dass wenig, bevorzugt kein, Schmutz oder Ladegut in die Zwischenräume der Bodenelemente gelangen kann.

[0030] Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass sich durch die leicht gebogene Form von derartigen Bodenelementen höhere Lasten aufnehmen lassen.

[0031] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

[0032] Nachstehend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

[0033] Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Anhängers in einer Transportstellung,

[0034] Fig. 2 eine isometrische Ansicht des Anhängers von Fig. 1 in einer Verladestellung,

[0035] Fig. 3 eine stark schematisierte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einer Transportstellung,

[0036] Fig. 4 eine stark schematisierte Seitenansicht der Ausführungsform von Fig. 3 teilweise in einer Verladestellung,

[0037] Fig. 5 eine stark schematisierte Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform, [0038] Fig. 6 eine stark schematisierte Seitenansicht einer dritten Ausführungsform und [0039] Fig. 7 ein Detail aus Fig. 6.

[0040] Fig. 1 zeigt eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Anhängers 1 mit einer Hubstaplervorrichtung 2, die mit Gabeln 3 Transportgut heben und senken kann. Der Anhänger 1 weist einen Rahmen 4 auf, an dem die Hubstaplervorrichtung 2 in der Waagerechten bewegt werden kann. Der Anhänger 1 wird in der dargestellten Ausführungsform von zwei Achsen mit Rädern 5 getragen und weist eine Kupplung 6 auf, mit der er an ein Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) kuppeln kann. Dabei befindet sich die Kupplung 6 in einer Fahrtrichtung des Anhängers 1 vorne. Unterhalb der Gabeln 3 erkennt man eine Bodenfläche 7 mit zwei Bodenelementen 8, 9. Das hintere Bodenelement 8 ist dabei beweglich montiert und mit einem Antrieb 10 verbunden. Durch den Antrieb 10 kann/können ein oder mehrere Bodenelemente 8, 9 bewegt werden, so dass die Bodenfläche 7 wenigstens bereichsweise freigegeben wird und der Anhänger 1 in eine Verladestellung (siehe Fig. 2) geändert werden kann.

[0041] Fig. 2 zeigt den Anhänger von Fig. 1 in der Verladestellung. Das hintere Bodenelement 8 (siehe Fig. 1) ist unter die Bodenfläche 7 und nach vorne verschoben. Die Hubstaplervorrichtung 2 ist in den hinteren Bereich des Anhängers 1 verschoben. Die Gabeln 3 sind auf ein Bodenniveau gesenkt. Güter, insbesondere auf Paletten, können so einfach verladen werden.

[0042] Die Fig. 3 bis 7 zeigen in stark schematisierter Ansicht im Längsschnitt verschiedene Möglichkeiten, mehrere Bodenelemente zu verschieben. Gleichartige Bauteile sind der Übersicht halber auch in verschiedenen Ausführungsformen gleich beziffert.

[0043] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines ersten möglichen Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Hubstaplervorrichtung 2 befindet sich im vorderen Bereich des Anhängers 1 (nicht dargestellt). Mehrere bewegliche Bodenelemente 8 und ein unbewegliches Bodenelement 9 bilden gemeinsam eine Bodenwand 11 unter der Gabel 3.

[0044] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die beweglichen Bodenelemente 8 teilweise unter der Bodenwand 11 angeordnet sind. Dabei wurden die Bodenelemente 8 so unter die Bodenwand 11 bewegt, dass sie im Wesentlichen senkrecht zur Bodenfläche 7 angeordnet sind.

[0045] Um die Bodenelemente 8 zwischen den möglichen Stellungen zu bewegen, sind diese in einer Führung 12 geführt. Der Antrieb 10 kann dabei sowohl unmittelbar an den Elementen selbst angreifen als auch mittelbar, beispielsweise über ein in der Führung 12 angeordnetes Fördermittel, das an den Bodenelementen 8 angreift.

[0046] Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung von Fig. 3, bei der die Bodenelemente 8 in der Verladestellung im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche 7 angeordnet sind.

[0047] Fig. 6 zeigt eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Bodenelemente 8 ähnlich einem Rollladen aufgerollt werden. Näheres ist in der Detailansicht in Fig. 7 zu erkennen. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Bodenelemente 8 in einer Führung 12 geführt. Der Antrieb 10 kann dabei an den Bodenelementen 8 sowohl direkt als auch indirekt angreifen.

[0048] In einer besonders einfachen Variante der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Ausführungsform können auch alle Bodenelemente jeweils mit ihren benachbarten Bodenelementen 8 verbunden sein und lediglich das am weitesten vorne liegende Bodenelement 8 ist mit einer rotierenden Achse verbunden, so dass, wenn die Achse in Rotation versetzt wird, die übrigen Bodenelemente 8 mitgezogen und „aufgewickelt“ werden. Hierfür kann eine weitere, insbesondere gebogene, Führung 12 vorgesehen sein (wie dargestellt). Abhängig von der gewählten Art des Antriebs 10 kann diese aber auch ganz oder teilweise entfallen.

[0049] Weiters ist in der vergrößerten Ansicht von Fig. 7 ein Reinigungselement 13 zu sehen, mit dem die Bodenelemente 8 abgestreift werden können. So können Verschmutzungen beseitigt werden. Je nach Verwendung des Anhängers 1 können so auch Schäden am Anhänger vermieden werden. Wenn beispielsweise Beton oder Zement an den Bodenelementen aushärten, sind diese nur noch sehr schwer zu entfernen, ohne dass dabei die Bodenelemente durch chemische oder kinetische Einwirkung beschädigt werden.

1 Anhänger

2 Hubstaplervorrichtung 3 Gabeln

4 Rahmen

5 (Achse mit) Rädern

6 Kupplung

7 Bodenfläche

8 Bodenelement (beweglich) 9 Bodenelement (fest) 10 Antrieb

11 Bodenwand

12 Führung

13 Reinigungselement

Claims (14)

Patentansprüche

1. Anhänger (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem Anhängerrahmen, an dessen RahmenLängselementen Räder (5) angeordnet sind, und einer im Inneren des Anhängers (1) angebrachten Hubstaplervorrichtung (2), die innerhalb des Anhängers (1) zwischen einer Transportstellung, in der Ladegut transportierbar ist, und einer Verladestellung, in der Ladegut mit der Hubstaplervorrichtung (2) heb- und senkbar ist, verschiebbar ist, wobei die Hubstaplervorrichtung (2) in der Verladestellung bis zum Bodenniveau, auf dem der Anhänger (1) steht, absenkbar ist, und wobei eine Bodenwand (11) vorgesehen ist, die im Wesentlichen eine Bodenfläche (7) abdeckt und die in Transportstellung als Ladefläche dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (11) ein Bodenelement (8) oder mehr als ein Bodenelement (8) aufweist, das/die im Bereich der Bodenfläche (7) am Anhänger (1) beweglich montiert ist/sind, so dass zumindest ein Teil der Bodenfläche (7) in Verladestellung unbedeckt ist.

2. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhänger (1) eine Kupplung (6) aufweist, die in Fahrtrichtung betrachtet vorne liegt, und dass sich das Bodenelement (8) in Transportstellung in Fahrtrichtung gesehen in einem hinteren Bereich befindet, und dass sich das Bodenelement (8) in Verladestellung in Fahrtrichtung gesehen in einem mittleren oder vorderen Bereich befindet.

3. Anhänger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (8) oder die Bodenelemente (8) mit einem Antrieb (10) in Verbindung steht/stehen, wobei der Antrieb (10) in Richtung einer Verstellung von der Transportstellung in die Verladestellung und/oder umgekehrt wirken kann.

4. Anhänger (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (10) ein manueller Antrieb, ein elektrischer Antrieb und/oder ein hydraulischer Antrieb ist.

5. Anhänger (1) nach einem der Ansprühe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhänger (1) mehr als ein Bodenelement (8) aufweist.

6. Anhänger (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenelemente (8) miteinander verbunden sind.

7. Anhänger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (8) oder die Bodenelemente (8) in einer Führung (12), insbesondere in seitlich am Anhängerrahmen angeordneten Führungsschienen, geführt ist bzw. sind.

8. Anhänger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (8) oder die Bodenelemente (8) im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche (7) verschiebbar montiert ist bzw. sind.

9. Anhänger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (11) einen unbeweglichen Teil (9) aufweist und dass das Bodenelement (8) oder die Bodenelemente (8) in Verladestellung unterhalb des unbeweglichen Teils (9) angeordnet ist bzw. sind.

10. Anhänger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bodenelement (8) oder die Bodenelemente (8) in Verladestellung im Wesentlichen parallel zum unbeweglichen Teil (9) erstreckt bzw. erstrecken.

11. Anhänger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bodenelement (8) oder die Bodenelemente (8) in Verladestellung im Wesentlichen senkrecht zum unbeweglichen Teil (9) erstreckt bzw. erstrecken.

12. Anhänger (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenelemente (8) gemeinsam rollladenartig zu einer Rolle aufrollbar sind.

13. Anhänger (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Anhänger (1) ein Reinigungselement (13) befindet, welches in Kontakt zu Oberflächen der Bodenelemente (8) bringbar ist, wobei sich das Reinigungselement (13) in der Verladestellung im Bereich der Rolle befindet.

14. Anhänger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (13) ein Abstreifer oder eine Bürste ist.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen