AT516657B1 - Stoffauflaufzufuhrsystem für eine faserstoffbahnmaschine sowie verfahren zum zuführen eines zufuhrwassers zu einem mehrlagenstoffauflauf einer faserstoffbahnmaschine - Google Patents

Abstract

Vorgesehen ist ein Stoffauflaufzufuhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine, mit einer Faserzugabeeinrichtung (3) zum Zugeben von Fasern in ein Zufuhrwasser, einer Additivzugabeeinrichtung (5) zum Zugeben eines Additivs in das Zufuhrwasser, einer stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung und der Additivzugabeeinrichtung angeordneten Mischeinrichtung (6), die gestaltet ist, um die Fasern und das Additiv in dem Zufuhrwasser zu vermischen, und von der aus das resultierende Gemisch zu einem Mehrlagenstoffauflauf zugeführt wird, und einer Rückführungseinrichtung (10). Die Rückführungseinrichtung (10) ist gestaltet, um einen Teil des Gemischs von einer Stelle stromaufwärtig des Mehrlagenstoffauflaufs zu einer Stelle stromaufwärtig der Additivzugabeeinrichtung (5) in das Zufuhrwasser zurückzuführen.

Description

Beschreibung

STOFFAUFLAUFZUFUHRSYSTEM FÜR EINE FASERSTOFFBAHNMASCHINE SOWIE VERFAHREN ZUM ZUFÜHREN EINES ZUFUHRWASSERS ZU EINEM MEHRLAGENSTOFFAUFLAUF EINER FASERSTOFFBAHNMASCHINE

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stoff auf laufzuf uhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Zuführen eines Zufuhrwassers zu einem Mehrlagenstoffauflauf einer Faserstoffbahnmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8.

[0002] WO 2007/144252 A1 zeigt ein Stoffauflaufzufuhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 mit einer Faserzugabeeinrichtung zum Zugeben von Fasern in ein Zufuhrwasser, einer Additivzugabeeinrichtung zum Zugeben eines Additivs in das Zufuhrwasser, einer stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung und der Additivzugabeeinrichtung angeordneten Mischeinrichtung zum Vermischen der Fasern und des Additives in dem Zufuhrwasser und zum Zuführen des resultierenden Gemisches zu einem Mehrlagenstoffauflauf, und einer Rückführungseinrichtung zum Zurückführen eines Teils des Gemisches in das Zufuhrwasser. Ferner zeigt WO 2007/144252 A1 ein Verfahren zum Zuführen eines Zufuhrwassers zu einem Mehrlagenstoffauflauf einer Faserstoffbahnmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8 mit folgenden Schritten: Zugeben von Fasern in das Zufuhrwasser, Zugeben eines Additivs in das Zufuhrwasser, Vermischen der Fasern und des Additivs in dem Zufuhrwasser an einer Stelle stromabwärts der Faserzugabestelle und der Additivzugabestelle und Zuführen des resultierenden Gemisches zu dem Stoffauflauf, und Zurückführen eines Teils des Gemisches in das Zufuhrwasser.

[0003] DE 10 2010 001 808 A1 offenbart eine Abwasserreinigungsanlage bei einer Papierherstellungsmaschine mit einer Rückführung von Abwasser in eine Faserstoffsuspension.

[0004] US 5 560 807 A offenbart einen aus einem Stoffauflaufkasten bestehenden Apparat sowie ein Verfahren zum Ausstößen von Papierstoff zur Bildung einer Papierbahn.

[0005] Aus der EP 2 784 214 A1 ist ferner ein weiteres Stoff auf laufzuf uhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine bekannt. In diesem Stoffauf laufzuf uhrsystem werden raffinierte Fasern sowie ein Additiv in Form von kationischer Stärke in ein Zufuhrwasser zugegeben und mittels einer Pumpe vermischt. Stromabwärtig der Pumpe wird anschließend kolloidales Silica zugegeben und das entstehende Gemisch wird zu einer mittleren Lage eines Mehrlagenstoffauflaufs zugeführt, um eine wässrige, mittlere Lage auszubilden. Diese Gestaltung ermöglicht eine Identifikation der Zugabezeit des Additivs, wodurch die Faserstoffbahneigenschaften besser gesteuert werden können. Aus Kostengründen ist es dabei wünschenswert den Materialeinsatz, insbesondere den Einsatz des Additivs, so gering wie möglich zu halten, während zugleich eine ausreichende Qualität der hergestellten Faserstoffbahn sichergestellt werden soll.

[0006] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Stoffauf laufzuf uhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine sowie ein Verfahren zum Zuführen eines Zufuhrwassers zu einem Mehrlagenstoffauflauf einer Faserstoffbahnmaschine vorzusehen, mit denen der Materialeinsatz verringert werden kann, während gleichzeitig eine ausreichende Qualität einer hergestellten Faserstoffbahn sichergestellt wird.

[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Stoffauf laufzuf uhrsystem gemäß Anspruch 1 sowie einem Verfahren zum Zuführen eines Zufuhrwassers zu einem Mehrlagenstoffauflauf einer Faserstoffbahnmaschine gemäß Anspruch 9 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0008] Das erfindungsgemäße Stoffauf laufzuf uhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine (beispielsweise eine Papier- oder Kartonmaschine) weist eine Faserzugabeeinrichtung zum Zugeben von Fasern in ein Zufuhrwasser, eine Additivzugabeeinrichtung zum Zugeben eines Additivs (das bevorzugt zur Erhöhung der Anhaftung/Bindung zwischen den Fasern dient) in das Zufuhrwasser, eine stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung und der Additivzugabeeinrichtung angeordnete Mischeinrichtung, die gestaltet ist, um die Fasern und das Additiv in dem Zufuhrwasser zu vermischen, und von der aus das resultierende Gemisch zu einem Mehrlagenstoffauflauf zugeführt wird, sowie eine Rückführungseinrichtung auf. Dabei ist die Rückführungseinrichtung gestaltet, um einen Teil des Gemischs von einer Stelle stromaufwärtig des Mehrlagenstoffauflaufs zu einer Stelle stromaufwärtig der Additivzugabeeinrichtung in das Zufuhrwasser zurückzuführen.

[0009] Dadurch, dass ein Teil des resultierenden Gemischs vor Erreichen des Mehrlagenstoffauflaufs wieder in das Zufuhrwasser zurückgeführt wird, und zwar an einer Stelle stromaufwärtig der Additivzugabeeinrichtung, kann der Verbrauch insbesondere des Additivs aber auch der zugegebenen Fasern verringert werden, während gleichzeitig eine ausreichende Qualität der hergestellten Faserstoffbahn sichergestellt wird. Als Folge können natürliche Ressourcen, wie Holz, oder auch Altpapier, etc. eingespart und die Herstellungskosten insgesamt verringert werden.

[0010] Dabei umfasst „von einer Stelle stromaufwärtig des Mehrlagenstoffauflaufs" eine oder mehrere Rückführungsleitungen, die stromaufwärtig von dem Mehrlagenstoffauflauf abzweigen. Es ist auch eine Anordnung umfasst, bei der zumindest eine Rückführungsleitung stromaufwärts eines dem Mehrlagenstoffauflauf vorgeschalteten Wasserverteilers abzweigt und/oder zumindest eine Rückführungsleitung stromabwärts des Wasserverteilers abzweigt (bevorzugt von einer Leitung, die von dem Wasserverteiler zu einer Maschinenbütte führt).

[0011] Das Zufuhrwasser ist bevorzugt Weißwasser, das mit Faserstoff versetzt sein kann. Jedoch kann das Zufuhrwasser auch Frischwasser oder Brauchwasser bzw. verunreinigtes Wasser sein, das mit Faserstoff versetzt sein kann.

[0012] Bevorzugt ist die Additivzugabeeinrichtung stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung angeordnet und die Rückführungseinrichtung führt das Gemisch an einer Stelle zwischen der Faserzugabeeinrichtung und der Additivzugabeeinrichtung in das Zufuhrwasser zurück. Mit dieser Anordnung, d.h. der Zurückführung zwischen Faserzugabeeinrichtung und Additiveinrichtung, kann eine hohe Qualität der hergestellten Faserstoffbahn erreicht werden.

[0013] Bevorzugt weist die Rückführungseinrichtung ein Regelventil auf, mit dem der Anteil des zurückgeführten Gemischs eingestellt werden kann.

[0014] Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, den optimalen Rückführungsanteil einzustellen bzw. den Rückführungsanteil optimal an die jeweilige Betriebssituation anzupassen.

[0015] Bevorzugt ist das Regelventil derart eingestellt, dass ca. 5 bis 20% des Gemischs mit Bezug auf eine Gesamtströmung (d.h. eine Durchflussrate des Gemischs an dem stromabwär-tigen Abzweigungspunkt der Rückführungseinrichtung) zurückgeführt werden. Dies ermöglicht eine sehr gute Balance zwischen der Verringerung des Materialeinsatzes und ausreichender Qualität der hergestellten Faserstoffbahn.

[0016] Bevorzugt ist das Stoffauflaufzufuhrsystem des Weiteren mit einer stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung und stromaufwärts der Additivzugabeeinrichtung angeordneten Zusatzzugabeeinrichtung zum Zugeben eines Füllstoffs und/oder einer Chemikalie in das Zufuhrwasser versehen. Bevorzugt ist die Chemikalie eine Retentionschemikalie, wie bspw. kolloidales Silica. Es ist auch möglich als Chemikalie bspw. Stärke (bspw. kationische Stärke) mittels der Zusatzzugabeeinrichtung zuzugeben.

[0017] Bevorzugt führt die Rückführungseinrichtung das Gemisch an einer Stelle zwischen der Zusatzzugabeeinrichtung und der Additivzugabeeinrichtung in das Zufuhrwasser zurück. Alternativ kann die Rückführungseinrichtung das Gemisch über eine mit der Zusatzzugabeeinrichtung verbundene Sammelleitung zusammen mit dem zuzugebenden Füllstoff und/oder der zuzugebenden Chemikalie in das Zufuhrwasser zurückführen. Dadurch kann das rückgeführte Gemisch mit dem Füllstoff und/oder der Chemikalie bereits vorgemischt werden, so dass insgesamt eine verbesserte Durchmischung erreicht wird, was wiederum die Qualität der zu herzu- stellenden Faserstoffbahn erhöht.

[0018] Bevorzugt ist das Additiv Stärke. Diese führt zu einer hohen Anhaftung/Bindung zwischen den Fasern. Insbesondere ist dabei kationische Stärke bevorzugt, die ein sehr hohes Bindungsvermögen aufweist.

[0019] Bevorzugt sind die Fasern raffinierte Fasern und/oder Nanofasern. Raffinierte Fasern umfassen bspw. recycelte Fasern oder zerhackten Holzstoff, wobei diese Fasern mittels eines Refiners, der die Fasereigenschaften modifiziert, raffiniert worden sind. Die typische Faserlänge von raffinierten Fasern liegt im Bereich von einigen hundert Mikrometern bis zu zwei bis drei Millimetern (abhängig von der Faserlänge des ursprünglichen Holzmaterials und der Recyclingrate). Nanofasern sind wesentlich kleiner als die raffinierten Fasern, beispielsweise liegt die Faserbreite im Nanometerbereich und die Faserlänge liegt üblicherweise im Bereich von einigen Mikrometern. Durch die Verwendung von Nanofasern kann die Qualität der hergestellten Faserstoffbahn weiter verbessert werden.

[0020] Bevorzugt enthält der Mehrlagenstoffauflauf drei übereinander angeordnete Lagen, wobei das Stoff auf laufzuf uhrsystem das resultierende Gemisch zu der mittleren Lage des Mehrlagenstoffauflaufs zuführt. Dabei sind die anderen beiden Lagen des Mehrlagenstoffauflaufs mit einem Faserstoffpulpezufuhrsystem verbunden, das Faserstoffpulpe zu diesen beiden Lagen zuführt. Somit wird erfindungsgemäß zu der mittleren Lage des Mehrstoffauflaufs nicht üblicher Ganzstoff zugeführt, sondern ein Gemisch aus Zufuhrwasser, Fasern und Additiv (sowie optional einem Zusatz). Dadurch kann eine Faserstoffbahn von ausreichender Qualität in kostengünstiger Weise hergestellt werden.

[0021] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Zuführen eines Zufuhrwassers zu einem Mehrlagenstoffauflauf einer Faserstoffbahnmaschine (bevorzugt Papier- oder Kartonmaschine) mit folgenden Schritten: Zugeben von Fasern in das Zufuhrwasser, Zugeben eines Additivs in das Zufuhrwasser, Vermischen der Fasern und des Additivs in dem Zufuhrwasser an einer Stelle stromabwärts der Faserzugabestelle und der Additivzugabestelle und Zuführen des resultierenden Gemischs zu dem Mehrlagenstoffauflauf, und Zurückführen eines Teils des Gemischs von einer Stelle strömaufwärtig des Mehrlagenstoffauflaufs zu einer Stelle strömaufwärtig der Additivzugabestelle in das Zufuhrwasser.

[0022] Bevorzugt erfolgt die Additivzugabe stromabwärts der Faserzugabe und wird das Gemisch an einer Stelle zwischen der Faserzugabestelle und der Additivzugabestelle in das Zufuhrwasser zurückgeführt.

[0023] Bevorzugt werden ca. 5 bis 20% des Gemischs mit Bezug auf eine Gesamtströmung (des Gemischs) zurückgeführt.

[0024] Bevorzugt umfasst das Verfahren des Weiteren den Schritt des Zugebens eines Füllstoff und/oder einer Chemikalie, die bevorzugt eine Retentionschemikalie wie kolloidales Silica ist, in das Zufuhrwasser an einer Stelle stromabwärts der Faserzugabestelle und stromaufwärts der Additivzugabestelle.

[0025] Bevorzugt wird das Gemisch an einer Stelle zwischen der Zusatzzugabestelle und der Additivzugabestelle in das Zufuhrwasser zurückgeführt. Alternativ kann das Gemisch erst mit dem zuzugebenden Füllstoff und/oder der zuzugebenden Chemikalie vorgemischt und dann in das Zufuhrwasser zurückgeführt werden.

[0026] Bevorzugt ist das Additiv Stärke, bevorzugt kationische Stärke.

[0027] Weiter bevorzugt sind die Fasern raffinierte Fasern und/oder Nanofasern.

[0028] Bevorzugt enthält der Mehrlagenstoffauflauf drei übereinander angeordnete Lagen und wird das resultierende Gemisch zu der mittleren Lage des Mehrstoffauflaufs zugeführt, wobei zu den anderen beiden Lagen des Mehrstoffauflaufs Faserstoffpulpe zugeführt wird.

[0029] Die gleichen Vorteile und Wirkungen, die in Verbindung mit dem vorstehend genannten Stoffauflaufsystem erzielbar sind, sind ebenso mit dem vorstehend genannten Verfahren erziel bar. Auch gelten die sich auf das vorstehend genannte Stoffauflaufsystem beziehenden Erklärungen in gleicher Weise für das vorstehend genannte Verfahren.

[0030] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figur 1 erklärt.

[0031] Die Figur 1 stellt in schematischer Weise ein Stoffauflaufzufuhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar.

[0032] Gemäß Figur 1 weist das Stoffauflaufzufuhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine (z.B. eine Papier- Kartonmaschine) gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Wasserzufuhreinrichtung 1 zum Zuführen von Zufuhrwasser, das in diesem Ausführungsbeispiel Weißwasser ist, in eine Maschinenbütte 2 auf. Ausgehend von der Maschinenbütte 2 wird das Zufuhrwasser, wahlweise mit Faserstoff gemischt, über eine Leitung 9a zu einer Mischeinrichtung 6, hier in Form einer Speisepumpe, zugeführt. Eine Faserzugabeeinrichtung 3, eine Zusatzzugabeeinrichtung 4 sowie eine Additivzugabeeinrichtung 5 sind in dieser Reihenfolge in Richtung vom stromaufwärtigen Ende der Leitung 9a zu dem stromabwärtigen Ende der Leitung 9a vorgesehen. Die Faserzugabeeinrichtung 3 gibt in diesem Ausführungsbeispiel raffinierte Fasern oder Nanofasern in das sich in der Leitung 9a befindliche Zufuhrwasser zu. Die Zusatzzugabeeinrichtung 4 gibt in diesem Ausführungsbeispiel kolloidales Silica als Retentionschemikalie in das Zufuhrwasser zu. Die Additivzugabeeinrichtung 5 gibt in diesem Beispiel kationische Stärke in das Zufuhrwasser zu.

[0033] Die Fasern, das kolloidale Silica und die kationische Stärke werden durch die Mischeinrichtung 6 in dem Zufuhrwasser vermischt, und das resultierende Gemisch wird über eine Leitung 9b zu einem Filter 7 zugeführt, der Fremdstoffe (wie Verunreinigungen, Kunststoffpartikel, Metallkörner, etc.) aus dem resultierenden Gemisch entfernt.

[0034] Anschließend wird das Gemisch über eine Leitung 9c zu einem Wasser- und Gemischverteiler 8 zugeführt, und von dort aus zu einer mittleren Lage eines dreilagigen Mehrstoffauflaufs (nicht dargestellt). Zu den beiden anderen Lagen des Mehrstoffauflaufs wird Faserstoffpulpe zugeführt.

[0035] Des Weiteren verfügt das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel über eine Rückführungseinrichtung in Form einer Rückführungsleitung 10 und eines nicht gezeigten Regelventils. Die Rückführungsleitung 10 zweigt von einer Stelle zwischen Mischeinrichtung 6 und Mehrlagenstoffauflauf (stromaufwärtig des Wasser- und Gemischverteilers 8) ab und führt einen Teil des resultierenden Gemischs zu einer Stelle stromaufwärts der Additivzugabeeinrichtung 5, d.h. der Additivzugabestelle, zurück. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mündet die Rückführungsleitung 10 in eine mit der Zusatzzugabeeinrichtung 4 verbundene Sammelleitung, über die der zurückgeführte Teil des Gemischs zusammen mit der zuzugebenden Chemikalie in das sich in der Leitung 9a befindliche Zufuhrwasser zurückgeführt wird (d.h. der zurückgeführte Teil des Gemischs wird mit der Chemikalie vorgemischt und dann in das Zufuhrwasser zugegeben). Mittels des Regelventils kann dabei der Anteil des zurückgeführten Gemischs eingestellt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Regelventil derart eingestellt, dass ca. 5 bis 20% des Gemischs mit Bezug auf eine Gesamtströmung (d.h. eine Durchflussrate des Gemischs an dem stromabwärtigen Abzweigungspunkt der Rückführungsleitung 6) zurückgeführt werden.

[0036] Ferner ist das Stoffauflaufzuf uhrsystem mit einer zweiten Rückführungsleitung 11 versehen, die überschüssiges Zufuhrwasser von dem Wasser- und Gemischverteiler 8 zu der Maschinenbütte 2 zurückführt.

[0037] Wie vorstehend beschrieben ist, ist in diesem Ausführungsbeispiel die Rückführungsleitung 10 vorgesehen, die von einer Stelle zwischen Mischeinrichtung 6 und Wasser- und Gemischverteiler 8, d. h. stromaufwärtig des Wasser- und Gemischverteilers 8, abzweigt und einen Teil des resultierenden Gemischs zu einer Stelle stromaufwärts der Additivzugabeeinrichtung 5 zurückführt. Zusätzlich oder alternativ kann eine Rückführungsleitung vorgesehen sein, die stromabwärtig des Wasser- und Gemischverteilers 8, bevorzugt von der Leitung 11, abzweigt und einen Teil des resultierenden Gemischs zu einer Stelle stromaufwärts der Additivzugabeeinrichtung 5 zurückführt.

[0038] Mit dem Stoffauflaufzufuhrsystem gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann durch die Rückführung des resultierenden Gemischs der Materialeinsatz verringert werden, während gleichzeitig eine ausreichende Qualität der Faserstoffbahn sichergestellt wird. Dies wird nachfolgend anhand von zwei Beispielen gezeigt. Dabei wird die Qualität der Faserstoffbahn anhand der erzielten Festigkeit der Faserstoffbahn bewertet.

ERSTES BEISPIEL

[0039] Bei dem ersten Beispiel werden Nanofasern und kationische Stärke durch die Faserzugabeeinrichtung 3 bzw. die Additivzugabeeinrichtung 5 in Weißwasser zugegeben (keine Zusatzzugabe). Ohne Rückführung und bei Zugabe von 0,5% / 1,0% / 1,5% Nanofasern sowie 8 kg/t kationischer Stärke kann eine Faserstoffbahn mit einer [Huygen-] Festigkeit von 350 bis 500 J/m2 erzielt werden. Mit Rückführung (d.h. einer Rückführung von 5 bis 20% des Gemischs mit Bezug auf eine Gesamtströmung) kann bei Zugabe von 0,5% / 1,0% / 1,5% Nanofasern sowie nur 6 kg/t kationischer Stärke eine Faserstoffbahn mit einer [Huygen-] Festigkeit von 350 bis 550 J/m2 erreicht werden.

ZWEITES BEISPIEL

[0040] Bei dem zweiten Beispiel werden raffinierte Fasern, kolloidales Silica und kationische Stärke durch die Faserzugabeeinrichtung 3, die Zusatzzugabeeinrichtung 4 bzw. die Additivzugabeeinrichtung 5 in Weißwasser zugegeben. Ohne Rückführung und bei Zugabe von 5% raffinierten Fasern, 300g/t kolloidales Silica sowie 8 kg/t Stärke kann eine Faserstoffbahn mit einer [Huygen-] Festigkeit von 250 bis 290 J/m2 erreicht werden. Mit Rückführung (Rückführung von 5 bis 20%) kann der gleiche Festigkeitsbereich, d.h. eine [Huygen-] Festigkeit von 250 bis 290 J/m2, mit Zugabe von 5% raffinierten Fasern, 300 g/t kolloidalem Silica sowie nur 6 kg/t Stärke erreicht werden.

[0041] Folglich ist es mit dem erfindungsgemäßen Stoffauflaufzufuhrsystem (sowie dem erfin-dungsgemäßen Verfahren) möglich, den Materialeinsatz zu verringern und gleichzeitig die Qualität der hergestellten Faserstoffbahn sicherzustellen bzw. zu verbessern.

Claims (14)

1. Patentansprüche

   1. Stoffauflaufzufuhrsystem für eine Faserstoffbahnmaschine, mit: einer Faserzugabeeinrichtung (3) zum Zugeben von Fasern in ein Zufuhrwasser, einer Additivzugabeeinrichtung (5) zum Zugeben eines Additivs in das Zufuhrwasser, einer stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung (3) und der Additivzugabeeinrichtung (5) angeordneten Mischeinrichtung (6) zum Vermischen der Fasern und des Additives in dem Zufuhrwasser und zum Zuführen des resultierenden Gemisches zu einem Mehrlagenstoffauflauf, und einer Rückführungseinrichtung (10) zum Zurückführen eines Teils des Gemisches in das Zufuhrwasser, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rückführungseinrichtung (10) von einer Stelle stromaufwärtig des Mehrlagenstoffauflaufs zu einer Stelle stromaufwärtig der Additivzugabeeinrichtung (5) erstreckt.
2. 2. Stoffauflaufzufuhrsystem nach Anspruch 1, wobei die Additivzugabeeinrichtung (5) stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung (3) angeordnet ist und die Stelle stromaufwärtig der Additivzugabeeinrichtung (5) eine Stelle zwischen der Faserzugabeeinrichtung (3) und der Additivzugabeeinrichtung (5) ist.
3. 3. Stoffauflaufzufuhrsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rückführungseinrichtung (10) ein Regelventil zum Einstellen des Teils des zurückgeführten Gemisches aufweist.
4. 4. Stoffauflaufzufuhrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, des Weiteren mit einer stromabwärts der Faserzugabeeinrichtung (3) und stromaufwärts der Additivzugabeeinrichtung (5) angeordneten Zusatzzugabeeinrichtung (4) zum Zugeben eines Füllstoffs und/oder einer Chemikalie, die bevorzugt eine Retentionschemikalie wie kolloidales Silica ist, in das Zufuhrwasser.
5. 5. Stoffauflaufzufuhrsystem nach Anspruch 4, wobei die Stelle stromaufwärtig der Additivzugabeeinrichtung (5) eine Stelle zwischen der Zusatzzugabeeinrichtung (4) und der Additivzugabeeinrichtung (5) ist, oder die Rückführungseinrichtung (10) eine mit der Zusatzzugabeeinrichtung (4) verbundenen Sammelleitung zum Zurückführen des Gemisches zusammen mit dem zuzugebenden Füllstoff und/oder der zuzugebenden Chemikalie in das Zufuhrwasser aufweist.
6. 6. Stoffauflaufzufuhrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Additiv Stärke, bevorzugt kationische Stärke, ist, und/oder die Fasern raffinierte Fasern und/oder Nanofasern sind.
7. 7. Stoffauflaufzufuhrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Mehrlagenstoffauflauf drei übereinander angeordnete Lagen enthält, das Stoffauflaufzufuhrsystem mit der mittleren Lage des Mehrlagenstoffauflaufs verbunden ist, und die anderen beiden Lagen des Mehrlagenstoffauflaufs mit einem Faserstoffpulpezufuhrsystem verbunden sind.
8. 8. Verfahren zum Zuführen eines Zufuhrwassers zu einem Mehrlagenstoffauflauf einer Faserstoffbahnmaschine mit folgenden Schritten: Zugeben von Fasern in das Zufuhrwasser, Zugeben eines Additivs in das Zufuhrwasser, Vermischen der Fasern und des Additivs in dem Zufuhrwasser an einer Stelle stromabwärts der Faserzugabestelle und der Additivzugabestelle und Zuführen des resultierenden Gemisches zu dem Stoffauflauf, und Zurückführen eines Teils des Gemisches in das Zufuhrwasser, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurückführen des Teils des Gemisches von einer Stelle stromaufwärtig des Stoffauflaufs zu einer Stelle stromaufwärtig der Additivzugabestelle in das Zufuhrwasser erfolgt.
9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Additivzugabe stromabwärts der Faserzugabe erfolgt und das Gemisch an einer Stelle zwischen der Faserzugabestelle und der Additivzugabestelle in das Zufuhrwasser zurückgeführt wird.
10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei ca. 5 - 20% des Gemisches mit Bezug auf eine Gesamtströmung zurückgeführt werden.
11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, des Weiteren mit dem Schritt des Zugebens eines Füllstoffs und/oder einer Chemikalie, die bevorzugt eine Retentionschemikalie wie kolloidales Silica ist, in das Zufuhrwasser an einer Stelle stromabwärts der Faserzugabestelle und stromaufwärts der Additivzugabestelle.
12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Gemisch an einer Stelle zwischen der Zusatzzugabestelle und der Additivzugabestelle in das Zufuhrwasser zurückgeführt wird, oder das Gemisch erst mit dem zuzugebenden Füllstoff und/oder der zuzugebenden Chemikalie vorgemischt und dann in das Zufuhrwasser zurückgeführt wird.
13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei das Additiv Stärke, bevorzugt kationische Stärke, ist, und/oder die Fasern raffinierte Fasern und/oder Nanofasern sind.
14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei der Mehrlagenstoffauflauf drei übereinander angeordnete Lagen enthält und das resultierende Gemisch zu der mittleren Lage des Mehrlagenstoffauflaufs zugeführt wird, und zu den anderen beiden Lagen des Mehrlagenstoffauflaufs Faserstoffpulpe zugeführt wird. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen