AT513212B1 - Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche eines Elastomerprodukts - Google Patents

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AT513212B1 AT7452012A AT7452012A AT513212B1 AT 513212 B1 AT513212 B1 AT 513212B1 AT 7452012 A AT7452012 A AT 7452012A AT 7452012 A AT7452012 A AT 7452012A AT 513212 B1 AT513212 B1 AT 513212B1
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tauchartikels mit reduzierter Klebrigkeit einer inneren Oberfläche aus zumindest einem Latex, wobei eine Tauchform (8) in ein Tauchbad getaucht wird in dem der zumindest ein Latex enthalten ist, wobei weiter zur Behandlung zumindest einer Oberfläche des zumindest teilweise vernetzten Tauchartikels mit einem Halogen der Tauchartikel in ein weiteres Tauchbad getaucht wird, in dem das Halogen in-situ während der Behandlung erzeugt wird, wobei das weitere Tauchbad in der Produktionslinie zur Herstellung des Tauchartikels angeordnet ist, und wobei das weitere Tauchbad als Elektrolysezelle ausgebildet ist und das Halogen elektrochemisch in dem weiteren Tauchbad erzeugt wird oder das weitere Tauchbad mit einer Elektrolysezelle über eine Leitung verbunden ist, wobei in der Elektrolysezelle das Halogen erzeugt, gesammelt und abgezogen wird und über die Leitung in das weitere Tauchbad eingeleitet wird. Weiter betrifft die Erfindung eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.

Description

österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tauchartikels mit reduzierter Klebrigkeit einer inneren Oberfläche aus zumindest einem Latex, wobei eine Tauchform in ein Tauchbad getaucht wird in dem der zumindest ein Latex enthalten ist, wobei weiter zur Behandlung zumindest einer Oberfläche des zumindest teilweise vernetzten Tauchartikels mit einem Halogen der Tauchartikel in ein weiteres Tauchbad getaucht wird, in dem das Halogen in-situ während der Behandlung erzeugt wird, wobei das weitere Tauchbad in der Produktionslinie zur Herstellung des Tauchartikels angeordnet ist. Weiter betrifft die Erfindung eine Anlage zur Herstellung eines Tauchartikels aus einem Latex, umfassend zumindest ein Tauchbecken, in dem der Latex enthalten ist, und zumindest ein weiteres Tauchbecken, in dem eine Oberflächenhalogenierung des Tauchartikels durchgeführt wird, sowie eine Anlage zur Herstellung eines Elastomerprofils umfassend eine Formgebungseinheit zur Formgebung des Profils und eine Nachbehandlungseinheit zur Behandlung zumindest einer Oberfläche des Elastomerprofils.
[0002] Aus Naturlatex hergestellten Produkten haftet materialbedingt der Nachteil an, dass sie unbehandelt eine relativ hohe Klebrigkeit, also einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisen. Besonders störend ist dies z.B. bei Gummihandschuhen, beispielsweise Operations- oder Untersuchungshandschuhen, aber auch bei andern Produkten aus Naturlatex, die im Gebrauch relativ gegen eine andere Oberfläche bewegt werden. Diese Problematik kann aber auch bei Gummiprodukten aus synthetischen Latices auftreten.
[0003] Zur Reduktion der Klebrigkeit von Elastomeroberflächen sind aus dem Stand der Technik unterschiedlichste Verfahren bekannt. Ein weit verbreitetes Verfahren ist die so genannte Halogenierung. Dabei wird die Gummioberfläche mit Chlor, seltener Brom, behandelt, wodurch die Oberfläche künstlich gealtert und damit härter wird. Dazu kann das Gummiprodukt beispielsweise in ein Tauchbad eingetaucht werden, in das das Halogen aus einer Gasflasche eingeleitet wird. Damit verbunden sind entsprechend aufwändige Vorkehrungen für die Manipulation dieser Gasflaschen.
[0004] Im Stand der Technik wurde aber auch ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem das zur Halogenierung benötigte Halogen in der Anlage zur Herstellung von Gummihandschuhen selbst erzeugt wird. So beschreibt die DE 38 53 948 T2 ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von puderfreien Operationshandschuhen aus natürlichem Gummi durch Halogenierung. Das Verfahren umfasst die Schritte: [0005] - Aufziehen des Handschuhs auf eine handförmige Form, [0006] - Eintauchen des Handschuhs für 1 bis 60 Sekunden in einer Natriumhypochloritlö sung, wobei die Konzentration an wirksamen Chlor in der Lösung im Bereich von 0,1 bis 1,5% liegt, [0007] - Eintauchen des Handschuhs in eine Salzsäure-Lösung für 1 bis 60 Sekunden wobei die Konzentration an wirksamen Chlor in der Lösung im Bereich von 0,1 bis 1,5% liegt, [0008] - Waschen des Handschuhs mit Wasser, bis alle Chlorreste entfernt sind, [0009] - Entfernen des Handschuhs von der Form und Umdrehen des Handschuhs von innen nach außen und Aufziehen des Handschuhs über die handförmige Form, [0010] - Eintauchen des Handschuhs für 1 bis 60 Sekunden in einer Natriumhypochloritlö sung, wobei die Konzentration an wirksamen Chlor in der Lösung im Bereich von 1 bis 1,5% liegt, [0011] - Eintauchen des Handschuhs in eine Salzsäure-Lösung für 1 bis 60 Sekunden wobei die Konzentration an wirksamen Chlor in der Lösung im Bereich von 1 bis 36% liegt, 1 /16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 [0012] - wenigstens dreimaliges Wiederholen der zuletzt genannten zwei Schritten, um einen unterschiedlichen Grad der Halogenierung an der inneren Oberfläche im Vergleich zur äußeren Oberfläche zu erhalten, und [0013] - Waschen des Handschuhs mit Wasser, bis alle Chlorreste entfernt sind.
[0014] Das Eintauchen des Handschuhs in die Salzsäurelösung bewirkt eine Abbaureaktion durch an der Oberfläche des Handschuhs anhaftendes Natriumhypochlorit, wobei Chlorgas erzeugt wird. Im Vergleich zu Verfahren, nach denen Chlorgas gasförmig in Wasser eingeleitet wird, wird mit diesem Verfahren der Vorteil erreicht, dass der Ort, an dem das Chlorgas erzeugt wird, eng umgrenzt ist und damit weniger Chlorgas in die Umgebung frei gesetzt wird.
[0015] Obwohl dieses Verfahren im Vergleich der direkten Zufuhr von Chlorgas in die Wassermischung des Tauchbades schon deutliche Vorteile aufweist, und obwohl in dieser Druckschrift auch darauf hingewiesen wird, dass nach diesem Verfahren die Halogenierung besser reguliert werden kann, haftet diesem Halogenierungsverfahren aber nach wie vor der Nachteil der Regu-lierbarkeit an, insbesondere auch in Hinblick auf die Produktqualität, da die Menge an erzeugtem Chlorgas stark von der Natriumhypochloritmenge am Handschuh und von der Natriumhypochloritkonzentration im ersten Tauchbad abhängig ist. Beide Faktoren sind in einer großtechnischen Produktion, wie sie für das Massengut Handschuh verwendet werden, nicht bzw. nicht im erforderlichen Ausmaß Steuer- bzw. regelbar. So variiert die anhaftende Menge des Natriumhypochlorits am Handschuh stark, wodurch Handschuhe mit einem großen Toleranzbereich hinsichtlich des Halogenierungsgrades erzeugt werden. Andererseits sinkt die Konzentration an Natriumhypochlorit im ersten Tauchbad durch das Eintauchen der Handschuhe ständig ab, sodass eine gewünschte Konzentration in diesem Tauchbad nur mit einem höheren Aufwand aufrechterhalten werden kann.
[0016] Die DE 23 58 427 A beschreibt ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Schuhsohlen aus synthetischen Elastomeren zur Verbesserung der Beschichtbarkeit und der Ver-klebbarkeit dieser Oberflächen durch Halogeneinwirkung, wobei man die Oberflächen der Einwirkung der Elektrolyseprodukte eines Elektrolyten aussetzt. Die Vorrichtung zur Durchführung, dieses Verfahrens sieht im Wesentlichen eine Anode und eine Kathode zum Eintauchen in den Elektrolyten vor, eine Spannungsquelle zur Erzeugung der erforderlichen Potentialdifferenz zwischen der Anode und der Kathode, und eine Halterung, die die zu bearbeitende Schuhsohle mit seiner zu bearbeitenden Oberfläche so an die Anode hält, dass die Elektrolyseprodukte auf die zu bearbeitende Oberfläche einwirken können.
[0017] Aus der DE 11 02 111 A ist ein Rahmen für Diaphragma-Elektrolysezellen mit bipolaren Graphitelektroden bekannt, bei dem am unteren Ende des Rahmens ein Zulaufkanal und am oberen Ende des Rahmens Sammelkanäle für die Elektrolyseprodukte, den Anolyten und den Katholyten vorgesehen sind, wobei in dem Rahmen vorzugsweise zwei in Reihe liegende bipolare Elektrodenkörper angeordnet sind, die jeweils auf ihrer Kathodenseite ein Diaphragma aufweisen.
[0018] Die US 2,209,333 A beschreibt u.a. die Behandlung von gummiähnlichen Stoffen in einem Elektrolysemedium aus oxidierenden Säuren und Chlorierungsmittel.
[0019] Es ist die Aufgabe vorliegender Erfindung ein Verfahren zur Behandlung zumindest einer Oberfläche eines zumindest teilweise vernetzten Elastomerprodukts mit einem Halogen zu schaffen, das einen höheren Grad an Reproduzierbarkeit aufweist.
[0020] Diese Aufgabe wird mit dem eingangs genannten Verfahren gelöst, nach dem das weitere Tauchbad als Elektrolysezelle ausgebildet ist und das Halogen elektrochemisch in dem weiteren Tauchbad erzeugt wird oder dass das weitere Tauchbad mit einer Elektrolysezelle über eine Leitung verbunden ist, wobei in der Elektrolysezelle das Halogen erzeugt, gesammelt und abgezogen wird und über die Leitung in das weitere Tauchbad eingeleitet wird. Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch durch eine Anlage zur Herstellung eines Tauchartikels aus einem Latex gelöst, bei der das zumindest eine weitere Tauchbecken als Elektrolysezelle mit zumindest einer Anode und zumindest einer Kathode ausgebildet ist oder bei der das Tauchbe- 2/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 cken zumindest zweigeteilt ist, wobei ein erster Teil als Elektrolysezelle ausgebildet ist und ein zweiter Teil zur Oberflächenhalogenierung ausgebildet ist, wobei die beiden Teile miteinander strömungsverbunden sind, bzw. durch eine Anlage zur Herstellung eines Elastomerprofils, bei der die Nachbehandlungseinheit als Elektrolysezelle mit zumindest einer Anode und zumindest einer Kathode ausgebildet ist oder bei der die Nachbehandlungseinheit zumindest zweigeteilt ist, wobei ein erster Teil als Elektrolysezelle ausgebildet ist und ein zweiter Teil zur Behandlung der Oberfläche des Elastomerprofils ausgebildet ist, wobei die beiden Teile miteinander strömungsverbunden sind.
[0021] Von Vorteil ist dabei, dass der elektrochemische Prozess zur Herstellung des Halogens, insbesondere des Chlorgases, einfach über die elektrischen Parameter steuerbar und regelbar ist, sodass das benötigte Chlorgas je nach Bedarf in der benötigten Menge erzeugt werden kann. Das Verfahren ist somit unabhängig von Vorbehandlungsschritten, wie das Auftauchen einer bestimmten Menge an Natriumhypochlorit. Es kann damit in weiterer Folge mit nur einer Halogenierungseinrichtung die Halogenierung durchgeführt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt werden nicht zumindest zwei unterschiedliche Tauchbäder, wie im Stand der Technik beschrieben, benötigt. Darüber hinaus kann durch einfache Einstellung der elektrischen Parameter der Halogenierungsgrad variiert werden, sodass, sollte dies gewünscht werden, mit nur einem Tauchbad ein Handschuh beidseitig halogeniert werden kann, wobei die Behandlung unterschiedlich stark bzw. intensiv durchgeführt werden kann. Es kann damit die Rauheit der einzelnen Oberflächen bzw. Teilbereiche an die unterschiedlichen Einsatzbereiche des Elastomerproduktes einfach anpasst werden. Die gesamte Anlage kann damit vereinfacht werden, insbesondere die Prozesszeit verkürzt werden. Daneben werden auch mit diesem Verfahren die bekannten Vorteile erreicht, wie der Entfall des Hantierens von Chlorgasflaschen, etc. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass z.B. Chlorgas aus einem relativ unproblematischen Rohstoff, nämlich einer Sole, erzeugt werden kann, sodass auf große Mengen an problematischen Chemikalien, wie Salzsäure oder Natriumhypochlorit, verzichtet werden kann. Das Verfahren und die Anlage können damit umweltschonender ausgestaltet werden.
[0022] Bevorzugt wird das Halogen in einer Elektrolysezelle hegestellt, in der der Kathodenraum vom Anodenraum durch eine Trenneinrichtung voneinander getrennt ist. Einerseits wird es damit möglich, der Gefahr der Chlorknallgasbildung vorzubeugen, andererseits kann damit der Energieaufwand reduziert und somit die Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Zudem kann damit auch die Umweltbelastung weiter reduziert werden. Insbesondere bei Verwendung einer Membran als Trenneinrichtung kann hoch reines Chlor hergestellt werden, in dem nur geringe Spuren an Sauerstoff enthalten sind, wodurch die Oualität des Elastomerproduktes weiter verbessert werden kann.
[0023] Es ist auch von Vorteil, wenn die Behandlung der Oberfläche des Elastomerproduktes bei einem pH-Wert zwischen 1,5 und 3, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 2, durchgeführt wird. In diesem Bereich ist die Steuerung des Halogenierungsgrades der Oberfläche bei hoher Prozessgeschwindigkeit besonders einfach regulierbar. Das Verfahren der Halogenierung ist damit einfacher in einen großtechnischen Handschuhfertigungsprozess einbettbar, insbesondere wird damit die Taktgeschwindigkeit der Handschuhfertigung nicht durch den Verfahrensschritt der Halogenierung limitiert.
[0024] Hohe Taktgeschwindigkeiten werden zudem auch erreicht, wenn die Behandlung der Oberfläche des Elastomerproduktes bei einer Temperatur zwischen 23 °C und 30 Ό durchgeführt wird.
[0025] Nach dem Verfahren wird ein Tauchartikel, insbesondere ein Handschuh, hergestellt, wobei eine Form in ein Tauchbad getaucht wird in dem zumindest ein Latex enthalten ist. In dieser Anwendung bietet das Verfahren den Vorteil, dass eine Umstellung zwischen unterschiedlichen Produkten mit unterschiedlichen Halogenierungsgraden der Oberfläche einfach durchführbar ist, ohne dass eine aufwändige Volumenstromregulierung erforderlich ist, wie dies bei der Verwendung von gasförmigen Chlor aus Gasflaschen der Fall ist.
[0026] Nach einer Ausführungsvariante der Anlage ist vorgesehen, dass die zumindest eine 3/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15
Kathode als Gasdiffusionskathode (Sauerstoffverzehrkathode) ausgeführt ist. Es ist damit einerseits eine weitere Reduktion des Energieverbrauchs erreichbar, andererseits kann die Entstehung von Wasserstoff vermieden werden wodurch die Gefahr der Chlorknallgasreaktion praktisch vollständig ausgeschaltet werden kann. Insbesondere ist damit auch die Verwendung von strahlungsinduzierten Vernetzungen der Elastomere in einer Anlage mit der voranstehend beschriebenen in-line Erzeugung von Halogenen zur Halogenierung der Elastomeroberflächen einsetzbar.
[0027] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
[0028] Es zeigen jeweils in schematisch vereinfachter Darstellung: [0029] Fig. 1 einen Ausführungsvariante eines Tauchartikels in Schnittdarstellung; [0030] Fig. 2 eine Ausführungsvariante eines Verfahrens zur Herstellung eines Tauchartikels in Art eines Fließschemas.
[0031] Einführend sei festgehalten, dass die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0032] Vorab sei darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff Halogenierung im Sinne der Erfindung die Behandlung einer Oberfläche eines Elastomers mit einem elementaren Halogen verstanden wird. Dies impliziert nicht bzw. nicht zwangsweise dass an dieser Oberfläche Halogenatome chemisch gebunden werden.
[0033] Als Halogen wird bevorzugt Chlor verwendet, wobei jedoch im Folgenden Brom, Fluor und Jod nicht ausgeschlossen sind.
[0034] In einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung ist das Elastomerprodukt ein so genannter Tauchartikel. Dabei handelt es sich insbesondere um Handschuhe, beispielsweise medizinische Operations- und Untersuchungshandschuhe. Die Elastomerprodukte können aber auch Katheter, Kondome, Fingerlinge, Badehauben, Schwimmflossen oder Schutzhandschuhe für die Arbeit in Reinraumbereichen, etc. sein.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsvariante eines Tauchartikels in Form eines Handschuhs 1 im Querschnitt mit einer Trägerschicht 2 und eine Schicht 3, die auf einer Innenoberfläche 4 der Trägerschicht 2 angeordnet ist. Darüber hinaus ist auf der, der Innenoberfläche 4 gegenüberliegenden Außenoberfläche 5 der Trägerschicht 2 ebenfalls eine Schicht 6 angebracht, die jedoch bei dem Tauchartikel nach der Erfindung ebenso wie die Schicht 3 nicht zwingend vorhanden sein muss.
[0036] Diese Schicht 6 ist z.B. dafür vorgesehen, um die gegebenenfalls vorhandene Schlüpfrigkeit der Außenoberfläche 5 der Trägerschicht 2 zu verringern, um mit dem Handschuh 1 beispielsweise Werkzeuge, wie z.B. Operationsbestecke, besser greifen zu können bzw. damit besser arbeiten zu können. Selbstverständlich können dieser Schicht 6 auch andere Funktionen verliehen werden, indem diese Schicht 6 z.B. mit einem antibakteriellen Wirkstoff ausgerüstet wird, sofern dieser nicht ohnehin in der Trägerschicht vorhanden ist.
[0037] Selbstverständlich ist es auch möglich, dass weitere Schichten sowohl an der Innenoberfläche 4 als auch der Außenoberfläche 5 angebracht werden. So ist es z.B. denkbar eine Schicht 6 auf der Innenoberfläche 4 vorzusehen, die eine Lotion, z.B. mit Aloe Vera oder dgl., aufweist, um damit das Austrocknen der Haut des Trägers zu vermeiden, bzw. auch im Innenbereich des Handschuhs 1 eine entsprechende antibakterielle Ausrüstung zu Verfügung zu stellen.
[0038] Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Handschuh 1 bzw. generell der Tauchartikel bzw. das Elastomerprodukt einschichtig aus der Trägerschicht 2 bestehend ausgebildet sein kann.
[0039] Erklärend sei angemerkt, dass die Innenoberfläche 4 jene Oberfläche bei der Ausfüh- 4/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 rungsform der Erfindung als Handschuh 1 ist, die in Richtung auf die Haut des Trägers des Handschuhs 1 zeigt, und ist demgemäß die Außenoberfläche 5 dieser gegenüberliegend ausgebildet.
[0040] Die Trägerschicht 2 besteht aus einem bzw. umfasst einem vernetzten Elastomer, d.h. einem Polymer mit weich-elastischen Eigenschaften bei Gebrauchstemperatur. Die Vernetzung kann durch bekannte Maßnahmen erfolgen, beispielsweise mit Schwefel oder schwefelhaltigen Verbindungen, peroxidisch, mittels UV-Licht bzw. generell aktinischer Strahlung, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0041] Bevorzugt wird die Trägerschicht 2 durch einen Latex ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Naturkautschuk, enzymatisch deproteinierten Naturkautschuk, um damit das Allergiepotential weiter zu senken, Isoprenkautschuk, Polychloroprenkautschuk, Polyurethan, Nitrilkautschuk, Isobuten-Isopren-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Copolymere aus Ethylac-rylat oder anderen Acrylaten mit einem Anteil eines Monomeren, das die Vulkanisation erleichtert, wie z.B. Chlormethylacrylat, weiter Terpolymere aus Ethylen, Propylen sowie mit einem ungesättigten Dien, wie z.B. 5-Ethyliden-2-Norbornen, Cyclopentadien, Ethylen/Propylen Copo-lymerisate, weiter Polyesterurethane, thermoplastische Elastomere, wie z.B. thermoplastische Elastomere auf Vinylbasis, thermoplastische Polyurethan-Elastomere, thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis, thermoplastische Elastomere auf Polystyrolbasis, thermoplastische Polyester-Elastomere, thermoplastische Polyamid-Elastomere, sowie Mischungen daraus, gebildet. Die Latices können also sowohl natürlichen als auch synthetischen Ursprungs sein.
[0042] Die Schichten 3, 6 können durch Aufsprühen auf die Trägerschicht 2, durch das Tauchen, durch aufstreichen einer entsprechenden Polymerlösung, z.B. in Form eines Lackes, oder aber durch andere Beschichtungsverfahren aufgebracht sein.
[0043] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Tauchartikels in der Ausführungsform Handschuh 1 folgt im Wesentlichen jenen Verfahrensschritten für Handschuhtauchverfahren welche aus dem Stand der Technik bekannt sind.
[0044] In Fig. 2 ist ein möglicher Verfahrensablauf hierfür dargestellt.
[0045] Es sei bereits an dieser Stelle erwähnt, dass die Herstellung der getauchten Elastomerartikel in einer diskontinuierlichen, nach einem Batch-Verfahren arbeitenden Tauchanlage oder bevorzugt kontinuierlich, beispielsweise in einer so genannten Kettentauchanlage, erfolgt.
[0046] Derartige dünnwandige, elastische Gummi- und/oder Kunststoffartikeln, wie z. B. ein Handschuh, werden durch zumindest einmaliges Tauchen einer Form, deren Gestalt der Gestalt des herzustellenden Produktes zumindest im Wesentlichen gleicht, in ein, einen Latex enthaltendes Tauchbad erhalten.
[0047] Zur Herstellung von bevorzugt puderfreien Handschuhen 1 aus einem Elastomer bzw. aus einem Latex sind auf einem Formträger 7 mehrere Tauchformen 8, die z.B. aus Porzellan, Kunststoff, Metall, Aluminium oder dgl. bestehen, in Form eines Handschuhes 1 angeordnet. Die Tauchformen 5 können mit einer glatten Oberfläche oder mit einer Oberflächenstrukturierung versehen sein, wobei die Oberflächenstrukturierung die Anziehbarkeit der Handschuhe 1 verbessert, indem der zur Anlage an die Hand kommende Oberflächenbereich der Handschuhe 1 reduziert wird. Es ist aber auf diese Weise auch möglich, die äußere Oberfläche der Handschuhe mit einer Oberflächenstrukturierung zu versehen. In üblicher Weise werden die Tauchformen 8 vor der Verwendung im Produktionsverfahren von möglicherweise verbleibenden Resten aus vorangegangenen Produktionen gereinigt, z.B. um die Puderfreiheit zu gewährleisten.
[0048] Puderfreiheit bedeutet dabei, dass keine gesonderten Gleitpuder um die Anziehbarkeit des Handschuhs 1 zu verbessern, aufgebracht werden. Es können jedoch pulverförmige Substanzen, welche im Tauchverfahren verwendet werden, wie z.B. Koagulantien, in geringen Mengen am Handschuh 1 vorhanden sein.
[0049] Es besteht aber im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit gepuderte Handschuhe 5/16 österreichisches Patentamt AT 513 212 B1 2014-05-15 herzustellen, sodass also derartige Gleitpuder auf die Innenoberfläche 4 des Handschuhs aufgebracht sein können, wenngleich dies nicht die bevorzugte Ausführungsform des Tauchartikels in der Ausführungsvariante Handschuh 1 ist. Für zu Handschuhen 1 unterschiedliche Tauchartikel, bei denen die Puderproblematik nicht besteht, steht der Anwendung von Gleitpudern aber nichts im Wege.
[0050] Die gereinigten Tauchformen 8 können in der Folge fakultativ in ein erstes Tauchbecken 10 eingetaucht werden, in dem sich eine wässrige Koagulationslösung 9 befindet. Diese kann beispielsweise Kalziumnitrat, Polyethylenglykol und einen wasserlöslichen Silikontyp oder Kreide enthalten. Es können jedoch auch sämtliche weiteren, aus dem Stand der Technik für diesen Zweck bekannten Zusammensetzungen, wie z.B. Alkohollösungen von Kalium- bzw. Calziumsalzen, die auch Trennmittel enthalten können, wie z.B. Talkum oder Calziumcarbonat, das, wenn es säurelöslich ist, in nachfolgenden Säurebehandlungsschritten aus den Oberflächenschichten des Handschuhs 1 herausgelöst werden kann.
[0051] Wie mit dem Pfeil 11 angedeutet, werden die auf dem Formträger 7 angeordneten Tauchformen 8 in das Tauchbecken 9 eingetaucht, dann gemäß Pfeil 12 aus diesem herausgenommen und gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung mit einer Trockeneinrichtung - wie symbolisch durch ein Heißluftgebläse 13 und die die erhitzte Luft zum Trocknen schematisch darstellenden Pfeile 14 angedeutet - entsprechend der punktierten Linien 15 zu einem zweiten Tauchbecken 16 verbracht.
[0052] Selbstverständlich ist es im Rahmen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens dem Fachmann überlassen, ob das Eintauchen der Tauchformen 8 immer in dasselbe Tauchbecken 9 erfolgt und dieses über einen Zulauf 17 und einen Ablauf 18, z.B. über eine schematisch dargestellte Fördereinrichtung 19, beispielsweise eine Pumpe, abwechselnd mit der Koagulationslösung 10 oder beliebig anderen Flüssigkeiten oder Medien, die für das Herstellungsverfahren benötigt werden, gefüllt wird oder ob mehrere hintereinander angeordnete Becken zum Tauchen vorgesehen sind. Es ist auch möglich, dass das Eintauchen der Tauchformen 8 durch eine Relativbewegung beliebiger Art zwischen dem Formträger 7 und dem Tauchbecken 9, 16 erfolgt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass vor allem jene Behandlungs- oder Verfahrensschritte, bei welchen die Tauchartikel bzw. Handschuhe 1 bereits von den Tauchformen 8 entfernt sind, in rotierenden Behältern, beispielsweise Trommeln oder dgl., wie sie auch bei herkömmlichen Wasch- und Trockenmaschinen verwendet werden, erfolgen, um sie während der Behandlung durch ständige Rotation der Trommel zu bewegen, um beispielsweise auch ein Aneinanderkleben der Tauchartikel bzw. Handschuhe 1 während der Produktion zu verhindern.
[0053] Da alle diese unterschiedlichen Möglichkeiten für die Durchführung des Verfahrens dem Fachmann aus dem breiten Stand der Technik bekannt sind, wird auf die Darstellung der unterschiedlichen Vorrichtungen zur Durchführung der einzelnen Verfahrensschritte verzichtet und diese nur anhand der rein schematischen Darstellungen in Fig. 2 erläutert.
[0054] Nach dieser gegebenenfalls erfolgten Zwischentrocknung des Koagulanten bzw. der Koagulationslösung 10 werden die Tauchformen 8 in das Tauchbecken 16 eingetaucht, sodass die Tauchformen 8 zur Gänze unter einen Flüssigkeitsspiegel 20 eintauchen. In diesem Tauchbecken 16 befindet sich eine Dispersion aus zumindest einem obengenannten Elastomer für die Trägerschicht 2. Diese Dispersion kann weitere Hilfs- bzw. Compoundierungsstoffe, wie z.B. Zinkoxid, Beschleuniger, Stabilisatoren, Wachse, Alterungsschutzmittel, Antioxidantien Viskositätsregeier, Weichmacher, wie z.B. Dioctylphtalat oder Diisononylphtalat, Füllstoffe, Farbstoffe, etc., wie sie dem Fachmann z.B. aus „Röthemeyer/Sommer - Kautschuk Technologie, 2001, Hanser-Verlag (ISBN 3-446-16169-4)" bekannt sind, enthalten. Bezüglich der Konzentrationen der einzelnen Inhaltsstoffe der Compoundierung des Latex sei ebenfalls auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
[0055] Die Tauchformen 6 verbleiben solange in dem Tauchbecken 16, bis sich eine gewünschte Schichtdicke aus dem flüssigem Elastomer bzw. Latex auf der Oberfläche der Tauchformen 8 bzw. der Schicht aus der Koagulationslösung 10 gebildet hat. Dazu ist es auch möglich, dass die Tauchformen 8 mehrmals entsprechend den Pfeilen 12, 11 aus dem Tauchbe- 6/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 cken 16 herausgezogen und wieder eingetaucht werden.
[0056] Danach wird entsprechend der punktierten Linie 15 eine kurze Zwischentrocknung des Elastomerfilmes auf den Tauchformen 8, beispielsweise mit Heißluft aus einer weiteren Trockeneinrichtung 13, z.B. einem Heißluftgebläse, vorgenommen, wozu die Luft eine Temperatur von 70°C bis 140^, bevorzugt 90 Ό bis 110 °C, aufweisen kann und die Tauchformen 8 dieser Heißluft 15 sec. bis 60 sec. ausgesetzt werden können. Die Dauer der Heißluftbeaufschlagung und die Temperatur der Heißluft kann so gesteuert sein, dass die Schicht aus dem flüssigen Elastomer oberflächlich vom flüssigen in den gelartigen oder festen Zustand übergeht. Die Zwischentrocknung kann jedoch entfallen, wenn der Elastomerfilm bereits eine ausreichende Festigkeit aufweist.
[0057] Daraufhin kann der Formträger 7 mit den Tauchformen 8 gemäß Pfeil 11 fakultativ in das Tauchbecken 21 zur Herstellung der Schicht 3 eingetaucht werden.
[0058] An dieser Stelle sei der Ordnung halber erwähnt, dass dem Elastomer bzw. der Koagulationslösung 10 bzw. generell den Tauchcompoundierungen ein oder mehrere dem Fachmann aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungen bekannten Viskositätsregler zugesetzt sein können, um die Tauchbäder an die gewünschten Fließeigenschaften anzupassen. Dadurch ist es möglich, die Viskosität der üblicher Weise als Dispersionen vorliegenden Produkte bzw. Materialien auf die jeweils gewünschten Einsatzzwecke anzupassen, um entsprechende Schichtstärken beim Tauchen oder eine gleichmäßige Ablagerung der verschiedenen Materialien an einer Oberfläche der Tauchformen 8 zu erreichen.
[0059] Der Ordnung halber sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass in der vorliegenden Beschreibung immer wieder der Begriff „ Elastomer" bzw. „Latex" durchgehend verwendet wurde, unabhängig davon, ob es sich um eine Dispersion oder die ausgehärtete, trockene, vernetzte Schicht oder die feste Phase dieses Materials handelt, auch wenn diese wie z.B. bei Naturlatex üblicherweise als Kautschuk bezeichnet wird. Es wäre daher auch möglich, die aus den einzelnen vorgenannten Materialien gebildeten Schichten als Kautschukschichten zu bezeichnen.
[0060] Nach dem Herausheben des Formträgers 7 mit den Tauchformen 8 aus der Dispersion aus dem polymeren Rohstoff 22 zur Herstellung der Schicht 3, kann letztere, wie schematisch angedeutet, falls dies notwendig ist, ebenfalls mit Heißluft, beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 70°C und 140°C, bevorzugt 90°C bis 110°C, über eine Dauer von 15 sec. bis 60 sec. getrocknet werden. Bevorzugt werden die Temperatur und die Zeitdauer der Heißluftbehandlung so abgestimmt, dass sich zumindest die Oberfläche der Schicht 3, vorzugsweise jedoch die gesamte Schicht 3, verfestigt.
[0061] Anstelle oder zusätzlich dazu, können die Tauchformen 8 mit den darauf befindlichen Halbfertigprodukten der Tauchartikel bzw. Handschuhe 1 in ein weiteres Tauchbecken 23 eingetaucht werden, in dem sie mit heißem Wasser 24 besprüht oder gespült wird. Dazu kann dieses mittels einer Pumpe 25 von einem Heizkessel bzw. einem Wärmetauscher 26, durch die es einer gewünschten Temperatur zwischen 40°C und 95°C, bevorzugt 70^ bis 90 °C, gehalten wird, im Kreislauf durch das Tauchbecken 23 gefördert werden.
[0062] Nach dieser fakultativen Heißwasserbehandlung, die zwischen 15 sec. und 8 min, bevorzugt 30 sec. und 4 min, andauern kann, werden die Handschuhe 1 in ihrer auf den Tauchformen 8 aufgezogenen Stellung aus dem Tauchbecken 23 entfernt, sodass das restliche Wasser 24 abtropfen kann.
[0063] Die aus dem Wasser 24 entfernten Handschuhe 1 werden über einen Zeitraum von 10 sec. bis 180 sec, bevorzugt 20 sec. bis 50 sec, die als Entwässerungszeit dient, im Freien belassen bzw. einer Vortrocknung mittels Heißluft ausgesetzt, bevor sie in das „Tauchbecken 27", in diesem Fall einem Wärmeschrank bzw. einem Wärmeofen, mittels Wärme und/oder einer Infrarotstrahlung beaufschlagt werden, um die Vernetzungsreaktion zu starten.
[0064] Anstelle oder zusätzlich zu dieser Wärmebehandlung kann die Vernetzung auch mittels Strahlung, z.B. Elektronenstrahlen, UV-Strahlen, Gammastrahlen, Mikrowellen, durchgeführt werden. 7/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 [0065] Die bevorzugt als Kachelflächen ausgebildeten Abstrahlungsflächen 28 für die Infrarotstrahlung können eine Temperatur aufweisen, dass die Vernetzung in einem Temperaturbereich mit einer unteren Grenze von zumindest 85 °C, insbesondere zumindest 90 °C, vorzugsweise zumindest 150 °C und einer oberen Grenze von 180 °C, insbesondere 190 °C, vorzugsweise 195 °C, stattfindet. Die Tauchartikel bzw. Handschuhe 1 können über eine Zeitdauer zwischen 1 min und 5 min dieser schematisch durch Pfeile 29 angedeuteten Infrarotstrahlung ausgesetzt sein. Dabei kann durch das Tauchbecken 27 bzw. eine entsprechende Trockenvorrichtung mittels eines Ventilators 30 Umgebungsluft gemäß den schematisch angedeuteten Pfeilen 31 durch die Wärmekammer bzw. den Trockner oder das Tauchbecken 27 hindurchgeblasen werden kann.
[0066] Es ist auch möglich, dass die Vernetzung des Elastomers der Trägerschicht 2 nur über ein Heißluftgebläse erfolgt.
[0067] Nach der Trocknung der Tauchartikel bzw. Handschuhe 1 können, wie in Fig. 2 gezeigt, die Tauchformen 8 in ein Tauchbecken 32 eingetaucht werden, in dem sich ein Trennmittel 33, beispielsweise ein Puder wie Talkum, Kreide oder Maisstärkepulver oder eine Silikonemulsion befindet, welches beim nachfolgenden Abstreifen der Handschuhe 1 von den Tauchformen 8 und gleichzeitigem Wenden ein Zusammenkleben der nunmehr nach außen gekehrten Oberflächen der Handschuhe 1 verhindern soll. Dieser Verfahrensschritt ist aber nicht zwingend erforderlich.
[0068] Nach dem Abstreifen werden die Handschuhe 1 beispielsweise in einen Transportkorb 34, der auch gitterförmig oder mit Durchbrüchen versehen sein kann, eingefüllt und wird dieser Transportkorb 34 in ein Tauchbecken 35 zur Halogenierung eingebracht, in dem sich ein Rohstoff 36 zur Erzeugung des Halogens befindet, wie dies nachstehend noch näher erläutert wird.
[0069] Es besteht jedoch auch die bevorzugte Möglichkeit, dass die Handschuhe 1 auf den Tauchformen 8 sich befindend durch das Tauchbecken 35 bzw. generell durch mehrere oder sämtliche Tauchbecken der Tauchanlage geführt werden, wie dies bei Kettentauchanlagen der Fall ist. In diesem Fall erfolgt die Wendung der Handschuhe 1 erst bei einem späteren Abziehen von den Tauchformen 8.
[0070] Anschließend an diese Behandlung werden die Handschuhe 1 zumindest einmal, bevorzugt jedoch mehrmals, in Wasser oder aus dem Stand der Technik bekannten Flüssigkeiten gewaschen, um die Reste an Halogenierungsmitteln oder Säuren etc., bzw. um generell auswaschbare Substanzen zu entfernen.
[0071] Wenn dieser Waschvorgang abgeschlossen ist, werden die Handschuhe 1 mit dem Transportkorb 34 in ein Tauchbecken 37 bzw. in eine Trockenkammer verbracht, in der entweder durch in der Trockenkammer oder aber auch in einem Ansaugluftweg der Luft zum Lufttrocknen Heizkörper 38 angeordnet sein können, sodass die Trocknung mittels der durch Pfeile 39 schematisch angedeuteten Luft, die über einen Ventilator 40 oder ein Gebläse durch den Innenraum der Trockenkammer hindurchgeführt werden kann, erfolgt.
[0072] Selbstverständlich ist auch jede andere Form der Trocknung möglich. So auch beispielsweise unter Verwendung von Trommeln oder dgl.. Bevorzugt ist es bei Verwendung einer derartigen Trockenkammer möglich, über eine zusätzliche Leitung 41 eine Silikonemulsion in den Luftstrom einzublasen, um gegen Ende des Trocknungsvorganges oder am Schluss des Trocknungsvorganges, beispielsweise die die Außenseiten und gegebenenfalls die Innenseiten des Handschuhs 1 bildenden Oberflächen mit Silikon zu beschichten und damit die Anziehbar-keit der Handschuhe 1 zu verbessern. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, diese Silikonbeschichtung in ebenso bekannter Weise durch Tauchverfahren in Emulsionen oder durch Spritzauftrag in bestimmten Teilbereichen der Handschuhe 1 durchzuführen.
[0073] Nach dem durchgeführten Trocknungsvorgang im Tauchbecken 37 werden die Handschuhe 1 paarweise zusammensortiert und den weiteren Bearbeitungsvorgängen, wie Sterilisation und Verpackung, zugeführt.
[0074] Für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Tauchartikels ist es nicht zwingend not- 8/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 wendig, dass sämtliche Einzelschritte des dargestellten Verfahrensablaufes durchgeführt werden. So kann z.B. auf einzelne Wasserbehandlungen verzichtet werden. Gemäß der Erfindung umfasst das Verfahren aber zwingend die Schritte des Aufbringens einer Trägerschicht 2 und die Halogenierung zumindest einer Oberfläche der Handschuhe 1.
[0075] Die Trägerschicht 2 kann eine Dicke zwischen 100 gm und 300 gm aufweisen.
[0076] Um die Schlüpfrigkeit der Handschuhe 1 einerseits und die Anziehbarkeit der Handschuhe 1 andererseits zu verbessern kann deren innere Oberfläche halogeniert werden, wodurch bekanntlich die Klebrigkeit des Elastomerproduktes reduziert wird.
[0077] Prinzipiell kann auch die äußere Oberfläche bei Bedarf halogeniert werden, wozu die Handschuhe 1 vorher gewendet werden müssen.
[0078] Es ist auch möglich, dass die Handschuhe 1 bzw. die Elastomerprodukte nur in Teilbereichen zumindest einer der Oberflächen halogeniert werden bzw. ist es möglich, dass die Halogenierung von unterschiedlichen Teilbereichen bzw. der inneren und der äußeren Oberfläche bis zu einem unterschiedlichen Halogenierungsgrad erfolgt, wozu die Zeitdauer der Halogenierung unterschiedlich sein kann.
[0079] Die Halogenierung von Gummiprodukten ist prinzipiell aus dem Stand der Technik bekannt.
[0080] Nach dem vorliegenden Verfahren ist vorgesehen, dass das Halogen in-situ während der Behandlung elektrochemisch erzeugt wird. Dazu ist bevorzugt das Tauchbecken 35 als Elektrolysezelle ausgebildet. In diesem Tauchbecken sind zumindest zwei Elektroden, d.h. zumindest eine Anode 42 und zumindest eine Kathode 43 angeordnet und mit einer nicht dargestellten Stromversorgung elektrisch leitend verbunden. Diese beiden Elektroden können dabei so angeordnet sein, dass die Handschuhe 1 zwischen diesen beiden Elektroden hindurchgeführt werden. Beispielsweise können sie jeweils in einem Randbereich des Tauchbeckens 35 angeordnet werden. Es ist aber auch möglich, dass die beiden Elektroden zueinander benachbart angeordnet sind und die Handschuhe 1 bzw. die Tauchartikel seitlich an den Elektroden vorbei geführt werden.
[0081] In diesem Tauchbecken 35 befindet sich der Rohstoff 36, aus dem das Halogen erzeugt wird. Der Rohstoff 36 ist bevorzugt eine Sole-Lösung, also eine NaCI-Lösung für den Fall dass eine Chlorierung als Halogenierung erfolgt.
[0082] Anstelle einer Sole-Lösung kann aber auch eine Alkalihalogenid-Lösung, z.B. eine KCI-Lösung, verwendet werden eingesetzt werden bzw. sämtliche chemischen Substanzen, aus denen durch Elektrolyse Chlor erzeugt werden kann, sofern diese Substanzen keinen negativen Auswirkungen auf den Latex bzw. das Elastomer haben.
[0083] Sollte anstelle einer Chlorierung eine Bromierung erfolgen, kann der Rohstoff 36 beispielsweise NaBr und/oder KBr umfassen, im Falle einer Jodierung NaJ und/oder KJ und im Falle einer Fluorierung NaF und/oder KF.
[0084] Das Tauchbad kann aus dieser Sole-Lösung bestehen oder diese umfassen.
[0085] Von Vorteil ist es, wenn für Halogenierung des Handschuhs 1 bzw. des Tauchartikels das Tauchbad eine Konzentration an NaCI aufweist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 Gew.-% und einer oberen Grenze von 5 Gew.-%.
[0086] Es ist aber auch möglich, das NaCI in einer Konzentration ausgewählt aus einem Bereich von 2 Gew.-% bis 4 Gew.-% bzw. in einer Konzentration von 2 Gew.-% bis 3 Gew.- % vorzulegen.
[0087] Diese Konzentrationen sind auch in Hinblick auf NaBr und/oder KBr im Falle einer Bromierung, auf NaJ und/oder KJ im Falle einer Jodierung und auf NaF und/oder KF im Falle einer Fluorierung anwendbar.
[0088] Die die elektrochemische Zerlegung des NaCI werden im dem Tauchbecken 35 einer- 9/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 seits Chlorgas und andererseits NaOH gebildet. Die Natronlauge wird diskontinuierlich oder kontinuierlich aus dem Tauchbecken 35 abgezogen, um eine zu starke Verschiebung des pH-Wertes des Tauchbades zu vermeiden.
[0089] Bei sämtlichen Verfahren nach der Erfindung ist es weiter möglich, dass der Rohstoff 36, also beispielsweise die NaCI-Sole, diskontinuierlich oder kontinuierlich in das Tauchbecken 35 nachgefüllt wird, je nach Verbrauch der Halogenierung.
[0090] In der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Halogen in einer Elektrolysezelle, also insbesondere dem Tauchbecken 35, hergestellt, in der der Kathodenraum vom Anodenraum durch eine Trenneinrichtung 44 voneinander getrennt ist.
[0091] Diese Trenneinrichtung 44 kann durch eine ström- und kationendurchlässige, poröse Trennwand gebildet sein. Es wird damit vermieden, dass das Halogen also insbesondere das Chlorgas, mit den an der Kathode gebildeten Hydroxidionen in Kontakt kommt und disproportioniert. Die Trennwand kann beispielsweise auf Basis von Polytetrafluorethylen aufgebaut sein.
[0092] Als Trenneinrichtung 44 kann aber auch eine Kationentauschermembran verwendet werden, beispielsweise wiederum auf Basis von PTFE, die für die Anionen des Tauchbades undurchlässig ist. Ein derartiger Werkstoff ist beispielsweise unter der Bezeichnung Nation® erhältlich. Es handelt sich dabei um ein aus Polytetrafluorethen mit negativ geladenen S03-Resten. Nachdem sowohl die OH-Ionen als auch die Cl2 im Kathodenraum verbleiben, wird bei dieser Verfahrensvariante eine Hypochloritlösung erzeugt, aus der durch Reaktion mit Salzsäure wiederum Chlorgas erzeugt werden kann. Es ist dabei also von Vorteil wenn der pH-Wert des Tauchbades im Tauchbecken 35 einen Wert zwischen 1,5 und 3, insbesondere 2, aufweist. Der pH-Wert wird dabei insbesondere durch kontinuierliche oder diskontinuierliche Zugabe von Salzsäure, vorzugsweise mit einer Konzentration von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, eingestellt und/oder geregelt.
[0093] Generell gilt bei allen Verfahren, dass es von Vorteil ist, wenn die Behandlung der Oberfläche des Elastomerproduktes, also beispielsweise des Handschuhs 1, bei einem pH-Wert zwischen 1,5 und 3, insbesondere bei einem pH-Wert von 2, durchgeführt wird.
[0094] Es ist weiter von Vorteil, wenn die Herstellung des Halogens bei einer Potentialdifferenz zwischen zumindest einer Kathode 43 und zumindest einer Anode 42 von zumindest 4 V durchgeführt wird.
[0095] Prinzipiell kann die Halogenierung bei Raumtemperatur erfolgen. Da aber das Tauchbecken 35 bevorzugt in die Produktionslinie zur Herstellung der Tauchartikel integriert ist, wird vorzugsweise bei einer im Vergleich zur Raumtemperatur erhöhten Temperatur gearbeitet. Die Behandlung der Oberfläche des Elastomerproduktes kann insbesondere bei einer Temperatur zwischen 15 °C und 30 °C, vorzugsweise zwischen 20 °C und 25 °C, durchgeführt werden.
[0096] Die Verweilzeit der Elastomerprodukte in dem Tauchbecken 35 kann zwischen 30 Sekunden und 240 Sekunden, insbesondere zwischen 40 Sekunden und 60 Sekunden, betragen.
[0097] Es besteht weiter die Möglichkeit, dass die Elastomerprodukte während der Halogenierung bewegt werden, beispielsweise gedreht werden.
[0098] Der Vollständigkeit halber soll erwähnt sein, dass es bei sämtlichen Verfahren möglich ist mit mehr als einer Anode 42 und/oder mehr als einer Kathode 43 zu arbeiten, beispielsweise mit zwei, drei, vier, etc.
[0099] Für den Fall, dass die Halogenierung in einem Tauchbecken 35 mit der Trenneinrichtung 44 erfolgt, werden die Tauchartikel bevorzugt im Anodenraum, also den Bereich, in dem die zumindest eine Anode angeordnet ist, an der sich das Halogen, insbesondere das Chlorgas, bildet, durchgeführt. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Anodenraum größer ist als der Kathodenraum.
[00100] Es ist weiter möglich, dass in dem Tauchbecken, in dem die Halogenierung des Elastomerartikels durchgeführt wird, also insbesondere dem Tauchbecken 35, einer Mischein- 10/16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 richtung, also beispielsweise ein Rührer, angeordnet ist, um damit eine bessere Homogenisierung zu erreichen, insbesondere wenn die Halogenierung in einem Halogenwasser, also beispielsweise einem Chlorwasser, durchgeführt wird. Unter Halogenwasser wird dabei ein mit dem Halogen angereichertes Wasser verstanden. In letzterem Fall erweist sich die Halogenierung bei erhöhter Temperatur, wie voranstehend beschrieben, von Vorteil, da die Löslichkeit des Halogens in einem warmen Wasser größer ist. Es kann damit also indirekt durch die Einstellung und/oder Regelung der Temperatur des Tauchbades zur Halogenierung auch der Halogenierungsgrad, also beispielsweise der Chlorierungsgrad, der Oberfläche des Tauchartikels eingestellt werden.
[00101] Generell kann der Halogenierungsgrad aber auch über die Steuerung der Elektrolysezelle und/oder den pH-Wert des Tauchbades eingestellt und/oder reguliert werden. Dazu kann die angelegte Stromstärke in der Elektrolysezelle zwischen 140 A und 200 A, insbesondere zwischen 150 A und 160 A, betragen. Die Stromdichte kann zwischen 3 kA/m2 und 6 kA/m2, insbesondere zwischen 4 kA/m2 und 5 kA/m2, betragen. Der pH-Wert kann in den voranstehend genannten Bereich eingestellt und/oder variiert und/oder geregelt werden.
[00102] In der bevorzugten Ausführungsform befindet sich das Tauchbecken 35 in der Produktionslinie zur Herstellung der Tauchartikel, ist also in-line angeordnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Tauchbecken 35 gesondert von den restlichen Teilen der Produktionsstraße platziert wird. In diesem Fall wird das erzeugte Chlorgas bzw. das Halogen in der Elektrolysezelle gesammelt und abgezogen und über eine entsprechende Leitung einem Tauchbecken, das in der Produktionslinie angeordnet ist und in dem die Halogenierung durchgeführt wird, zugeführt. In diesem Fall muss das Tauchbecken 35 selbstverständlich nicht als Tauchbecken ausgeführt sein, sondern kann als herkömmliche Elektrolysezelle, wie sie generell bekannt ist, ausgebildet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Elastomerprodukte in einer gesonderten Anlage halogeniert werden, die das Tauchbecken 35 umfasst, die also nicht Teil der Produktionslinie der Elastomerprodukte bzw. der Tauchartikel ist. In diesem Fall ist ein zusätzlicher Manipulationsschritt erforderlich, um die Elastomerprodukte aus der Anlage zu deren Herstellung zur Anlage zur Halogenierung zu verbringen.
[00103] Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass bei außerhalb des Halogenierungstauchbeckens für die Elastomerprodukte angeordneter Elektrolysezelle deren Inhalt in das Halogenierungsbecken umgewälzt und so mit HCl versehen wird, die Endkonzentration an Cl2 zwischen 300 ppm und 1200 ppm liegt.
[00104] Die zumindest eine Kathode 43 besteht vorzugsweise aus einem Eisenwerkstoff, insbesondere aus Stahl.
[00105] Die zumindest eine Anode 42 kann aus Titan oder einer Titanlegierung bestehen, vorzugsweise mit einer Ruthenium-(IV)-oxid Beschichtung.
[00106] Es besteht auch die Möglichkeit, dass in einer bevorzugten Ausführungsvariante die zumindest eine Kathode 43 als Gasdiffusionskathode (als so genannte Sauerstoffverzehrkathode) ausgeführt ist.
[00107] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann als Elastomerprodukt nicht ein Tauchartikel sondern ein Elastomerprofil hergestellt und Oberflächenhalogeniert werden. Die Herstellung der Elastomerprofile selbst kann dabei in weiten Teilen dem Stand der Technik folgen, also beispielsweise mittels Extrusion oder Spritzguss oder durch Pressenvulkanisation erfolgen. In einer Nachbehandlungseinheit erfolgt danach die Halogenierung, insbesondere die Chlorierung, zumindest eines Teilbereichs der Oberfläche des Elastomerprofils. Dazu ist diese Nachbehandlungseinheit als Elektrolysezelle ausgebildet, wie dies voranstehend beschrieben wurde. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei daher auf voranstehende Ausführungen verwiesen.
[00108] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Tauchanlage diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. 11 /16 österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 Handschuh 36 Rohstoff 2 Trägerschicht 37 Tauchbecken 3 Schicht 38 Heizkörper 4 Innenoberfläche 39 Pfeil 5 Außenoberfläche 40 Ventilator 6 Schicht 41 Leitung 7 Formträger 42 Anode 8 Tauchform 43 Kathode 9 Tauchbecken 44 Trenneinrichtung 10 Koagulationslösung 11 Pfeil 12 Linie 13 Tauchbecken 14 Zulauf 15 Ablauf 16 Fördereinrichtung 17 Flüssigkeitsspiegel 18 Tauchbecken 19 Rohstoff 20 Tauchbecken 21 Wasser 22 Rohstoff 23 Tauchbecken 24 Wasser 25 Pumpe 26 Wärmetauscher 27 Tauchbecken 28 Abstrahlungsfläche 29 Pfeil 30 Ventilator 31 Pfeil 32 Tauchbecken 33 Trennmittel 34 T ransportkorb 35 Tauchbecken 12/16

Claims (7)

  1. österreichisches Patentamt AT513 212B1 2014-05-15 Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines Tauchartikels mit reduzierter Klebrigkeit einer inneren Oberfläche aus zumindest einem Latex, wobei eine Tauchform (8) in ein Tauchbad getaucht wird in dem der zumindest ein Latex enthalten ist, wobei weiter zur Behandlung zumindest einer Oberfläche des zumindest teilweise vernetzten Tauchartikels mit einem Halogen der Tauchartikel in ein weiteres Tauchbad getaucht wird, in dem das Halogen in-situ während der Behandlung erzeugt wird, wobei das weitere Tauchbad in der Produktionslinie zur Herstellung des Tauchartikels angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Tauchbad als Elektrolysezelle ausgebildet ist und das Halogen elektrochemisch in dem weiteren Tauchbad erzeugt wird oder dass das weitere Tauchbad mit einer Elektrolysezelle über eine Leitung verbunden ist, wobei in der Elektrolysezelle das Halogen erzeugt, gesammelt und abgezogen wird und über die Leitung in das weitere Tauchbad eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogen in einer Elektrolysezelle hegestellt, in der der Kathodenraum vom Anodenraum durch eine Trenneinrichtung (44) voneinander getrennt ist.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Oberfläche des Elastomerproduktes bei einem pH-Wert zwischen 1,5 und 3 durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Oberfläche des Elastomerproduktes bei einer Temperatur zwischen 23 °C und 30 °C durchgeführt wird.
  5. 5. Anlage zur Herstellung eines Tauchartikels aus einem Latex, umfassend zumindest ein Tauchbecken (23), in dem der Latex enthalten ist, und zumindest ein weiteres Tauchbecken (35), in dem eine Oberflächenhalogenierung des Tauchartikels durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine weitere Tauchbecken (35) als Elektrolysezelle mit zumindest einer Anode (42) und zumindest einer Kathode (43) ausgebildet ist oder dass das Tauchbecken zumindest zweigeteilt ist, wobei ein erster Teil als Elektrolysezelle ausgebildet ist und ein zweiter Teil zur Oberflächenhalogenierung ausgebildet ist, wobei die beiden Teile miteinander strömungsverbunden sind.
  6. 6. Anlage zur Herstellung eines Elastomerprofils umfassend eine Formgebungseinheit zur Formgebung des Profils und eine Nachbehandlungseinheit zur Behandlung zumindest einer Oberfläche des Elastomerprofils, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachbehandlungseinheit als Elektrolysezelle mit zumindest einer Anode (42) und zumindest einer Kathode (43) ausgebildet ist oder dass die Nachbehandlungseinheit zumindest zweigeteilt ist, wobei ein erster Teil als Elektrolysezelle ausgebildet ist und ein zweiter Teil zur Behandlung der Oberfläche des Elastomerprofils ausgebildet ist, wobei die beiden Teile miteinander strömungsverbunden sind.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kathode (43) als Gasdiffusionskathode (Sauerstoffverzehrkathode) ausgeführt ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 13/16
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