AT509541B1 - Sitzmöbel mit verstellbarer lehne - Google Patents

Abstract

Schwenkbeschlag für verschwenkbare Sitzmöbelteile (3), insbesondere Armlehnen oder Rückenlehnen, die in ihrer Neigung relativ zu den fest stehenden Sitzmöbelteilen (1) stufenlos verstellbar sind, mit einem, mit dem fest stehenden Sitzmöbelteil (1) verbundenen, festen Beschlagteil (2), und einem, mit dem verschwenkbaren Sitzmöbelteil (3) verbundenen, verschwenkbaren Beschlagteil (4), wobei der feste Beschlagteil (2) mit dem verschwenkbaren Beschlagteil (4) über eine ortsfeste Schwenkachse (S) miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß wird hierbei vorgeschlagen, dass der feste Beschlagteil (2) und der verschwenkbare Beschlagteil (4) jeweils zylinderförmige Gelenkteile (8,9) aufweisen, die mit ihren Stirnflächen jeweils aneinander liegen und über ein Federelement (10) gegeneinander gespannt sind, und zumindest eine der beiden aneinander liegenden Stirnflächen mit einem Reibbelag (11) versehen ist. Auf diese Weise wird auf einfache Weise ein Schwenkbeschlag verwirklicht, der ein stufenlos verschwenkbares Sitzmöbelteil (3) ermöglicht. Ein solcher Schwenkbeschlag ist leicht in Sitzmöbel zu integrieren, sodass auch für ein ansprechendes Design solcher Sitzmöbel kaum Grenzen gesetzt sind.

Description

österreichisches Patentamt AT 509 541 B1 2012-04-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Schwenkbeschlag für verschwenkbare Sitzmöbelteile, insbesondere Armlehnen oder Rückenlehnen, die in ihrer Neigung relativ zu den fest stehenden Sitzmöbelteilen stufenlos verstellbar sind, mit einem, mit dem fest stehenden Sitzmöbelteil verbundenen, festen Beschlagteil, und einem, mit dem verschwenkbaren Sitzmöbelteil verbundenen, schwenkbaren Beschlagteil, wobei der feste Beschlagteil mit dem verschwenkbaren Beschlagteil über eine ortsfeste Schwenkachse miteinander verbunden sind, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0002] Sitzmöbel mit stufenlos verstellbaren Sitzmöbelteilen wie Armlehnen oder Rückenlehnen sind bekannt, wobei der Benutzer durch manuelles Verschwenken des verstellbaren Sitzmöbelteils eine Armlehne oder Rückenlehne in jede gewünschte Neigung verstellen kann, in der die Arm- oder Rückenlehne in weiterer Folge verbleibt.

[0003] Die DE 102006037701 A1 beschreibt eine Drehbewegungsbremse für einen Kraftfahrzeugsitz. Es wird eine Schwenkbewegungsbremse vorgeschlagen, bei der das Bremsdrehmoment von der Drehrichtung abhängig ist.

[0004] Die GB 2428966 beschreibt einen Sessel mit verdrehbarer Rückenlehne, wobei ein drehbarer Sperrmechanismus mit Ausnehmungen zur Fixierung der Rückenlehne vorgesehen ist.

[0005] Sitzmöbel dieser Art weisen in jeder Sitzposition einen hohen Sitzkomfort auf. Bekannte Schwenkbeschläge zur Verwirklichung solcher Sitzmöbel sind aber mitunter kompliziert aufgebaut, und eignen sich insbesondere nicht für einen unsichtbaren und preiswerten Einbau.

[0006] Es ist daher das Ziel der Erfindung einen Schwenkbeschlag zu verwirklichen, der auf einfache Weise ein stufenlos verschwenkbares Sitzmöbelteil ermöglicht. Ein solcher Schwenkbeschlag soll einfach im Aufbau, und dadurch leicht in Sitzmöbel zu integrieren sein, sodass auch für das Design solcher Sitzmöbel kaum Grenzen gesetzt sind.

[0007] Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 bezieht sich auf einen Schwenkbeschlag für verschwenkbare Sitzmöbelteile, insbesondere Armlehnen oder Rückenlehnen, die in ihrer Neigung relativ zu den fest stehenden Sitzmöbelteilen stufenlos verstellbar sind, mit einem, mit dem fest stehenden Sitzmöbelteil verbundenen, festen Beschlagteil, und einem, mit dem verschwenkbaren Sitzmöbelteil verbundenen, verschwenkbaren Beschlagteil, wobei der feste Beschlagteil mit dem verschwenkbaren Beschlagteil über eine ortsfeste Schwenkachse miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass der feste Beschlagteil und der verschwenkbare Beschlagteil jeweils zylinderförmige Gelenkteile aufweisen, die mit ihren Stirnflächen jeweils aneinander liegen und über ein Federelement gegeneinander gespannt sind, und zumindest eine der beiden aneinander liegenden Stirnflächen mit einem Reibbelag versehen ist. Somit wird ein Reibschluss zwischen den beiden Beschlagteilen erzeugt, der in jeder Stellung des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles für einen sicheren Halt des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles sorgt.

[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die beiden zylinderförmigen Gelenkteile über eine axiale, entlang der ortsfesten Schwenkachse verlaufende Spannschraube miteinander verbunden sind, wobei der feste Beschlagteil mit einem radial abstehenden Fixierbolzen versehen ist, der in eine radiale Sackbohrung der Spannschraube eindringt. Der Fixierbolzen unterbindet axiale Bewegungen der Spannschraube, und stellt somit eine genaue Einstellung der Spannschraube für einen definierten Reibschluss sicher.

[0009] Das Federelement wird etwa zwischen dem Schraubenkopf der Spannschraube und dem, dem Schraubenkopf zugeordneten zylinderförmigen Gelenkteil angeordnet. Vorzugsweise ist hierbei der Schraubenkopf in einer Ausnehmung des ihm zugeordneten zylinderförmigen Gelenkteiles versenkt, um vorstehende Bauteile zu vermeiden. Bei dem Federelement kann es sich etwa um eine Tellerfeder handeln. österreichisches Patentamt AT 509 541 B1 2012-04-15 [0010] Schließlich kann vorgesehen sein, dass der radial abstehende Fixierbolzen als Anschlag für den verschwenkbaren Beschlagteil ausgeführt ist.

[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles mithilfe der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen hierbei die [0012] Fig. 1 eine seitliche Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Schwenkbeschlages in einer ersten Stellung, [0013] Fig. 2 eine Vorderansicht der Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwenkbe schlages gemäß Fig. 1, [0014] Fig. 3 eine seitliche Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Schwenkbeschlages in einer zweiten Stellung, [0015] Fig. 4 eine Vorderansicht der Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwenkbe schlages gemäß Fig. 3, [0016] Fig. 5 eine seitliche Ansicht eines Sitzmöbels mit einem erfindungsgemäßen Schwenk beschlag in einer ersten Stellung des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles, und die [0017] Fig. 6 eine seitliche Ansicht eines Sitzmöbels mit einem erfindungsgemäßen Schwenk beschlag in einer zweiten Stellung des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles.

[0018] Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen, die eine seitliche Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwenkbeschlages in einer ersten Stellung zeigt. Ersichtlich sind der mit dem fest stehenden Sitzmöbelteil 1 (siehe auch Fig. 5) verbundene, feste Beschlagteil 2, und der mit dem verschwenkbaren Sitzmöbelteil 3 verbundene, verschwenkbare Beschlagteil 4. Des Weiteren ist der radial abstehende Fixierbolzen 5 für den verschwenkbaren Beschlagteil 4 zu sehen, sowie der Schraubenkopf 6 der Spannschraube 7, auf die später noch näher eingegangen wird. Der verschwenkbare Beschlagteil 4 ist in die eingezeichneten Pfeilrichtungen verstellbar.

[0019] Die Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform für den Aufbau des erfindungsgemäßen Schwenkbeschlages. Hierbei weisen der feste Beschlagteil 2 und der verschwenkbare Beschlagteil 4 jeweils zylinderförmige Gelenkteile 8,9 auf, die mit ihren Stirnflächen jeweils aneinander liegen und über ein Federelement 10 gegeneinander gespannt sind. Zumindest eine der beiden aneinander liegenden Stirnflächen ist dabei mit einem Reibbelag 11 versehen. Die beiden zylinderförmigen Gelenkteile 8,9 sind des Weiteren über eine axiale, entlang der ortsfesten Schwenkachse S verlaufende Spannschraube 7 miteinander verbunden, wobei das Federelement 10 zwischen dem Schraubenkopf 6 der Spannschraube 7 und dem, dem Schraubenkopf 6 zugeordneten zylinderförmigen Gelenkteil 8 angeordnet ist. Vorzugsweise ist hierbei der Schraubenkopf 6 in einer Ausnehmung 12 des ihm zugeordneten zylinderförmigen Gelenkteiles 8 versenkt, um vorstehende Bauteile zu vermeiden. Bei dem Federelement 10 kann es sich etwa um eine Tellerfeder handeln.

[0020] Der feste Beschlagteil 2 ist des Weiteren mit einem radial abstehenden Fixierbolzen 5 versehen, der in eine radiale Sackbohrung der Spannschraube 7 eindringt. Der Fixierbolzen 5 unterbindet axiale Bewegungen der Spannschraube 7, und stellt somit die Spannschraube 7 zur Sicherstellung eines definierten Reibschlusses ein.

[0021] Die Fig. 3 zeigt eine seitliche Ansicht der Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwenkbeschlages gemäß Fig. 1 in einer zweiten Stellung, und die Fig. 4 eine Vorderansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schwenkbeschlages in dieser Stellung. Hierbei ist insbesondere zu sehen, wie der Fixierbolzen 5 in eine Nut des verschwenkbaren Beschlagteiles 4 eingreift, und auf diese Weise ein weiteres Verschwenken des verschwenkbaren Beschlagteiles 4 unterbindet.

[0022] Anhand der Fig. 5 und 6 ist die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schwenkbeschlages ersichtlich. Die Fig. 5 zeigt hierbei eine seitliche Ansicht eines Sitzmöbels mit einem erfindungsgemäßen Schwenkbeschlag in einer ersten Stellung des verschwenkbaren Sitzmö- 2/6

Claims (6)

1. österreichisches Patentamt AT 509 541 B1 2012-04-15 belteiles 3, und die Fig. 6 eine seitliche Ansicht des Sitzmöbels in einer zweiten Stellung des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles 3, wobei die Neigung des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles 3 relativ zu den fest stehenden Sitzmöbelteilen 1 stufenlos verstellbar ist. Die eingezeichneten Pfeilrichtungen zeigen wiederum die Verstellbarkeit in unterschiedliche Neigungswinkel an. Aufgrund des Reibschlusses mithilfe des Reibbelages 11 zwischen den beiden Beschlagteilen 2,4 wird dabei in jeder Stellung des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles 3 ein sicherer Halt des verschwenkbaren Sitzmöbelteiles 3 bewirkt. [0023] Auf diese Weise wird ein Schwenkbeschlag verwirklicht, der auf einfache Weise ein stufenlos verschwenkbares Sitzmöbelteil 3 ermöglicht. Ein solcher Schwenkbeschlag ist dabei einfach im Aufbau, und dadurch leicht in Sitzmöbel zu integrieren, sodass auch für ein ansprechendes Design solcher Sitzmöbel kaum Grenzen gesetzt sind. Patentansprüche 1. Schwenkbeschlag für verschwenkbare Sitzmöbelteile (3), insbesondere Armlehnen oder Rückenlehnen, die in ihrer Neigung relativ zu den fest stehenden Sitzmöbelteilen (1) stufenlos verstellbar sind, mit einem, mit dem fest stehenden Sitzmöbelteil (1) verbundenen, festen Beschlagteil (2) , und einem, mit dem verschwenkbaren Sitzmöbelteil (3) verbundenen, verschwenkbaren Beschlagteil (4), wobei der feste Beschlagteil (2) mit dem verschwenkbaren Beschlagteil (4) über eine ortsfeste Schwenkachse (S) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Beschlagteil (2) und der verschwenkbare Beschlagteil (4) jeweils zylinderförmige Gelenkteile (8, 9) aufweisen, die mit ihren Stirnflächen jeweils aneinander liegen und über ein Federelement (10) gegeneinander gespannt sind, und zumindest eine der beiden aneinander liegenden Stirnflächen mit einem Reibbelag (11) versehen ist.
2. 2. Schwenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zylinderförmigen Gelenkteile (8,9) über eine axiale, entlang der ortsfesten Schwenkachse (S) verlaufende Spannschraube (7) miteinander verbunden sind, wobei der feste Beschlagteil (2) mit einem radial abstehenden Fixierbolzen (5) versehen ist, der in eine radiale Sackbohrung der Spannschraube (7) eindringt.
3. 3. Schwenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (10) zwischen dem Schraubenkopf (6) der Spannschraube (7) und dem, dem Schraubenkopf (6) zugeordneten zylinderförmigen Gelenkteil (8) angeordnet ist.
4. 4. Schwenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Federelement (10) um eine Tellerfeder handelt.
5. 5. Schwenkbeschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der radial abstehende Fixierbolzen (5) als Anschlag für den verschwenkbaren Beschlagteil (4) ausgeführt ist.
6. 6. Sitzmöbel mit einem Schwenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 3/6