AT506993B1

AT506993B1 - Wärmebrückenfreie attika

Info

Publication number: AT506993B1
Application number: AT0139708A
Authority: AT
Inventors: Martin Freund
Original assignee: Martin Freund
Priority date: 2008-09-09
Filing date: 2008-09-09
Publication date: 2010-01-15
Also published as: DE102009040531A1; AT506993A4; DE102009040531B4

Description

österreichisches Patentamt AT506 993B1 2010-01-15

Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wärmebrückenfreien Attika.

[0002] Aus der DE 32 03 199 A, der DE 23 11 543 A, der DE 25 10 424 A und der DD 104 592 A sind verschiedene Ausbildungen für die Ränder von Flachdächern bzw. in Attika bekannt, bei denen die Vermeidung von Wärmebrücken mit entsprechenden Wärmedämmelementen gelöst ist. Die bekannten Lösungen sind zumindest teilweise bauphysikalisch befriedigend, an sich aber nicht geeignet, eine Attika herzustellen, bei der bei einfachem Aufbau neben den thermischen Eigenschaften auch eine ausreichende mechanische Festigkeit und Belastbarkeit gegeben ist.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Lösung für eine Attika anzugeben, die sowohl im Hinblick auf Festigkeit als auch in Hinblick auf die thermischen Isolationseigenschaften bestmöglich ausgebildet ist.

[0004] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch ein Verfahren zur Herstellung einer wärmebrückenfreien Attika gelöst, bei dem zunächst ein Rohbau erstellt wird, auf die Decke und auf die Wände des Rohbaus Dämmplatten aufgebracht und befestigt werden, wobei die Dämmplatten mit einer Ausnehmung an der oberen Stirnseite passgenau an den Wänden angeklebt werden, in die Ausnehmung ein Ringanker eingelegt und vergossen wird und mit einer Randplatte abgedeckt und verbunden wird, wonach die Randverblechung hergestellt wird.

[0005] Eine so hergestellte Attika ist wärme brückenfrei und stabil genug, um alle anfallenden Kräfte aufzunehmen, nämlich die Kräfte resultierend aus der mechanischen Befestigung der Randverblechung aus dem Winddruck, Windsog und zufolge von Schnee.

[0006] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Ringanker mit hochvergütetem Vergussmörtel in der Ausnehmung befestigt ist. Dies ermöglicht eine einfache und sichere Herstellung. Weiters ist es bevorzugt, wenn vor dem Aufbringen der Dämmplatten eine Dampfsperre auf den Rohbau aufgebracht wird. Dadurch kann eine unerwünschte Dampfdiffusion sicher verhindert werden.

[0007] Eine weitere bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Dachfläche erst nach dem Aufbringen der Dämmplatten auf Wände des Rohbaus gelegt wird.

[0008] Weiters betrifft die vorliegende Erfindung einen Dachrandabschluss für ein Gebäude mit Attika, mit Dämmplatten, die auf den Wänden und auf der Decke des Rohbaus aufgebracht sind, und mit einer Randverblechung zur Herstellung der Attika.

[0009] Erfindungsgemäß ist dieser Dachrandabschluss dadurch gekennzeichnet, dass die an den Wänden des Rohbaus angeklebten Dämmplatten an ihrer oberen Stirnseite eine Ausnehmung aufweisen, in der ein Ringanker befestigt ist, und dass an dem Ringanker eine an der Stirnseite aufliegende Randplatte angebracht ist. Bevorzugterweise ist die Ausnehmung schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Die Dämmplatten sind besonders bevorzugt vollflächig verklebt.

[0010] In weiterer Folge wird die Erfindung anhand der in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Fig. zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante im Schnitt.

[0011] Die in der Fig. dargestellte Attika ist auf einer Decke 1 eines Flachdachs aufgebracht, die auf einer Außenwand 2 eines nicht näher dargestellten Gebäudes aufliegt. Auf der Decke 1 liegt eine Dampfsperre 3, die von Wärmedämmplatten 3A überdeckt ist. Die Außenwand 2 ist mit weiteren Wärmedämmplatten 4 isoliert, die über eine vollflächige Verklebung 4A mit den Wärmedämmplatten 3A der Decke 1 verbunden sind.

[0012] In den weiteren Dämmplatten 4 ist eine vorkonfektionierte Schwalbenschwanzausnehmung 5 vorgesehen, in der Ringanker 5A angeordnet sind, die über einen Glasfaserbetonver- 1/4

Claims

österreichisches Patentamt AT506 993 B1 2010-01-15 guss 6 fest mit den weiteren Dämmplatten 4 verbunden sind. [0013] Eine Holzwerkstoffplatte 7 dient als Träger für eine Verblechung die einen Blechsaum 8 samt Randabdeckung und Einlaufkessel 8A aufweist. Eine Folienabdichtung 9 dient zur Herstellung der erforderlichen Dichtheit. In Ansicht bekannter Weise kann eine Bekiesung oder Begrünung 10 oder ein Aufbau mit Beschwerungselement 11 vorgesehen sein. [0014] Die Montage der wärmebrückenfreien Attika erfolgt in umgekehrter Weise wie es bei üblichen Attiken ausgeführt wird. Zuerst wird der Rohbau erstellt, die Decke 1 wird ohne jegliches Gefälle betoniert. Danach wird rundum eingerüstet und die Dampfsperre 3 aufgebracht. Anschließend mit der Richtschnur eine Waagrechte gezogen und die vorkonfektionierten Attikadämmplatten 3A, 4 mit Schwalbenschwanzähnlicher Ausnehmung 5 passgenau angeklebt. Nach Aushärtung des Klebers wird die Dachfläche mit 1 bis 2 Lagen Dämmplatten fugenlos ausgelegt, wobei der Randbereich zur Attika an den Flanken vollflächig oder in Rauten verklebt wird. Nun wird die Schwalbenschwanzförmige Ausnehmung mit einem Ringanker 5A aus Stahl oder rostgeschütztem Stahl versehen, in Position gebracht und sofort mit hochvergütetem Vergussmörtel (Glasfaserbeton) 6 betoniert und die vorbereiteten Randplatte (Holzwerkstoffplatte) samt Dübel eingedrückt. Nach Aushärtung des Vergussmörtels werden die Randverble-chung hergestellt und die Dachfolie samt weiterer Aufbauten verlegt. Als Abfluss wird (werden) seitlich angebrachte Einlaufkessel 8A angebracht, die die Dämmstärke nicht verringern. In allen Fällen verläuft die Attika in der gleichen Konstruktion und Dämmstärke und ist somit wärmebrückenfrei und stabil genug um alle anfallenden Kräfte aufzunehmen (mechanische Befestigung der Randverblechung, Winddruck, Windsog, Schnee). [0015] Die Befestigung von Aufbauten wird durch Auflegen einer Grundkonstruktion und Beschwerungselemente gewährleistet. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung einer wärmebrückenfreien Attika, bei dem zunächst ein Rohbau erstellt wird, auf die Decke (1) und auf die Wände (2) des Rohbaus Dämmplatten (3A, 4) aufgebracht und befestigt werden, wobei die Dämmplatten (4) mit einer Ausnehmung (5) an der oberen Stirnseite passgenau an den Wänden (2) angeklebt werden, in die Ausnehmung (5) ein Ringanker (5A) eingelegt und vergossen wird und mit einer Randplatte (7) abgedeckt und verbunden wird, wonach die Randverblechung (8) hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringanker (5a) mit hochvergütetem Vergussmörtel (6) in der Ausnehmung (5) befestigt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Dämmplatten (3A, 4) eine Dampfsperre (3) auf den Rohbau aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachfläche (1) erst nach dem Aufbringen der Dämmplatten (4) auf die Wände (2) des Rohbaus mit Dämmplatten (3A) ausgelegt wird.
5. Dachrandabschluss für ein Gebäude mit Attika, mit Dämmplatten (3A, 4), die auf den Wänden (2) und auf der Decke (1) des Rohbaus aufgebracht sind, und mit einer Randverblechung (8) zur Herstellung der Attika, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Wänden (2) des Rohbaus angeklebten Dämmplatten (4) an ihrer oberen Stirnseite eine Ausnehmung (5) aufweisen, in der ein Ringanker (5A) befestigt ist, und dass an dem Ringanker (5A) eine an der Stirnseite aufliegende Randplatte (7) angebracht ist.
6. Dachrandabschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringanker (5A) mit Vergussmörtel (6) in der Ausnehmung (5) eingegossen ist. 2/4 österreichisches Patentamt AT506 993 B1 2010-01-15
7. Dachrandabschluss nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5) schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist.
8. Dachrandabschluss nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Vergussmaterial (6) glasfaserverstärkter Beton vorgesehen ist.
9. Dachrandabschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatten (3A, 4) vollflächig verklebt sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4