AT505761B1 - Zange fur gleisbauarbeiten - Google Patents
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Description
2 AT 505 761 B1
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zange für Gleisbauarbeiten, mit zwei gegengleich beweglichen Armen, die an ihren Enden einander zugewandte Greifbacken tragen, wobei die Zange zwischen den Armen eine Anlagefläche aufweist.
Aus der WO 99/16977 A1 und der EP 0 205 723 A1 sind Greifzangen dieser Art bekannt, welche jeweils nur für das Ergreifen entweder von Schwellen oder von Schienen ausgebildet sind. Das Verheben von Schienen und Schwellen mit ein und demselben Werkzeug wird bislang entweder mittels Kettengehängen durchgeführt, in welche die Schwellen oder Schienen manuell eingehängt werden, oder mittels Schaufeln von Baggern oder Kränen, z.B. sog. Zweischalengreifern. Ersteres ist mühsam und zeitaufwendig, letzteres hat den Nachteil, daß die Baggerschaufeln keinen sicheren Halt an Schienen und Schwellen finden und überdies die Kanten der Schwellen verletzen können. Es gibt daher derzeit kein universelles Zangenwerkzeug für Gleisbauarbeiten, welches ein rasches, schonendes und sicheres Verarbeiten sowohl von Schienen als auch Schwellen ermöglicht.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein derartiges Werkzeug zu schaffen. Dieses Ziel wird mit einer Zange der einleitend genannten Art erreicht, die sich gemäß der Erfindung dadurch auszeichnet, daß die Anlagefläche zwischen einer ersten von den Greifbacken entfernten und einer zweiten diesen näherliegenden Stellung veränderbar ist, wobei die Greifbacken in der genannten ersten Stellung bis auf die Flankenbreite einer Eisenbahnschwelle und in der genannten zweiten Stellung bis auf die Stegbreite einer Eisenbahnschiene schließbar sind.
Die Gleisbauzange der Erfindung ist auf einfache Weise durch Verändern des Abstandes zwischen Anlagefläche und Greifbacken wahlweise an die Aufnahme von Schwellen oder Schienen anpaßbar. In beiden Stellungen ist ein schonendes und sicheres Aufnehmen, Transportieren und Positionieren der Schwellen und Schienen gewährleistet. Die Verwendung von Greifbacken, welche an den Flanken der Schwellen angreifen, vermeidet eine Beschädigung der Schwellen. Das enge Umschließen von Schienen in der zweiten Betriebsstellung ermöglicht es auch, diese zu „ziehen“, d.h. sie beim Verlegen unter Eigenspannung zu setzen. Die Erfindung schafft damit erstmals ein universell ersetzbares Werkzeug für alle im Gleisbau anfallenden Arbeiten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Greifbacken die Form langgestreckter, flächiger Polster haben, deren Erstreckungsebenen in der genannten ersten Stellung zum Zangenende hin gesehen voneinander weggeneigt und in der genannten zweiten Stellung zum Zangenende hin gesehen aufeinander zugeneigt sind. Dadurch ergibt sich in beiden Betriebsstellungen ein hervorragender Formschluß mit dem jeweils aufzunehmenden Gut.
Bevorzugt sind die Innenseiten der Greifbacken an die Außenform des Steges einer Eisenbahnschiene angepaßt, wodurch die Flächenpressung für das Ziehen von Schienen noch erhöht werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Außenseiten der Arme komplementär an die Außenform der Flanke einer Eisenbahnschwelle angepaßt sind. Dadurch kann die Zange eine einzelne Schwelle aus einer Gruppe dicht nebeneinanderliegender Schwellen herausheben, insbesondere im Falle von Schwellen mit trapezförmigem Querschnitt. Die Flanken nebeneinanderliegender Schwellen bilden hier dreieckförmige Zwischenräume, in welche die daran angepaßten Arme der Zange eintauchen können, um eine Schwelle aufzunehmen.
Die Arme der Zange können in einer einfachen Variante direkt aneinander gelagert sein. Bevorzugt wird vorgesehen, daß die Arme an einem Grundkörper seitlich über dessen Unterseite nach unten vorragend gelagert sind. Dies hat den Vorteil, daß der Grundträger auch als Lagerung für weitere Komponenten der Zangen dienen kann. 3 AT 505 761 B1
Bevorzugt ist die Anlagefläche in der genannten ersten Stellung durch die Unterseite des Grundkörpers und in der genannten zweiten Stellung durch die Unterseite eines unter den Grundkörper bringbaren Anlageblocks gebildet. Dies ergibt eine einfache, robuste und störungsunanfällige Konstruktion zur Veränderung des Abstands der Anlagefläche.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anlageblock am Grundkörper vor dessen Unterseite vorschwenkbar gelagert ist, was die Bedienung erleichtert.
Aus demselben Grund ist bevorzugt der Anlageblock mittels Bolzen in seinen beiden Stellungen verriegelbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Greifbacken mit Kunststoff belegt sind, wodurch ein hoher Reibungsschluß unter schonender Behandlung der aufzunehmenden Schwellen und Schienen erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Zange kann auf beliebige in der Technik bekannte Art betätigt werden. Bevorzugt sind die Arme mittels aneinander oder am Grundkörper gelagerter Hydraulikzylinder angetrieben, was einen einfachen Anschluß an eine bestehende Kran- oder Baggerhydraulik gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 die Zange der Erfindung in der Stirnansicht in ihrer ersten Stellung bei der Aufnahme einer Schwelle;
Fig. 2 die Zange von Fig. 1 in der Stirnansicht in ihrer zweiten Stellung bei der Aufnahme einer Schiene; die Fig. 3 und 4 die Zange in den Betriebsstellungen der Fig. 1 und 2 in Seitenansichten.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 umfaßt eine Zange 1 einen Grundkörper 2 mit zwei an dessen Seiten bei 3 und 4 gelagerten Armen 5, 6. Die Arme 5, 6 ragen nach unten über die Unterseite 7 des Grundkörpers 2 vor und tragen an ihren Enden Greifbacken 8, 9 in Form langgestreckter, flächiger Polster. Die Greifbacken 8, 9 können einstückig mit den Armen 5, 6 ausgebildet oder wie im gezeigten Beispiel durch gesonderte, an die Arme 5, 6 angeschraubte Kunststoffplatten gebildet sein.
Die Arme 5, 6 werden über Hydraulikzylinder 10, 11 gegengleich angetrieben, um die Zange 1 zu öffnen und zu schließen. Die Hydraulikzylinder 10, 11 sind jeweils an ihrem einen Ende am Grundkörper 2 bei 12, 13 und an ihrem anderen Ende an Hebellaschen 14, 15 der Arme 5, 6 angelenkt.
An seiner Oberseite ist der Grundkörper 2 mit einer entsprechenden Verankerungseinrichtung 16 für den Angriff eines Kranes, Baggerarmes, usw. (nicht gezeigt) ausgestattet.
Wie insbesonders aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die Greifbacken 8, 9 mit Hilfe der Hydraulikzylinder 10, 11 und Arme 5, 6 von einer in Fig. 1 gezeigten ersten Stellung, in welcher die Erstreckungsebenen 17, 18 der Greifbacken 8, 9 zum Zangenende hin gesehen voneinander weggeneigt sind, d.h. divergieren, in eine in Fig. 2 gezeigte zweite stärker geschlossenen Stellung versetzbar, in welcher die Erstreckungsebenen 17, 18 zum Zangenende hin gesehen aufeinander zugeneigt sind, d.h. konvergieren. Die beiden Stellungen sind an das Ergreifen entweder einer Eisenbahnschwelle 19 (Fig. 1) oder einer Eisenbahnschiene 20 (Fig. 2) angepaßt: In der Stellung von Fig. 1 ergreifen die divergierenden Greifbacken 8, 9 die beiden äußeren Flanken 21, 22 der Schwelle 19 mit Reibungsschluß, wogegen in der in Fig. 2 gezeigten Stellung die konvergierenden Greifbacken 8, 9 die Schiene 20 an ihrem Steg 23 unterhalb des Schienenkopfes 24 mit Formschluß ergreifen. Dazu sind die Innenseiten der Greifbacken 8, 9
Claims (10)
- 4 AT 505 761 B1 an die Außenform des Steges 23 angepaßt. In einer einfachen Ausführungsform könnte auf diese Formanpassung verzichtet werden, sodaß die Greifbacken 8, 9 in der Stellung von Fig. 2 einfach den Schienenkopf 24 am Steg 23 hintergreifen. Für die in Fig. 1 gezeigte Betriebsstellung des Ergreifens von Schwellen ist es günstig, wenn die Außenseiten 25, 26 der Arme 5, 6 etwa komplementär an die Außenform der Flanken 21, 22 der Schwellen 19 angepaßt sind, um das Eintreten der Arme 5, 6 mit den Greifbacken 8, 9 in den zwischen zwei trapezförmigen Schwellen 19 verbleibenden dreieckförmigen Zwischenraum 27 zu ermöglichen. Zum sicheren Ergreifen der Schwellen und Schienen in den beiden Betriebsstellungen der Fig. 1 und 2 wirken die Greifbacken 8, 9 jeweils mit einer Anlagefläche 28 der Zange 1 zusammen, wie nun näher erläutert wird. An der Anlagefläche 28 liegen in der Betriebsstellung von Fig. 1 die Schwellen 19 mit ihrer Oberseite 29 an, und in der Betriebsstellung von Fig. 2 die Schienen 20 mit ihrem Kopf 24, u.zw. jeweils über die gesamte Breite der Zange 1 (Fig. 3, 4). Die Anlagefläche 28 befindet sich dazu in den beiden Betriebsstellungen von Fig. 1 und Fig. 2 in zwei verschiedenen Abständen von den Greifbacken 8, 9, und zwar in der Stellung von Fig. 1 von den Greifbacken 8, 9 weiter entfernt als in der Stellung von Fig. 2. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Arme 5, 6 mitsamt den Greifbacken 8, 9 höhenverstellbar am Grundkörper 2 gelagert sind; die Arme 5, 6 teleskopierend sind; oder ein die Anlagefläche 28 bildender Teil höhenverstellbar am Grundkörper 2 gelagert ist, usw. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Anlagefläche 28 in der Stellung von Fig. 1 direkt durch die Unterseite 7 des Grundkörpers 2 gebildet, während sie in der Stellung von Fig. 2 durch die Unterseite eines Anlageblocks 30 gebildet wird, der vor die Unterseite des Grundkörpers 2 gebracht wird. Der Anlageblock 30 ist zu diesem Zweck bei 31 am Grundkörper 2 verschwenkbar gelagert, und zwar zwischen einer nach oben hochgeklappten und mittels Bolzen 32 gesicherten ersten Stellung (Fig. 1, 3) und einer nach unten vor den Grundkörper 2 heruntergeklappten und mittels Bolzen 33 gesicherten zweiten Stellung (Fig. 2, 4). Die Unterseite des Anlageblocks 30 ist dabei mit einem rutschhemmenden Kunststoffbelag 34 versehen. Alternativ könnte der Anlageblock 30 auch durch Aufstecken oder Aufschieben auf die Unterseite 7 des Grundkörpers 2 aufgebracht werden (nicht gezeigt); die in den Fig. 1-4 dargestellte Schwenkkonstruktion ermöglicht insbesondere eine verliersichere, einfache Handhabung. Der Grundkörper 2 kann mit weiteren Montageelementen 35, z.B. einem Haken oder einer Öse für das Abhängen einer Schienenrollzange (nicht gezeigt), ausgestattet sein. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfaßt alle Varianten und Modifikationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen. Patentansprüche: 1. Zange für Gleisbauarbeiten, mit zwei gegengleich beweglichen Armen, die an ihren Enden einander zugewandte Greifbacken tragen, wobei die Zange zwischen den Armen eine Anlagefläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (28) zwischen einer ersten von den Greifbacken (8, 9) entfernten und einer zweiten diesen näherliegenden Stellung veränderbar ist, wobei die Greifbacken (8, 9) in der genannten ersten Stellung bis auf die Flankenbreite einer Eisenbahnschwelle (19) und in der genannten zweiten Stellung bis auf die Stegbreite einer Eisenbahnschiene (20) schließbar sind.
- 2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifbacken (8, 9) die Form langgestreckter, flächiger Polster haben, deren Erstreckungsebenen (17, 18) in der genannten ersten Stellung zum Zangenende hin gesehen voneinander weggeneigt und in der 5 AT 505 761 B1 genannten zweiten Stellung zum Zangenende hin gesehen aufeinander zugeneigt sind.
- 3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der Greifbacken (8, 9) an die Außenform des Steges (23) einer Eisenbahnschiene (20) angepaßt sind.
- 4. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten (25, 26) der Arme (5, 6) komplementär an die Außenform der Flanke (21, 22) einer Eisenbahnschwelle (19) angepaßt sind.
- 5. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (5, 6) an einem Grundkörper (2) seitlich über dessen Unterseite nach unten vorragend gelagert sind.
- 6. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (28) in der genannten ersten Stellung durch die Unterseite des Grundkörpers (2) und in der genannten zweiten Stellung durch die Unterseite eines unter den Grundkörper (2) bringbaren Anlageblocks (30) gebildet ist.
- 7. Zange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlageblock (30) am Grundkörper (2) vor dessen Unterseite vorschwenkbar gelagert ist.
- 8. Zange nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlageblock (30) mittels Bolzen (32, 33) in seinen beiden Stellungen verriegelbar ist.
- 9. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifbacken (8, 9) mit Kunststoff belegt sind.
- 10. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (5, 6) mittels aneinander oder am Grundkörper (2) gelagerter Hydraulikzylinder (10, 11) angetrieben sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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GB2421535A (en) * | 2004-12-22 | 2006-06-28 | Robel Bahnbaumaschinen Gmbh | A lifting clamp for lifting sleepers |
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- 2007-11-06 AT AT17812007A patent/AT505761B1/de not_active IP Right Cessation
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