AT503108B1 - Trainingsgerät für das gleichgewicht - Google Patents

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für das Gleichgewicht, insbesondere für eine reitende Stellung einnehmende Personen, enthaltend eine brettartige Plattform mit einer an der Unterseite angeordneten Halbkugel zum schwenk- und kippbaren Auflegen auf einer Unterlage. 5

Ein Trainingsgerät dieser Art ist beispielsweise aus der WO 02/081033 A, der US 3,984,100 und der US 6,019,712 bekannt. Dieses Gerät wird üblicherweise auf dem Boden aufgelegt, und der Benutzer kann auf der Plattform stehend sein Gleichgewicht trainieren. io Im Stand der Technik sind ferner Spielgeräte bekannt, die aus einem flachen, meist sattelförmigen Sitzbrett mit erhöht angebrachten Haltegriffen an z.B. einem Tierkopf nachempfundenen vertikalen Elementen bestehen, wobei das Sitzbrett mittels Spiralfeder am Boden befestigt ist, die dem Benutzer des Spielgeräts eine schwingende Bewegung durch Gewichtsverlagerung ermöglicht. 15

In der GB 1,178,762 A wird ein bockartiges, zusammensetzbares Holzgestell beschrieben, in welches ein Brett eingehängt werden kann, um eine Wippe zu bilden.

Die DE 299 07 509 U1 beschreibt eine Balancierscheibe mit einer ebenen Kopfwand und einer 20 im Mittelbereich kalottenförmigen Bodenwand, wobei innerhalb der Kopfwand z.B. labyrinthförmige Laufrinnen für Kugeln ausgebildet sind.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Trainingsgerät bereitzustellen, das der Übung der Balance bei der Einnahme einer sitzenden bzw. reitenden Stellung dient. 25

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Trainingsgerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die brettartige Plattform als flaches Sitzbrett in der Größe und Form des Grundrisses eines Pferdesattels ausgebildet ist und eine auf den Benutzer bezogen gesichtsseitig am vorderen Ende des Sitzbrettes auf dessen Oberseite angeordnete Markierung auf-30 weist, wobei sich der Mittelpunkt der Halbkugel im wesentlichen in einer vertikalen Linie mit dem Körperschwerpunkt des Benutzers im Rittlings-Sitzen zum Auflegen auf einer erhöhten Unterlage, wie einem Hocker, Gestell oder Bock, befindet.

Die Erfindung ermöglicht es dem Benutzer, auf einfache Art und Weise das Gleichgewicht bzw. 35 die Balance zu trainieren. Durch das Auflegen auf einer erhöhten Unterlage, die ein direktes Abstützen mit den Füßen verhindern soll, kann durch Gewichtsverlagerung das Erreichen eines „Schwebezustands“ geübt werden, der z.B. bei Reitern eine Verbesserung des Sitzes im Sattel bewirkt. Die Markierung fungiert hierbei als Anhaltspunkt für die korrekte Ausrichtung des Sitzbrettes in Bezug auf die erhöhte Unterlage. 40

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Sitzbrett im wesentlichen elliptisch und weist an den beiden Nebenscheiteln der Ellipse jeweils eine halbkreisförmige Ausnehmung für jeweils ein Bein des Benutzers auf. Diese Ausgestaltung ist besonders ergonomisch und einfacher in der Handhabung, insbesondere beim Transport. 45

Vorzugsweise entspricht der Durchmesser d der Halbkugel ungefähr der halben Nebenachse a der Ellipse. Dieses Verhältnis gewährleistet ein besonders günstiges Kippverhalten des Geräts.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erhöhte Unterlage als Holzgestell in so Form eines zusammenklappbaren Bocks ausgebildet, der vorzugsweise höhenverstellbar ist.

Bevorzugt ist ferner, dass im Sitzbrett in einem Abschnitt zwischen der Markierung und den Beinausnehmungen ein mit einer transparenten Abdeckung, insbesondere aus Plexiglas, versehenes Labyrinth mit darin rollender Kugel vorgesehen ist. Das Labyrinth stellt einen ange-55 nehmen Zeitvertreib während des Trainings dar und bietet dem Benutzer zudem eine Möglich-

Claims (5)

1. 3 AT 503 108 B1 keit, den Fortschritt seiner Bemühungen zu überprüfen. Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzbrett abgerundete Ecken und Kanten aufweist. Dadurch wird ein bequemes Sitzen gewährleistet, das auch länge-5 re Trainingszeiten möglich macht. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainigsgeräts, Fig. 2 eine Ansicht der an der Unterseite des Sitzbrettes angeordneten Halbkugel, Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch io eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainigsgeräts, Fig. 4 die Abdeckung des in der Ausführungsform von Fig. 1 bzw. 3 vorgesehenen Labyrinths, Fig. 5 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainigsgeräts mit einem Holzgestell als erhöhter Unterlage und Fig. 6 das Holzgestell der Fig. 5 darstellen. 15 Beispiel: Fig. 1 zeigt das Sitzbrett 2 des Trainingsgeräts 1. Dieses wird aus Massivholz gefertigt und formgefräst. Die Maße des im wesentlichen elliptischen Sitzbrettes betragen z.B. 650 x 405 x 20 mm. Am vorderen Scheitel der Ellipse, der dem Gesicht des Benutzers zugewandt ist, wird 20 ein Markierungspunkt 3 angebracht, um beim Balancieren einen Anhaltspunkt für die Ausrichtung des Sitzbrettes zu haben. An der Unterseite 4 des Sitzbrettes 2 wird eine Halbkugel 5 aus Massivholz mit einem Durchmesser von 100 mm in einem Abstand von 270 mm vom hinteren Ellipsenscheitel angedübelt und geleimt. 25 Die Kante 6 wird an der Oberseite 7 mit einem 20 mm - Rundungsprofil und an der Unterseite 4 mit einem 3 mm - Rundungsprofil versehen. Weiters wird in einem Abschnitt zwischen der Markierung 3 und den Beinausnehmungen eine Ausfräsung für ein Plexiglas 9 (325 x 210 x 3 m) in Ellipsenform vorgesehen. Danach wird ein Labyrinth 10 mit 10 mm Nutbreite eingefräst, in dem dann eine Stahlkugel rollen gelassen wird. 30 In Fig. 5 ist das Trainingsgerät 1 mit einem Holzgestell 11 als erhöhter Unterlage dargestellt. Das aufklappbare Holzgestell 11 aus Massivholz ist höhenverstellbar ausgeführt. Die Höhenverstellung besteht aus einem Aluminiumschuh 12, der mit einem Metallbolzen 13 (inklusive Ringschraube und Flügelmutter) in der gewünschten Höhe fixiert wird. 35 Patentansprüche: 1. Trainingsgerät für das Gleichgewicht, insbesondere für eine reitende Stellung einnehmen- 40 de Personen, enthaltend eine brettartige Plattform mit einer an der Unterseite angeordne ten Halbkugel zum schwenk- und kippbaren Auflegen auf einer Unterlage, dadurch gekennzeichnet, dass die brettartige Plattform als flaches Sitzbrett (2) in der Größe und Form des Grundrisses eines Pferdesattels ausgebildet ist und eine auf den Benutzer bezogen gesichtsseitig am vorderen Ende des Sitzbrettes (2) auf dessen Oberseite (7) angeordnete 45 Markierung (3) aufweist, wobei sich der Mittelpunkt der Halbkugel (5) im wesentlichen in einer vertikalen Linie mit dem Körperschwerpunkt des Benutzers im Rittlings-Sitzen zum Auflegen auf einer erhöhten Unterlage, wie einem Hocker, Gestell oder Bock, befindet.
2. 2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzbrett (2) im we- 50 sentlichen elliptisch ist und an den beiden Nebenscheiteln der Ellipse jeweils eine halb kreisförmige Ausnehmung für jeweils ein Bein des Benutzers aufweist.
3. 3. Trainingsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser d der Halbkugel (5) ungefähr der halben Nebenachse a der Ellipse entspricht. 55 4 AT 503 108 B1
4. 4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhte Unterlage als Holzgestell (11) in Form eines zusammenklappbaren Bocks ausgebildet ist, der vorzugsweise höhenverstellbar ist.
5. 5. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Sitz brett (2) in einem Abschnitt zwischen der Markierung (3) und den Beinausnehmungen ein mit einer transparenten Abdeckung (9), insbesondere aus Plexiglas, versehenes Labyrinth (10) mit darin rollender Kugel vorgesehen ist. io 6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzbrett (2) abgerundete Ecken und Kanten (6) aufweist. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 15 20 25 30 35 40 45 50 55