DE102007048399B4

DE102007048399B4 - Trainingsgerät für Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination

Info

Publication number: DE102007048399B4
Application number: DE200710048399
Authority: DE
Inventors: Tobias Hermann; Peter Hornung; Martin Moser
Original assignee: HOLZ HOERZ GmbH; HOLZ-HOERZ GmbH
Current assignee: HOLZ HOERZ GmbH; HOLZ-HOERZ GmbH
Priority date: 2007-10-09
Filing date: 2007-10-09
Publication date: 2010-05-12
Anticipated expiration: 2027-10-10
Also published as: DE102007048399A1

Abstract

Trainingsgerät für Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination, bestehend aus einer Standplatte zur Abstützung der Füße eines Trainierenden und aus einer Grundplatte zur Abstützung des Gerätes auf einer Stellfläche, wobei zwischen der Standplatte und der Grundplatte mindestens eine Stützfeder angeordnet ist, die mit dem einen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Unterseite der Standplatte und mit dem anderen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Oberseite der Grundplatte abgestützt ist und wobei zwischen der Standplatte und der Grundplatte ein flexibler Hohlkörper angeordnet ist, dessen Härte mit einer zugeordneten Einrichtung regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Standplatte (1) mindestens zwei Klemmeinrichtungen (9) für jeweils mindestens ein elastisches Seil angeordnet sind, wobei die elastischen Seile an ihrem zur Klemmeinrichtung (9) entgegengesetzt angeordneten Endabschnitt mit einer Fußhalterung (12) ausgestattet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination, bestehend aus einer Standplatte zur Abstützung der Füße eines Trainierenden und aus einer Grundplatte zur Abstützung des Gerätes auf einer Stellfläche, wobei zwischen der Standplatte und der Grundplatte mindestens eine Stützfeder angeordnet ist, die mit dem einen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Unterseite der Standplatte und mit dem anderen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Oberseite der Grundplatte abgestützt ist.
Sowohl für sportliche Aktivitäten als auch für therapeutische Maßnahmen sind zahlreiche Trainingsgeräte bekannt, mit denen primär das Gleichgewicht trainiert werden kann. So beschreibt DE 20 2005 011 704 U1 eine Vorrichtung zum Balancieren für therapeutische Zwecke, die ein teilkugelförmig gewölbtes Unterteil und eine ebene Standplatte für die Füße aufweist. Der Nutzer kann durch Änderung seiner Körperhaltung und folglich der Gewichtsverteilung das gewölbte Unterteil in unterschiedliche Winkelstellungen verlagern und somit seinen Gleichgewichtssinn trainieren.
Aus DE 299 12 478 U1 ist eine Vorrichtung für Balance- und Koordinationsübungen bekannt, die ebenfalls ein teilkugelförmiges Unterteil und eine Standplatte für die Füße aufweist. Die Standplatte ist kastenförmig ausgestaltet mit einem Hohlraum, in dessen Innerem eine Vielzahl von Kugeln, Quadern und ähnlichen Kleinkörpern frei beweglich angeordnet ist. Sobald der Nutzer durch Gewichtsverlagerung eine Änderung der Lage der Standplatte bewirkt, werden auch die Kleinkörper im Hohlraum verlagert, so dass die Körperbewegung mit einem akustischen Effekt kombiniert wird.
Bei der als Gleichgewichtsbrett bezeichneten Vorrichtung gemäß DE 10 2005 047 803 A1 sind die Standplatte für die Füße und das Unterteil als separate Bauteile ausgestaltet, wobei das Unterteil eine kugelförmige Kontur aufweist und in einer Rahmenkonstruktion an der Unterseite der Standplatte geführt wird.
Die oben genannten Konstruktionen erfordern vom Nutzer eine gute Reaktionsfähigkeit und Bewegungskoordination, um die Standplatte für die Füße im Gleichgewicht und ohne seitliches Aufsetzen am Boden halten zu können. Dies überfordert oftmals Personen, die eine solche Übung erstmals oder als therapeutische Maßnahme ausführen. Deshalb werden den Standplatten teilweise zusätzliche Stützelemente zugeordnet, um den Schwierigkeitsgrad der Gleichgewichtsübung etwas zu vermindern.
DE 10 2005 035 278 A1 beschreibt ein Wipp- und Balancierbrett, bei dem an der Unterseite der ebenen Standplatte ein sphärisches Element angeordnet ist, das zusätzlich translatorisch bewegt werden kann. An der Unterseite der Standplatte sind außerdem über den Umfang verteilt mehrere Stützelemente angeordnet, mit denen ein direktes Aufsetzen der Standplatte verhindert wird.
Aus DE 299 22 140 U1 ist ein Trainingsgerät bekannt, bei dem die an der Unterseite der Standplatte über den Umfang verteilten Stützelemente als Federn ausgestaltet sind. Das Trainingsgerät umfasst eine Standplatte, auf der sich die trainierende Person mit den Füßen abstützen kann. Der Standplatte sind mindestens drei Stützfedern zugeordnet, die mit dem einen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Unterseite der Standplatte und mit dem anderen Endabschnitt auf einer festen Unterlage abgestützt sind. Somit wird eine Vorrichtung realisiert, die ein effektives Gleichgewichtstraining ermöglicht. Allerdings ist letztlich nur eine einzige Trainingsvariante möglich, so dass das Interesse an der Nutzung dieses Gerätes schnell nachlässt.
In DE 20 2006 004 116 U1 wird ein Trainingsgerät für Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination beschrieben, das aus einer Standplatte zur Abstützung der Füße eines Trainierenden und aus einer Grundplatte zur Abstützung des Gerätes auf einer Stellfläche besteht. Zwischen der Standplatte und der Grundplatte ist mindestens eine Stützfeder angeordnet, die mit dem einen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Unterseite der Standplatte und mit dem anderen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Oberseite der Grundplatte abgestützt ist. Weiterhin ist zwischen der Standplatte und der Grundplatte ein flexibler Hohlkörper angeordnet ist, dessen Härte mit einer zugeordneten Einrichtung regelbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trainingsgerät zu schaffen, das bei einem einfachen und kostengünstigen Aufbau mit einer Standplatte zur Abstützung der Füße eines Trainierenden und einer Grundplatte zur Abstützung des Gerätes auf einer Stellfläche verschiedenartige Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination ermöglicht.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Trainingsgerät gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, deren Merkmale und Wirkungen im Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden.
Bei einem erfindungsgemäß ausgestalteten Trainingsgerät ist innerhalb des von den Stützfedern umschlossenen Raumabschnittes zwischen der Standplatte und der Grundplatte ein flexibler Hohlkörper angeordnet, dessen Härte mittels einer zugeordneten Einrichtung regelbar ist. Somit kann der Kraftaufwand zur Verlagerung der Standplatte in einfacher Weise stufenlos verändert werden, so dass eine Anpassung an unterschiedliche Trainingsanforderungen gewährleistet ist.
Erfindungswesentlich ist, dass an der Unterseite der Standplatte mindestens zwei Klemmeinrichtungen für jeweils mindestens ein elastisches Seil angeordnet sind, wobei die elastischen Seile an ihrem zur Klemmeinrichtung entgegengesetzt angeordneten Endabschnitt mit einer Fußhalterung in Form einer Schlaufe oder dergleichen ausgestattet sind, wodurch insbesondere die Standfestigkeit des Trainierenden bei sehr schnellen Bewegungsabläufen verbessert wird. Vorzugsweise weisen die Klemmeinrichtungen einen quaderförmigen Körper mit zwei U-förmigen Aussparungen auf, in denen jeweils ein elastisches Seil festklemmbar ist.
In einer weiteren Ausgestaltung sind die Stützfedern als Schraubenfedern ausgestaltet. Hierbei ist es möglich, dass im freien Bauraum innerhalb der Kontur der Schraubenfeder ein Dämpfungselement (z. B. ein Gummiball) angeordnet ist.
Als weitere Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass mindestens eine der zwischen der Standplatte und der Grundplatte angeordneten Stützfedern eine andere Federkennlinie aufweist als die anderen Stützfedern. Durch eine derartige Verwendung unterschiedlich starker Federelemente kann das Trainingsgerät problemlos für jeweils nutzerspezifische Anforderungen modifiziert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
1 den grundsätzlichen Aufbau eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes in perspektivischer Darstellung
2 das in 1 gezeigte Trainingsgerät aus einem anderen Betrachtungswinkel und mit zusätzlichen Seilen mit Handgriffen
3 eine stilisierte Darstellung mit annähernd symmetrischer Anordnung des flexiblen Hohlkörpers innerhalb des von den Stützfedern umschlossenen Raumabschnittes
4 eine stilisierte Darstellung mit nicht symmetrischer Anordnung des flexiblen Hohlkörpers innerhalb des von den Stützfedern umschlossenen Raumabschnittes
Das in der Zeichnung dargestellte Trainingsgerät für Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination besteht aus einer Standplatte 1, auf der sich ein Trainierender mit den Füßen abstützen kann. Weiterhin weist das Trainingsgerät eine Grundplatte 2 auf, mit der das Gerät auf einer Stellfläche abgestützt wird. Zwischen der Standplatte 1 und der Grundplatte 2 sind über den Umfang verteilt mehrere Stützfedern 3 vorgesehen, die jeweils mit einem Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung 4 an der Unterseite der Standplatte 1 und mit dem jeweils anderen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung 5 an der Oberseite der Grundplatte 2 abgestützt sind. Innerhalb des von den Stützfedern 3 umschlossenen Raumabschnittes zwischen der Standplatte 1 und der Grundplatte 2 ist ein flexibler Hohlkörper 6 angeordnet.
An der Unterseite der Standplatte 1 sind mindestens zwei Klemmeinrichtungen 9 für jeweils mindestens ein elastisches Seil angeordnet. Aus 1 ist ersichtlich, dass diese elastischen Seile an ihrem zur Klemmeinrichtung 9 entgegengesetzt angeordneten Endabschnitt jeweils mit einer Fußhalterung 12 ausgestattet sind. Die konkrete Anordnung der Klemmeinrichtungen 9 ist insbesondere aus 3 und 4 ersichtlich, wobei die Klemmeinrichtungen 9 vorzugsweise einen quaderförmigen Körper mit zwei U-förmigen Aussparungen 10 aufweisen, in denen jeweils ein elastisches Seil festklemmbar ist.
Das Trainingsgerät kann verschiedenartig weiter ausgestaltet werden, um eine optimale Anpassung an unterschiedliche Nutzeranforderungen zu erreichen. So kann bei einer Verwendung von Schraubenfedern als Stützfedern 3 im freien Bauraum innerhalb der Kontur jeder Schraubenfeder jeweils ein Dämpfungselement 8 angeordnet werden. Als Dämpfungselement 8 ist beispielsweise ein Gummiball geeignet. Unabhängig von der konkreten Variante sind für das Dämpfungselement 8 weitere Ausgestaltungen möglich. Beispielsweise kann das Dämpfungselement 8 bei Erreichen der maximal zusammendrückbaren Stellung zwischen Standplatte 1 und Grundplatte 2 ein akustisches Signal auslösen. Ebenso kann in dieser Stellung ein optisches Signal ausgelöst werden.
Weiterhin kann mindestens eine der zwischen der Standplatte 1 und der Grundplatte 2 angeordneten Stützfedern 3 eine andere Federkennlinie aufweisen als die jeweils anderen Stützfedern 3. Ebenso kann mindestens eine der Stützfedern 3 blockierbar ausgestaltet werden. Schließlich können dem Trainingsgerät auch elektronische Sensoren zur Erfassung von trainingsrelevanten Parametern zugeordnet werden.
Weiterhin können neben den Fußhalterungen 12 auch Handgriffe 11 für den Trainierenden vorgesehen werden. Eine derartige Variante ist in 2 dargestellt, indem hier jeweils zwei elastische Seile an ihrem zur Klemmeinrichtung 9 entgegengesetzt angeordneten Endabschnitt einen Handgriff 11 bzw. eine Fußhalterung 12 aufweisen.
Ferner kann vorzugsweise ein Hohlkörper 6 verwendet werden, der in horizontaler Richtung eine Außenkontur aufweist, die kleiner ist als der von den Stützfedern 3 umschlossene Raumabschnitt. Eine derartige Ausgestaltung ist aus 3 und 4 ersichtlich, wobei hier beispielhaft alternativ mögliche Positionen des flexiblen Hohlkörpers 6 dargestellt sind. Außerdem kann auch ein Hohlkörper 6 verwendet werden, dessen Härte regelbar ist. Dies kann beispielsweise realisiert werden, indem der Hohlkörper 6 als ein Gummikissen ausgestaltet ist, das mit einer Luftpumpe in Wirkverbindung steht und wobei im Strömungsweg zwischen Gummikissen und Luftpumpe ein Absperr- und Entlastungsventil angeordnet ist.
Aus 1 und 2 ist weiterhin ersichtlich, dass an den Befestigungseinrichtungen 4 bzw. 5 an der Standplatte 1 und an der Grundplatte 2 jeweils Ausnehmungen ausgestaltet sind, durch die ein flächiges Verbindungselement 7 geführt ist.

1: Standplatte
2: Grundplatte
3: Stützfeder/Schraubenfeder
4: Befestigungseinrichtung an Standplatte
5: Befestigungseinrichtung an Grundplatte
6: flexibler Hohlkörper
7: Verbindungselement
8: Dämpfungselement/Gummiball
9: Klemmeinrichtung
10: U-förmige Aussparung an Klemmeinrichtung
11: elastisches Seil mit Handgriff
12: elastisches Seil mit Fußhalterung

Claims

Trainingsgerät für Übungen des Gleichgewichts, der Vestibularmotorik und der Koordination, bestehend aus einer Standplatte zur Abstützung der Füße eines Trainierenden und aus einer Grundplatte zur Abstützung des Gerätes auf einer Stellfläche, wobei zwischen der Standplatte und der Grundplatte mindestens eine Stützfeder angeordnet ist, die mit dem einen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Unterseite der Standplatte und mit dem anderen Endabschnitt in einer Befestigungseinrichtung an der Oberseite der Grundplatte abgestützt ist und wobei zwischen der Standplatte und der Grundplatte ein flexibler Hohlkörper angeordnet ist, dessen Härte mit einer zugeordneten Einrichtung regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Standplatte (1) mindestens zwei Klemmeinrichtungen (9) für jeweils mindestens ein elastisches Seil angeordnet sind, wobei die elastischen Seile an ihrem zur Klemmeinrichtung (9) entgegengesetzt angeordneten Endabschnitt mit einer Fußhalterung (12) ausgestattet sind.
Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen (9) jeweils einen quaderförmigen Körper mit zwei U-förmigen Aussparungen (10) aufweisen, in denen jeweils ein elastisches Seil mit einer Fußhalterung (12) festklemmbar ist.
Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stützfeder (3) als eine Schraubenfeder ausgestaltet ist, wobei im freien Bauraum innerhalb der Kontur dieser Schraubenfeder (3) ein Dämpfungselement (8) angeordnet ist, das als ein Gummiball ausgestaltet ist.
Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung von mehreren Stützfedern (3) zwischen der Standplatte (1) und der Grundplatte (2) mindestens eine dieser Stützfedern (3) eine andere Federkennlinie aufweist als die anderen Stützfedern (3).