AT501630A1

AT501630A1 - Bohle und wandelement

Info

Publication number: AT501630A1
Application number: AT0083005A
Authority: AT
Original assignee: Schachner Juergen
Priority date: 2005-04-04
Filing date: 2005-05-13
Publication date: 2006-10-15

Description

28625/ho
Die Erfindung betrifft eine Bohle für den Bau von Holzhäusern gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei üblichen Vollholz-Bohlen kann es durch Schwankungen im Feuchtegehalt zur Ausbildung von Rissen und Sprüngen und auch zu Verwindungen und Verbiegungen solcher Bohlen kommen.
Durch die DE 297 22 944 Ul wurde eine Bohle der eingangs erwähnten Art bekannt, bei der die einzelnen Bohlen aus mehreren Laminatbrettern zusammengeleimt sind. Dabei sind die Laminatbretter in der Weise miteinander verleimt, dass die Richtung der Holzfasern aller Laminatbretter in Längsrichtung der Bohlen verläuft. Bei diesen bekannten Bohlen ergibt sich der Nachteil, dass es durch Schwankungen des Feuchtegehaltes zum Verbiegen der Bohlen oder zum Verwinden derselben kommen kann. Dadurch sind aber solche Bohlen kaum mehr verwendbar.

Weitgehend vermieden können solche Verwerfungen nur dadurch werden, dass bei der Trocknung der Laminatbretter besonders sorgfältig vorgegangen wird.
Weiters wurde durch die DE 41 03 031 A eine Holz-Stütze bekannt, die einen aus Laminatbrettern verleimten Kernteil und an diesen angebrachte Seitenteile aufweist, die den Kernteil seitlich überragen. Dabei sind die Seitenteile aus Laminatbrettern zusammengeleimt, wobei die Laminatbretter der Seitenteile senkrecht zu den Brettern des Kernteiles verlaufen.

Bei dieser Lösung ergibt sich zwar eine gewisse Stabilisierung, doch kann es auch bei solchen Stützen zu Verbiegungen oder Verwindungen der Stützen kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Bohle der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der eine Verwindung oder Verbiegung der Bohlen vermieden wird.
Erfindungsgemäss wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ist sichergestellt, dass die bei einer Veränderung des Feuchtegehaltes auftretenden Dehnungen oder Schrumpfungen zu keiner Verwindung oder Verbiegung der Bohle führen, da sich die Bewegungen der einzelnen Laminatbretter gegenseitig sperren. In dieser Hinsicht ist es günstig die Merkmale des Anspruches 2 vorzusehen.

Auf diese Weise wird ein besonders hohes Mass an Formstabilität einer solchen Bohle erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen sein. Auf diese Weise können die Bohlen sehr exakt übereinander angeordnet und miteinander verbunden werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich der Vorteil, das die Bohle ein Aussehen aufweist, das im Wesentlichen jenem einer Bohle aus einem Vollholz gleicht,

aber eine wesentlich höhere Formstabilität als eine Bohle aus Vollholz aufweist.
Gemäss den Merkmalen des Anspruches 5 können die Vorteile der erfindungsgemässen Bohlen auf einfache Weise für ein Wandelement bereitgestellt werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 6 kann das Wandelement ohne nachträglichen Verschnitt für Aussparungen für Türen und/oder Fenster ausgebildet werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemässen Bohlen in Stirnansicht,
Fig. 5 schematisch zwei miteinander verbundene Wandelemente, die aus erfindungsgemässen Bohlen hergestellt sind,
Fig. 6 schematisch eine Verbindung von einander kreuzenden Bohlen.
Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Bohle 1.

Diese Bohle 1 ist aus fünf Laminatbrettern 2, 3 aufgebaut, die miteinander verleimt sind. Dabei verlaufen die Holzfasern 11 der Laminatbretter 1 in Längsrichtung der Bohle 1 und die Holzfasern 11 der Laminatbretter 3 senkrecht zur Längsrichtung der Bohle 1. Durch diese Massnahme ergibt sich ein Verbundwerkstoff, der auch bei stark schwankendem Feuchtegehalt nicht zum Verziehen oder Verwinden neigt.
An zwei einander gegenüberliegenden Seiten ist die Bohle 1 mit federartigen Vorsprüngen 4 und Vertiefungen 5 versehen. Dabei sind die Vorsprünge 4 an den einander gegenüberliegenden Seiten gegeneinander versetzt angeordnet. Dadurch können zwei Bohlen 1 aufeinander gelegt werden, wobei die Vorsprünge 4 der einen Bohle 1 in die Vertiefungen 5 der darunter liegenden Bohle 1 eingreifen können und die Aussenseiten 6 der beiden Bohlen 1 im Wesentlichen eben aneinander anschliessen.

Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Bohle 1', die aus drei Laminatbrettern 2, 3 aufgebaut ist, die miteinander verleimt sind. Dabei verlaufen bei dem mittleren Laminatbrett 2 die Holzfasern 11 in Längsrichtung der Bohle l<1>, wogegen bei den äusseren Laminatbrettern 3 die Holzfasern 11 quer zur Längsrichtung der Bohle 1' verlaufen. Auch bei dieser Ausführungsform sind an zwei gegenüberliegenden Seiten nut- und federartige Vorsprünge 4 und Vertiefungen 5 vorgesehen, die an den beiden Seiten gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Bei einer dritten Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Bohle 1" aus lediglich zwei Laminatbrettern 2, 3 gebildet, deren Holzfasern 11 in Längsrichtung der Bohle 1" und quer zu dieser verlaufen.

Dabei sind ebenfalls an zwei einander gegenüberliegenden Seiten nut- und federartige Vorsprünge 4 und Vertiefungen 5 vorgesehen, die an den einander gegenüberliegenden Seiten gegeneinander versetzt sind.
In Fig. 4 ist eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Bohle 1"' dargestellt, die aus drei Laminatbrettern 2, 3 aufgebaut ist, die miteinander verleimt sind. Dabei verlaufen bei dem mittleren Laminatbrett 3 die Holzfasern 11 quer zur Längsrichtung der Bohle 1"', wogegen bei den äusseren Laminatbrettern 2 die Holzfasern 11 in Längsrichtung der Bohle 1'" verlaufen. Auch bei dieser Ausführungsform sind an zwei gegenüberliegenden Seiten nut- und federartige Vorsprünge 4 und Vertiefungen 5 vorgesehen, die an den beiden Seiten gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Diese Ausführungsform der Bohle 1"' weist den Vorteil auf, dass sie gut abgehobelt werden kann, wobei durch die Ausrichtung der Holzfasern 11 an den Aussenseiten 6 der Bohle 1'" lange Späne abgetragen werden können.
Alle dargestellten Ausführungsformen der Bohle 1, 1', 1", 1'" weisen die bei der ersten Ausführungsform beschriebenen Vorteile auf. Bei anderen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Bohle 1, 1', 1", 1"' können die Laminatbretter 2, 3 auch andere Anordnungen aufweisen und/oder eine andere Anzahl an Laminatbretter 2, 3 vorgesehen sein.
Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, können die Bohlen, 1, 1', 1", 1'" übereinander zusammengesetzt und miteinander verleimt werden, wodurch Wandelemente 10 hergestellt werden können. Die Wandelemente 10 können in rechtem Winkel miteinander verbunden werden.

Dabei können, wie aus der Fig. 6 zu ersehen ist, eine der Bohlen 1, 1', 1", 1'" an ihrer Oberseite, und die andere an ihrer Unterseite mit einer im Wesentlichen bis zur halben Höhe der Bohlen 1, 1', 1", 1'" reichenden Ausnehmungen versehen sein, in die die jeweils andere Bohle 1, 1\ 1", 1'" eingreift. .
Bei dem Wandelement 10 werden die in Eingriff stehenden nut- und federartigen Ausformungen 4, 5 angrenzender Bohlen 1, l<1>, 1", 1"' miteinander verleimt. Durch die Verleimung ergibt sich ein setzungsfreies und stabiles Wandelement. Insbesondere können bei dem Wandelement 10 Aussparungen 7 für Türen und/oder Fenster vorgesehen sein. Diese Aussparungen 7 können bereits bei der Ausbildung des Wandelementes 10 vorgesehen sein, wobei ein nachträgliches Ausschneiden nicht erforderlich ist.

Dadurch kann Verschnitt eingespart werden.
Zwei angrenzende Wandelemente 10 können, wie in den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, mittels der im Wesentlichen bis zur halben Höhe der Bohlen 1, l<1>, 1", 1'" reichenden Ausnehmungen erfolgen. Bei anderen Ausführungsformen kann auch vorgesehen sein, dass die Wandelemente 10 an den Ecken miteinander verschraubt sind, wobei die Ecken überragende Bereiche der Wandelemente 10 vermieden werden können.
Patentansprüche:

Claims

PATENTANWALT DIPL.-ING. DR.TECHN. FERDINAND GIBLER Vertreter vor dem Europäischen Patentamt A-1010 WIEN Dorotheergasse 7 Telefon: (-43-1-) 5121098 Fax: (-43-1-) 5134776 28625/ho PATENTANSPRÜCHE

1. Bohle (1, , 1", l<1>") zum Bau von Holzhäusern umfassend in Bohlen-Längsrichtung verlaufende Laminatbretter (2, 3) aus Holz, die miteinander verbunden, insbesondere verleimt sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Laminatbrett (2) die Richtung der Holzfasern (11) in Längsrichtung der Bohle (1, 1', 1", 1'") und bei wenigstens einem weiteren Laminatbrett (3) die Richtung der Holzfasern (11) quer zur Längsrichtung der Bohle (1, 1', 1", V") verläuft.

2. Bohle gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohle (1, l<1>, 1", 1'") durch mehrere miteinander verleimten Laminatbrettern (2, 3) gebildet ist, wobei die Richtung der Holzfasern (11) zweier benachbarter Laminatbretter (2, 3) zueinander senkrecht verlaufen.

3. Bohle gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ober- und Unterseiten der Bohlen (1, 1', 1", 1'") in deren Längsrichtung verlaufende nut- und federartige Ausformungen (4, 5) ausgebildet sind.

4. Bohle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer ungeraden Anzahl von Laminatbrettern (2, 3) die Richtung der Holzfasern (11) der äusseren Laminatbrettern (2) in deren Längsrichtung verlaufen.

5. Wandelement (10) zum Bau von Holzhäusern, dadurch gekennzeichnet, dass Bohlen (1, 1', 1", 1"') nach einem der Ansprüche 1 bis 4 vorgesehen sind, wobei in Eingriff stehende nut- und federartige Ausformungen (4, 5) angrenzender Bohlen (1, 1', 1", 1'") miteinander verleimt sind.

6. Wandelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Aussparungen (7) für Türen und/oder Fenster vorgesehen sind.

Der Patentanwalt:

Vertreter <EMI ID=6.1> <EMI ID=6.1>