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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgabeeinrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspru- ches 1.
Eine solche Ausgabeeinrichtung wurde z. B. durch die EP 0515 350 B1 bekannt. Bei dieser be- kannten Ausgabeeinrichtung sind die auszugebenden Warenstücke auf einem Schenkel der Wa- renführungen abgestützt, der sich im Querschnitt gesehen im wesentlich horizontal erstreckt, wobei die Warenführung zur Erzielung einer Vorspannung der auszugebenden Warenstücke gegen das Ausgabeende geneigt angeordnet ist. Dabei ist als Anschlag eine Schulter vorgesehen, an der die auszugebenden Warenstücke in einem Bereich der Stirnseite zur Anlage kommen, der der Kante zwischen Stirnseite und Bodenfläche benachbart ist. Der diesem Anschlag vorgeordnete Auswerfer weist die Form eines Stempels auf, der an der Bodenseite der auszugebenden Warenstücke angreift und diese über den oberen Rand des Anschlages hebt.
Dadurch rutscht das auszugeben- de Warenstück aufgrund der gegebenen Vorspannung über den Anschlag und wird ausgegeben.
Diese bekannte Einrichtung ermöglicht ein rasches Ausgeben der Warenstücke und eine ge- ringe Bauhöhe der einzelnen Warenführungen samt zusätzlicher Einrichtungen, wie eben den Auswerfer. Allerdings wird dabei vorausgesetzt, dass die auszugebenden Warenstücke aufgrund ihrer Form ausreichend standsicher sind.
Sollen dagegen z. B. CDs ausgegeben werden, deren Kassetten eine nur sehr schmale Auf- standsfläche aufweisen, so kommt es leicht zu einem Kippen solcher Warenstücke, wenn die Abstützung im Bereich des Ausgabeendes nur in einem kleinen Randbereich nahe der Bodenflä- che erfolgt.
Die EP 0 683 116 A1 zeigt eine Kommissionieranlage mit einer Auswurfeinrichtung, bei der ein Auswerfer die auszuwerfenden Warenstücke von unten über eine Anschlagfläche hebt.
Die US 5 060 822 A betrifft einen Spender für plättchenförmige Süsswaren, die in einem Stapel innerhalb des Spenders gelagert sind. Die Bedienperson bedient dabei manuell eine Ausgabelade, die die jeweils unterste Süssware mitnimmt, den Rest des Stapels aber zunächst in ihrer ursprüngli- chen Position hält, bis bei Schliessen der Ausgabelade der verbleibende Stapel nachrückt.
Die US 4 745 266 A betrifft eine Ausgabevorrichtung für Geldscheine und Münzen in einer im wesentlichen horizontalen Lagerung, wobei die jeweils vordersten Geldscheine bzw. Münzen von unten durch einen Auswerfer mit horizontaler Kontaktfläche über eine vertikale Anschlagfläche angehoben werden.
In EP 0 549 061 B1 wird eine Auswurfeinrichtung für eine Kommissionieranlage beschrieben, deren Grundfläche im wesentlichen aus einem durch parallele Stäbe gebildeten Gitter besteht, auf dem ein Stapel an flächigen Warenstücken ruht. Der Auswerfer besteht aus einem Schieber mit kammartigen Fortsätzen, die in die Zwischenräume der Stäbe eingreifen und somit das jeweils unterste Warenstück mitnehmen.
EP 0 870 704 A1 beschreibt eine Auswurfvorrichtung, bei der ein Auswerfer mittels eines Mo- tors normal zur Stapelebene von Warenstücken auf den Stapel zu und wieder weg bewegt wird, wobei bei jeder Bewegung des Auswerfers in Richtung des Stapels ein Warenstück von der Basis des Stapels ausgeschoben wird und beim Entfernen des Auswerfers der Stapel entsprechend nachrücken kann.
Die US 5 601 208 A beschreibt eine Auswurfvorrichtung für CDs, wobei ein Stapel von CDs auf einer mit Federn vorgespannten Anschlagplatte ruht. Ein Schubladen-ähnliches Element ist um einen vertikalen Zapfen in horizontaler Richtung drehbar gelagert. Dieses drehbare Auswurfele- ment kann in das den CD-Stapel enthaltende Gehäuse gedreht werden, wobei es die Anschlag- platte gegen die Federn drückt und sich unter den CD-Stapel schiebt. Sobald es sich unter dem CD-Stapel befindet, kommt die unterste CD in eine entsprechende Ausnehmung des Auswurfele- ments zu liegen und kann bei entgegengesetzter Drehbewegung des Auswurfselements in das Äussere des Gehäuses gebracht werden.
Die DE 195 37 020 A1 beschreibt eine Auswurfvorrichtung für Telefonwertkarten, die in einer im wesentlichen vertikalen Richtung gestapelt sind und auf einer horizontalen Anschlagplatte ruhen. Die Anschlagplatte weist eine Ausnehmung auf, in der ein Schlitten horizontal verschiebbar gelagert ist. Am Schlitten ist ein Mitnahmeelement montiert, das über die Ebene der Anschlagplatte ragt und bei einer Bewegung des Schlittens in Richtung des Stapels die jeweils unterste Telefon- wertkarte abzieht und zwei Rollen zuführt. Die ausgeschobene Karte wird durch die beiden Rollen erfasst und letztendlich ausgegeben.
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Die US 5 004 393 A bezieht sich auf ein Magazin für Magnetbänder, die in ein entsprechendes Laufwerk zu befördern sind, beschreibt aber die dazugehörige Auswurfvorrichtung nur ansatzwei- se. In Fig. 1 ist aber ersichtlich, dass die Magnetbänder auf horizontalen Platten ruhen, wobei das die Magnetbänder enthaltende Gehäuse über seitliche Schlitze verfügt. Die seitlichen Schlitze werden von Mitnahmeelementen durchsetzt, die ein Magnetband bei einer horizontalen Bewegung eines Auswurfmechanismus auswerfen.
Ziel der Erfindung ist es, eine Ausgabeeinrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich auch für Warenstücke mit nur schmaler Aufstandsfläche gut eignet und bei der auch bei solchen Warenstücken die Gefahr eines Kippens sicher vermieden ist.
Erfindungsgemäss wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ist sichergestellt, dass die Warenstücke entlang zweier Ränder der in Ausgaberichtung, bzw. Vorspannrichtung der auszugebenden Warenstücke durch den Anschlag abgestützt werden und daher ein Kippen der Warenstücke sicher vermieden ist. Dabei ist auch sichergestellt, dass der Auswerfer das auszugebenden Warenstück aus dem Bereich des Anschlages bewegt, d. h. das Warenstück wird angeboben und gleichzeitig vom zwei- ten Schenkel des Anschlages wegbewegt, wodurch das Warenstück aufgrund seiner Vorspannung aus der Warenführung fällt.
Die Vorspannung der Warenstücke gegen das Ausgabeende kann dabei durch eine entspre- chende Neigung der Warenführung oder auch durch Rollen oder Riemenantriebe im Bereich der Warenführungen erreicht werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung. Dabei ist es durch die vorgeschlagenen Massnahmen auch möglich die Bauhöhe sehr gering zu halten. Dabei ergibt sich durch die exzentrisch angetriebene Scheibe eine Bewegung des Auswerfers senkrecht zum Verlauf des Schlitzes, die durch die Führungen entsprechend umge- lenkt wird.
Grundsätzlich könnte der Auswerfer auch durch eine Zylinder-Kolbenanordnung bewegt wer- den, doch würde sich durch die Zylinder-Kolbenanordnungen eine entsprechend grosse Bauhöhe ergeben.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen sein. Auch bei dieser Lösung kann die Bauhöhe gering gehalten werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 5 wird eine sichere Führung der einzelnen Warenstücke sichergestellt, wobei der angegebene Winkelbereich auch von den Reibungskoeffizienten der Materialpaarung abhängt, die durch das Material der Warenführung und dem der Warenstücke, bzw. deren Verpackung gegeben ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Kommissionieranlage,
Fig. 2 eine Warenführung im Bereich ihres Ausgabeendes,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 2,
Fig. 4 und 5 Schnitte entlang der Linie IV-IV in der Fig. 3 bei verschiedenen Stellungen eines Auswerfers.
Bei der Kommissionieranlage nach der Fig. 1 sind zu beiden Seiten eines Förderbandes 5, Ge- stelle 16 angeordnet, die im wesentlichen durch miteinander verbundene Steher 17,17' gebildet sind. Diese Steher 17, 17' sind mit seitlich abstehenden kammartig gestalteten Ansätzen 18 verse- hen, wobei die Vorsprünge dieser kammartigen Ansätze 17, 17' hineinragen.
In die Zwischenräume sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel zusammenhängende Grup- pen 6 von Warenführungen 40, die in grösserem Detail in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind, in wähl- baren vertikalen Abständen eingeschoben. Dabei sind, wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, diese Gruppen 6 in einer gegen das Förderband 5 zu geneigten Lage gehalten.
Wie aus der Fig. 1 weiter zu ersehen ist, fördert das Förderband 5 die auf diesem gebildeten Warenhaufen zu einem weiteren Förderband 15, auf dem Kommissionierbehälter 31 in vorbe- stimmten Abständen befördert werden, welche die Warenhaufen aufnehmen und zu einer nicht dargestellten Verpackungseinrichtung in Richtung des Pfeiles B fördern. Es ist jedoch auch mög- lich die Warenhaufen mit dem Förderband 5 zu einer Abgabestation (nicht dargestellt) zu fördern.
Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, sind die Warenführungen 40 im Querschnitt L-förmig ausge- bildet, wobei deren beide Schenkel 41,42 gegen die Horizontale geneigt sind und der Verbin-
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dungspunkt der beiden Schenkel 41,42 den tiefsten Punkt des Querschnittes der Warenführung 40 bildet. Dies stellt sicher, dass die einzelnen prismenförmigen Warenstücke 43 (strichliert in Fig.
4 und 5 dargestellt) an zwei in Vorschubrichtung der Warenstücke 43 verlaufenden Seitenflächen abgestützt sind.
Im Bereich des Ausgabeendes 44 einer jeden Warenführung ist eine Ausgabeeinrichtung 45 angeordnet. Diese umfasst ein an der Unterseite des Schenkels 41 der Warenführung 40 befestig- tes Gehäuse 46, das mit einem Anschlag 47 verbunden ist. Dieser Anschlag weist zwei Schenkel 48,49 auf, die in den von den Schenkeln 41,42 der Warenführung 40 bestimmten lichten Raum derselben hineinragen und die Warenstücke 43 in den Randbereichen zu zwei Kanten abstützen, an denen zwei parallel zu den Schenkeln 41 und 42 der Warenführung 40 verlaufende Flächen der Warenstücke 43 angrenzen. Dadurch wird ein Kippen der Warenstücke 43 aufgrund der gegen das Ausgabeende 44 gerichteten Vorspannung, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Neigung der Warenführungen 40 (Fig. 1, Fig. 2) gegeben ist, sicher verhindert.
Ein solches Kippen wäre bei einer Abstützung der Warenstücke 43 lediglich in einem schmalen, an die entlang dem Schenkel 41 der Warenführung 40 gleitenden Aufstandsfläche 51 der Warenstücke 43 angrenzen- den Bereich zu befürchten, wenn die Aufstandsfläche 51 der Warenstücke 43 in Vorschubrichtung 50 nur eine sehr kleine Erstreckung aufweist und demgemäss das Standmoment der Warenstücke 43 gering ist.
Diesem Anschlag 47 ist ein Auswerfer 52 vorgeordnet, der im wesentlichen L-förmig ausgebil- det ist und dessen Schenkel 53,54 zwischen einer in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ruhestellung, in der sich der Auswerfer 52 zur Gänze ausserhalb des durch die Schenkel 41,42 der Warenfüh- rung 40 bestimmten lichten Raum befindet, und einer in der Fig. 5 dargestellten Arbeitsstellung bewegbar ist, in der die Schenkel in den durch die Schenkel 48,49 des Anschlages 47 bestimmten lichten Raum hineinragen, wobei in dieser Stellung die Warenstücke über die Schenkel 48,49 des Anschlages 47 aufgrund der ihnen erteilten Vorspannung gleiten und so ausgegeben werden.
Beim Auswerfen eines Warenstückes 43 kommen die beiden Schenkel 53,54 des Auswerfers 52 an den Flächen des auszugebenden Warenstückes 43 zur Anlage, die an den Schenkeln 41 und 42 der Warenführung 40 anliegen.
Um diese Bewegung des Auswerfers 52 zu gewährleisten, ist der Schenkel 54 des Auswerfers 52 mit einem in dessen Längsrichtung verlaufenden Schlitz 55 versehen, in den eine Exzenter- scheibe 56 eingreift. Diese ist über eine Welle 57, die in einer aussermittig angeordneten Bohrung der Exzenterscheibe 56 drehfest gehalten ist und von einem Motor 58 angetrieben ist. Dieser Motor 58 ist an dem Gehäuse 46 der Ausgabeeinrichtung 45 befestigt, wobei seine Welle 57 den Anschlag 47 durchsetzt.
Dieser Motor 58 wird zur Ausgabe eines jeden einzelnen Warenstückes 43 angesteuert und führt jeweils eine Umdrehung aus.
Weiters sind in dem Schenkel 54 des Auswerfers 52 zwei parallel zueinander verlaufende Füh- rungen 59 in Form von Schlitzen angeordnet, wobei diese Führungen 59 einen Winkel mit der Längserstreckung des Schenkels 54 einschliessen, der vorteilhafterweise ca. 45 beträgt. In diese Führungen greifen vom Schenkel 49 des Anschlages 47 abstehende Stifte 60 ein.
Wird die Exzenterscheeibe 56 aus der in der Fig. 3 oder 4 dargestellten Lage gedreht, so wird der Schenkel 54 in Richtung des zweiten Schenkels 53 bewegt, wobei jedoch durch Führungen 59 in Verbindung mit den Stiften 60 in Richtung der Führungen 59 abgelenkt wird. Dadurch hebt sich nicht nur der Schenkel 54 des Auswerfers 52 in den von den Schenkeln 41,42 bestimmten lichten Raum der Warenführung 40, sondern es wird auch der Schenkel 53 des Auswerfers 52 in diesen lichten Raum geschoben. Dadurch wird ein im Bereich des Auswerfers 52 befindliches Warenstück 43 in den von den Schenkeln 48,49 des Anschlages 47 bestimmten lichten Raum bewegt und verliert seine Abstützung, wodurch das Warenstück 43 aus der Warenführung 40 fällt.
Da die Exzenterscheibe 56 stets eine volle Umdrehung ausführt, bewegt sich der Auswerfer nach Erreichung seiner in der Fig. 5 dargestellten Auswerflage wieder in seine in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ruhelage zurück und das an dem zuvor ausgegebene Warenstück 43 anschliessende Warenstück wird wieder vom Anschlag 47 abgestützt und so an einem Verlassen der Warenfüh- rung 40 gehindert.
Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, benötigt die Ausgabeeinrichtung 45 nur eine geringe Bauhö- he, wodurch eine entsprechend dichte Packung der Warenführungen möglich wird und der vorhan-