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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umblättern der Seiten von Büchern, Notenheften und dergleichen, die einen Träger für das Buch, Notenheft und dergleichen aufweist, wobei eine Welle normal auf den Träger vorgesehen ist, auf der Welle zwei Arme befestigt sind, die normal auf die Welle und einander gegenüber angeordnet sind, so dass sie parallel zum Trager und in einem Abstand zu diesem liegen, wobei ein Antriebsmotor für die Welle vorgesehen ist und an einer Seite der Welle ein Blattanheber vorgesehen ist.
Solch eine Vorrichtung mit in einem Abstand zu dem Träger liegenden Armen ist aus der US 4,685,374 bekannt, wobei mit der Formulierung "in einem Abstand zu dem Träger" im wesentli- chen zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Arme etwas oberhalb der Oberkante des Trä- gers und etwas vor der das Buch etc. tragenden Fläche des Trägers angeordnet sind. Gemäss der US 4,685,374 wird das Buch so auf den Träger gelegt, dass die Welle etwas rechts von der Buchmitte zu liegen kommt. Der Blattanheber besteht gemäss diesem Dokument aus einer Rolle, auf der ein spezieller Klebstoff aufgebracht ist. Zum Umblättern wird diese Rolle auf das Buch zu- bewegt, so dass der Klebstoff mit der obersten Seite in Kontakt kommt.
Dann wird der Blattanheber normal zum Buch angehoben, wobei er die oberste Seite mitnimmt, so dass zwischen der umzublätternden Seite und den restlichen Seiten ein Spalt entsteht. Durch Drehung der Welle wird nun einer der beiden Arme in diesen Spalt hinein gedreht. In dem Augenblick, wo er über die Mitte des Buches gedreht wird, blättert er die Seite um.
Gemäss diesem Dokument ist für den Blattanheber kein eigener Motor vorgesehen. Die Bewe- gung des Blattanhebers wird dadurch bewirkt, dass einer der Arme über eine entsprechende Steuerfläche gleitet. Diese Vorrichtung ist nur zum Vorwärtsblättern geeignet. Dies ist kaum störend, wenn Musiker mit dieser Vorrichtung ihre Noten umblättern wollen. Wenn diese Vorrich- tung aber von Behinderten verwendet wird, während sie in Büchern lesen, stört dies sehr, weil damit niemals woanders etwas nachgeschaut werden kann, das Buch muss vielmehr Seite um Seite konsequent gelesen werden.
Die US 4,773,297 beschreibt eine Vorrichtung zum Umblättern von Seiten eines Buches. An den Buchseiten sind dabei Eisenplättchen befestigt. Ein Magnetstück wird von einem länglichen Arm getragen. Dieser Arm ist dabei unterhalb des Buches am Träger um eine Achse drehbar angeordnet, wobei er in einer normal auf den Träger stehenden, im wesentlichen horizontal ver- laufenden Ebene bewegbar ist. Bei einer ersten Ausführungsform dieser Erfindung wird der Arm mittels eines Verriegelungselements in einer Nicht-Gleichgewichtsposition gehalten. Möchte eine Person, etwa ein Musiker, einen Umblättervorgang auslösen, so wird mittels eines Riegels das Verriegelungselement wegbewegt, und der Arm wird mittels Federkraft in der im wesentlichen horizontal verlaufenden Ebene verdreht.
Infolge eines Magnetstücks, welches an einem äusseren Ende des Arms angeordnet ist, wird jeweils eine Seite des Buches umgeblättert. Zu diesem Zweck ist es notwendig, dass die Seiten mit Metallplättchen versehen sind. Nach dem Umblättervorgang muss der Musiker, etwa in einer kurzen Pause, den Arm wieder in seine Nicht-Gleichgewichts- stellung zurückbewegen. Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird der Arm mittels eines Motors bewegt, wobei dabei der Arm mit dem Motor in beide Drehrichtungen bewegt werden kann.
Weiters weist der Arm noch ein Hakenelement auf, welches hinter einer Seite des Buches platziert werden kann. Auf diese Weise wird es möglich, eine einzige Seite umzublättern, als nach- teilig erweist sich dabei aber, dass mittels des Hakenelementes nicht mehr als eine einzige Seite umgeblättert werden kann. Allerdings ist bei Verwendung des Hakenelementes zum Mitführen der Seite ein Befestigen eines Metallplättchens an der umzublätternden Seite nicht notwendig.
Die in der Entgegenhaltung geoffenbarte Vorrichtung eignet sich allerdings im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung nicht zum Vor- und Zurückblättern von Seiten eines Buches etc. Wird ein Umblättervorgang, wie in der US 4,773,297 beschrieben, mit einem Magnetstück an einem Arm sowie Metallplättchen an den umzublätternden Seiten realisiert, so stellt sich immer die Frage nach dem Lösen der magnetischen Verbindung am Ende eines Umblättervorganges, welches vor einem Zurückbewegen des Armes in seine Ausgangsstellung vor dem nächsten Umblättervorgang not- wendig ist.
In der US 4,773,297 wird dieses Problem dadurch gelöst, dass die Drehachse des Armes seitlich ausserhalb einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Symmetrieachse des Trägers angeordnet ist, wodurch sich während der Drehbewegung des Arms das Magnetstück und das an der umzublätternden Seite befestigte Metallplättchen seitlich zueinander verschieben und sich
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gegen Ende des Umblättervorganges soweit voneinander lösen, so dass nur mehr eine schwache bzw. keine magnetische Wechselwirkung vorliegt.
Aus diesem Grund ist aber ein Rückwärtsblättern nicht möglich, da zwischen dem Magnetstück des Arms und den Metallplättchen der umgeblätterten Seiten die magnetische Wechselwirkung für ein Anheben der umgeblätterten Seite zu schwach ist.
Die FR 2,757,797 A beschreibt eine Vorrichtung zum Umblättern von Seiten eines Buches, etc. bestehend aus einem Koffer, welcher zwei übereinander angeordnete, parallele Platten beinhaltet.
Ein Arm ist mittels eines Motors um eine zu den Platten parallele Achse drehbar angeordnet, wobei diese Achse entlang einer Führungsrinne im wesentlichen horizontal verschiebbar ist. An seinem äusseren Ende weist der Arm ein Mittel zum Ansaugen der umzublätternden Seite eines auf der oberen Platte angeordneten Buches etc. auf, wobei dieses Mittel bei einer vorteilhaften Aus- führungsform als Saugnapf ausgebildet ist. Diese Vorrichtung weist als Nachteil auf, dass sie eine komplizierte und fehleranfällige Mechanik aufweist und ein Zurückblättern der Seiten nicht möglich ist.
In der JP 10 137 045 A ist eine Vorrichtung zum Umblättern von Seiten beschrieben, bei der eine Seite ebenfalls mittels eines drehbaren Arms umgeblättert wird, wobei an einem oberen Rand der Seiten Metallplättchen befestigt sind und der Arm in einem äusseren Bereich einen Permanent- magneten aufweist. Der im wesentlichen horizontal verlaufende Arm ist unter einem rechten Winkel an einer Welle befestigt, welche im wesentlichen vertikal, in etwa parallel zu einem Träger des Buches oder Heftes verläuft. Durch Drehung der Welle um ihre Längsachse wird der Arm bewegt und blättert die Seite mittels der magnetischen Wechselwirkung zwischen dem Magneten und dem Metallplättchen um.
Die Welle ist gegen die Vertikale um einen bestimmten Winkel geneigt, so dass sich während der Drehbewegung der Magnet in Bezug auf das an der Seite befestigte Metall- plättchen ständig in horizontaler Richtung verschiebt und sich am Ende des Umblättervorganges der Magnet vollständig von dem Metallplättchen entfernt hat.
Die in der JP 10 137 045 A beschriebene Vorrichtung basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie die US 4,773,297 ; bei dieser Anmeldung erweist es sich auch bei der JP 10 137 045 A als nachteilig, dass ein Zurückblättern der Seiten nicht möglich ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sowohl vorwärts als auch rückwärts geblättert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein zweiter Blattanheber symmetrisch zur Welle vorgesehen ist, den beiden Blattanhebem zumindest ein Motor zugeordnet ist, welcher vom Antriebsmotor für die Welle unabhängig ist, und die Welle mittels des Motors in beiden Drehrichtungen antreibbar ist.
Erfindungsgemäss ist also die Welle durch den Antriebsmotor in beiden Richtungen antreibbar.
Bei der Vorrichtung gemäss der US 4,685,374 wäre eine Umkehrung der Drehrichtung der Welle nicht möglich, weil die Arme auch den Blattanheber bewegen, was bei umgekehrter Drehrichtung einen vollkommen sinnlosen Bewegungsablauf ergäbe. Auch bei den anderen oben genannten Vorrichtungen ist ein Zurückblättern der Seiten aus den dort dargelegten Gründen nicht möglich.
Aus diesem Grund ist gemäss der vorliegenden Erfindung für die Blattanheber ein eigener Motor vorgesehen, und es wird je nach Drehrichtung immer nur das entsprechende Blatt angehoben. Auf diese Weise kann in beide Richtungen geblättert werden.
Nach einer praxiserprobten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Blattanheber an den Enden der Arme angeordnet und mittels des Motors die Arme um eine zu einem Rücken eines auf dem Träger angeordneten Buches/Heftes im wesentlichen parallele Ebene verschwenk- bar. Dabei erweist es sich als zweckmässig, wenn die Blattanheber als kreisförmige Scheiben- elemente ausgebildet sind, die in zumindest den mit den Seiten des Buches/Heftes zusammen- wirkenden Bereichen eine aufgeraute Oberfläche aufweisen. Auf diese Weise braucht nur eine Vorrichtung am Träger für das Buch befestigt zu werden. Zum Umblättern werden die Arme nicht nur um die Welle gedreht, sondern durch den weiteren Motor wird der Blattanheber eines Armes auf die umzublätternde Seite gedrückt. Durch die Drehung um die Welle wird dieses Blatt mitge- nommen und umgeblättert.
Damit der Blattanheber besonders leicht unter die umzublätternde Seite kommt, ist es zweck- mässig, wenn die Blattanheber mittels eines weiteren Motors um eine Längsachse der Arme dreh- bar sind. In diesem Zusammenhang ist es weiters noch besonders günstig, wenn an einem unteren
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Rand des Trägers, beiderseits in einem äusseren Bereich, je ein im wesentlichen normal auf den Träger stehender Stift so angeordnet ist, dass er bei einem Umblättervorgang an einem Unterrand der umzublätternden Seite angreift.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Blattanheber unabhängig von den Armen am Träger befestigt. Die Blattanheber können in diesem Fall einen in Richtung normal zum Träger bewegbaren Magneten aufweisen, wobei der Magnet zusätzlich auch in einer Querrichtung verschiebbar ist, oder jeder Blattanheber weist mehrere nebeneinander angeordnete, einzeln ein- und ausschaltbare Elektromagneten auf. Wenn die Blattanheber magnetisch arbeiten, dann muss das Buch bzw. das Notenheft natürlich entsprechend vorbereitet sein : die eben beschriebene Ausführungsform der Umblättervorrichtung muss am Rand jeder Seite eine Eisenfolie angebracht sein, und zwar zyklisch aufeinander folgend an mehreren, vorzugsweise an drei verschiedenen Stellen.
Damit der Magnet nicht mehrere Seiten gleichzeitig anhebt, sind die Eisenfolien im Buch bzw. Notenheft an verschiedenen Positionen angebracht. Wenn drei Positionen verwendet werden, dann liegt erst wieder nach drei Blättern eine Eisenfolie wieder an derselben Stelle. Es ist leicht, die Stärke der Magneten so zu wählen, dass eine Eisenfolie direkt oder durch eine Seite hindurch gegen das Gewicht eines Blattes angezogen wird, nicht aber durch drei Seiten hindurch gegen das Gewicht dreier Blätter. Damit der Blattanheber immer die oberste Seite anhebt, muss der Blatt- anheber auch in einer Querrichtung, das heisst also parallel zur Buchseite, verschiebbar sein, damit er sich immer genau über der Eisenfolie auf der jeweiligen Seite befindet.
Alternativ dazu können natürlich auch entsprechend viele Elektromagneten vorgesehen sehen, einer für jede Position, wobei immer nur der Elektromagnet eingeschaltet wird, der sich an der richtigen Position befindet.
Die darunter liegende Seite hat die Eisenfolie an einer anderen Stelle und wird daher nicht vom Magneten angezogen. Bei drei verschiedenen Positionen gilt dies auch für das nächste Blatt, erst das dritte Blatt hat die Eisenfolie wieder an derselben Stelle. Durch drei Blätter hindurch kann der Magnet aber diese Eisenfolie nicht so stark anziehen, dass er alle drei Blätter anhebt.
Die Blattanheber können aber auch - anstatt magnetisch zu arbeiten - einen in Richtung normal zum Träger bewegbaren, einseitig geschlossenen Saugnapf aufweisen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das Buch bzw. das Notenheft unverändert verwendet werden kann. Ausser- dem genügt es, wenn der Blattanheber in Richtung normal zum Träger bewegbar ist ; Bewe- gung in einer Querrichtung ist nicht notwendig. Wird der Saugnapf gegen die umzublätternde Seite gepresst, so wird er entgegen der Kraft einer Druckfeder zusammengedrückt. Wird er dann in die Gegenrichtung bewegt, so dehnt er sich wieder aus, so dass im Saugnapf ein Unterdruck entsteht.
Durch diesen Unterdruck klebt die Seite am Saugnapf.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorrichtung ein Speicher zugeordnet, in den die Anzahl von Taktschlägen, die auf jeder Seite eines Notenheftes vorhanden sind, ein- speicherbar ist, weiters ein Zähler zur Zählung der Taktschläge eines Metronoms vorgesehen ist, welcher eine Anzahl der ermittelten Taktschläge mit der im Speicher abgelegten Anzahl der Takt- schläge für die jeweilige Seite vergleicht, und bei Gleichheit der ermittelten und der gespeicherten Anzahl der Taktschläge einen Umblättervorgang auslöst. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, dass ein Musiker selbst jeden Umblättervorgang, etwa mit einem Fussschalter, auslöst.
Er kann vorher einspeichern, wie viele Taktschläge auf jeder Seite des Notenheftes geschrieben sind Ein
Zähler zählt dann die Taktschläge eines Metronoms und vergleicht immer mit der Anzahl, die im
Speicher gespeichert ist. Wenn die entsprechende Anzahl für die aktuelle Seite erreicht ist, wird ein
Umblättervorgang voll automatisch ausgelöst.
Im folgenden wird die Erfindung samt vorteilhafter Ausführungsformen an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Notenständer in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 denselben von der Seite,
Fig. 3 ein präpariertes Buch zur Verwendung mit der Vorrichtung gemäss Fig. 1,
Fig. 4 eine elektronische Steuervorrichtung,
Fig. 5 einen Blattanheber im Schnitt, wie er gemäss einer anderen Ausführungsform zur An- wendung kommt,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform in Draufsicht,
Fig. 7 dieselbe von oben, und
Fig. 8 dieselbe in perspektivischer Ansicht.
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In Fig. 1 ist ein herkömmlicher Notenständer 19 dargestellt, der einen Träger 5 für ein Buch 9, ein Notenheft oder dergleichen aufweist. Mittels eines Gestänges 4 ist ein Antriebsmotor 1 am Träger 5 mittig montiert. Der Antriebsmotor 1 weist eine Welle 1' (siehe Fig. 2) auf, die normal zum Träger 5 angeordnet ist. Auf dieser Welle 1' sind zwei Arme 2, 2' (siehe Fig. 1) angeordnet, und zwar normal zur Welle 1', also parallel zum Träger 5 bzw. zum Buch 9. Die Arme 2, 2' befinden sich dabei etwas oberhalb des Buches 9 (siehe Fig. 2). Am Ende der beiden Arme 2,2' befindet sich jeweils eine drehbar gelagerte Scheibe 3,3' damit beim Umblättervorgang die Seite nicht beschädigt wird und das Blatt auf sanfte Weise umgeblättert wird. Zu beiden Seiten der Welle 1' befindet sich jeweils ein Blattanheber 10,10'.
Auch die beiden Blattanheber 10,10' sind jeweils mittels eines Gestänges 20, 20' am Träger befestigt. Der Abstand der beiden Blattanheber 10,10' von der Welle 1' hängt von der Breite des Buches 9 bzw. des Notenheftes oder dergleichen ab. Die Blattanheber 10,10' weisen jeweils drei Elektromagneten 8,8' auf, die mittels eines Motors 6,6' normal zum Träger 5 hin- und herbewegbar sind.
In einer Box 12 ist eine Steuerelektronik untergebracht. An dieser ist ein Fussschalter 12' ange- schlossen, ausserdem sind die Motoren 6, 6' und der Antriebsmotor 1 mit dieser Box 12 über Kabel 11 verbunden. Der Fussschalter 12' muss nicht über Kabel mit der Box 12 verbunden sein, eine drahtlose Verbindung, beispielsweise über infrarot, ist ebenso möglich. In Fig. 3 ist ein Buch 9 dargestellt, das mittels der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Vorrichtung umgeblättert werden kann.
Auf dem ersten Blatt des Buches 9 ist in der rechten oberen Ecke eine Eisenfolie 13 aufgeklebt.
Auf dem zweiten Blatt ist eine gleiche Eisenfolie 14 aufgeklebt, aber verglichen mit der Eisenfolie 13 etwas tiefer. Die Eisenfolie 15 auf dem Blatt 3 ist noch etwas tiefer angebracht. Diese Reihen- folge wiederholt sich für alle folgenden Blätter, sodass die Eisenfolie 16 auf dem vierten Blatt wieder an der gleichen Stelle angebracht ist wie die Eisenfolie 13 auf dem ersten Blatt. Der Ab- stand der drei Positionen der Eisenfolien 13 bis 15 entspricht dem Abstand der drei Elektromagne- ten 8,8' in den Blattanhebern 10,10'. Die Eisenfolien können auf das Papier aufgeklebt sein. Auf der Rückseite ist keine Eisenfolie erforderlich, da der Magnet stark genug ist, um die Eisenfolie durch ein Blatt hindurch anzuziehen. Die Eisenfolien können aber auch in die Blätter eingearbeitet sein, sodass man sie von beiden Seiten sieht.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung funktioniert wie folgt: Nachdem die Umblättervorrichtung am Notenständer 19 montiert wurde und das Buch 9 auf der richtigen Seite aufgeschlagen wurde, ist es nur noch notwendig, an der Box 12 einzugeben, an welcher Position sich die Eisenfolie auf dem ersten umzublätternden Blatt befindet. Bei Betätigung des Fussschalters 12' wird zunächst der Motor 6 in Bewegung gesetzt, und über eine Zahnstange 7 werden die Elektromagneten 8 in Richtung zum Buch 9 bewegt. Jetzt wird der ausgewählte Elektromagnet 8 eingeschaltet und das Blatt vom Elektromagneten angezogen. Daraufhin wird der Motor 6 in entgegengesetzter Richtung in Bewegung gesetzt, sodass sich der Elektromagnet 8 wieder in die andere Richtung bewegt und somit das Blatt etwas abhebt. Nun schaltet sich der Motor 6 aus und der Antriebsmotor 1 ein.
Dieser dreht den Arm 2 im Uhrzeigersinn. Sobald die Scheibe 3 in den Spalt zwischen dem ange- hobenen Blatt und dem restlichen Buch 9 eintaucht, wird der Elektromagnet ausgeschaltet und damit das Blatt freigegeben. Während sich der Arm 2 um 180 dreht, wird die Seite umgeblättert.
Danach schaltet der Antriebsmotor 1 von selbst ab Damit ist ein Umblättervorgang abgeschlossen.
Beim nächsten Startsignal wird ein neuerlicher Zyklus gestartet, wobei aber der nächste Elektro- magnet 8 eingeschaltet wird. Das Zurückblättern funktioniert analog, wobei allerdings die anderen Elektromagneten 8' zum Einsatz gelangen und der Antriebsmotor 1 in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird. Das Anheben des Blattes kann statt mit Elektromagneten 8,8' auch durch einen Saugnapf erfolgen, wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Der Saugnapf 32 ist am Ende eines Eisen- kerns 36 befestigt. Dieser befindet sich innerhalb einer Spule 33 und wird durch eine Feder 34 nach links (wie in Fig. 5 gesehen) vorgespannt. Spule 33, Feder 34 und Eisenkern 36 sind in einer
Hülse 37 untergebracht, die Stromleitung 35 führt durch diese Hülse 37 zur Spule 33.
Wird durch die Stromleitung 35 ein Strom geschickt, wird die Spule 33 magnetisch und bewegt den Eisenkern 36 in Richtung zum obersten Blatt des Buches 9. Der Saugnapf 32 wird an das oberste Blatt des
Buches 9 gedrückt und saugt sich fest. Wird nun der Strom abgeschaltet, zieht die Feder 34 den
Eisenkern 36 wieder zurück und hebt somit das Blatt ab. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Seiten des Buches 9 nicht präpariert werden müssen. Ausserdem ist es nicht notwendig, einen Motor 6 für den Blattanheber 10 vorzusehen ; einfache Spule 33 genügt. Schliesslich ist
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es auch nicht notwendig, einzugeben, wo die Eisenfolie auf dem ersten umzublätternden Blatt angebracht ist.
In Fig. 4 ist eine Steuereinrichtung dargestellt, die Umblättervorgänge vollautomatisch auslösen kann. Es ist eine Anzeige 41 für die Taktnummer und eine Anzeige 42 für das Tempo, mit dem dieser Takt zu spielen ist, vorgesehen. (Das Tempo wechselt oft mitten im Stück. ) Die Werte in den Anzeigen 41 und 42 können durch darunter angeordnete Tasten 46 verändert werden (jeweils um eins erhöht oder erniedrigt). Es gibt zusätzlich noch zwei Anzeigen 43 und 44 für die Option "Vorwärtsblattern" und "Rückwärtsblättern" für den jeweils angezeigten Takt ("Y" für ja, "N" für nein), die mittels der darunter angeordneten Tasten gewählt werden können. Hört der Musiker zu spielen auf, so kann er mit der Stoptaste 45 weiteres sinnloses Umblättern verhindern.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist aus den Fig. 6,7 und 8 ersichtlich Auf dem Träger 5 ist eine Halterung 58 befestigt. Auf dieser Halterung 58 befindet sich ein Flansch 59, auf dem der Motor 6 befestigt ist. Auf der Antriebswelle des Motors 6 ist der Antriebsmotor 1 befestigt.
Auf der Welle 1' des Antriebsmotors 1 ist eine Halterung 56 montiert, welche die Arme 2,2' hält.
Am äusseren Ende der Arme 2,2' sind die Blattanheber 10, 10' - als Gummischeiben ausgebildet - befestigt. Ein Niederhalter 61 ist oben drehbar gelagert. Er dient dazu, das Heft oder Buch 9 am Träger 5 zu fixieren. In den unteren, äusseren Bereichen des Trägers 5 sind zwei Stifte 62 im wesentlichen normal auf den Träger 5 angeordnet. Diese verhindern ein Abrutschen des Heftes oder Buches 9 und dienen gleichzeitig als Fixierpunkt für den Niederhalter 61. Weiters dienen die Stifte 62 dazu, bei einem Umblättervorgang die umzublätternde Seite während der Abwärtsbe- wegung des mittels des Blattanhebers mit der Seite zusammenwirkenden Arms zu fixieren, so dass die Seite in einem oberen Bereich zusammengeschoben wird und der Arm unter die Seite gelangen kann.
Im Folgenden wird die Funktionsweise dieser Ausführungsform beschrieben:
Das Startsignal wird wieder mit einem Fusspedal oder Ähnlichem, wie bereits weiter oben beschrieben, gegeben. Jetzt beginnen sich der Motor 6 und der Antriebsmotor 1 gleichzeitig zu bewegen (beide Motoren sind Schrittmotore und daher millimetergenau zu steuern). Dies bewirkt, dass sich die Arme 2,2' im Uhrzeigersinn (beim Zurückblättern gegen den Uhrzeigersinn) zu drehen beginnen und sich gleichzeitig der Arm 2 auf Grund der Drehbewegung des Motors 6 näher zum Blatt hin bewegt Die Steuerung der Bewegungen ist so ausgelegt, dass der Blattanheber 10 auf der rechten Oberkante des Heftes oder Buches 9 auftrifft. Jetzt dreht sich nur mehr der Antriebsmotor 1 und nimmt das Blatt mit. Die Drehung des Antnebsmotors 2 beträgt 180 .
Am Ende der Drehbewegung wird der Motor 6 wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht, und damit ist ein Umblättervorgang beendet. Die Koordination der Motorbewegungen erfolgt mittels einer speziellen Elektronik, wie sie im Fachhandel erhältlich ist. Um die Bewegung noch exakter zu machen, kann man auf beiden Motoren ein Getriebe montieren.
Ein weiterer Zusatz wäre, die Arme 2, 2' mittels eines zusätzlichen Motors in sich drehbar zum machen. Wenn der Blattanheber 10,10' auf das Blatt aufkommt, beginnt sich der Arm 2,2' zu drehen, und dadurch rutscht der Blattanheber 10,10' leichter unter das Blatt.
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