AT407349B - Vorrichtung zur lagerung einer in giessrichtung schwingend antreibbaren kokille einer horizontalen stranggiessanlage - Google Patents

Vorrichtung zur lagerung einer in giessrichtung schwingend antreibbaren kokille einer horizontalen stranggiessanlage Download PDF

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AT 407 349 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lagerung einer in Gießrichtung schwingend antreibbaren Kokille einer horizontalen Stranggießanlage, bestehend aus einander paarweise zugeordneten Führungseinheiten, von denen sich die der Kokille zugehörigen Führungseinheiten verschiebbar auf Führungseinheiten abstützen, die einem ortsfesten Widerlagerzugehören.
Beim horizontalen Strangguß wird die Kokille über einen Stampfrahmen an ein Aufnahmegefäß für die Metallschmelze angeschlossen, das entweder aus einem Warmhalteofen besteht oder über einen Warmhalteofen mit der Metallschmelze beschickt werden kann. Da vorteilhafte Stranggießbedingungen eine in Gießrichtung hin- und hergehende Kokillenschwingung gegenüber dem Gießstrang erfordern, muß die Kokille zusammen mit dem Aufnahmegefäß in Gießrichtung verschiebbar gelagert und mit einem Schwingungsantrieb verbunden werden. Wegen des vergleichsweise großen Gewichtes der aus Kokille und Aufnahmegefäß gebildeten Baueinheit und der vergleichsweise geringen Schwingungsweite des Schwingungsantriebes werden für die Lagerung dieser Baueinheiten Gleitführungen eingesetzt.
Zur Führung von Kokillenhubtischen ist es bei vertikalen Stranggießanlagen bekannt (AT 355 242 B), dem Kokillenhubtisch vertikale Führungsleisten zuzuordnen, die zwischen Laufrollen eines Führungsgerüstes verschiebbar gelagert sind. Da über diese Laufrollen, die aufwendig an die Führungsleisten angestellt werden können, lediglich die auftretenden seitlichen Führungskräfte, nicht aber das Kokillengewicht abgetragen werden müssen, spielt die begrenzte Hubbewegung des Kokillenhubtisches und damit die auf einen Umfangsabschnitt begrenzte Rollenbelastung für den Verschleiß im Gegensatz zu einer horizontalen Stranggießanlage nur eine untergeordnete Rolle. Aus diesem Grunde ist eine solche Rollenführung für einen Koklllenhubtisch, nicht aber für die horizontale Kokilienbewegung einer horizontalen Stranggießanlage ersetzbar. Gleiches gilt für andere bekannte Konstruktionen vertikaler Stranggießanlagen (DE 35 43 790 A1), bei denen die vertikale Hubtischführung durch eine Kugellagerung außerhalb des Hubtisches erfolgt.
Um zwei Konstruktionsteile gegeneinander spielfrei verschieben zu können, ist es schließlich bekannt, dem einen dieser Konstruktionsteile einen Führungskörper zuzuordnen, in dem eine Führungsschiene des jeweils anderen Konstruktionsteils mit Hilfe von Wälzkörpern gelagert ist, die in eine Umlaufbahn des Führungskörpers eingreifen. Diese Wälzkörper, im allgemeinen Kugeln, rollen demnach bei einer gegenseitigen Verschiebung der Konstruktionsteile zwischen dem Führungskörper und der Führungsschiene ab, um nach dem Durchlaufen des belasteten Bereiches über die Umlaufbahn unbelastet zurückgeführt zu werden. Diese bekannten Verschiebeführungen erlauben eine ausreichend hohe Vorspannung von Führungskörper und Führungsschiene für eine spielfreie Lagerung hoher Steifigkeit mit dem Vorteil, auch hohe Belastungen abtragen zu können, wenn durch einen entsprechenden Wälzkörperumiauf für eine gleichmäßige Belastung der Wälzkörper gesorgt wird. Der hiefür erforderliche Verschiebeweg wird jedoch bei üblichen Schwingungsamplituden einer Kokille nicht erreicht, so daß diese bekannten Verschiebeführungen trotz ihrer guten Führungseigenschaften im Bereich der Kokillenlagerung von horizontalen Stranggießanlagen nicht eingesetzt werden können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Lagerung einer in Gießrichtung schwingend antreibbaren Kokille einer horizontalen Stranggießanlage der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß die Vorteile von Verschiebeführungen mit einem Wälzkörperumiauf ausgenützt werden können, ohne eine Überlastung dieser Verschiebeführungen befürchten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß zwischen den einander paarweise zugeordneten Führungseinheiten ein lastübertragender Zwischenkörper vorgesehen ist, der gegenüber den Führungseinheiten sowohl der Kokille als auch des Widerlagers über in einer Umlaufbahn geführte Wälzkörper in Verschieberichtung der Kokille verschiebbar gelagert und mit Hilfe eines Antriebes unabhängig vom Schwingungsantrieb der Kokille über einen die Amplitude der Kokillenschwingungen übersteigenden Verschiebeweg hin- und hergehend antreibbar ist.
Durch das Vorsehen eines lastübertragenden Zwischenkörpers, der in den Führungseinheiten sowohl der Kokille als auch des Widerlagers über in einer Umlaufbahn geführte Wälzkörper in Verschieberichtung der Kokille verfahrbar gelagert ist, kann in einfacher Weise ein für einen ordnungsgemäßen Wälzkörperumiauf ausreichender Verschiebeweg sichergestellt werden, weil dieser Verschiebeweg durch die Verschiebung des Zwischenkörpers gegenüber den Führungseinheiten und nicht durch die gegenseitige Verschiebung von Kokille und Widerlager bestimmt wird. 2
AT 407 349 B
Wird somit der Zwischenkörper mit Hilfe eines Antriebes unabhängig vom Schwingungsantrieb der Kokille über einen die Amplitude der Kokillenschwingungen entsprechend übersteigenden Verschiebeweg hin- und hergehend angetrieben, so kann eine durch einen kurzen Verschiebeweg bedingte, örtlich begrenzte Belastung der Wälzkörper und ihrer Laufbahnen vermieden und damit eine Überlastung der Führung trotz geringer Schwingungsamplituden der Kokille verhindert werden.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn der lastübertragende Zwischenkörper aus einer Führungsschiene und die Führungseinheiten aus die Führungsschiene beidseitig umgreifenden, Umlaufbahnen für die Wälzkörper bildenden Führungskörpern bestehen, weil in diesem Fall baugleiche Führungseinheiten für die Kokille und das Widerlager eingesetzt werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäß gelagerte Kokille einer horizontalen Stranggießanlage in einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 2 diese Kokille in einer stirnseitigen Ansicht in einem kleineren Maßstab,
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lagerung der Kokille in einer Seitenansicht in einem größeren Maßstab und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist die Kokille 1 an einem Anschlußrahmen 2 eines nicht näher dargestellten Aufnahmegefäßes 3 für die Metallschmelze gelagert, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Kokille 1, die zwei Einsätze 4 für den Austritt je eines Gießstranges aufweist, gegenüber dem Anschlußrahmen 2 in Gießrichtung schwingungsfähig gelagert ist. Zu diesem Zweck trägt der Anschlußrahmen 2 zu beiden Seiten der Kokille 1 ein durch Konsolen gebildetes Widerlager 5 für Führungseinheiten 6, denen der Kokille 1 zugeordnete Führungseinheiten 7 gegenüberliegen. Diese Führungseinheiten 7 sind an seitlichen Trägern 8 der Kokille 1 befestigt. Zwischen den Führungseinheiten 6 und 7 des Widerlagers 5 und der Kokille 1 ist ein lastübertragender Zwischenkörper 9 vorgesehen, der gegenüber den Führungseinheiten 6 und 7 über in einer Umlaufbahn 10 geführte Wälzkörper 11 abgestützt ist, die in Laufriilen 12 des Zwischenkörpers 9 abroilen, wie dies den Fig. 3 und 4 entnommen werden kann. Der lastübertragende Zwischenkörper 9 bildet somit eine Führungsschiene 13, die von den aus Führungskörpem 14 bestehenden Führungseinheiten 6 und 7 beidseitig umgriffen wird. Die Führungseinheiten 7 der Kokille 1 können daher auf dem Zwischenkörper 9 in Gießrichtung verschoben werden, um die Kokille 1 schwingend gegenüber den aus den Einsätzen 4 austretenden Gießsträngen antreiben zu können. Diese Kokillenschwingung gegenüber dem Aufnahmegefäß 3 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine in Schwingungsrichtung elastische Dichtung zwischen der Kokille 1 und dem Anschlußrahmen 2 ermöglicht. Die elastische Dichtung, die durch Tellerfedem 15 vorgespannt wird, nimmt die Kokillenschwingungen auf, die über einen Schwingungsantrieb 16 angeregt werden, der zwischen dem Anschlußrahmen 2 und der Kokille 1 angeordnet ist.
Da die Schwingungsamplituden der Kokille 1 zu klein sind, um einen Umlauf der Wälzkörper 11 in den Umlaufbahnen 10 und damit eine gleichmäßige Wälzkörperbelastung zu erzwingen, wird der Zwischenkörper 9 unabhängig vom Schwingungsantrieb 16 über einen hin- und hergehenden Antrieb 17 entlang eines Weges verschoben, der ein Vielfaches der Amplitude der Kokillenschwingungen ist. Damit wird jeweils ein ausreichender Verschiebeweg zwischen dem Zwischenkörper 9 und den Führungseinheiten 6 und 7 ermöglicht, obwohl die Führungseinheiten 6 und 7 gegeneinander nur geringfügig verlagert werden. Der hin- und hergehende Antrieb 17 besteht aus zwei an den Widerlagern 5 abgestützten Stellzylindern, deren Kolbenstangen 18 über Laschen 19 mit dem Zwischenkörper 9 verschiebefest verbunden sind.
Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. So müßte beispielsweise bei einer starren Verbindung der Kokille mit dem Aufnahmegefäß für die Metallschmelze die Kokille zusammen mit dem Aufnahmegefäß schwingungsfähig gelagert werden, wobei sich jedoch an den grunsätzlichen Konstruktionsbedingungen nichts ändert. Wesentlich ist ja lediglich, daß ein ausreichender Wälzkörperumlauf dadurch sichergestellt wird, daß zwischen den Führungseinheiten 6 und 7 ein Zwischenkörper über einen ausreichenden Stellweg hin- und hergehend verschoben wird. 3

Claims (2)

  1. AT 407 349 B PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Lagerung einer in Gießrichtung schwingend antreibbaren Kokille einer horizontalen Stranggießanlage, bestehend aus einander paarweise zugeordneten Führungseinheiten, von denen sich die der Kokille zugehörigen Führungseinheiten verschiebbar auf Führungseinheiten abstützen, die einem ortsfesten Widerlager zugehören, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander paarweise zugeordneten Führungseinheiten (6, 7) ein lastübertragender Zwischenkörper (9) vorgesehen ist, der gegenüber den Führungseinheiten (6, 7) sowohl der Kokille (1) als auch des Widerlagers (5) über in einer Umlaufbahn (10) geführte Walzkörper (11) in Verschieberichtung der Kokille (1) verschiebbar gelagert und mit Hilfe eines Antriebes (17) unabhängig vom Schwingungsantrieb (16) der Kokille (1) über einen die Amplitude der Kokillenschwingungen übersteigenden Verschiebeweg hin- und hergehend antreibbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lastübertragende Zwischenkörper (9) aus einer Führungsschiene (13) und die Führungseinheiten (6, 7) aus die Führungsschiene (13) beidseitig umgreifenden, Umlaufbahnen (10) für die Wälzkörper (11) bildenden Führungskörpern (14) bestehen. HIEZU 4 BLATT ZEICHNUNGEN 4
AT134698A 1998-08-04 1998-08-04 Vorrichtung zur lagerung einer in giessrichtung schwingend antreibbaren kokille einer horizontalen stranggiessanlage AT407349B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT355242B (de) * 1978-03-14 1980-02-25 Voest Alpine Ag Hubtischfuehrung einer stranggiessanlage
DE3543790A1 (de) * 1985-12-09 1987-06-11 Mannesmann Ag Oszillationsvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT355242B (de) * 1978-03-14 1980-02-25 Voest Alpine Ag Hubtischfuehrung einer stranggiessanlage
DE3543790A1 (de) * 1985-12-09 1987-06-11 Mannesmann Ag Oszillationsvorrichtung

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