AT401230B - Eisstock - Google Patents
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Description
AT 401 230 B
Die Erfindung betrifft einen Eisstock, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Eisstockes, wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 10 beschrieben ist.
Aus der DE-77 13 593-U ist ein Eisstock mit einem im wesentlichen kegelstumpfförmigen, aus Kunststoff gebildeten Tragkörper und einem im Zentrum desselben angeordneten Führungsrohr bekannt. Der Tragkörper steht mit einem im radial äußeren Bereich angeordneten Profil in Eingriff mit einem im radial inneren Bereich eines Schutzrings komplementär ausgeformten Gegenprofil. Das Führungsrohr greift mit einem erweiterten Abschnitt in eine Bohrung einer Tragplatte ein und dient der Führung des Stiels. Beim Einschrauben des Stiels in eine Gewindebuchse der Laufsohle wird der Tragkörper über das Führungsrohr gegen die Tragplatte gespannt. Bei derartigen Tragkörpern ist es schwierig Unterscheidungsmerkmale, z.B. für Wettkampfzwecke, bleibend aufzubringen.
Bei dem, aus der DE-85 19 997-U bekannten Stockkörper für einen Eisstock besteht die Haube aus Kunststoff mit einer Nabe für einen Stiel und einem die Haube konzentrisch umgebenden, mit radialer Vorspannung an die Haube anliegenden Stahlring und einer unterhalb der Haube angeordneten, scheibenförmigen Zwischenplatte, welche zumindest teilweise von der Nabe zentrisch durchsetzt wird. Auch bei diesen Hauben ist es schwierig dauerhafte Kennungen anzubringen.
Die DE-12 62 849-B beschreibt eine material- und gewichtseinsparende Variante eines aus Preßschicht-holz gefertigten Oberteils. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der in Normallage obere Teil des Eisstockoberteils als Kegelstumpf aus einer kreisförmigen Preßschichtholzscheibe herausgearbeitet wird, und auf den so entstandenen unteren kreisringförmigen Teil des Eisstockoberteils aufgesetzt bzw. mit diesem verleimt wird, wodurch ein hohlkegeliger Eisstockoberteil entsteht. Nachteilig ist hierbei, daß die aus Holz gefertigten Eisstockoberteile ein hohes Gewicht aufweisen und nicht wetterfest sind.
Es sind bereits Eisstöcke bekannt, wie sie derzeit im Wettbewerbsbereich eingesetzt werden, die eine als Kegelstumpfmantel ausgebildete Haube aufweisen, die über einen Preßsitz auf einer Tragplatte befestigt ist, wobei ein die umlaufenden Stirnkanten der Haube und der Tragplatte umgebender Schutzring ebenfalls über einen Preßsitz auf dieser befestigt ist. Die Haube und die Tragplatte sind mit einer konzentrisch zum Kegelstumpfmantel angeordneten Bohrung durchsetzt, durch die ein Fortsatz eines von der Haube in die der Tragplatte gegenüberliegende Richtung vorragender Stiel befestigt ist. Der Fortsatz ist über eine Gewindeanordnung mit einem Laufflächenbelag verschraubt, dessen umlaufende äußere Stirnkante den Schutzring übergreift. Durch das Lösen der Gewindeverbindung zwischen dem Stiel und dem Laufflächenbelag ist es einfach möglich, den Laufflächenbelag zu wechseln und die Lauffläche an unterschiedliche Eisbedingungen, Temperaturen und dgl. anzupassen. Während die die Tragplatte und den Schutzring lagernde Haube früher aus Holz gedrechselt war, bevorzugt aus Birnenholz, ist die Haube bei den modernen Eisstöcken als Kunststoffteil ausgebildet und wird meist im Spritzgußverfahren hergestellt. Die Oberfläche der Haube wird stark beansprucht, und es wird eine graphische Abbildung, eine Kennzeichnung des Eisstockes oder dgl., meist nach kurzer Zeit zerkratzt oder durch die Einwirkung der Feuchtigkeit von der Oberfläche der Haube abgelöst. Nachteilig ist daher, daß eine perfekte Oberflächengestaltung mit einem ansprechenden Design im Mehrfarbendruck deshalb nicht herstellbar ist bzw. diese nach kürzester Zeit zerstört ist. Dazu kommt, daß durch den Kunststoffteil vielfach die Charakteristik des Eisstockes gegenüber den althergebrachten Vollholzeisstöcken wesentlich verändert ist und damit vielfach ein gezielter Wurf bzw. Lauf des Eisstockes nicht sichergestellt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Laufverhalten eines Eisstockes mit einer aus Kunststoff bestehenden Haube zu verbessern.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst. Der überraschende Vorteil dieser Ausbildung liegt darin, daß durch die Herstellung der Haube aus mehreren Lagen ein einseitiger Sandwichbauteil gebildet ist, da nur auf einer Seite der eine Lage bildenden Tragschicht eine Decklage angeordnet ist, wodurch aufgrund des Kräfteverlaufs und der inneren Spannungen in der Haube eine gegen die Symmetrieachse des Kegelstumpfmantels gerichtete Vorspannung in der Haube aufgebaut wird. Wird nun die Tragplatte über einen Preßsitz an dieser Haube befestigt, sodaß sich die Stirnkante am Fußkreis des Kegelstumpfmantels auf der Tragplatte und dem Stützring abstützt, so wird durch diese Vorspannung der Haube in Richtung der Symmetrieachse erreicht, daß beispielsweise bei einem einseitigen Aufsetzen des Eisstockes beim Wurf die dadurch in vertikaler Richtung ausgeübte Schlagkraft durch den entgegen der Vorspannrichtung der Haube ausgeübten Schlagimpuls elastisch verformt wird, jedoch das Bestreben hat, wieder in die ursprüngliche Lage zurückzufedern, wodurch diese Schlagbewegung gedämpft und damit auch bei einem nicht vollflächig ebenen Aufsetzen des Eisstockes ein Hüpfen desselben verhindert bzw. rascher eine höhere Laufruhe erreicht wird. Dadurch kann die Zielgenauigkeit eines derartiges Eisstockes beim Wurf erheblich verbessert werden. Dazu kommt, daß bei dieser Anordnung in überraschend einfacher Weise nunmehr durch die mehrlagige Ausführung auch möglich gemacht wird, eine 2
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Designschicht zwischen den beiden Lagen, also im von außen geschützten Bereich anzuordnen. Dadurch kann über lange Zeit eine exakte und saubere Oberfläche der Haube beibehalten werden.
Vorteilhaft ist weiters auch eine Ausbildung nach Patentanspruch 2, da die Designschicht damit vor dem Herstellen der Tragschicht aufgebracht werden kann bzw. es auch möglich ist, diese Lackschicht vor dem räumlichen Verformen der Decklage in ebener Lage auf diese aufzubringen, wodurch die Herstellung der Designschicht wesentlich vereinfacht wird.
Eine weitere Ausführungsform nach Patentanspruch 3 ermöglicht eine präzise Herstellung und Einhaltung der Außenform durch die Verwendung einer in einer Form tiefgezogenen Kunststoffolie.
Vorteilhaft ist aber auch eine Weiterbildung nach Patentanspruch 4, da dadurch die Druck- und Designschicht auch dann, wenn der auf die Decklage angeformte Kunststoff der Tragschicht, beispielsweise in Form eines Spritzgußverfahrens eingebracht wird, keine Veränderung des Druckbildes bzw. der Designschicht entsteht, da das Design bzw. die Farbschichten in die Decklage eindiffundiert ist und auch durch den flüssigen Kunststoff der Tragschicht nicht nachteilig verändert bzw. abgespült werden kann.
Es ist auch eine Ausgestaltung nach Patentanspruch 5 möglich, wodurch das Federungs- und Dämpfungsverhalten des Eisstockes durch die entsprechende Wahl der einzelnen Schichten an unterschiedliche Anwendungsfälle einfach angepaßt werden kann.
Eine lange Lebensdauer der Haube wird durch die Ausbildung nach Patentanspruch 6 erreicht, da durch diese Ausbildung vor allem ein Delaminieren hintangehalten wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung beschreibt Patentanspruch 7, da dadurch das Widerstandsmoment des Führungsrohrs bei einseitigen Verformungen der Tragschicht zur Dämpfung bzw. zur Begrenzung der Verformungsbewegung mit herangezogen werden kann.
Eine sichere Verbindung der Schichten wird durch die Ausführungsvariante nach Patentanspruch 8 erreicht, wobei durch innere Spannungen in der Haube unterschiedliche Verformungs- und Vorspannungseigenschaften der Materialien in der Decklage verhindert werden können.
Durch die Weiterbildung nach Patentanspruch 9 ist es möglich, die Vorspannwirkung der Haube in Richtung der Tragplatte zu bestimmen, wodurch das Dämpfungsverhalten und die Richtungsstabilität des Eisstockes beliebig verändert werden kann.
Schließlich umfaßt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines Eisstockes, wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 10 beschrieben ist.
Dieses Verfahren ist durch die Maßnahmen im Kennzeichenteil des Patentanspruches 10 gekennzeichnet. Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform, daß die Vorbehandlung und graphische Gestaltung, die für den Verkauf derartiger Eisstöcke mit ein wesentlicher Gesichtspunkt ist, da sie für die Unterscheidung der einzelnen Eisstöcke während eines Wettbewerbes sehr wichtig ist, in großen Bereichen variiert werden kann, da im Prinzip jeder Eisstock mit einer eigenen Farbzusammenstellung hergestellt werden könnte. Dies ist dadurch möglich, daß durch einen Großflächendruck in einer Druckerei auf ebenen Folien die gewünschten Designschichten aufgedruckt und auf die ebenflächigen Decklagen unverlierbar übertragen werden können. Der Vorteil liegt nun darin, daß durch die weitere Bearbeitung, wie durch die räumliche Verformung der Decklage und das Anformen der Tragplatte, diese Designschicht nicht mehr nachteilig verändert werden kann.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Eisstock in Seitenansicht, teilweise geschnitten und in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 2 die über einen Preßsitz miteinander verbundene Haube, Tragplatte und den Schutzring des Eisstockes nach Fig. 1 in Seitenansicht und Halbschnitt und vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 3 die Haube des erfindungsgemäßen Eisstockes nach Fig. 1 oder 2 in Seitenansicht, geschnitten;
Fig. 4 eine Ausführungsvariante der Haube mit einer Decklage aus mehreren Schichten in Seitenansicht, geschnitten;
Fig. 5 die Anordnung der Decklage mit der auf einer Folie angebrachten Farbschicht vor dem Einbringen der Farbschicht in die Decklage in Seitenansicht, geschnitten;
Fig. 6 die Folie mit der Farbschicht und die Decklage während des Einbringens der Farbschicht in die Decklage;
Fig. 7 die Folie und Decklage nach Fig. 5 und 6 nach dem Einbringen der Farbschicht in die Decklage;
Fig. 8 eine Tiefziehform zur Herstellung der räumlichen Verformung der Decklage in Seitenansicht, 3
AT 401 230 B geschnitten und vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 9 ein Spritzgußwerkzeug zur Herstellung des Tragkörpers unter gleichzeitiger Anformung an die Decklage in Seitenansicht, geschnitten und vereinfachter, schematischer Darstellung.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Eisstock 1 gezeigt, der einen Stockkörper 2, einen Stiel 3 und eine Lauffläche 4 umfaßt.
Der Stockkörper 2 besteht seinerseits aus einer Haube 5, einer Tragplatte 6 und einem Schutzring 7, die über einen Preßsitz zu dem Stockkörper 2 vereinigt sind.
Die Haube 5 ist als Kegelstumpfmantel 8 ausgebildet und aus Kunststoff 9, beispielsweise durch einen Spritzgußvorgang hergestellt. Auf ihrer dem Stiel 3 zugewandten Oberfläche 10 ist eine Decklage 11, insbesondere eine tiefgezogene Folie 12 angeordnet.
An einer Innenfläche 13 der Decklage 11 ist eine Tragschicht 14, beispielsweise durch einen Spritzgußvorgang angeformt. Diese Tragschicht 14 überragt eine umlaufende Stimkante 15 der ebenfalls als Kegelstumpfmantel ausgebildeten Decklage 11. In dem die Stimkante 15 überragenden Bereich der Tragschicht 14 ist eine umlaufende Nut 16 in die Tragschicht 14 eingeformt. Einstückig mit diesem Kegelstumpfmantel 8 ist ein Führungsrohr 17 verbunden, beispielsweise durch Anformung, welches sich koaxial zu einer Symmetrieachse 18 des Kegelstumpfmantels 8 erstreckt und an seinem der Tragplatte 6 zugewandten Ende ebenfalls mit einer umlaufenden Nut 19 versehen ist.
Eine Tragplatte 6, die beispielsweise aus Metall oder einem Faserverbundwerkstoff oder aus anderen, aus dem Stand der Technik bekannten Materialien hergestellt sein kann, ist auf das Führungsrohr 17 aufgepreßt und greift mit einem vorspringenden Ring 20 in die Nut 19 des Führungsrohres 17 ein, wodurch zusätzlich zu dem Preßsitz in radialer Richtung zwischen der Tragplatte 6 und dem Führungsrohr 17 in Richtung der Symmetrieachse 18 eine unverschiebbare Halterung der Tragplatte 6 erreicht wird. Gleichermaßen ist der Schutzring 7 mit einem umlaufenden vorspringenden Wulst 21 versehen, der in die Nut 16 der Tragschicht 14, die in den die Stirnkante 15 überragenden Bereich angeordnet ist, eingreift und gleichtzeitig über einen in radialer Richtung gegebenen Preßsitz unverschiebbar und spielfrei auf der Tragplatte 6 gehalten ist. Dadurch bewirkt der Schutzring 7 einen Schutz der umlaufenden Stirnkante 15 der Decklage 11 und gleichzeitig auch der Tragschicht 14, somit der gesamten Haube 5 und der Tragplatte 6 im Bereich deren umlaufenden äußeren Stirnfläche 22.
Eine Höhe 23 des Schutzringes 7 ist größer als eine Distanz 24 zwischen der dem Stiel zugewandten Flanke der Nut 16 und einer von dieser abgewendeten Auflagefläche 25 der Tragplatte 6.
Damit wird ein umlaufender Vorsprung des Schutzrings 7 geschaffen, solange nicht die Lauffläche 4 eingesetzt ist. Diese Lauffläche 4 besteht aus einer Haltescheibe 26 und einem Laufflächenbelag 27, der eine umlaufende, untere Stimkante 28 des Schutzrings 7 überragt. In der Haltescheibe ist eine Bohrung 29 mit einem Innengewinde 30 einer Gewindeanordnung 31 zwischen der Haltescheibe 26 und einem Fortsatz 32 des Stieles 3 angeordnet. Auf diesem Fortsatz 32 des Stiels 3 ist ein Außengewinde 33 vorgesehen, welches in das Innengewinde 30 der Haltescheibe 26 eingedreht werden kann, sodaß durch die durch das Drehen des Stiels aufgebrachte Verspannung zwischen dem Stiel 3 und der Haube 5 sowie der Lauffläche 4 und der Auflagefläche 25 der Tragplatte 6 eine einwandfreie spielfreie Halterung der Lauffläche 4 am Eisstock 1 erzielt wird.
Der mit dem Außengewinde 33 versehene Fortsatz 32 durchsetzt die Haube 5 in einer Bohrung 34, die sich durch die Tragschicht 14 und das Führungsrohr 17 koaxial zur Symmetrieachse 18 der Haube 5 hindurcherstreckt. Um einen festen Sitz der Lauffläche 4 am Stockkörper 2 zu gewährleisten kann eine der Haube zugewandte Stirnfläche 35 mit einer umlaufenden elastischen Scheibe 36 versehen sein. Durch die aufgrund der elastischen Verformung erzielte Vorspannwirkung wird eine Selbsthemmung der Gewindeanordnung 31 erreicht.
In Fig. 2 ist die Haube 5 des Stockkörpers 2 in größerem Maßstab gezeigt.
Wie aus dieser Darstellung weiters ersichtlich ist, ist ein Öffnungswinkel 37 bei verbundener Haube 5 und Tragplatte 6 größer als beim losen Bauteil der Haube 5, wie diese in Fig. 3 anhand des Öffnungwinkels 38 gezeigt ist.
Bei diesen Unterschieden zwischen dem Öffnungswinkel 37 und 38 handelt es sich nur um geringfügige Unterschiede, die lediglich eine gewisse Vorspannung der Haube 5 gegenüber der Tragplatte 6 bewirken, Diese kann beispielsweise dadurch geschaffen werden, daß ein Höhenabstand 39 zwischen einer Anlagefläche 40 der Tragplatte 6 für eine umlaufende Auflagefläche 41 der Haube 5 und einer dem Stiel 3 zugewandten Innenfläche 42 der Nut 19 kleiner ist als ein Abstand 43 bei der losen Haube 5 gemäß Fig. 3.
Durch eine entsprechend stärkere oder schwächere Vorspannung kann das Dämpfungsverhalten eines derartigen Eisstockes 1 entsprechend den gewünschten Anforderung einfach verändert werden.
Dieses Dämpfungsverhalten kann unter anderem auch durch eine entsprechende Festlegung eines Innendurchmessers 44 des Schutzringes 7 bewirkt werden. 4
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In Fig. 4 ist gezeigt, daß die Decklage 11 der Haube 5 auch aus mehreren Lagen 45,46,47 bestehen kann. Während die Lage 45, die eigentliche Decklage bildet und dementsprechend mit einer hohen Abrieb-und/oder Kratzfestigkeit und/oder Schlagzähigkeit versehen sein kann, kann es sich bei der Lage 46 um eine Lackschicht und bei der Lage 47 um ein den hohen Temperaturen und Scherkräften beim Aufspritzen des Kunststoffes der Tragschicht 14 auf die Decklage 11 widerstehendes Material handeln. Die Lage 46, also die Farbschicht, kann dabei so ausgebildet werden, daß sie gleichzeitig als Kleber wirkt und eine vollfiächige Verbindung der Lagen 45 und 47, die bevorzugt aus Kunststoffolien bestehen, wobei die Lage 45 vorzugsweise aus einer transparenten Kunststoffolie gebildet ist, ermöglicht.
Selbstverständlich ist es auch möglich die beiden transparenten Zwischenschichten nur über eine Kleberschicht, die ebenfalls transparent sein kann, zu verbinden, oder es kann der Druck auf eine der beiden Folien aufgebracht sein, die dann durch entsprechende Hochfrequenzschweißverfahren, Präge- oder Preßverfahren miteinander verbunden sein können.
Weiters ist es auch möglich, daß die Decklage 11, falls dies gewünscht wird oder für die Festigkeitseigenschaften sich als vorteilhaft erweist, aus mehr als den drei dargestellten Lagen 45 bis 47 besteht.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Decklage 11 in sich als Sandwichelement mit einem biegeweicheren Kern und mit entsprechend zugfesten Folien als Oberflächen lagen ausgebildet ist.
Anhand der Fig. 5 bis 9 ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Haube 5 näher erläutert.
Bei der Herstellung wird beispielsweise davon ausgegangen, daß die Decklage 11 als ebenflächige Folie aus Kunststoff beispielsweise aus Polyamid hergestellt ist.
Ein derartiges Polyamid mit der ISO-bezeichnung PA12 wird auch unter der Bezeichnung Grilamid vertrieben.
Um auf diese Decklage 11 ein entsprechendes Design aufbringen zu können, ist eine Folie 48 vorgesehen, auf der auf einer der Decklage zugewandten Oberfläche 49 eine Farbschicht 50 durch ein übliches Druckverfahren wie beispielsweise Tampondruck oder Offset- oder Rotationsdruck oder dgl. aufgedruckt ist.
Wie weiters aus Fig. 6 zu ersehen ist, wird die Folie 48 mit ihrer Farbschicht 50 auf die Decklage 11 aufgelegt und mit einem Heiz- und/oder Preßelement 51 fest auf die auf einer Grundplatte 52 aufliegende Decklage 11 aufgepreßt.
Je nach den verwendeten Kunststoffmaterialien bzw. Lacken und Lösungsmitteln wird dieser Druck über eine gewisse Zeit aufrecht erhalten, die notwendig ist, daß die Farbschicht 50 in die Decklage 11 eindiffundieren kann, wie dies schematisch durch kleine Kreise in Fig. 7 angedeutet ist.
Nach Abschluß dieses auch als Thermodiffusionsdruck bezeichneten Umdruckverfahrens oder einem anderen ähnlichen Verfahren wird das Heiz- und/oder Preßelement 51 entfernt und die Folie 48, meist ein Trägerpapier oder eine Kunststoffolie entfernt.
Danach wird die noch ebenflächige Decklage 11, wie besser aus Fig. 8 ersichtlich auf eine Tiefziehform 53 aufgelegt und gegebenenfalls mit einem Heizelement 54 oder über zugeführte Heißluft oder dgl. erhitzt, bis sie in einen plastischen Zustand übergeht, worauf über eine Vakuumpumpe 55 ein Formhohlraum 56 über Vakuumöffnungen 57 und die zugehörigen Leitungen evakuiert wird, sodaß die Decklage 11 dauerhaft verformt wird und sich an die Formkontur spielfrei anlegt. Die Formfläche der Tiefziehform 53 wird dabei gekühlt oder ist kalt, sodaß unmittelbar nach dem satten Anliegen der verformten Decklage 11 diese soweit abgekühlt wird, daß sie formstabil bleibt.
Daraufhin wird entweder durch Aufsetzen eines Formkerns ein notwendiger Hohlraum zwischen der Innenseite der Decklage 11 und dem Formkern geschaffen, der in seiner Form der Tragschicht 14 entspricht, bzw. wie dies besser aus Fig. 9 zu ersehen ist, die räumlich verformte Decklage 11 in ein Formnest eines Spritzgußwerkzeuges 58 eingelegt, worauf eine andere Formplatte 59 auf eine Grundplatte 60 des Spritzgußwerkzeuges 58 zur Bildung des Hohlraums für die Tragschicht 14 und das Führungsrohr 17 aufgesetzt wird.
Danach wird, wie schematisch angedeutet, von einem Extruder bzw einer Spritzgußmaschine 61 der Kunststoff 9 zugeführt und an die Decklage 11, bzw. die diese bildende Folie 12, angeformt und damit gleichzeitig die Tragschicht 14 mit dieser formschlüssig verbunden. Die Tragschicht 14 kann selbstverständlich nicht nur im Ein- sondern auch im Mehrkomponenten- Spritzgußverfahren oder Preß- bzw. Gießverfahren hergestellt werden.
Nach dem Erkalten des Kunststoffes 9 liegt dann die fertig vorgeformte Haube 5 vor, die aus dem Spritzgußwerkzeug 58 entnommen werden kann.
Selbstverständlich ist die Ausbildung des in Fig. 9 nur schematisch dargestellten Spritzgußwerkzeuges so vorzunehmen, daß auch gegebenenfalls die dargestellten hinterschnittenen Bereiche und Nuten in einem Arbeitsgang hergestellt werden können, oder es werden diese Nuten oder Vertiefungen durch einen 5
Claims (10)
- AT 401 230 B mechansichen Bearbeitungsvorgang anschließend hergestellt. Durch dieses zuvor beschriebene Verfahren ist es nunmehr möglich, die Eisstöcke 1 mit unterschiedlichstem Design herzustellen, da die Farbwahl bzw. die graphischen Gestaltungselemente aufgrund der Herstellung mit relativ einfachen und hochleistungsfähigen Druckverfahren einfach abgeändert werden können, wodurch die Unterscheidungskraft der einzelnen Eisstöcke 1 zusätzlich erhöht werden kann. Außerdem kann durch den Eindruck von frei gestaltbaren Flächen eine Firmen-Vereins- oder Typenbezeichnung in das Druckbild in einfacher Weise integriert werden, und es können dadurch die üblicherweise vorhandenen Aufkleber, die sich nach kürzester Zeit von der Oberfläche der Haube 5 ablösen, eingespart werden. Als Kunststoff für die Decklage 11 und/oder die Tragschicht 14 können unterschiedlichste Kunststoffe, bevorzugt Thermoplaste, verwendet werden. Unter anderem wird .eine vorteilhafte Ausgestaltung der Haube 5 dann erreicht, wenn als Kunststoff ein Polyamid bzw. ein Grilamid mit der ISO-Bezeichnung PA 12 verwendet wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Lage 45 der Decklage 11 aus dem gleichen Material wie die Tragschicht 14 auszubilden, und für die anderen Lagen 46 und 47 andere thermo- oder duroplastische Kunststoffe zu verwenden. Zur Erzielung des erfindungsgemäßen Effektes ist es selbstverständlich auch möglich, anstelle nur einer Decklage 11 an der Oberfläche 10 auch auf der der Tragplatte 6 zugewandten Innenseite der Haube 5 eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Oberflächenlage anzuordnen, die sich zumindest über einen Teil der Innenseite erstreckt. Wesentlich ist, daß die Festigkeitseigenschaften bzw. die Dicken der Decklage 11 und der Oberflächenlage auf der Innenseite so aufeinander abgestimmt sind, daß eine Vorspannwirkung der Haube 5 in Richtung der Tragplatte 6 gegeben ist. Es kann jedes der einzelnen Ausführungsbeispiele für sich oder einzelne Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele in Kombination miteinander den Gegenstand einer eigenen, erfindungsgemäßen Lösung bilden. Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Details der Ausbildung des Eisstockes 1 wurden Teile der Darstellung unmaßstäblich vergrößert oder verzerrt dargestellt. Als Materialien für die Lauffläche 4 bzw. den Stiel 3 können alle beliebigen, aus dem Stand der Technik bekannten Materialien verwendet werden. Patentansprüche 1. Eisstock mit einer Haube, die als Kegelstumpfmantel ausgebildet ist und im Inneren mit einem koaxial zum Kegelstumpfmantel verlaufenden Führungsrohr versehen ist, an dem eine Tragplatte und an dieser sowie der Haube ein Schutzring über einen Preßsitz gehaltert ist und mit einem Stiel, der einen Fortsatz aufweist, welcher sich durch eine Bohrung des Führungsrohrs hindurch bis über eine Auflagefläche der Tragplatte erstreckt und diese in Richtung einer Haltescheibe für einen Laufflächenbelag überragt und der Fortsatz mit der Haltescheibe über eine Gewindeanordnung bedarfsweise lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (5) aus mehreren Lagen besteht und an einer Decklage (11) aus Kunststoff, die sich zumindest über einen Teil einer Oberfläche der Haube (5) erstreckt, als weitere Lage eine Tragschicht (14) aus einem insbesondere thermoplastischen Kunststoff (9) angeformt ist.
- 2. Eisstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (11) auf der der Tragschicht (14) zugewandten Seite mit einer Lackschicht versehen ist.
- 3. Eisstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (11) aus einer tiefgezogenen Folie (12) aus Kunststoff gebildet ist.
- 4. Eisstock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Decklage (11), insbesondere in die Kunststoffolie, vorzugsweise auf der der Tragschicht (14) zugewandten Seite zumindest eine Farbschicht (50) eindiffundiert ist.
- 5. Eisstock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (11) aus mehreren Lagen (45,46,47), insbesondere aus Kunststoffolien und/oder Lack und/oder Kleber besteht.
- 6. Eisstock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (45,46.47) der Decklage (11) flächig miteinander verbunden sind, insbesondere verklebt sind. 6 AT 401 230 B
- 7. Eisstock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (17) an die Tragschicht (14) einstückig angeformt ist.
- 8. Eisstock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage (11) bzw. zumindest eine Lage (45) der Decklage (11), insbesondere eine Oberflächenschicht aus dem gleichen Kunststoffmaterial z.B. Polyamid, Grilamid od. dgl. besteht wie die Tragschicht (14).
- 9. Eisstock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Öffnungswinkel (37) der Haube (5) in auf der Tragplatte (6) aufgepreßter bzw. aufgeschrumpfter Lage größer ist als ein Öffnungswinkel (38) bei unmontierter Haube (5).
- 10. Verfahren zur Herstellung eines Eisstocks mit einer aus Kunststoff bestehenden Haube, bei dem die als Kegelstumpfmantel ausgebildete Haube einstückig mit einem Führungsrohr durch Einspritzen eines fließfähigen Kunststoffes in einen Formhohlraum hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine von der Oberfläche abgewandten Innenfläche eines die Decklage (11) bildenden, ebenflächigen Zuschnitts einer Kunststoffolie eine mit einer Farbschicht (50) versehene Folie (48) mit der Farbschicht auf die Kunststoffolie aufgelegt und unter Druck- und/oder Temperatureinwirkung die Farbschicht in die Kunststoffolie thermisch eindiffundiert wird, worauf die mit der eindiffundierten Farbschicht versehene Folie, insbesondere durch Tiefziehen räumlich auf einen Kegelstumpfmantel verformt und in dieser Lage ausgehärtet wird, wonach die räumlich verformte Decklage (11) in eine Spritzgußform eingelegt und auf die Innenfläche der Decklage (11) die Tragschicht (14) aufgespritzt wird. Hiezu 7 Blatt Zeichnungen 7
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