AT395051B - Hydraulisch betaetigbare scheibenkupplung - Google Patents

Description

AT 395 051 B

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigbare Scheibenkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer auf die Kupplungsscheibe wirkenden federbelasteten Druckplatte, die über eine hohle, die Kupplungswelle umgebende Schaltmuffe, an deren freiem Ende eine gegenüber dem im wesentlichen rohrförmigen Schaltmuffenkörper frei drehbare Druckscheibe angeordnet ist und die in einer aus zwei ineinander angeordneten zylindrischen 5 Rohren mit an einem Ende dazwischen angeordnetem Ringboden gebildeten Hülse verschiebbar gelagert ist, von der

Kupplungsscheibe abhebbar ist.

Eine derartigeKonstruktion istaus der DE-OS 3414648 bekannt. Dabei wird die Schaltmuffe direkt beaufschlagt und ist als Doppelhülse ausgebildet, deren Innenhohlzylinder in den Ringzylinderraum abdichtend verschiebbar eingreift und deren Außenhohlzylinder entlang einer äußeren Zylinderfläche des Kupplungsdrucklagers an dieser 10 anliegt. Mit anderen Worten sind bei der bekannten Konstruktion zwei Doppelhülsen ineinandergesteckt, was erhebliche Bearbeitungs- und Dichtprobleme mit sich bringt.

Demgegenüber ist erfindungsgemäß vor allem vorgesehen, daß im Außenrohr der Hülse Schlitzführungen und am Schaltmuffenkörper korrespondierende Radialfortsätze vorgesehen sind, und daß zwischen Schaltmuffenkörper und Ringboden in der Hülse ein abdichtend geführter Scheibenkolben vorgesehen ist, der zur Verschiebung des 15 Schaltmuffenkörpers hydraulisch druckbeaufschlagbar ist.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion dichtet die Schaltmuffe nicht ab und ist lediglich verdrehfest geführt und die Betätigung erfolgt über einen gesonderten Scheibenkolben, womit die oben genannten Nachteile völlig vermieden werden.

Nach einem weiteren Kennzeichen sind zwischen dem Schaltmuffenkörper und der Hülse Rückholfedern 20 vorgesehen, die bei Aufhebung des hydraulischen Betätigungsdrucks die Schaltmuffe und den Scheibenkolben in ihre Null-Position rückbewegen.

Weiterhin vorteilhaft ist, daß als Andrückfeder für die Druckplatte eine Scheibenfeder vorgesehen ist, in deren zentralem, die Kupplungswelle umgebenden Bereich die Druckscheibe der Schaltmuffe angreift und deren Peripherie mit der Druckplatte verbunden ist 25 Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, in der Fig. 1 schematisch eine Gesamtanordnung und Fig. 2 eine Schnittansicht der eigentlichen Steuereinheit für die Betätigung der Kupplung zeigt.

Gemäß Fig. 1 ist die Kurbelwelle (1) eines Motors wie bekannt mit einer Schwungmasse (2) verbunden, an die ein Deckel (3) angeschraubt ist, in dem eine Scheibenfeder (4) und eine Druckplatte (5) gehaltert sind. In der Ein-30 kuppelstellung klemmt die Scheibenfeder (4) eine auf einer Kupplungswelle axial verschiebbar gelagerte Kupplungsscheibe (7) über Reibbeläge zwischen Schwungmasse (2) und der ringförmigen Druckplatte (5) fest

Am Getriebegehäuse ist kupplungsseitig eine hydraulische Steuereinheit (8) angeschraubt, die eine Schaltmuffe (9) aufweist, die in üblicher Weise die Kupplungswelle (6) umgreift und in der Position gezeigt ist, wo sie durch Axialverschiebung von rechts nach links zur Anlage an der Scheibenfeder (4) gekommen ist. Zum Angriff an der 35 Scheibenfeder (4) weist die Schaltmuffe (9) stimseitig eine gegenüber dem Schaltmuffenkörper frei drehbare Druckscheibe auf, die über ein Axialkräfte aufnehmendes Scheibenlager am Schaltmuffenkörper abgestützt ist Würde die Schaltmuffe (9) gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Position nach links verschoben, würde die Druckplatte (5) über die Scheibenfeder (4) von der Kupplungsscheibe (7) abgehoben, somit deren Klemmsitz aufgehoben und damit ausgekuppelt Beim Verschieben der Schaltmuffe (9) gegenüber der gezeigten Position nach 40 rechts gelangt die Schaltmuffe (9) in ihre Null-Position; es ist voll eingekuppelt und kein Kontakt zwischen Kupplung und Betätigungsorgan.

In Fig. 2 erkennt man die Steuereinheit (8) in ihrer Lage zur Kupplungswelle (6); die Bauteile sind nur bis zur Symmetrieachse dargestellt. Die Schaltmuffe (9) besteht aus einem im wesentlichen rohrförmigen Schaltmuffenkörper (10) und einer gegenüber dem Schaltmuffenkörper frei drehbaren Druckscheibe (11), die sich am 45 Schaltmuffenkörper über ein bekanntes Axialdruck-Scheibenlager abstützt. Die Druckscheibe (11) ist lediglich schematisch dargestellt. Der Schaltmuffenkörper (10) ist verschiebbar in einer Hülse (12) geführt, die aus einem Innenrohr (13), einem Außenrohr (14) und einem Ringboden (15) mit Befestigungsflansch (16) besteht. In die Hülse (12) ist weiterhin ein Scheibenkolben (17) abdichtend eingesetzt, wobei ein Dichtring in eine in der Nähe des zum Ringboden (15) hin gerichteten Kolbenbodens (18) angeordnete Ringnut (19) eingesetzt ist. Der Ringraum (20) 50 zwischen Kolbenboden (18) und dem Ringboden (15) wird in bekannter Weise mit einem Druckfluid beaufschlagt - es ist lediglich schematisch eine Bohrung (21) angedeutet, in der ein Entlüftungsnippel eingeschraubt ist - und bewegt den Scheibenkolben (17) in der Zeichnung von rechts nach links. Der Scheibenkolben (17) drückt seinerseits auf den Bodenring (22) des Schaltmuffenkörpers (10) und fährt die Schaltmuffe zum Auskuppeln aus. Der Schaltmuffenkörper (10) ist in der Hülse (12) verdrehfest gelagert, wozu Radialfortsätze (23) vorgesehen sind, die 55 in Axialschlitzführungen (24) des Außenrohrs (14) der Hülse (12) gleiten, in denen Rückholfedern (25) untergebracht sind,diealsZugfedemzwischendenRadialfortsätzen (23) undder Außenwand (14) der Hülse (12) wirken. Siebewegen die Schaltmuffe (9) und den Scheibenkolben (17) nach Aufheben des hydraulischen Drucks im Ringraum (20) in die -2-

Claims (3)

1. AT395051B Einkuppelposition zurück, in der kein Kontakt zwischen Kupplung (Scheibenfeder, Hebel od. dgl. zum Abheben der Druckscheibe) und Betätigungsorgan (Schaltmuffe (9)) besteht. Anstelle von Zugfedern könnten auch Druckfedem als Rückholfedern eingesetzt werden, die nur einseitig an von außen her in die Enden der Schlitzführungen (24) einsetzbaren Sperrkörpem befestigt sind. Fig. 1 ist nicht maßstabgetreu; üblicherweise wird man dasTotvolumen des Ringhohlraums (20) am Hülsenboden so klein wie möglich halten und es kann z. B. lediglich in einer Ausdrehung am Kolbenboden (18) bestehen, der dann praktisch am Ringboden (15) anliegen könnte, wenn dieser flach ausgefräst wird. Es kann auch eine Stufe am Innen(13)- und/oder Außen(14)-rohr der Hülse (12) als Anschlag für den Kolbenboden (18) vorgesehen sein. Selbstverständlich ist konstruktiv darauf zu achten, daß die Ringdichtung des Scheibenkolbens (17) nicht an eine Stelle gelangen kann, wo eine Druckfluidzuführleitung oder die Entlüftungsöffnung im Ringraum (20) mündet Die einzelnen Bauteile der Steuereinrichtung werden üblicherweise im Gießverfahren hergestellt, wofür insbesondere Leichtmetall- und Grauguß in Frage kommt, wobei in bekannter Weise auch Stahlbüchsen - für den Gleitbereich des Scheibenkolbens (17) - eingegossen werden können. Es versteht sich, daß eine hohe Oberflächengenauigkeit nur in diesem Bereich, wo kein Druckfluidverlust auftreten darf, erforderlich ist. PATENTANSPRÜCHE 1. Hydraulisch betätigbare Scheibenkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer auf die Kupplungsscheibe wirkenden federbelasteten Druckplatte, die über eine hohle, die Kupplungswelle umgebende Schaltmuffe, an deren freiem Ende eine gegenüber dem im wesentlichen rohrförmigen Schaltmuffenkörper frei drehbare Druckscheibe angeordnet ist und die in einer aus zwei ineinander angeordneten zylindrischen Rohren mit an einem Ende dazwischen angeordnetem Ringboden gebildeten Hülse verschiebbar gelagert ist, von der Kupplungsscheibe abhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Außenrohr (14) der Hülse Schlitzführungen (24) und am Schaltmuffenkörper (10) korrespondierende Radialfortsätze (23) vorgesehen sind, und daß zwischen Schaltmuffenkörper und Ringboden in der Hülse ein abdichtend geführter Scheibenkolben vorgesehen ist, der zur Verschiebung des Schaltmuffenkörpers hydraulisch druckbeaufschlagbar ist.
2. 2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schaltmuffenkörper (10) und der Hülse Rückholfedern (25) vorgesehen sind, die bei der Aufhebung des hydraulischen Betätigungsdrucks die Schaltmuffe (9) und den Scheibenkolben (17) in ihre Null-Position rückbewegen.
3. 3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Andrückfeder für die Druckplatte (5) in bekannter Weise eine Scheibenfeder (4) vorgesehen ist, in deren zentralem, die Kupplungswelle umgebenden Bereich die Druckscheibe (11) der Schaltmuffe angreift und deren Peripherie mit der Druckplatte (5) verbunden ist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-