Nr. 391441
Die Erfindung betrifft einen Trockenrasierapparat mit einem federnd gegen eine gewölbt verlaufende Siebscherfolie gedrückten, von einem um eine Achse verschwenkbar antreibbaren, in bezug auf seine Schwingungsebene gekröpft ausgebildeten Schwinghebel her hin- und hergehend antreibbaren Untermesser, das um eine quer zur Schwingungsebene des abtriebsseitigen Endes des Schwinghebels verlaufende Achse verschwenkbar mit einem Mitnehmer verbunden ist, der seinerseits am abtriebsseitigen Ende des Schwinghebels, in Längsrichtung dieses Endes verschiebbar und gegenüber demselben verschwenkbar angeordnet ist. Ein derartiger Trockenrasierapparat ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 der DE-OS 21 02 968 geoffenbarL Bei diesem bekannten Trockenrasierapparat ist der Mitnehmer durch eine Kugel gebildet, die zwei einander diametral gegenüberliegende Ansatzstücke aufweist Die Kugel und die Ansatzstücke werden von einer Bohrung durchsetzt, in die ein Mitnehmerstift eingeführt ist, der mit seinen beiden Enden mit dem Untermesser verbunden ist so daß die Achse des Mitnehmerstiftes die Achse bildet um die das Untermesser am Mitnehmer verschwenkbar ist, wobei im vorliegenden Fall diese Achse senkrecht zum abtriebsseitigen Ende des Schwinghebels verläuft Weiters ist die Kugel in eine am abtriebsseitigen Ende eines um eine Achse verschwenkbaren Schwinghebels vorgesehene, in Längsrichtung desselben verlaufende Bohrung eingesetzt wobei ihre Ansatzstücke durch seitlich der Bohrung liegende Schlitze aus dem abtriebsseitigen Ende des Schwinghebels herausragen. Dar Schwinghebel selbst ist hiebei in bezug auf seine Schwingungsebene gekröpft ausgebildet, damit ein die Siebscherfolie tragender Scherkopfrahmen seitlich vom Trockenrasierapparat wegragend angeordnet werden kann, was vielfach erwünschst ist, um die Handhabung des Trockenrasierapparates beim Rasieren zu erleichtern. Demzufolge schließen die Achsen, um die einerseits der Schwinghebel und andererseits das Untermesser am Mitnehmer verschwenkbar sind, einen spitzen Winkel ein, was bedeutet, daß das Untermesser bestrebt ist, im Zuge seiner gesamten hin- und hergehenden Bewegung eine Bahn nach Art eines Kegelmantels zu beschreiben und somit von sich aus keine geradlinige Bewegung ausführt. Da jedoch im vorliegenden Fall der Mitnehmer für das Untermesser als Kugel ausgebildet ist, kann er sich gegenüber dem abtriebsseitigen Ende des Schwinghebels in allen drei möglichen Freiheitsgraden verstellen, so daß der Mitnehmer und das mit ihm verbundene Untermesser allseitig verschwenkbar beziehungsweise taumelbar am abtriebsseitigen Ende des Schwingankerhebels angeordnet ist, wodurch das Untermesser im Zusammenwirken mit der Siebscherfolie von dieser her doch geradlinig geführt wird. Auf diese Weise sollte erreicht werden, daß auch unter der Einwirkung eines Rasierdruckes auf die Siebscherfolie ein einwandfreies Zusammenwirken des Untermessers mit der Siebscherfolie gewährleistet ist. Obwohl eine derartige Anordnung des Mitnehmers am abtriebsseitigen Ende des Schwinghebels zufolge der drei Freiheitsgrade eine allseitige Anpassung des Untermessers an die Siebscherfolie erlaubt, hat sich jedoch gezeigt, daß dies nicht unter allen Umständen eine tatsächlich gute Rasierleistung des Trockenrasierapparates ergibt, dies insbesondere dann, wenn auf die Siebscherfolie ein seitlicher, quer zur Schwingungsrichtung des Untermessers verlaufender Rasierdruck ausgeübt wird, der dann zu einer Verkantung des Untermessers innerhalb der die Bahn desselben bestimmenden Siebscherfolie führen kann. Außerdem treten dadurch, daß das Untermesser an sich bestrebt ist, eine Bahn nach Art eines Kegelmantels zu beschreiben und erst von der Siebscherfolie her in eine geradlinige Bahn umgelenkt wird, zusätzliche Reibungsverluste zwischen der Siebscherfolie und dem Untermesser auf. Hiebei wird die Siebscherfolie auch zu Schwingungen angeregt, die unter anderem auch zu einer erhöhten Lärmentwicklung führen.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die vorgenannten Schwierigkeiten zu beseitigen und bei einem Trockenrasierapparat der eingangs angeführten Gattung ein Antriebssystem für das Untermesser zu schaffen, mit dem tatsächlich eine gute Rasierleistung des Trockenrasierapparates bei geringer Lärmentwicklung erhalten wird. Erfindungsgemäß ist hiezu vorgesehen, daß die Achse, um die das Untermesser verschwenkbar mit dem Mitnehmer verbunden ist, parallel zu der Achse verläuft, um die der gekröpft ausgebildete Schwinghebel verschwenkbar ist. Auf diese Weise ist auch bei einem gekröpft ausgebildeten Schwinghebel erreicht, daß das Untermesser im Zuge seiner gesamten hin- und hergehenden Bewegung von sich aus eine Bahn nach Art eines Zylindermantels beschreibt und somit selbst eine geradlinige Bewegung ausführt, wodurch es sich einwandfrei dem gewölbten Verlauf der Siebscherfolie anpassen kann, ohne daß hiebei zusätzliche Reibungsverluste beziehungsweise eine Lärmentwicklung dadurch entstehen, daß dem Untermesser erst von der Siebscherfolie her eine geradlinige Bahn aufgezwungen wird. Ein derartiges Antriebssystem für ein Untermesser ergibt daher bei der nötigen Anpassungsmöglichkeit des Untermessers an die Siebscherfolie zufolge seines geradlinigen Bewegungsablaufes bei geringen Reibungsverlusten eine gute Rasierleistung des Trockenrasierapparates, wobei weiters der Verschleiß zwischen dem Untermesser und der Siebscherfolie herabgesetzt und auch die Lärmentwicklung verringert wird.
Es sei an dieser Stelle insbesondere erwähnt, daß sich die Erfindung ausschließlich auf solche Trockenrasierapparate bezieht, bei welchen ein gekröpft ausgebildeter Schwinghebel zur Anwendung kommt. Bei einem Trockenrasierapparat mit einem in bezug auf seine Schwingungsebene nicht gekröpft ausgebildeten Schwinghebel, wie sie vielfach bekannt sind, siehe beispielsweise die DE-AS 1 162 719, ergibt sich nämlich von selbst, daß die Achse, um die das Untermesser verschwenkbar mit dem Mitnehmer verbunden ist, parallel zu der Achse verläuft, um die der Schwinghebel verschwenkbar ist Bei derartigen Trockenrasierapparaten führt daher das Untermesser ohne zusätzliche Maßnahmen eine geradlinige Schwingbewegung aus, so daß bei solchen Trockenrasierapparaten eine Problematik, wie sie im Zusammenhang mit einem gelaöpft ausgebildeten Schwinghebel auftritt, überhaupt nicht besteht -2-
Nr. 391 441
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung, in der ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, näher erläutert Die in der Zeichnung dargestellte Figur zeigt teilweise im Schnitt und in Seitenansicht einen Trockenrasierapparat mit einem gekröpft ausgebildeten Schwinghebel zum Antrieb eines mit einer Siebscherfolie zusammenwirkenden Untermessers.
In der Figur ist mit (1) der aus zwei Gehäuseschalen (2) und (3) zusammengesetzte Grundapparat eines Tiockenrasierapparates bezeichnet, auf den ein Scherkopfrahmen (4) aufsetzbar ist, der eine gewölbt verlaufende Siebscherfolie (5) trägt. Zur Halterung der Siebscherfolie (5) am Scherkopfrahmen (4) sind die beiden Längsränder der Siebscherfolie (5) mit Leisten (6) und (7) versehen, die Öffnungen aufweisen, in welche am Scherkopfrahmen (4) vorgesehene Stifte (8) und (9) eingreifen. Mit der Siebscherfolie (5) wirkt in üblicher Weise ein hin- und hergehend antreibbares Untermesser (10) zusammen, das im vorliegenden Fall als Lamellenmesser ausgebildet ist, dessen einzelne entsprechend dem Verlauf der Siebscherfolie (5) bogenförmig ausgebildete, hintereinander liegende Messerlamellen (11) auf zwei rohrförmigen Abstandshaltem (12) und (13) angeordnet sind. Dieses Untermesser (10) ist seinerseits auf einem Untermesserträger (14) angeordnet, beispielsweise dadurch, daß die rohrförmigen Abstandshalter (12) und (13) auf zwei vom Untermesserträger (14) vorspringende, hintereinander liegende, je zwischen zwei benachbarte Messerlamellen ragende, Rastansätze (15) aufgeschnappt sind. Zum hin· und hergehenden Antreiben des Untermessers (10) ist im Grundapparat (1) eine Antriebseinrichtung (16) untergebracht, die einen verschwenkbar gelagerten Schwinghebel (17) aufweist, dessen abtriebsseitiges Ende (18) aus dem Grundapparat (1) in Richtung zum Untermesser (10) hin herausragt. Beispielsweise kann dieser Schwinghebel unmittelbar Bestandteil eines in üblicher Weise ausgebildeten, hier nicht näher dargestellten Schwingankermotors sein, so daß der Schwinghebel unmittelbar eine Schwenkbewegung ausführt. Der Schwinghebel (17) könnte aber auch beispielsweise von einem Exzenter her antreibbar sein, der seinerseits auf einer eine rotierende Bewegung ansführenden Welle eines Elektromotors sitzt. Zu seiner verschwenkbaren Lagerung ist der Schwinghebel (17) mit einer Lagerbüchse (19) versehen, mit der er auf einen Achszapfen (20) aufgesetzt ist, der an seinen beiden Enden einerseits durch einen Montagerahmen (21) und andererseits durch eine mit dem Montagerahmen (21) verbindbare Abschlußplatte (22) gehalten ist, wobei der Montagerahmen (21) auf hier nicht näher dargestellte Art und Weise beispielsweise an der Gehäuseschale (3) befestigt ist. Der Schwinghebel (17) ist somit um eine durch eine voll ausgezogene Linie dargestellte Achse (23) des Achszapfens (20) verschwenkbar.
Die Antriebsverbindung vom abtriebsseitigen Ende (18) des Schwinghebels (17) zum Untermesserträger (14) erfolgt mittels eines Mitnehmers (24), der am äbtriebsseitigen Ende (18) des Schwinghebels (17) in Längsrichtung dieses Endes (18) verschiebbar und gegenüber demselben verschwenkbar angeordnet ist. Dieser Mitnehmer (24) ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch zwei durch eine Brücke (25) miteinander verbundene, zueinander koaxial verlaufende, hohlzylindrische Abschnitte (26) und (27) gebildet, von welchen der Abschnitt (26) als Führungsteil auf das zylindrisch ausgebildete Ende (18) des Schwinghebels (17) aufgesetzt ist. Am Schwinghebel (17) sind weiters im Bereich des Mitnehmers (24) zwei einander diametral gegenüberliegende stiftförmige Ansätze (28) vorgesehen, die je in eine von zwei ebenfalls einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen (29) ragen, welche im Abschnitt (27) des Mitnehmers (24) vorgesehen sind. Diese Ausnehmungen (29) bilden Anschläge für die stiftförmigen Ansätze (28), wodurch eine Begrenzung sowohl der Längsverschiebbarkeit des Mitnehmers (24) am freien Ende (18) des Schwinghebels (17) als auch seiner Verschwenkbarkeit erhalten wird. Die Verbindung des Mitnehmers (24) mit dem Untermesserträger (14) erfolgt über zwei am Abschnitt (27) des Mitnehmers (24) vorgesehene, einander diametral gegenüberliegende, quer zur durch die strichlierte Linie (30) angegebenen Schwingungsebene des abtriebsseitigen Endes (18) des Schwinghebels (17) verlaufende Achsstummel (31) und (32), die in am Untermesserträger (14) korrespondierend angeordnete Bohrungen eingreifen. Auf diese Weise ist der Untermesserträger (14) und mit ihm das Untermesser (10) verschwenkbar am Mitnehmer (24) angeordnet, wobei die durch eine voll ausgezogene Linie angegebene, durch die Achsstummel (31) und (32) festgelegte Achse (33) die Schwenkachse für den Untermesserträger (14) bildet. Weiters ist zwischen dem Mitnehmer (24) und dem Schwinghebel (17) eine Druckfeder (34) wirksam, welche sich mit ihren Enden an einerseits am Mitnehmer (24) und andererseits am Schwinghebel (17) vorgesehenen Anschlagflächen abstützt, wie dies aus der Figur ersichtlich ist. Auf diese Weise wird durch die Druckfeder (34) das Untermesser (10) federnd in die gewölbt verlaufende Siebscherfolie (5) gedrückt, wodurch die Messerlamellen (11) des Untermessers (10) satt an der Siebscherfolie anliegen und so ein einwandfreies Zusammenwirken des Untermessers (10) mit der Siebscherfolie (5) ergeben. Ein derartiges federndes Andrücken des Untermessers (10) an die Siebscherfolie (5) könnte selbstverständlich auch auf andere Art und Weise erreicht werden, beispielsweise wie bekannt dadurch, daß anstelle einer Druckfeder (34) zwei Druckfedem vorgesehen sind, die sich einerseits am Untermesserträger (14) und andererseits an den Gehäuseschalen (2) und (3) abstützen. Durch die erwähnte verschwenkbare Anordnung des Untermesserträgers (14) am Mitnehmer (24) und dessen längsverschiebbare und verschwenkbare Anordnung am abtriebsseitigen Ende (18) des Schwinghebels (17) werden dabei in bekannter Weise Anpassungsmöglichkeiten des Untermessers (10) an die Siebscherfolie (5) geschaffen, die auch im Betrieb des Trockenrasierapparates, unter dem Einfluß eines Rasierdruckes auf die Siebscherfolie, ein einwandfreies Zusammenwirken des Untermessers (10) mit der Siebscherfolie (5) gewährleisten. Erwähnt sei auch noch, daß zwischen dem Abschnitt (27) des Mitnehmers (24) und den Gehäuseschalen (2) und (3) ein elastisch nachgiebiger Teil (35) angeordnet ist, der -3-