AT389622B

AT389622B - Den betriebsunterdruck fuer melkanlagen automatisch regelndes ventil

Info

Publication number: AT389622B
Application number: AT0082184A
Authority: AT
Inventors: Theodor Dipl Ing Meermoeller
Original assignee: Westfalia Separator Ag
Priority date: 1983-04-15
Filing date: 1984-03-12
Publication date: 1990-01-10
Also published as: ATA82184A; IT1179909B; GB2138177B; GB2138177A; DE3313645C1; NL190350B; AU565662B2; AU2614184A; FR2544443A1; ES531623A0; US4605040A; ES8501197A1; IE840909L; NL190350C; BE899316A; CH665087A5; NL8401178A; IT8467381A1; FR2544443B1; IE55128B1

Description

Nr. 389622

Die Erfindung bezieht sich auf ein den Betriebsunterdruck für Melkanlagen automatisch regelndes Ventil mit einem zum Einlassen von atmosphärischer Luft in die Unterdruckanlage dienenden Hauptventil, dessen Steuerkammer, die unter dem Einfluß eines kalibrierten Lufteinlasses aus der Atmosphäre steht, über eine durch ein Hilfsventil verschließbare Drosselstelle mit der Steuerkammer des Hilfsventils in Verbindung steht, wobei die Steuerkammer des Hilfsventils mit dem den Betriebsunterdruck führenden Leitungssystem verbunden ist

Ein derartiges Ventil ist beispielsweise bekannt aus der DE-PS 23 63 125. Der gewünschte Betriebsunterdruck kann bei diesem Ventil durch die Veränderung der Vorspannung einer Feder eingestellt werden. Da der Betriebsunterdruck beim Melken in der Melktechnik festgelegten Anforderungen entsprechen muß, ist seine Einstellung bei der Inbetriebnahme der Melkanlage durch einen Fachmann vorzunehmen. Diese Justierung des Betriebsunterdruckes soll durch den Betreiber der Melkanlage nicht verändert werden, um die einwandfreie Arbeitsweise der Melkanlage und die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Der eingestellte Betriebsunterdruck wird aus den genannten Gründen auch beim Spülvorgang der Melkanlage nicht verändert. Die Effizienz des Spülvorganges ist jedoch abhängig von der Durchflußgeschwindigkeit der Reinigungslösung und damit auch von der Höhe des Unterdruckes in der Melkanlage, so daß es wünschenswert wäre, beim Spülvorgang mit einem erhöhten Unterdrück zu arbeiten. Aus diesem Grunde wird teilweise mit zwei Regelventilen für den Unterdrück gearbeitet, von denen eines auf den Unterdrück für den Melkvorgang eingestellt ist und das andere auf einen höheren Unterdrück für den Spülvorgang. Die Umschaltung von einem Ventil zum anderen kann sowohl manuell als auch automatisch erfolgen. Der Installationsaufwand wird durch das zweite Ventil jedoch erheblich erhöht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein den Betriebsunterdruck für Melkanlagen automatisch regelndes Ventil zu schaffen, das sich ohne Veränderung des für den Melkvorgang justierten Betriebsunterdruckes auf einfache Weise auf einen höheren Unterdrück für den Spülvorgang umschalten läßt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerkammer des Hauptventils oder die Steuerkammer des Hilfsventils mit einem zusätzlichen kalibrierten Lufteinlaß versehen ist, der durch ein fembetätigtes Automatikventil verschlossen wird, wobei die Umschaltung des Automatikventils selbsttätig bei Einschaltung des Spülvorganges von einem Spülautomaten erfolgt.

Durch Öffnen des zur Steuerkammer des Hauptventils führenden zusätzlichen Lufteinlasses wird der in der Steuerkammer herrschende Unterdrück äbgebaut. Die damit verbundene Drosselung der Zufuhr atmosphärischer Luft in die Unterdruckanlage führt zu einem Anstieg des dort vorhandenen Unterdruckes.

Der Einlaß atmosphärischer Luft in die Steuerkammer des Hilfsventils führt in derselben zu einem Unterdruckabbau und damit zu einer Drosselung der Verbindung zwischen den beiden Steuerkammem. Damit wird weniger Luft aus der Steuerkammer des Hauptventils abgezogen, so daß der dort herrschende Unterdrück ebenfalls mit der vorbeschriebenen Wirkung äbgebaut wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Unterdruck-Regelventil mit einem zusätzlichen Lufteinlaß in die Steuerkammer des Hauptventils;

Fig. 2 den Lufteinlaß in Verbindung mit einem manuell betätigten Absperrhahn;

Fig. 3 ein Unterdruck-Regelventil mit einem Lufteinlaß in die Steuerkammer des Hilfsventils.

Mit (1) ist die unter Unterdrück stehende Leitung bezeichnet, deren Teil (2) zur Unterdruckpumpe und deren Teil (3) zu den Verbrauchern führt, die aus den direkt daran angeschlossenen Pulsatoren und den indirekt daran angeschlossenen Melkzeugen bestehen. Der untere Teil des Ventilgehäuses (4) mit der Lufteinlaßöffnung (5) ist mit der Unterdruckleitung (1) fest verschraubt Der die Lufteinlaßöffnung (5) steuernde Ventilkörper (6) trägt ein Belastungsgewicht (7) und ist mit der Membran (8) des eigentlichen Steuerventils verbunden. Die Kammer (9) steht mit der Außenluft in Verbindung. Die Steuerkammer (10) des Hauptventils (11) steht während des Betriebes über den Kanal (12), die Drosselsteile (13) des Hilfsventils (14), die Bohrungen (15) in der Kappe (16) und die Leitung (17) mit dem unter dem Betriebsunterdruck stehenden Leitungsteil (3) in Verbindung.

Durch ein Luftfilter (18) tritt atmosphärische Luft in die Kammer (19) ein, die durch eine oder mehrere kalibrierte Bohrungen (20) mit der Steuerkammer (10) verbunden ist. Außerdem steht die Kammer (19) über größere Bohrungen (21) mit der Kammer (22) des Hilfsventils (14) in Verbindung, so daß in dieser Kammer immer der volle atmosphärische Druck herrscht. Die Steuerkammer (23) des Hilfsventils ist über die Leitung (17) mit der unter dem herrschenden Betriebsunterdruck stehenden Leitung (3) verbunden. Die sich auf der Membran (24) des Hilfsventils abstützende Kappe (16) wird durch die Kraft einer Feder (25) im schließenden Sinne beaufschlagt, deren Spannung durch die Schraube (26) und den Federteller (27) eingestellt und mittels einer Rändelmutter (28) in der eingestellten Lage gehalten wird. Damit wird gleichzeitig auch der gewünschte Betriebsunterdruck eingestellt. Mit (29) ist ein Vakuummeter bezeichnet und mit (30) der Ventilkörper des Hilfsventils (14). Die Steuerkammer (10) ist mit einem zusätzlichen kalibrierten Lufteinlaß (31) versehen, der durch eine Kappe (32) dicht abgesperrt ist.

Das Ventil wirkt in folgender Weise: Im betriebslosen Zustand der Melkanlage herrscht in den Kammern (9), (10) , (22) und (23) atmosphärischer Druck. Die Ventilkörper (6) und (30) sitzen aufgrund des im schließenden Sinne wirkenden Belastungsgewichts (7) bzw. der im schließenden Sinne wirkenden Feder (25) auf ihrem Sitz auf.

Nach dem Einschalten der Vakuumpumpe ohne Anschluß von Verbrauchern baut sich in den Leitungen (1), -2-

Claims

Nr. 389622 (2) und (3) und über die Leitung (17) auch in der Steuerkammer (23) des Hilfsventils der volle Betriebsunterdruck auf. Die von der Unterseite weiterhin mit atmosphärischer Luft beaufschlagte Membran (24) hebt gegen die Federkraft die Kappe (16) an, bis der gewünschte Betriebsunterdruck erreicht ist. Dabei wird aus der Steuerkammer (10) des Hauptventils (11) durch die Bohrung (12), die Bohrungen (15) und die Leitung (17) Luft abgesogen. Gleichzeitig strömt durch die kalibrierte Bohrung (20) atmosphärische Luft in die Steuerkammer (10) ein, so daß sich dort ein vom Betriebsunterdruck abweichender niedriger Steuerunterdruck auf baut. Wird die Anlage von Verbrauchern belastet, so Mt der Betriebsunterdruck leicht ab, und der Ventilkörper (30) des Hilfsventils (14) wird durch den Druck der Feder (25) stärker gedrosselt In der Steuerkammer (10) Mt der Steuerunterdruck ebenfalls leicht ab, und das Hauptventil (11) wird entsprechend weiter geschlossen. Vor der Einleitung des Spülvorganges wird die Kappe (32) vom Lufteinlaß (31) entfernt, so daß atmosphärische Luft in die Steuerkammer (10) strömt und den dort herrschenden Unterdrück reduziert. Dadurch senkt sich der Ventilköiper (6) und drosselt die Lufteinlaßöffnung (5), wodurch der Unterdrück in der Leitung (1) sich erhöht. Nach dem Spülvorgang wird die Kappe (32) wieder auf den Lufteinlaß (31) geschoben und damit der Betriebsunterdruck für den Melkvorgang wieder hergestellt. Fig. 2 zeigt die Verwendung eines manuell zu betätigenden Absperrhahnes (33) anstelle der Kappe (32), wodurch der beschriebene Vorgang noch vereinfacht weiden kann. In der Fig. 3 ist der Lufteinlaß (331) mit der Steuerkammer (23) des Hilfsventils (14) verbunden. Das Einlassen atmosphärischer Luft bewirkt einen Abfall des Unterdruckes in der Steuerkammer (23) und damit ein Absinken des Ventilkörpers (30), verbunden mit einer stärkeren Drosselung des Kanals (12). Dies führt ebenfalls zu einer Reduzierung des Unterdruckes in der Steuerkammer (10) und somit zur Erhöhung des Unterdruckes in Leitung (1). Der Unterdruckanschluß (34) der Steuerkammer (23) ist mit einer kalibrierten Bohrung (35) versehen um eine ausreichend große Unterdruckreduzierung zu erreichen. Anstelle einer Kappe ist zum Öffnen des Lufteinlasses (331) ein fembetätigtes Automatikventil (36) vorgesehen, das vom Spülautomaten (37) mit Beginn des Spülvorganges geöffnet wird. Damit wird eine Fehlbedienung der Anlage ausgeschlossen. Der Lufteinlaß (331) kann auch mit einer auswechselbaren Düse (38) versehen sein, welche die kalibrierte Bohrung enthält. Dadurch läßt sich der gewünschte Unterdrück für den Spülvorgang leicht auf die gegebenen Anlagenverhältnisse einstellen. Eine solche Einstellung könnte auch durch ein nicht dargestelltes Nadelventil erfolgen, das zusätzlich zur Absperrmöglichkeit des Lufteinlasses (331) vorgesehen wird. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorzugsweise genannte servogesteuerte Unterdruck-Regelventil mit Haupt- und Hilfsventil, sondern läßt sich mit gleicher Wirkung auch bei einfachen, nicht servogesteuerten Unterdruck-Regelventilen mit Membranen anwenden. PATENTANSPRÜCHE 1. Den Betriebsunterdruck für Melkanlagen automatisch regelndes Ventil mit einem zum Einlassen von atmosphärischer Luft in die Unterdruckanlage dienenden Hauptventil, dessen Steuerkammer, die unter dem Einfluß eines kalibrierten Lufteinlasses aus der Atmosphäre steht, über eine durch ein Hilfsventil verschließbare Drosselstelle mit der Steuerkammer des Hilfsventils in Verbindung steht, wobei die Steuerkammer des Hilfsventils mit dem den Betriebsunterdruck führenden Leitungssystem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkammer (10) des Hauptventils (11) oder die Steuerkammer (23) des Hilfsventils (14) mit einem zusätzlichen kalibrierten Lufteinlaß (31,331) versehen ist, der durch ein fernbetätigtes Automatikventil (36) verschlossen wird, wobei die Umschaltung des Automatikventils (36) selbsttätig bei Einschaltung des Spülvorganges von einem Spülautomaten (37) erfolgt.
2. Unterdruck-Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im kalibrierten Lufteinlaß (31,331) eine auswechselbare Düse (38) angeordnet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -3-