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Die Erfindung betrifft einen verfahrbaren Durchgangshangar für ein Flugzeug mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundriss und je einem Ein- und Austritt sowie einem durchgehend gleichen lichten Querschnitt, der vorzugsweise in der Mitte höher als an den Seitenwänden ist.
Aus der AT-PS Nr. 371192 ist es bekannt, bewegliche Hallenteile an einen Flugzeughangar anzuschliessen, um den Flugzeughangar zeitweise zu vergrössern, um eventuell grössere Flugzeuge darin warten zu können. Bei grösseren Hangars treten aber auch andere Probleme auf, die einer
Lösung bedürfen, so z. B. bedeutet das Öffnen des Hangartores für die Ein- oder Ausfahrt eines
Flugzeuges, insbesondere bei extremen Aussentemperaturen, einen kompletten Luftwechsel in kürzester Zeit im Hangar, so dass die Klimatisierungskosten des Hangars entsprechend hoch werden. Ein weiteres Problem ist, dass die Reklimatisierung eines entsprechend grossen Hangars auch eine gewisse Zeit beansprucht, in der die Wartungsarbeit im Hangar wegen zu grosser
Kälte oder zu hoher Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur behindert ist.
Aus der FR-OS 2. 379. 662 ist es bekannt, Hallen nach Art einer Ziehharmonika nach Bedarf zu vergrössern bzw. zu verkleinern, wobei die Einzelteile auf Rollen bewegbar sind. Diese Bewegbarkeit ist aber für die Bewältigung der Aufgabenstellung nicht verwendbar.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den klimatischen Veränderungen bei der Öffnung der Tore des Wartungshangars entgegen zu treten und eine Möglichkeit für eine Luftschleuse vorzusehen, die den Luftwechsel zwischen Hangar und Aussenluft weitgehend behindert. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hangar über seine, insbesondere lenkbaren, Räder oder Rollen für sich frei bewegbar ist und mittels einer bewegbaren Dichtungskonstruktion an die gegenüber dem Austritt des Hangars bedeutend grössere Eintrittsöffnung eines Wartungshangars direkt anschliessbar ist und dass zumindest eine Seite, insbesondere die Eintrittsöffnung in den Durchgangshangar, durch ein Tor abschliessbar ist. Wesentliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
Ein Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, dass die Luftschleuse in den Zeiten, in welchen sie nicht benötigt wird, einem andern Zweck zugeführt werden kann, wodurch die Arbeit im Wartungshangar erleichtert wird. So kann die Luftschleuse insbesondere als Waschhangar bzw. als Triebwerksprüfstand verwendet werden, wodurch der Wartungshangar von Wasserdunst und Lärmbelästigung weitgehend befreit werde ? kann.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt im Schrägriss den bewegbaren Hangar, Fig. 2 zeigt im Grundriss den bewegbaren Hangar als Luftschleuse und die Fig. 3 zeigt in fünf Schritten die Funktion des verfahrbaren Hangars als Luftschleuse.
In Fig. 1 ist ein verfahrbarer Durchgangshangar --1-- im Schrägriss dargestellt, der an den beiden Seiten --2-- offen ist, so dass ein Flugzeug --7-- (Fig. 2) durch ihn mittels einer Zugmaschine --11-- hindurchgeführt werden kann. Von den Öffnungen, die im wesentlichen dem Durchgangsquerschnitt --4-- entsprechen, ist zumindest die eine, die dem Wartungshangar --6-- entfernter ist, durch Tore --3--, die vorzugsweise als Hubtore ausgebildet sein können, verschliessbar.
Der Querschnitt --4-- des Durchgangshangars --1-- und die Länge --5-- desselben wird im wesentlichen durch die Grösse des grössten im allgemeinen im grösseren Wartungshangar --6-- gewarteten Flugzeuges --7-- bestimmt, wobei bei der Länge --5-- auch die Zugma- schine --11-- berücksichtigt werden muss. Der bewegbare Durchgangshangar --1-- weist ferner auf der Seite des Wartungshangars-6-Dichtungsflügeltore-9-und einen Schild --12-- auf, um die grössere Toröffnung des Wartungshangars --6-- abdichten zu können. Die Dichtung
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dar. Gegebenenfalls sind auch auf der Seite des Wartungshangars --6-- Tore --3--, die als Hubtore ausgebildet sein können, vorgesehen.
Zur Bewegung des Durchgangshangars --1-- sind Räder oder Rollen --10-- auf Schienen --8-- vorgesehen, die in Längsrichtung neben dem Wartungshangar --6-- verlegt sind, oder es sind lenkbare Räder für schienenlosen Betrieb vorgesehen. In Fig. 2 ist ein Grundriss zu der erfindungsgemässen Hangaranlage dargestellt, und man erkennt die Schleusenfunktion des Durchgangshangars --1-- im Bezug auf die Türöffnung des Wartungshangars --6--.
Zur Abdichtung der Eintrittsöffnung in den Wartungshangar --6-mit den Schiebetoren --13--, strichliert mit starken Linien gezeichnet, sind die Dichtungs- flügeltore --9--, ebenfalls mit starken Linien gezeichnet-obwohl unsichtbar-, darge-
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stellt, die sich seitlich an die Schiebetore --13-- anlehnen und so der Dichtfunktion gerecht werden. Der Durchgangshangar --1-- kann auch abseits des Wartungshangars --6-- auf seinem
Abstellplatz in eine zeitweise feste Aufstellung übergeführt werden, wo er entsprechend seinen weiteren Funktionen als Waschhangar oder Aufheizhangar bzw. als Triebwerksprüfstand mit den erforderlichen Zusatzeinrichtungen Verwendung finden kann.
In Fig. 3 wird an Hand von fünf Teilschaltbildern die Funktion des verfahrbaren Hangars als Luftschleuse dargestellt. Fig. 3a zeigt die getrennte Aufstellung der beiden Hangars --1 und
6-- ; Fig. 3b zeigt die Zusammenführung der beiden Hangars ; Fig. 3c die Einfahrt des Flugzeuges in den Durchgangshangar --1-- bei geschlossenem Schiebetor-13-des Wartungshangars-6- ; Fig. 3d den Abschluss des Durchgangshangars --1-- hinter dem Flugzeug --7--, worauf das Schiebetor --13-- geöffnet wird, und gemäss Fig. 3e das Flugzeug --7-- von der Zugmaschine --11-- in den eigentlichen Wartungshangar --6-- gezogen wird.
Unter Annahme, dass der Wartungshangar --6-- drei bis fünf Flugzeugstellplätze aufweist, also bedeutend grösser als der Durchgangshangar --1-- ist, dass alle 2 h das Haupttor --13-zwecks Ein- oder Ausfahrt eines Flugzeuges geöffnet wird, der Wartungshangar --6-- auf einer Temperatur von 18 C gehalten werden soll, und die Aussentemperatur mitteleuropäischen Verhältnissen entspricht, ergibt sich für diesen Wartungshangar --6-- je nach dessen Bauausführung eine Heizenergieeinsparung von 30 bis 70% bei Verwendung der erfindungsgemässen Luftschleuse.
Im Rahmen der Erfindung kann der Durchgangshangar --1-- durch Zugmaschinen geschoben werden oder auch durch Eigenantrieb bewegt werden, wobei die Lenkung durch schwenkbare Fahrwerke erfolgt, deren Steuerung in einer nicht dargestellten Fahrerkabine oder auch über Fernsteuerung erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahrbarer Durchgangshangar für ein Flugzeug mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundriss und je einem Ein- und Austritt sowie einem durchgehend gleichen lichten Querschnitt, der vorzugsweise in der Mitte höher als an den Seitenwänden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hangar (1) über seine, insbesondere lenkbaren, Räder oder Rollen (10) für sich frei bewegbar ist und mittels einer bewegbaren Dichtungskonstruktion an die gegenüber dem Austritt
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ist und dass zumindest eine Seite, insbesondere die Eintrittsöffnung in den Durchgangshangar (1), durch ein Tor (3) abschliessbar ist.
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