<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Lenkradbefestigung für Kraftfahrzeuge, bei der das Lenkrad von der Lenkwelle werkzeuglos abnehmbar ist.
Derartige Lenkradbefestigungen sind beispielsweise bei Nutzfahrzeugen mit in zwei den ent- gegengesetzten Fahrtrichtungen entsprechenden Arbeitsrichtungen benutzbarem Bedienungsstand erforderlich, können aber auch bei Fahrzeugen mit besonders engem Bedienungsstand zur Erleich- terung des Ein- und Aussteigens von Vorteil sein. Üblicherweise wird das Lenkrad auf dem hoch- ragenden Lenkwellenende mit einer Mutter fixiert. Eine solche Befestigung erfordert aber ein Werk- zeug und lässt kein leichtes und rasches Abnehmen bzw. Aufstecken und Sichern des Lenkrades zu. Es ist zwar auch schon bekannt (DE-OS 1555908), dem auf das mit einer Keilverzahnung ver- sehende Lenkwellenende aufsteckbaren Lenkrad eine drehbare Kappe zu geben, die drehfest mit einem in das Lenkwellenende stirnseitig einschraubbaren Schaft verbunden ist.
Dieser Schaft be- sitzt einen Bund, mit dem er in einer von einem mit der Lenkradnabe verschraubten Abstands- stück gebildeten Ausnehmung axial festgelegt ist, so dass das auf das Wellenende aufgesteckte Lenkrad durch Drehen der Kappe mittels des Schaftes auf dem Wellenende befestigt und verspannt wird.
Das Einschrauben des Schaftes in das Lenkwellenende bringt aber ebenfalls einen entsprechenden
Zeitaufwand mit sich, ohne eine völlige Sicherheit gegen das Lösen des Lenkrades durch Fahrt- erschütterungen zu erreichen. Schliesslich ist ein abnehmbares Lenkrad für Kraftfahrzeuge bekannt (DE-AS 1015704), dessen Nabe aus zwei selbstständigen Nabenteilen besteht, von denen der untere zur Befestigung auf der Lenkwelle dient und auf dieser verbleibt, wogegen der obere Nabenteil den Lenkradkranz trägt und auf den unteren aufschiebbar ist.
Zur Verbindung der beiden Nabenteile dienen zwei im oberen Nabenteil quer zu seiner Achse drehbar gelagerte Verriegelungsbolzen, die in der Verriegelungsstellung in zwei einander gegenüberliegende Quernuten des unteren Nabenteils eingreifen und je einen der Quernut entsprechenden Ausschnitt aufweisen, so dass die Entriegelung die Bolzenverdrehung erfolgt. Auch hier besteht die Gefahr einer ungewollten Lenkradlockerung, wobei überdies die Betätigungsgriffe der Verriegelungsbolzen störend wirken.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Lenkradbefestigung zu schaffen, die bei vergleichsweise einfacher Konstruktion und leichter Bedienbarkeit einen sicheren'Sitz des Lenkrades auf der Lenkwelle gewährleistet, ohne die rasche Montage oder Demontage zu beeinträchtigen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der oberste Lenkwellenabschnitt einen sich über weniger als 1800 erstreckenden, etwa sektorförmigen Querschnitt aufweist und das Lenkrad einen zur Lenkwelle gerichteten koaxialen Zapfen trägt, der in seinem unteren Abschnitt einen den Querschnitt des obersten Lenkwellenabschnittes bis auf einen Keilspalt zur vollen Kreisfläche ergänzenden Querschnitt besitzt, wobei das freie Ende des unteren Zapfenabschnittes mit einer etwa dem Keilspalt entsprechenden Nase versehen und die Lenkwelle unter ihrem obersten Abschnitt für den Naseneingriff hinterschnitten ist, wobei ferner auf dem Lenkradzapfen eine Hülse mit der vollen Kreisfläche angepasster Lichtweite drehfest, aber begrenzt verschiebbar lagert und in dieser Hülse ein gefederter Rastkörper radial beweglich angeordnet ist,
der bei zusammengesteckten und zum Naseneingriff verdrehten Lenkwellen- und Zapfenabschnitten in den Keilspalt einrastet und mittels einer am oberen Ende des Zapfenabschnittes vorgesehenen Anlauffläche aus dem Keilspalt zurückdrückbar ist.
Da der oberste Lenkwellenabschnitt einerseits und der untere Abschnitt des Lenkradzapfens anderseits Querschnitte aufweisen, die sich bis auf einen Keilspalt zur vollen Kreisfläche ergänzen, und die Nase etwa dem Keilspalt entspricht, kann der Lenkradzapfen mit der ihn umschliessenden Hülse auf die Lenkwelle aufgesteckt werden, wobei die Nase in dem verbleibenden Keilspalt zwischen den beiden Querschnitten Platz findet. Ist der Lenkradabschnitt dann so weit auf die Lenkwelle aufgesteckt, dass die Nase die Hinterschneidung unter dem obersten Lenkwellenabschnitt erreicht, kann der Lenkradzapfen mit der Hülse um das durch den Keilspalt bestimmte Mass verdreht werden, wobei die Nase in die Hinterschneidung eintritt und der Lenkradzapfen gegenüber der Lenkwelle axial festgelegt ist.
Nun rastet aber der Rastkörper in den Keilspalt ein und verhindert damit eine Rückdrehung des Lenkradzapfens mit der Hülse. Gleichzeitig drückt der Rastkörper durch die Keilwirkung die Radialflächen des obersten Lenkwellenabschnittes und des unteren Zapfenabschnittes satt aneinander, so dass in Verbindung mit der die beiden Abschnitte angepasst
<Desc/Clms Page number 2>
umschliessenden Hülse völlige Spielfreiheit erzielt ist. Anderseits ist durch den Keilspalt zwischen den Querschnitten des obersten Lenkwellenabschnittes und des unteren Zapfenabschnittes genug Raum vorhanden, um ein müheloses Zusammenstecken zu erlauben.
Zum Lösen des Lenkrades braucht zunächst nur die Hülse etwas aufwärts gehoben zu werden, so dass der Rastkörper durch die Anlauffläche aus dem Keilspalt zurückgedrückt wird, wonach das relative Verdrehen der Lenkwelle und des Lenkradzapfens gegeneinander freigegeben ist, die Nase aus der Hinterschneidung herausgedreht und die ganze Lenkradeinheit von der Lenkwelle abgezogen werden kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Hülse mit dem Lenkradzapfen über einen in Langlöcher eingreifenden Radialstift gekuppelt, so dass mit einfachen Mitteln sowohl die drehfeste Verbindung von Lenkradzapfen und Hülse als auch die Begrenzung des Verschiebeweges der Hülse auf dem Zapfen erreicht werden.
Um die Hülse bei von der Lenksäule abgenommenem Lenkrad in jener Stellung zu halten, in der der Rastkörper oberhalb des unteren Zapfenabschnittes liegt und somit die relative Verdrehung von Lenkradzapfen und Lenkwelle nicht behindert, ist im Lenkradzapfen über der Anlauffläche eine Kerbe od. dgl. für den Eingriff des Rastkörpers vorgesehen. Sollte die Hülse dennoch abwärts geschoben werden, so kann die für das Aufstecken bzw. Verdrehen erforderliche Stellung auch durch eine Anlauffläche für den Rastkörper an der Lenkwelle erreicht werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 den Lenkradzapfen mit der auf ihm gelagerten Hülse im Teilschnitt, Fig. 2 den oberen Teil der Lenkwelle in Ansicht, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der
EMI2.1
sicht, im kleineren Massstab, Fig. 9 einen Querschnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8 im grösseren Massstab und Fig. 10 Lenkradzapfen und Lenkwelle beim Zusammenstecken in der Fig. 9 entsprechender Darstellungsweise.
Der oberste Abschnitt --1-- der Lenkwelle --2-- weist einen sich über weniger als 180 erstreckenden, etwa sektorförmigen Querschnitt auf (Fig. 6, 9 und 10), wobei die Lenkwelle --2-unter diesem obersten Abschnitt --1-- hinterschnitten, also mit einer Hinterschneidung --3-versehen ist. Das Lenkrad --4-- trägt einen zur Lenkwelle --2-- gerichteten und zu dieser koaxialen Zapfen --5--, der in seinem unteren Abschnitt --6-- ebenfalls einen sich über weniger als 1800 erstreckenden, etwa sektorförmigen Querschnitt besitzt (Fig. 4, 9 und 10), wobei sich die Querschnitte des obersten Lenkwellenabschnittes --1-- und des unteren Abschnittes --6-- des Lenkradzapfens --5-- bis auf einen Keilspalt --7-- zu einer vollen Kreisfläche ergänzen (Fig. 9 und 10).
Das freie Ende des unteren Zapfenabschnittes --6-- ist mit einer etwa dem Keilspalt --7-- entsprechenden Nase --8-- versehen, die in die Hinterschneidung --3-- der Lenk- welle --2-- passend eingreifen kann. Auf dem Lenkradzapfen --5-- ist eine Hülse --9-- gelagert, die durch einen in Langlöcher --10-- eingreifenden Radialstift --11-- mit dem Lenkrad- zapfen --5-- dreh fest verbunden und hinsichtlich ihrer Axialverschiebung begrenzt ist. In einem Griffansatz --12-- der Hülse --9-- ist ein durch eine Feder --13-- belasteter Rastkörper --14-- radial beweglich gelagert.
Am oberen Ende des unteren Zapfenabschnittes --6-- des Lenkradzapfens --5-- ist eine schräge Anlauffläche --15-- vorgesehen und über dieser eine dem Rast- körper --14-- entsprechende Kerbe --16-- angeordnet.
Das Lenkrad --4-- wird mit seinem die Hülse --9-- tragenden Zapfen --5-- in der in Fig. 10 dargestellten Drehstellung auf die Lenkwelle --2-- bzw. deren obersten Abschnitt--1aufgesteckt, und es ist ersichtlich, dass die Nase --8-- im Keilspalt --7-- Platz findet. Dabei nimmt die Hülse --9-- die durch den Eingriff des Rastkörpers --14-- in die Kerbe --16-- bestimmte Stellung gemäss Fig. 1 ein.
Hat die Stirnfläche des unteren Zapfenabschnittes --6-- die Stirnfläche der vollen Lenkwelle --2-- erreicht, so wird der Lenkradzapfen --5-- mit Hilfe des Griffansatzes --12-- der Hülse --9-- (gemäss Fig. 10 im Uhrzeigersinn) verdreht, so dass sich die Nase --8-- in die Hinterschneidung --3-- einschiebt und die Drehstellung nach Fig. 9 erreicht wird, in der die Hülse --9-- in die Anschlagstellung gemäss Fig. 8 abwärtsgeschoben werden kann und der Rastkörper --14-- in den nunmehr auf der andern Seite gebildeten Keilspalt --7-- ein-
<Desc/Clms Page number 3>
dringen kann, so dass er eine Rückdrehung verhindert.
Beim Abnehmen des Lenkrades --4-- wird zunächst die Hülse --9-- mit Hilfe des Griffan- satzes --12-- hochgeschoben, wobei der Rastkörper --14-- auf die Anlauffläche --15-- trifft und von dieser radial auswärts gedrückt wird, so dass er den Keilspalt --7-- verlässt und die Hülse --9-- wieder in die Stellung gemäss Fig. 1 gelangt. Nun kann der Lenkradzapfen --5, 6-mit der Hülse --9-- gemäss Fig.9 im Gegenuhrzeigersinn verdreht werden, so dass die Nase --8--
EMI3.1
--3--PATENTANSPRÜCHE :
1. Lenkradbefestigung für Kraftfahrzeuge, bei der das Lenkrad von der Lenkwelle werkzeuglos abnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der oberste Lenkwellenabschnitt (1) einen sich über weniger als 1800 erstreckenden, etwa sektorförmigen Querschnitt aufweist und das Lenkrad (4) einen zur Lenkwelle (2) gerichteten, koaxialen Zapfen (5) trägt, der in seinem unteren Abschnitt (6) einen den Querschnitt des obersten Lenkwellenabschnittes (1) bis auf einen Keilspalt (7) zur vollen Kreisfläche ergänzenden Querschnitt besitzt, wobei das freie Ende des unteren Zapfenabschnittes (6) mit einer etwa dem Keilspalt (7) entsprechenden Nase (8) versehen und die Lenkwelle (2) unter ihrem obersten Abschnitt (1) für den Naseneingriff hinterschnitten ist (bei 3), wobei ferner auf dem Lenkradzapfen (5)
eine Hülse (9) mit der vollen Kreisfläche angepasster Lichtweite drehfest, aber begrenzt verschiebbar lagert und in dieser Hülse (9) ein gefederter Rastkörper (14) radial beweglich angeordnet ist, der bei zusammengesteckten und zum Naseneingriff verdrehten Lenkwellen- und Zapfenabschnitten (1, 6) in den Keilspalt (7) einrastet und mittels einer am oberen Ende des Zapfenabschnittes (6) vorgesehenen Anlauffläche (15) aus dem Keilspalt (7) zurückdrückbar ist.