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Die Erfindung betrifft eine Schwenkschiebetür für Schienenfahrzeuge, bei der an jedem Türblatt eine waagrechte Längsführung vorgesehen ist, in welcher das Türblatt durch einen, vorzugsweise auch das Gewicht des Türblattes aufnehmenden Schlitten in Schieberichtung geführt ist, wobei dieser Schlitten seinerseits in einer weiteren, mit dem Türrahmen beweglich, jedoch mit diesem in ihrer Längsrichtung unverschieblich verbundenen waagrechten Längsführung parallel zur Schieberichtung der Tür geführt ist, womit sich der gesamte Verschiebeweg des Türblattes auf diese beiden Führungen des Schlittens verteilt.
Eine derartige Schwenkschiebetür, insbesondere für Kraftfahrzeuge, ist beispielsweise durch die DE-PS Nr. 1171284 bekanntgeworden. Gemäss einer Ausführungsform besteht ein Tragarm für die Tür aus einem T-förmigen Oberteil und einem gleichfalls T-förmigen Unterteil, die so miteinander verbunden sind, dass der Oberteil bei geöffneter Tür in dem Unterteil um eine annähernd lotrechte Achse schwenkbar ist. Eine weitere Bewegungsmöglichkeit des Tragarms ist dadurch gegeben, dass der Unterteil in einer am Längsschweller des Fahrzeuges angebrachten unteren Führungsschiene längsverschieblich ist, wobei die Führungsschiene an dem Längsschweller in Lagern um ihre Längsachse schwenkbar ist. In der Tür ist zur Aufnahme des Oberteiles des Tragarmes eine obere Führungsschiene vorgesehen, die eine zusätzliche Längsverschiebung der Tür ermöglicht.
Diese Konstruktion weist den Nachteil auf, dass zumindest die untere Führungsschiene und teilweise der in dieser geführte Unterteil freiliegen müssen, so dass die Gefahr der Verschmutzung sowie der Verletzung besteht, die den Einsatz einer solchen Tür bei Schienenfahrzeugen ausschliesst.
Eine gattungsgemässe Schwenkschiebetür für Schienenfahrzeuge ist in der DE-OS 2154426 beschrieben, die in Schliessstellung bündig in die Fahrzeugseitenwand eingefügt ist und zum Öffnen aus dieser ausgeschwenkt und seitlich parallel zu dieser an einer Teleskopführung hängend verschieblich ist, wobei die Teleskopführung eine erste Doppelkugelführung umfasst, deren Schienenteil mittels Schwenkhebeln im Wageninnern angelenkt ist und deren Läuferteil mit dem Schienenteil einer weiteren Kugelführung verbunden ist, deren Läuferteil am Türblatt befestigt ist, und wobei eine Ausgleichseinrichtung in Form einer Ritzelanordnung und Zahnstangen zur Sicherstellung einer Wegübersetzung von eins zu zwei zwischen dem Läuferteil der Doppelkugelführung und dem Türblatt vorgesehen ist. Zur Führung des Türblatts sind obere und untere Führungsschienen vorgesehen.
Der Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, dass der Hub des Druckluftzylinders für den Türantrieb, bedingt durch die Wegübersetzung, nur halb so gross wie der Türöffnungsweg ist. Als Nachteil muss der erhöhte Aufwand für die Ritzelanordnung und die Zahnstangen in Kauf genommen werden.
Form und Aufbau des Läuferteiles sind kompliziert und erhöhen zusätzlich den Herstellungsaufwand.
Weitere verschiedenartige Konstruktionen von Schwenkschiebetüren, bei welchen jedoch keine Aufteilung des Verschiebeweges des Türblattes in Längsrichtung auf zwei Führungen erfolgt, sind durch die DE-AS 2832270 und die AT-PS Nr. 222170, Nr. 225741, Nr. 242738, Nr. 345335 und Nr. 360582 bekannt.
So ist beispielsweise bei der DE-AS 2832270 das Türblatt an einem Gelenksteil aufgehängt, welcher längsverschiebbar auf einer Tragschiene gelagert ist, wobei die Tragschiene um ihre Längsachse schwenkbar ist und einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist, und die Ausschwenkbewegung des Türblatts durch in Führungsschienen geführte Rollen erfolgt. Einen ähnlichen Aufbau zeigt die AT-PS Nr. 242738, mit dem Unterschied, dass die Tragschiene als Pendel ausgeführt ist und einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Eine andere Lösung mit einer Teleskopführung des Türblattes ist in der AT-PS Nr. 345335 beschrieben. Zum seitlichen Ausfahren der Teleskopführung samt Türblatt dienen eine Ausstellvorrichtung und Geradeführungsbuchsen, die seitlich ausgerichtet und nur im Bereich des Tür-Sturzes vorgesehen sind.
Auf Grund dieses Aufbaues sind getrennte Antriebseinrichtungen für den Antrieb des Türblattes in der Teleskopführung und für den Antrieb der Ausstellvorrichtung erforderlich. Die Ausstellvorrichtung greift in Führungsschienen ein, die am oberen und unteren Teil des Türblattes befestigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwenkschiebetür für Schienenfahrzeuge zu schaffen, bei welcher die vorangeführten Nachteile der bekannten Schwenkschiebetüren vermieden und ein kleiner Einbauraum sowie ein einfacher Aufbau erzielt werden sollen.
Diese Aufgabe wird bei der Schwenkschiebetür der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
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dadurch gelöst, dass zur Ermöglichung der Querbewegung des Türblattes am Beginn der Öffnungsbewegung bzw. am Ende der Schliessbewegung die türrahmenseitige Führung des im wesentlichen Z-förmig ausgebildeten Schlittens in an sich bekannter Weise quer zur Türblattebene frei schwenkbar aufgehängt bzw. geführt ist und dass, wie ebenfalls an sich bekannt, zur Führung des Türblattes auf seinem gesamten Schiebeweg am oberen und/oder unteren Rand der Türöffnung entsprechend gebogene Führungsschienen vorgesehen sind, in die mindestens je eine am Türblatt gelagerte Führungsrolle eingreift.
Die Bewegung des Türblattes gliedert sich somit in drei Bewegungsvorgänge, u. zw. in eine Querbewegung und in zwei Längsbewegungen. Die Querbewegung wird durch die zu Beginn schräg nach aussen verlaufende Führungsschienen eingeleitet, die ein Ausschwenken des Schlittens bewirkt, wobei die Längsbewegungen des Türblattes unabhängig voneinander, d. h. gleichzeitig erfolgen. Die Antriebskraft greift parallel zum Türblatt, z. B. auf einem Türarm an. Durch diese Wegteilung wird auch erreicht, dass das Türblatt im geschlossenen Zustand nahezu senkrecht über dem Türschwerpunkt aufgehängt ist. Die Türblatttragelemente und der Führungsmechanismus können z. B. im Waggondach des Schienenfahrzeuges untergebracht sein und überschreiten an keiner Stelle die lichte Weite des Türstockes.
Da die erfindungsgemässe Schwenkschiebetür auch beim Öffnungsvorgang nicht in das Waggon-Umgrenzungsprofil reicht, ist das Türblatt in der Lage, alle festen Trittstufen bei geschlossener Tür voll abzudecken und deren Verschmutzung und Vereisung zu verhindern.
Zusätzliche, mit der Erfindung erzielbare Vorteile bestehen darin, dass der Schwenkbewegung des Türblattes ein geringer Widerstand entgegengesetzt wird, eine einfache Montage möglich ist und durch die Teilung des Türweges einerseits die lichte Weite des Türrahmens nicht überschritten, anderseits eine besondere Leichtgängigkeit erreicht wird.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Ausbildungen der Erfindung sind nachfolgend an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 Trag- und Führungselemente des Türblattes eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung im Aufriss, Fig. 2
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der Linie VIII-VIII, Fig. 9 einen Schnitt durch die Elemente nach Fig. 6 entlang der Linie IX-IX, Fig. 10 einen Schnitt durch die Elemente nach Fig. 6 entlang der Linie X-X, Fig. 11 Trag-und Führungselemente des Türblattes eines dritten Ausführungsbeispieles der Erfindung im Aufriss, Fig. 12
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Varianten des Beispieles nach Fig. 11.
Im Beispiel nach Fig. 1 ist die Lagerung zur Ausführung der Querbewegung des Türblattes - als zweiarmiges Pendel --2-- ausgebildet, welches mit einem Rohr --3-- verdrehungssteif verbunden und an Aufhängungspunkten --4-- im Türrahmen (nicht bezeichnet) drehbar gelagert
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auch am Pendel --2-- befestigt sein. Bei entsprechender Dimensionierung kann das Pendel --2-auch einarmig ausgeführt sein.
Der Z-förmige Schlitten --5-- ist als quer zur Führungsrichtung gekröpftes Doppelgleitstück mit einer oberen Lagerung --6-- als türrahmenseitige Führung und einer unteren Lagerung --7, 8-- als türblattseitige Führung ausgebildet, wobei die obere Lagerung --6-- des Schlittens --5-auf einer Tragschiene --9-- des Pendels --2-- gleit- und schwenkbar aufgehängt ist. Die untere Lagerung --7, 8-- des Schlittens --5-- besteht aus zwei Gleit- oder Kugelführungen --7, 8--, welche auf zwei im Türblatt-l-befestigten. Kreisquerschnitt aufweisenden parallelen Tragschienen --10, 11--gleiten.
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Durch die besondere Ausführung des Schlittens --5-- ist eine Zweiteilung des Verschiebeweges des Türblattes-l-möglich, wobei die obere Lagerung --6-- den Türweg "a" und die untere Lagerung 8-den Türweg "b" übernimmt. Türweg "a" und Türweg "b" ergeben den gesamten Tür-
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--13--,rungsschiene --16--, in die eine an einem zum Türblatt gehörigen Arm --19-- befestigte Rolle - eingreift, bewirken das Ausschwenken des Türblattes (Fig. 2 und 3). Die untere Rolle - ist samt Führungsschiene gegen Verschmutzung und Vereisung während der Fahrt dadurch geschützt, dass ein am Trittbrett angebrachter Kasten durch das Anlegen des Türblattes - an diesem Kasten im geschlossenen Zustand abgedichtet wird.
Am Türarm --14-- greift der nicht dargestellte pneumatische oder elektrische Türantrieb in einer zum Türblatt-l-parallelen Richtung an, der die Bewegung des Türblattes bewirkt.
In Fig. 2 und 3 ist die Form der Führungsschienen --13 und 16-erkennbar, welche zu Beginn schräg nach aussen und dann gerade verläuft. Durch den schrägen Teil der Führungsschienen wird das Auslenken des Pendels --2-- quer zum Türblatt --1-- erzielt, worauf dann die geradlinige Bewegung folgt.
In Fig. 1 und in den Fig. 2, 3,6, 7,8, 11 und 12 ist das Türblatt-l-im ausgeschwenkten und vollständig geöffnetem Zustand mit strichpunktierten Linien dargestellt.
Fig. 4, 9,13, 14 und 15 zeigen das Türblatt-l-im geschlossenen Zustand, wogegen Fig. 5 und 10 den offenen, d. h. den ausgeschwenkten Zustand zeigen.
Während im Beispiel nach Fig. l bis 5 zur Aufnahme des durch das Gewicht des Türblattes bewirkten Drehmomentes bei der Querbewegung zwei Tragschienen --10 und 11-mit Kreisquerschnitt verwendet werden, weist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bis 10 zur Aufnahme des Drehmomentes die untere Lagerung --18-- des Schlittens --5-- eine Gleit- oder Kugelführung mit Profil auf, die drehfest auf einer, dem Profil dieser Gleit- oder Kugelführung angepassten und im Türblatt-l-befestigten Tragschiene (Profilwelle)-12-gleitet.
Im Beispiel der Erfindung nach Fig. 11 bis 13 weist die untere Lagerung --28-- des Schlittens - -5-- eine Gleit- oder Kugelführung auf, welche auf einer im Türblatt-l-befestigten Trag- schiene --27- mit Kreisquerschnitt gleitet, wobei die obere Lagerung --6-- des Schlittens --5-eine Gleit- oder Kugelführung aufweist, welche auf einer Tragschiene --20-- mit Kreisquerschnitt gleitet, die an zwei zueinander parallel angeordneten Schiebe- oder Rollenelementen --24-- mit Gleit- oder Kugelführungen --23-- befestigt ist, welche auf zwei quer zur Türblattebene angeordneten waagrechten Tragschienen --21-- gleiten, wobei die obere Führungsschiene zur Aufnahme des Türgewichtes als Tragschiene --25 oder 31-- ausgebildet ist,
in die zumindest ein am Türblatt - befestigtes Rollenelement-26 oder 32-- eingreift (Fig. 16 oder 17).
Zur Aufnahme des Türgewichtes greift nach Fig. 16 in der oberen, nach unten offenen Tragschiene --25-- eine Trag- und Führungsrolle --26-- mit lotrechter Drehachse ein, die einerseits mit ihrer zylindrischen Mantelfläche an einer Innenwand der Tragschiene --25-- anliegt und die mit ihrem kugelförmigen unteren Bereich an einer unteren, profilverengenden Schrägfläche der Trag- schiene --25- aufliegt.
Nach Fig. 17 ist die obere Tragschiene-31-U-förmig nach oben offen ausgebildet. In diese Tragschiene greift zumindest eine horizontal liegende und zumindest eine vertikal stehende Füh- rungs-bzw. Tragrolle-32-ein, die zur Aufnahme der horizontalen und vertikalen Kräfte dienen, die im Beispiel nach Fig. 16 durch die Trag- und Führungsrolle -26- aufgenommen werden.
Im Beispiel nach Fig. 14 bestehen sowohl die obere als auch die untere Lagerung-30, 18- des Schlittens --5-- aus Gleit- oder Kugelführungen mit vom Kreisquerschnitt abweichendem Profil, welche auf Tragschienen (Profilwellen)-29, 12-konformen Profils drehfest geführt sind, wobei für das Türblatt-l-nur eine obere Führungsschiene --13-- vorgesehen ist.
Alternativ dazu ist im Beispiel nach Fig. 15 nur eine untere Führungsschiene --16-- vorge- sehen. Für den Fall, dass nur eine obere Führungsschiene --13-- vorgesehen ist, kann eine Verriegelung die untere Führungsschiene ersetzen, die nur im geschlossenen oder geöffnetem Zustand des Türblattes-l-wirksam wird.
Weitere erfindungsgemässe Ausbildungen der Lagerung für die Querbewegung des Türblat-
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tes-l-sind in Fig. 18 und 19 im Schnitt dargestellt. Nach Fig. 18 ist die Tragschiene --29-der oberen Lagerung des Schlittens --5-- an jedem Ende starr mit einem Laufwagen --32-- verbunden, in dem zwei Rollen --33-- mit horizontalen, parallel zur Schiene --29-- im Abstand verlaufenden Drehachsen gelagert sind, welche in quer zur Türblattebene liegenden, z. B. als U-Schienen ausgebildeten Führungen --34-- laufen.
In diesem Beispiel ist eine obere und eine untere Führungsschiene --13 und 16-- vorgesehen, aber es können, wie in den Beispielen nach Fig. 14 und 15, entweder nur eine obere oder untere Führungsschiene angeordnet sein. Im Beispiel nach Fig. 19 ist die Tragschiene --29-- der oberen Lagerung des Schlittens --5-- an jedem Ende mit einem Laufwagen --32-- starr verbunden, in dem zwei Zahnräder -35-- mit horizontalen, parallel zur Schiene --29-- im Abstand verlaufenden Drehachsen gelagert sind, welche in je eine untere und obere Zahnstange --36, 37-eingreifen, wobei die untere Zahnstange --37-- ortsfest in einer horizontalen, quer zur Türblattebene liegenden C-förmigen Schiene --38-- angeordnet ist, und die obere Zahnstange --36-- in dieser Schiene --38-- gleitend verschiebbar ist.
Durch diese Anordnung wird eine exakte Parallelführung der beiden die Tragschiene --29-- tragenden Wagen --32-- erzielt. Auch bei dieser Lösung kann wahlweise eine obere und eine untere Führungsschiene, oder aber nur eine obere oder eine untere Führungsschiene vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schwenkschiebetür für Schienenfahrzeuge, bei der an jedem Türblatt eine waagrechte Längsführung vorgesehen ist, in welcher das Türblatt durch einen, vorzugsweise auch das Gewicht des Türblattes aufnehmenden Schlitten in Schieberichtung geführt ist, wobei dieser Schlitten seinerseits in einer weiteren, mit dem Türrahmen beweglich, jedoch mit diesem in ihrer Längsrichtung unverschieblich verbundenen waagrechten Längsführung parallel zur Schieberichtung der Tür geführt ist, womit sich der gesamte Verschiebeweg des Türblattes auf diese beiden Führungen des Schlittens verteilt, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermöglichung der Querbewegung des Türblattes (1) am Beginn der Öffnungsbewegung bzw.
am Ende der Schliessbewegung die türrahmenseitige Führung (6,30) des im wesentlichen Z-förmig ausgebildeten Schlittens (5) in an sich bekannter Weise quer zur Türblattebene frei schwenkbar aufgehängt bzw. geführt ist und dass, wie ebenfalls an sich bekannt, zur Führung des Türblattes (1) auf seinem gesamten Schiebeweg am oberen und/oder unteren Rand der Türöffnung entsprechend gebogene Führungsschienen (13,16) vorgesehen sind, in die mindestens je eine am Türblatt (1) gelagerte Führungsrolle (15,17) eingreift.