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Die Erfindung betrifft eine Baueinheit für Geräte der Nachrichtentechnik, bestehend aus mehreren Drehwiderständen und aus mehrreihig angeordneten und gegenseitig, mittels eines gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschiebbaren Halterahmens, auslösbaren Drucktasten, die in einem nach einer Seite offenen Kunststoffkörper und in einer am Kunststoffkörper befestigten und diesen abschliessenden Kunststoffbodenplatte verschiebbar gelagert sind. Solche Baueinheiten sind insbesondere für Geräte der Unterhaltungsindustrie von Bedeutung. Es bestehen dabei bei den hier in Betracht gezogenen Baueinheiten zwischen den Anschlüssen der Drucktasten und denen der Drehwiderstände keine elektrischen Verbindungen, da die Drehwiderstände nicht zur Einspeicherung von Sendern dienen.
Abstimmaggregate, bei denen der Kanalschalter und der Speicher eine Einheit bilden, sind schon seit geraumer Zeit bekannt. Bei der Senderwahl tritt an der Stelle der früher üblichen stetigen Abstimmung mittels eines Einstellknopfes eine Drucktastenabstimmung, mit der das Gerät auf vorher eingestellte Frequenzen durch einfachen Tastendruck abgestimmt wird. Wurde der Sender im Speicher einmal eingestellt, so ist es über längere Zeit nicht nötig, eine Korrektur der Einstellung vorzunehmen. Hieraus kann man ableiten, dass der Speicher nur sehr selten für den Benutzer zugänglich sein muss. Man bringt ihn deshalb an einem für den Gerätehersteller passenden Ort an. Die Kanalwahl hingegen wird an einem für die Bedienung des Gerätes optimalen Ort am Gerätegehäuse befestigt.
Durch die Trennung des Kanalschalters von der Speichereinheit kann dann eine besonders leichtgängige, mit kurzem Hub versehene Drucktaste verwendet werden. Die Umschaltung der Frequenzbereichswahl erfolgt meist zweckmässig im Speicher.
Bei den bislang bekannten Drucktasteneinheiten ohne Speicher sind der Netzschalter und die Regelorgane für die Einstellung z. B. des Kontrates, der Helligkeit, des Klanges, der Lautstärke usw. getrennt von der Drucktasteneinheit angeordnet. In vielen Fällen bestehen diese Regelorgane aus Schiebewiderständen. Für derartig eingesetzte Schiebewiderstände können selbstverständlich ohne Einbusse in der Qualität der Einstellung auch Drehwiderstände verwendet werden.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Baueinheit zu schaffen, in der durch einen einfachen Aufbau Drehwiderstände und leichtgängige Drucktasten übersichtlich vereint sind. Weiter soll die Baueinheit einfach in der Bedienung sein und sich leicht zusammenbauen lassen. Ferner soll sie sich durch hohe Betriebssicherheit auszeichnen.
Bei der Baueinheit eingangs erwähnter Art ist insbesondere im Hinblick auf die Bedienungsvereinfachung erfindungsgemäss vorgesehen, dass mit einer Drucktaste ein Netzschalter gekoppelt ist, dessen gedrückte Stellung die "AUS"-Stellung ist, und der beim Drücken einer der andern Drucktasten in die "EIN"-Stellung übergeht, derart, dass nach dem Loslassen die Drucktaste des Netzschalters in die Ruhestellung zurückgeht, so dass im aus-und eingeschalteten Zustand alle Tastenoberflächen in einer Ebene liegen.
Zweckmässig sieht man auch vor, dass mit der Schiebestange des Netzschalters eine Schaltstange verschiebbar ist, die einen angeformten, einen Hilfsschalter betätigenden Führungszapfen, der gegen die Kraft einer Feder in der Kunststoffbodenplatte geführt ist, aufweist, und die mit sägezahnförmigen Ausnehmungen, die mit den Anschrägungen des Halterahmens rastend zusammenwirken, versehen ist und deren eine Längsseitenfläche auf Auflagerippen der Schiebestange bis zum Anschlag an einem Mitnehmersteg gleiten kann.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird eine Baueinheit für Nachrichtengeräte, insbesondere für Geräte der Unterhaltungsindustrie geschaffen, die den oben erwähnten Aufgaben voll gerecht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispieles weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die perspektivische Darstellung der Baueinheit mit einem herausgestellten unteren Einschubrahmen, Fig. 2 eine Seitenansicht von oben auf die Baueinheit, Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht von der Seite auf die Baueinheit, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Vorderansicht, Fig. 5 eine Unteransicht der den Kunststoffkörper abschliessenden Kunststoffbodenplatte.
Die in den Zeichnungen dargestellte Baueinheit weist einen auf einer Seite offenen rechteckigen Kunststoffkörper --1-- auf, dessen Boden eine Platte --2-- aus Kunststoff bildet. Diese Kunststoffbodenplatte --2-- ist mittels federnder Schnappzungen --3-- auf mindestens zwei Seiten in bekannter "snap-in"-Technik am Kunststoffkörper befestigt. Die vier Ecken --4-- sind L-förmig ausgebildet und
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zeigen in Fig. 1 nach hinten. Ferner dienen sie einmal zur Führung des Einschubrahmens-5-- und zum andern durch die vorstehende Nase --6-- als Anschlag für den herausgestellten Einschubrahmen --5--.
Auf der Vorderseite der Baueinheit sind in Fig. 1 oben und unten je ein Einschubrahmen--5-- angeordnet, die mittels einer Schiebefortrastmechanik und einer Rückholfeder --7-- in zwei Raststellungen bringbar sind. Die Schiebefortrastmechanik besteht aus einer an sich bekannten, herzförmigen, in den
Zeichnungen nicht sichtbaren Ausnehmung des Einschubrahmens, die in Abhängigkeit vom Kurvenverlauf unterschiedliche Tiefen in der Form von Stufen und Rampen aufweist. Hiedurch wird ein Verriegelungs- stift --9-- gezwungen nur in einer Richtung die Ausnehmung zu durchlaufen. Der Verriegelungsstift --9-- wird mit Hilfe einer am Gehäuse befestigten Blattfeder --10-- gegen den Boden der Ausnehmung gedrückt.
Die Ausnehmung ist von ihrer Spitze aus mit einer nach hinten verlaufenden länglichen Nut versehen, damit der Einschubrahmen herausstellbar ist und damit der Verriegelungsstift aus der
Ausnehmung nicht herausspringen kann.
Zwischen den beiden Einschubrahmen --5-- sind in diesem Ausführungsbeispiel je drei Drucktasten mit dem geringen Hub von etwa 3 mm in drei Reihen übereinander angeordnet. Diejenigen Drucktasten, deren Knöpfe --11-- mit den Buchstaben A und H versehen sind, dienen ausschliesslich nur als
Kurzhubschalter, während die Drucktaste, deren Knopf --12-- einen Punkt aufweist, als Netzschalter verwendet wird.
Die einzelnen Drucktasten, deren Knopf jeweils mit --11-- bezeichnet ist, bestehen aus dem Knopf und einer Drucktastenschaltstange --13--, die sowohl im Kunststoffkörper --1-- als auch durch ihren angeformten Fortsatz --14-- in der Kunststoffbodenplatte --2-- gegen eine Druckfeder --15-- verschiebbar gelagert ist. Auf dieser der Kunststoffbodenplatte zugekehrten Seite sind in die Drucktastenschaltstange ein Paar Kontaktfedern --16-- aus Draht eingesetzt, die bei gedrückter Taste zwischen leitenden Stegen der Kunststoffbodenplatte eine elektrische Verbindung herstellen. Als Stege wurden in den Zeichnungen nicht sichtbare Metallstanzteile verwendet, die durch Verschränkung ihrer Anschlussfahnen --17-- befestigt sind.
Etwa in der Mitte der Drucktastenschaltstange --13-- sind in den Zeichnungen nicht sichtbare sägezahnförmige Ausnehmungen vorhanden, die mit Anschrägungen --18-- eines Halterahmens --19-rastend zusammenwirken. Der Halterahmen --19-- ist aus Kunststoff und weist Durchbrüche --20-- auf, die sein Gewicht vermindern sollen. Dies ist wichtig, da ein grösseres Gewicht auch den Tastendruck erhöht. Da der Halterahmen für alle Drucktasten zur Rastung verwendet wird, sind alle Drucktasten, auch die des Netzsehalters, gegenseitig auslösbar.
Der Halterahmen --19-- wird durch je zwei angeformte Ansätze --21--, die sich, wie in Fig. 4 gezeigt, auf der rechten und linken Seite befinden, im Kunststoffkörper-l-geführt und er ist gegen die Kraft einer Rückholfeder --22-- im Kunststoffkörper verschiebbar, die als Drahtfeder ausgebildet mit ihren Enden im Kunststoffkörper eingesetzt ist und deren freies Ende unter Vorspannung an einem angeformten Zapfen --23-- des Halterahmens --19-- anliegt.
Während des Drückens der Drucktaste wird ein Stummschaltkontakt --24-- betätigt, der störende Knackgeräusche verhindern soll. Der Stummschaltkontakt besteht ebenfalls aus Federdraht, der senkrecht zur Ebene der Rückholfeder --22-- befestigt ist.
Wenn die beiden Einschubrahmen eingeschoben sind, liegen die Oberflächen aller Drucktasten, auch die des Netzschalters und die der Einschubrahmen, in der gleichen Ebene. Dass auch die Oberfläche des Netzschalterknopfes in der gleichen Ebene liegt, wird dadurch erreicht, dass mit einer Schiebestange - -26--, auf der sich der Knopf --12-- befindet, eine Schaltstange --25-- verschiebbar ist, die das Schaltsystem eines Schalters --32-- betätigt und die nach dem Drücken eingerastet bleibt, während die Schiebestange --26-- unter der Kraft einer Feder --27-- den Knopf --12-- auf die Ebene der andern Knöpfe --11-- anhebt. Die Schaltstange --25-- ist ebenso wie die Drucktastenschaltstange --13-- mit sägezahnförmigen Ausnehmungen versehen, die mit den Anschrägungen des Halterahmens rastend zusammenwirken.
Beim Ausrasten kann eine Längsseitenfläche der Schaltstange --25-- auf Auflagerippen der Schiebestange --26-- bis zum Anschlag an einem Mitnehmersteg gleiten.
Die Arbeitsweise der Drucktasten ist hiebei folgende :
Wird der Knopf --12-- gedrückt, so wird das Gerät ausgeschaltet. Drückt man dann einen der Knöpfe --11--, so wird neben der Betätigung seines Schalters auch der Netzschalter betätigt. Wird ein weiterer Knopf --11-- gedrückt, so bleibt der Netzschalter weiterhin in Stellung "EIN". Erst wenn der Knopf --12-- wieder gedrückt wird, wird das Gerät ausgeschaltet. Auf der Unterseite besitzt die
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Kunststoffbodenplatte --2--, wie in Fig. 5 gezeigt, sich kreuzende Verstärkungsrippen --28--. Oben und unten sind nebeneinanderliegend Vertiefungen --29-- angeformt, in denen Einzelteile von Drehwiderständen untergebracht sind.
Da diese Drehwiderstände an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung sind, soll in der Beschreibung nicht näher darauf eingegangen werden. Ferner ist an der Platte ein Bügel --31-- angeformt, der zur Halterung des Schalters --32-- dient. Die Löcher --30-- können zur Befestigung der Baueinheit am Gerät verwendet werden.
In dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils drei Drehwiderstände in jedem Einschubrahmen --5-- angeordnet. Selbstverständlich kann auch eine andere Anzahl vorgesehen werden. Wird der Rahmen herausgestellt, so sind die Rändelknöpfe --33-- der Einstellung zugänglich. Die Rändelknöpfe können dabei mit einer Skalenaufschrift versehen sein. Wurde die Einstellung vorgenommen, so wird der Rahmen wieder zurückgeschoben und die Rändelknöpfe können somit nicht unbeabsichtigt verstellt werden. Mit den Rändelknöpfen --33-- ist eine runde Betätigungswelle --34-- verbunden, die mindestens auf die Länge des Einschubrahmenhubes zwei parallele Abflachungen aufweist.
Mit diesen Abflachungen ragt die Betätigungswelle durch eine, mit gleichem Innenprofil versehene Kunststoffbuchse - des Drehwiderstandes. Die Betätigungswelle ist dabei nicht fest mit der Kunststoffbuchse verbunden, sondern ist in ihr verschiebbar und mittels ihrer Abflachung nimmt sie beim Drehen des Rändelknopfes den Schleifer des Drehwiderstandes mit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Baueinheit für Geräte der Nachrichtentechnik, bestehend aus mehreren Drehwiderständen und aus mehrreihig angeordneten und gegenseitig, mittels eines gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschiebbaren Halterahmens auslösbaren Drucktasten, die in einem nach einer Seite offenen Kunststoffkörper und in einer am Kunststoffkörper befestigten und diesen abschliessenden Kunststoffbodenplatte
EMI3.1
ein Netzschalter (32) gekoppelt ist, dessen gedrückte Stellung die "AUS"-Stellung ist und der beim Drücken einer der andern Drucktasten (11) in die "EIN"-Stellung übergeht, derart, dass nach dem Loslassen die Drucktaste (12) des Netzschalters (32) in die Ruhestellung zurückgeht, so dass im aus-und eingeschalteten Zustand alle Tastenoberflächen in einer Ebene liegen.