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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verteilen und Stapeln von Brettern.
Beim automatischen Stapeln von Brettern kommt es vor allem darauf an, diese Stück für Stück nebeneinander geordnet abzulegen und wenn eine Lage voll ist, die nächste daneben oder darüberliegende
Stapellage in derselben Weise automatisch zu füllen.
Die bisher bekannten Stapelmaschinen arbeiten relativ langsam. Sie benötigen eine grosse Anzahl von
Bauelementen und versagen vor allem dann, wenn es darum geht, Stücke mit unterschiedlichen Dimensionen in einer Lage abzulegen, wie das z. B. beim Stapeln von Brettern beliebig gemischter Breiten der Fall ist.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zum Verteilen und Stapeln von Brettern zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Maschinen bzw. Vorrichtungen behoben sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen
Förderer mit als L-förmigen Verteilarm ausgebildeten, das zu verteilende Brett tragenden Mitnehmer und
Abwurfstifte enthält, die dazu dienen, das Brett einzuhalten sobald dieses seinen Bestimmungsort erreicht hat, wodurch der Verteilarm unter dem Brett herausfährt und das Brett seine Auflage verliert und auf den vorgesehenen Platz am darunterliegenden Bretterstapel fällt.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung macht es ausserdem möglich, die beiden Vorgänge, Verteilen der einzelnen Stücke und Ablegen der verteilten Lage auf den Stapel, in einem Arbeitsgang durchzuführen. Dadurch wird der Zeitbedarf pro zu stapelndem. Stück entscheidend herabgedrückt, also eine grosse Stapelgeschwindigkeit ermöglicht. Da dieses Verteilen und Stapelbilden kontinuierlich erfolgt, unterbleiben die bei bisher bekannten
Stapelmaschinen erforderlichen ruckartigen Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge mit ihren die
Lebensdauer der Anlage verkürzenden Folgen. Ausserdem erfordert die erfindungsgemässe Vorrichtung wesentlich weniger Bauteile als die bisher bekannten Vorrichtungen.
Da bei der erfindungsgemässen Vorrichtung die einzelnen Stücke auch nicht in die ihnen zugeordnete Position geschoben, sondern getragen werden, eignet sich die erfindungsgemässe Vorrichtung unter anderem auch zum automatischen Stapeln von unbesäumten Brettern.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 ein Beispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung in schematischer
Darstellung, Fig. 2 einen Teil dieser Vorrichtung in einer andern Betriebslage, Fig. 3 ein Beispiel einer Anhebeeinrichtung für die Abwurfstifte einer erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer solchen Anhebeeinrichtung, und Fig. 5 ein Detail der Einrichtung nach Fig. 3 in Draufsicht.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung sind an einer Förderkette eines Stapelförderers --20-- zwei L-förmig ausgebildete Mitnehmer--l und 2--befestigt. Eine drehbare Brettaufgabeklappe--25--legt in der in Fig. 1 dargestellten Stellung gerade ein Brett--34-in den als L-förmigen Verteilarm ausgebildeten Mitnehmer-l--des als Unterförderer ausgebildeten Stapelförderers--20--, der vorzugsweise kontinuierlich umläuft.
Eine Codescheibe erfasst die jeweilige Lage des Mitnehmers--l--. Der Mitnehmer--l--trägt nun das Brett--34--mit sich, u. zw. so lange, bis ein in der Bahn des Förderers--20--angeordneter Abwurfstift abgesenkt wird und das Brett--34--am Weiterfahren hindert. In der in Fig. 2 dargestellten Betriebslage ist der Abwurfstift--12--abgesenkt. Er hindert daher das Brett--34--am Weiterfahren.
Da der Mitnehmer der dem Brett--34--als Unterlage dient, weiterfährt, wird dem Brett--34--seine Unterlage entzogen und es fällt, mit seiner Frontseite auf den Abwurfstift--12--ausgerichtet, nach unten, also in der durch die Lage von Abwurfstift --12-- vorgegebenen Stelle auf den Stapel--22--. Wenn eine Lage komplett ist, wird die Stapelbühne --23--, auf der der Stapel--22--aufliegt, um eine Bretthöhe abgesenkt, so dass die nächste Bretterlage wieder denselben Abstand vom Stapelförderer--20--hat wie die zuvor gebildete.
Das erste Brett einer jeden Lage, in Fig. 1 also Brett--32--, wird durch den ständig abgesenkten Abwurfstift--10--so zurückgehalten, dass seine Frontseite genau mit der in Fig. 1 rechtsseitigen Kante von Stapel--22--abschneidet. Das in Fig. 1 dargestellte Beispiel zeigt eine Anordnung zur Stapelung von 4 Brettern je Lage. Da die Rückseite des jeweils letzten Brettes einer Lage mit der linksseitigen Kante des Stapels --22-- abschliessen soll, sind für dieses letzte Brett mehrere Abwurfstifte vorgesehen, im dargestellten Beispiel die Stifte--13 bis 17--.
Welcher von diesen Abwurfstiften--13 bis 17--, die alle stets zugleich abgesenkt werden, zur Wirkung kommt, hängt von der Breite des jeweils letzten Brettes der Lage ab ; bei einem breiten Brett wird Stift--13--wirksam, bei einem schmalen Brett Stift--17--und bei einem mittelbreiten Brett beispielsweise Stift--15--. Die Zahl der für dieses letzte Brett einer Lage bereitzuhaltenden Abwurfstifte hängt davon ab, in welchem Bereich die Breite der zu stapelnden Bretter schwankt und wie genau die linksseitige Kante des Stapels --22-- eingehalten werden soll. Natürlich kann das erfindungsgemässe Verfahren auch für die Stapelung von mehr oder weniger als 4 Brettern pro Lage ausgelegt werden, oder für die Stapelung von andern Stückgütern, wie Rundholzprismen, Ziegel und Betonfertigteile.
Als Abwurfstifte können beispielsweise die Achsen von Elektromagneten, Pneumatic-oder Hydraulikzylindern Verwendung finden. Um eine grössere Konzentration von Abwurfstiften auf kleinem Raum zu ermöglichen, wie das z. B. für die dem letzten Brett einer Lage zugeordneten Abwurfstifte erforderlich ist, können die einzelnen Zylinder gegeneinander versetzt
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begünstigt. Die Steuerung der Abwurfstifte erfolgt folgendermassen :
Der Abwurfstift-10--für das erste Brett einer Lage bleibt ständig abgesenkt. Abwurfstift-11--für das zweite Brett einer Lage wird abgesenkt, nachdem dieses Brett auf Mitnehmer--l oder 2--übernommen wurde, und das geht so weiter bis zum vorletzten Brett einer Lage.
Da das letzte Brett einer Lage so abgelegt werden muss, dass seine hintere Kante (in Fahrrichtung des Stapelförderers gesehen) auf die linke Kante des Stapels --22-- ausgerichtet ist, wird hier die Steuerung der Abwurfstifte so vorgenommen, dass in jenem Augenblick, in dem die Hinterkante dieses letzten Brettes die linke Kante des Stapels erreicht, die Abwurfstifte --13 bis 17--abgesenkt werden, wobei dann die noch vor dem Brett befindlichen Abwurfstifte das Brett am Weiterfahren hindern, während die auf das Brett herabgefallenen Abwurfstifte ohne Wirkung sind.
Der Steuerbefehl zum Absenken dieser Abwurfstifte--13 bis 17-- gemäss Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann dadurch gewonnen werden, dass eine in Fig. l dargestellte Lichtschranke --26--, die gleichzeitig auch einen Zähler zum Zählen der Brettanzahl pro Lage ansteuern kann, einen ihr nachgeschalteten monostabilen Multivibrator zum Ansprechen bringt, wenn ihr Lichtbündel durch das letzte (im Ausführungsbeispiel nach Fig. l, also vierte) Brett einer Lage verdunkelt und wieder freigegeben wurde. Mit dem normierten Ausgangssignal des Multivibrators kann dann in allgemein bekannter Weise die Erregungsspannung von den Magneten, deren Achsen als Abwurfstifte--13 bis 17--wirken, fortgenommen werden, so dass die Anker dieser Magneten abfallen und damit die Abwurfstifte absenken.
Sollen mit dieser erfindungsgemässen Einrichtung Bretter unterschiedlicher Breiten gleichmässig auf eine Lage verteilt werden, oder soll mit häufig wechselnder konstanter Brettzahl pro Lage gefahren werden, so wird eine ziemlich grosse Anzahl von über die Stapelbreite verteilten Abwurfstiften benötigt. In solchen Fällen kann es zweckmässig sein, für eine grössere Anzahl von Abwurfstiften oder überhaupt für alle Abwurfstifte eine gemeinsame Anhebeeinrichtung vorzusehen. Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer solchen Einrichtung für Abwurfstifte,
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Kunststoffstäben--11-- bestehenstrichliert gezeichnete Stellung abgesenkt wurde und der in einer Führung-46-geführte Verstellhebel - durch den Mitnehmer --1-- nach links geschoben wurde, so dass auch die Nase--44--keine Auflage mehr vorfindet.
Der Abwurfstift --11-- ist in Führungen --41, 42-- vertikal geführt. Am Verstellhebel--45--ist auch eine Rückholfeder --47-- angeordnet, Neben dem Verstellhebel-45-verläuft die Führung-48--der Kette des Stapelförderers--20--. Sobald nun, wie in Fig. 5 in Draufsicht
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Unterstützungen verloren und fällt in seine untere Lage, er wird abgesenkt. Dieses selektive Absenken ermöglicht es, mit einer einzigen äusseren Kraftquelle, nämlich durch Anheben und Absenken der Rückholstangen --43--, einen aus beliebig vielen vorhandenen Abwurfstiften ausgewählten Stift abzusenken und damit ein unterwegs befindliches Brett an jeder gewünschten Stelle abzulegen.
Die Auswahl des jeweils abzusenkenden Abwurfstiftes erfolgt hier dadurch, dass mit der Achse des Stapelförderers eine Codescheibe--4- (Fig. 2) starr verkoppelt ist, deren Winkelstellung ein Mass für die jeweilige Lage des beaufschlagten Mitnehmers ist. Erreicht der Mitnehmer mit dem abzulegenden Brett die Stelle, wo das Brett auf den Stapel abgelegt werden soll, so nimmt auch die Codescheibe--4--eine genau definierte Stellung ein, die in allgemein bekannter Weise zur Erzeugung eines Signals benutzt werden kann, mit dem dann das Auslösen des Absenkvorganges der Rückholstangen - -43-- in ihre untere, in Fig. 3 strichliert eingezeichnete Lage durchgeführt wird.
An jener Stelle, wo sich der Mitnehmer--l--zu dieser Zeit befindet, wird durch sein oberes Teilstück --51-- auch der Nase--44-
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Unterstützung--l oder 2-- über Verstellhebel --45-- die Unterstützung entzogen ist. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, den Verstellhebel nicht durch das obere Stück --51-- des Mitnehmers zu betätigen, sondern durch andere, auf der Kette des Stapelförderers angebrachte Betätigungsorgane.