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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schuhsohle mit Massagewirkung, die auf ihrer dem Fuss zugewendeten Seite mit Unebenheiten versehen ist. Es ist bekannt (deutsche Patentschrift Nr. 942294, deutsche Offenlegungsschriften 1485842 und 2030523), derartige Unebenheiten an der dem Fuss zugewendeten Seite als Noppen, Riffeln oder Rippen auszubilden, die einstückig mit der Sohle geformt werden. Die hiefür nötigen Formen sind aber verhältnismässig teuer. Weiters besteht der Nachteil, dass die zwischen den Noppen od. dgl. verbleibenden Hohlräume schwer zu reinigen sind. Mit der Sohle einstückig geformte Rippen haben zudem den Nachteil, dass die Biegsamkeit der Sohle herabgesetzt wird, wenn nicht die Rippen parallel zueinander verlaufen, was wieder aus Gründen einer möglichst vielseitigen Massagewirkung unerwünscht ist.
Die Erfahrung hat ferner gezeigt, dass das Gehen auf Sand oder feinem Kies besonders gesundheitsfördernd ist. Die bekannten Ausbildungen können aber den beim Gehen auf Sand oder feinem Kies auftretenden Massageeffekt nur sehr unvollkommen nachbilden.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und eine Schuhsohle mit Massagewirkung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass einerseits ihre Herstellung erleichtert und damit der Preis gesenkt wird, anderseits die Massagewirkung ohne Versteifung der Sohle verbessert wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die Unebenheiten von Körnern, vorzugsweise aus formsteifem Material, gebildet sind, die an der Sohle befestigt sind. Solche Körner sind leicht und billig getrennt von der Sohle herstellbar und lassen sich auf ebenso leichte und billige Weise mit der Sohle verbinden. Beispielsweise können die Körner an der Oberfläche der Sohle angeklebt sein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Körner in an sich bekannter Weise in einer dünnen, vorzugsweise elastischen, Hülle aus hautfreundlichem Material gegeneinander verschiebbar anzuordnen, welche Hülle an der Sohle befestigt ist.
Dadurch ergibt sich ein Polster aus den Körnern, welches den beim Gehen des nackten Fusses in Sand oder feinem Kies entstehendem Grabeffekt der Zehen weitestgehend nachzubilden erlaubt.
Die Formsteifheit der Körner ist deswegen vorzuziehen, da dadurch verhindert wird, dass die Körner durch das Gewicht des Benutzers zusammengedrückt und dadurch in ihrer Massagewirkung beeinträchtigt werden. Vorzugsweise sind die Körner kantig, z. B. quader-oder würfelförmig. Diese Form hat bei einfacher Herstellungsmöglichkeit einen hohen Massageeffekt. Die Kanten müssen nicht scharf sein. Es genügt z. B., wenn die Körner aus einem Kunststoffgranulat, insbesondere Kunststoffregeneratgranulat, vorzugsweise Polyäthylenoder Polypropylenregeneratgranulat, bestehen. Letzteres hat an der Oberfläche der Körner sehr feine mineralische Verunreinigungen eingebettet, die zusätzlich zur Körnchenform des Granulates durch ihre Rauhigkeit zum Massageeffekt beitragen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine in erfindungsgemässer Weise ausgebildete Sandale nach der Linie I-I der Fig. 2, welche
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Bei der Ausführungsform der Sandale nach den Fig. 1 und 2 ist auf der dem Fuss zugewendeten Seite der Sohle--l--, z. B. aus Leder, Kunststoff oder Holz, eine Schicht von Körnern --2-- angeklebt. Die Körner sind von einem Kunststoffregeneratgranulat aus Polyäthylenregenerat gebildet, haben eine Teilchengrösse von weniger als 5 mm und haben würfel- oder quaderförmige Gestalt. Die Körner --2-- bedecken die gesamte dem Fuss zugewendete Oberfläche der Sohle so dass alle Fusspartien, die mit der Sohle--l--in Berührung kommen, der Massagewirkung unterworfen werden.
Wie Fig. 2 zeigt, bedeckt die Schichte auch die an der Sohle --l-- festgelegten Enden der Sandalenriemen--3--, die mittels eines beliebigen, nicht dargestellten Verschlusses miteinander verbindbar sind.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sind die Körner gegeneinander verschiebbar in einer dünnen elastischen Hülle --4-- angeordnet, die aus einem hautfreundlichen Material, z. B. einem Gewebe oder Gewirke aus Kunstseide oder Polyamidfasern besteht. Diese Hülle--4--ist nach Art eines Kissens mit den Körnern, vorzugsweise prall, gefüllt. Die Hülle --4-- kann an der Sohle--l--befestigt, z. B. angeklebt sein, jedoch ist es zwecks leichterer Reinigung günstiger, das von der Hülle--4--und den Körnern --2-- gebildete Kissen lösbar mit der Sohle--l--zu verbinden, wofür an der Hülle--4--z. B. Fortsätze--5-- (Fig. 4) befestigt sein können, die, z.
B. mittels Druckknöpfen--6--od. dgl., an der Sohle--l--festlegbar sind. Die Hülle --4-- ist so gewählt, dass die kantigen Körner --2-- deutlich durch die Hülle fühlbar sind.
Die Körner --2-- bestehen zweckmässig aus Polyäthylen- oder Polypropylenregeneratgranulat, wobei die Körnchen an ihrer Oberfläche eingebettete, von den Verunreinigungen des aufgearbeiteten Polyäthylens bzw.
Polypropylens herrührende feinteilige mineralische Teilchen aufweisen, die zusätzlich zur Makromassagewirkung der Körnerkanten eine Mikromassagewirkung ausüben.
Die Erfindung kann zahlreichen Ausführungsvarianten unterworfen sein. Beispielsweise müssen die Körner --2-- nicht über die gesamte dem Fuss zugewendete Oberfläche der Sohle--l--angeordnet sein, sondern können an dieser Oberfläche nur in Partien, z. B. nur im Bereich des Fussballens und der Ferse, angeordnet sein.
Dies gilt auch für die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4, wobei in einem solchen Fall mehrere von den
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Die Sohle--l--kann auch als Einlegesohle ausgebildet sein, die in einen Schuh eingelegt wird. In letzterem Fall besteht die Möglichkeit, beide Seiten der Sohle--l--mit Körnern zu belegen, wobei die Korngrösse auf der einen Seite der Sohle geringer ist als die Korngrösse auf der andern Seite der Sohle. Dadurch lassen sich zwei verschiedene Massagewirkungen mit einer einzigen Sohle erzielen, je nachdem welche Seite der Sohle dem Fuss zugewendet in den Schuh eingelegt wird.
Weder die voneinander getrennten Körner --2-- bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 noch das Kissen--2, 4--nach der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 behindert die Biegsamkeit der Sohle - l--. In beiden Fällen lassen sich die Körner-2--bzw. das Kissen leicht, z. B. mittels Bürste und einer Waschmittellösung, reinigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schuhsohle mit Massagewirkung, die auf ihrer dem Fuss zugewendeten Seite mit Unebenheiten versehen
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