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Instrument zum Nivellieren und Abstecken von Visierwinkein.
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mässig unter 450 eingestellten Spiegel oder Prisma ausgestattet ist, durch welchen das Fadenkreuz des Seitcnvisierrohres in die Visierlinie reflektiert wird.
Das Instrument gemäss der Erfindung enthält eine Wasserwage und ist so eingerichtet. dass das Bild der Blase der Wasserwage auf einen Spiegel innerhalb des Visierrohres des In-
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gebrachtwerdenkann.
Der an der Kreuzungsstelle der beiden Rohre vorgesehene Spiegel ist im Visierrohr achsia)
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ein Lager für das Objektiv 77 bildet, um das letztere in seiner richtigen Lage zu halten. Damit das Visier nicht aus seiner Stellung gerückt werden kann, wird dasselbe von einer Zwinge 18
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Unmittelbar über dem Mittelpunkt des schräg geneigten Reflektors 21 befindet sich eine Öffnung 22 auf dem Rohr 70 und unmittelbar über der genannten Öffnung eine Nivellierwage 23, die auf beliebige Weise, z. B. mittelt einer Kappe 24, an dem Rohr befestigt werden kann. Die Kappe 24 besitzt an ihren Enden Ohren 25 mit in der Längsrichtung der Kappe und des Rohres 10 sich erstreckenden Schlitzen 26,. durch welche Schrauben 27 hindurchgesteckt werden, welche zur Befestigung der auf dem Rohr 10 der Länge nach verstellbaren Kappe 24 dienen. Die Wasserwage 23 ist mit einem in der Mitte gelegenen Zeichen 28 von beliebiger Ausführung ausgestattet ; jedoch wird es vorgezogen, dasselbe in die Aussenseite des Glasrohres der Wasserwage einzuritzen.
An das Ende des Rohres 10, welches der Muffe 16 gegenüberliegt, wird der Schieber 29 cihgesetzt, welcher an seinem äusseren Ende eine Platte 30 trägt, welche das äussere Ende des Rohres 10 abschliesst und mit einem Okular 31 mit der Visieröffllung 32 versehen ist. Das Okular ist an seinem Rande vorzugsweise gerippt, um dasselbe besser halten zu können, wenn der Schieber von dem Rohre weggenommen werden muss. Der Schieber 29, wie auch die Muffe 16 passen ganz genau in das Rohr 10 hinein und werden an der Innenseite durch Reibungseingriff festgehalten.
In der Zeichnung sind der klaren Darstellung wegen der Schieber 29 und die Muffe 16 als etwas kleiner als der innere Durchmesser des Rohres 10 angenommen.
Der Schieber 29 ist mit einer Platte 33 versehen, welche parallel zu seiner Oberfläche angeordnet ist und ebenfalls eine Reibungsfläche für den besseren Halt am Rohre 10 bildet. Die Platte 33 und der Schieber 29 sind mittels eines Streifens 34 voneinander gehalten, welcher auf der einen Seite in senkrechter Stellung derart angeordnet ist, dass er auf die Sehlinie der Visier- öffnung 32 nicht störend einwirken kann.
Auf dem Schieber 29 sitzt eine Platte 35, welche auf dem Schieber mittels einer Nut 36, die in eine Knagge 37 des Schiebers 29 eingreift und mittels einer Nut 38, die von Klemm- schraube 39 gehalten wird, verstellt werden kann. Die Verstellung der Platte 35 wird vermittelst der Exzenterschraube 40, welche in den Schieber 29 eingeschraubt wird, besorgt. Der Exzenterkopf greift in eine Quernut 41 ein, die auf der Platte 35 angebracht ist.
Auf der Platte 35 ist der Reflektor 42 mittels einer Zapfenschraube 43, um welche er eingestellt werden kann, und einer Exzenterschraube 44, deren Kopf in eine in der Platte 46 angeordnete Nut 45 eindringt, befestigt. Dadurch, dass in dieser Weise der Reflektor 42 in dem Visierrohre verschiebbar angeordnet ist, wird das Gesichtsfeld des Zweigvisierrohres 11 und damit das des Instrumentes vergrösserbar gemacht.
Der Schieber 29 ist an seinem Ende mit einer Wasserwage 47 ausgestattet, welche in be- liebiger Weise, z. B. durch eine Muffe 48 auf dem ersteren befestigt ist und sich wagerecht quer über den Schieber erstreckt.
Um eine grössere Winkelverstellung des Winkelreflektors als eine solche durch die Vor-
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und lotrechten Stellungen des Objektivs werden durch das Fadenkreuz 19, 20 bestimmt. Die horizontale Stellung des Visierrohres wird vermittelst der Wasserwage 23 bestimmt. Das Zeichen 28 auf der Wasserwage 23 erscheint auf dem Reflektor 21 als eine Fortsetzung des wagerechten Drahtes und ist in Fig. 5 bei 27 veranschaulicht. Die Kappe 24 hat auf ihrer Oberseite eine Öffnung, welche mit der Öffnung 22 des Rohres 10 übereinstimmt.
Die Blase der Wasserwage wird auf den Reflektor 27 reflektiert ; wenn beim Gebrauch des Instruments das Blasenbild an der Fortsetzung des horizontalen Drahtes 26 erscheint, befindet sich das Rohr 20 der Länge nach in einer wage- rechten Stellung.
Die wagerechte Lage quer zur Längsrichtung wird durch die Wasserwage 47
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dem Scheitel des rechten Winkels gelegen ist, der durch die Längsachse des Rohres 10 und durch die des Zweigrohres 11 gehildet wird. Hieraus kann ersehen werden, dass das Bild des lotrechten Drahtes 15 des Zweigrohres 11 von dem Winkelreflektor als eine Fortsetzung des lotrechten Drahtes 79 abgespiegelt wird. wie bei 191 in Fig. 5 veranschaulicht ist ;
ferner kann auch leicht erkannt werden, dass ein Gegenstand, wenn er vom Reflektor 42 wiedergespiegelt in das Bild des Drahtes 15 (bei 19') fällt, sich dann auf einer Geraden befindet, die senkrecht auf der Längs iuhse des Rohres 10 steht.
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zusammenfallen muss.
Das Rohr wird in der oben erwähnten Weise in die Horizontallage gebracht und die zur Längsachse des Rohres zu errichtende Senkrechte ist dann bestimmt, wenn eine in der abzusteckenden Geraden gehaltene Messplatte oder dgl. mit dem Bild 191 des Drahtes 15 des Nebenvisierrohres in dem Reflektor 42 zusammenfällt. Um einen anderen Winkel als unter 900 zur Visierlinie abzustecken, wird die Stellung des Reflektors verändert. In Fig. 7 ist die Handhabung des Reflektors für diesen Zweck schematisch dargestellt. Die Linie -B ist die Längsachse des Rohres 10, welche mit der Visierlinie zusammenfallen, wie angenommen wird.
Die normale Stellung des Reflektors 42 wird durch die Linie C-D und die Stellung des Drahtes 15 durch den Punkt B dargestellt. Die zur Längsachse A-B senkrechte Linie F, 6* ist durch den Punkt E und den Punkt F, welcher die Mitte des Reflektors darstellt, bestimmt. Wenn nun gewünscht wird, dass eine Linie unter einem von 900 abweichenden Winkel zur Linie A-B gefällt werde, so wird, um diese Linie noch in das Gesichtsfeld des Zweigrohres 11 einfallen zu lassen, der Reflektor 42 der Länge des Rohres 10 nach vermittelst der Exzenterschraube 40 verstellt und seine Stellung mit Hilfe der Zeichen auf der Knagge 37 und Scheibe 35 bestimmt.
Diese veränderte Stellung des Reflektors 42 stellt sich in Fig. 7 als C'-D'dar und die senkrechte durch die zentrale Stellung des Reflektors bestimmte Linie F-G* ist parallel zu sich selbst verschoben und erscheint nun als F'-G'. Die Linie F- ( ?' schneidet jedoch den Punkt E bzw. den Draht 15 nicht. Da der Draht 15 für die Ermittlung der Lage des Gegenstandes, welche für die Bestimmung der zu fällenden Linie gebraucht wird, notwendig ist, so muss der Reflektor 42 um seine Achse soweit gedreht werden, bis der Einfallstrahl E-F'gerade durch den Punkt E hindurchgeht.
Da der Einfallswinkel und der Reflexionswinkel gleich sein müssen, so muss der Reflektor 42 vermittelst der Exzenterschraube so verdreht werden, dass der Reflektor die Stellung C"-D" einnimmt. Da man weiss, welchen Winkel die gefällte Linie mit der bekannten Linie einzuschliessen hat, so wird der Reflektor in eine Stellung, wie in Fig. 7 angedeutet, gebracht. Diese Stellung des Reflektors, in welcher der Einfallswinkel gleich dem Reflexionswinkel ist, kann auf der Grad- einteilung der Platte 35 abgelesen werden.
In der Einrichtung, welche in Fig. 6 veranschaulicht ist, kann die Winkelstellung des
Reflektors 42'direkt von dem Scheibensegment abgelesen werden, so dass, wenn die Gradeinteilung richtig erfolgt ist, die Platte 35 und die Platte 46 in richtiger Lage eingestellt und gesichert werden können, wenn der Schieber 29 von dem Rohr 10 entfernt wird.
Beim Gebrauch nimmt der Beobachter das Instrument an sein Auge entweder in die Hand oder ordnet dasselbe auf einem Dreifuss oder Göschstock a, n und visiert durch das Visier 32 und das Objektiv 17 auf einem vorausbestimmten Punkt. Der Hilfsdraht 15 auf der Seite ist so ein- gestellt, dass er im Renektor als eine Fortsetzung des senkrechten Hauptdrahtes 19 erscheint ; ein Punkt, dessen Bild im Reflektor mit dem des Drahtes/-5 sich deckt, beendet sich auf einer
Geraden, die im Standpunkt des Beobachters senkrecht zur Yisier1inie errichtet werden kann.
Der wagerecht. e Draht 20 erstreckt sich über dieOffnung in einer Linie mit dem reflektierten Strich 28 der oberen Wasserwage 2. und ermöglicht so die Bestimmung der Elevation oder die Ablesung der Zahlen an der vorderen Messlatte. Dieses Instrument ersetzt zwei Instrumente, die gewöhnliche
Setzwage und das Winkelmass, da die Fadenkreuze immer in der gleichen Ebene mit dem vorderen
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auch das Instrument stehen möge ; auf diese Art kann der rechtwinklige Punkt ermittelt werden, wenn er auch höher oder niedriger liegt als die gerade Linie, die gezogen wird. Die untere Wasserwage 47 ist für die Ziehung der vorderen Linien angeordnet.
Die Blase bestimmt die wagerechtc Lage der Einrichtung und in dieser Lage dient der senkrechte Draht als Führung, um eine Messlatte rechtwinklig in einer gewissen Entfernung abzustecken. Das Instrument und eine Messkotte oder ein sonstiger Messapparat verhelfen dem Beobachter, mit Leichtigkeit Punkte unter einem beliebigen Winkel innerhalb eines imaginären Quadrats zu ermitteln. Das Instrument ist hauptsächlich sehr brauchbar, um Bauplätze und
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teilen. Der Geoneter, der längs einer bestimmten Grenzlinie geht, visiert nach vorne und nach der Seite des gewünschten Winkels, während seine Gehilfen die Absteckstangen gleichzeitig jeder Grenzlinie nach einstecken.
Dieses Instrument ist ebenfalls sehr nützlich, um die Radiallinie eines Kreises oder Bogens zu ermitteln, wenn der Kreis zuerst gezogen worden ist. Zwei oder mehr Punkte werden auf dem
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Das Instrument wird hierauf in der Mitte dieser Strecke aufgestellt und vorwärts oder rückwärts bis zu einem der beiden Kurvenpunkte visiert ; die Linie, die durch das Zweigrohr bestimmt wird und welche so senkrecht zur ermittelten Linie zwischen den zwei Punkten steht, wird dann
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die radiale, durch das Zentrum des Kreises gehende Linie sein, Der Messgehilfe kann dann diesen Radius abstecken und die genaue Topographie des innerhalb des Kreises liegenden Geländes ist dadurch leicht zu bestimmen.
Das Drahtkreuz verrichtet hier auch den besonderen Zweck, die wahre Achse des Instrumentes zu bestimmen und mit Hilfe der Blase der Nivellierwage 23 kann das Instrument beliebig geneigt werden, um die Festsetzung der verschiedenen Höhenpunkte zu gestatten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Instrument zum Nivellieren und Abstecken von Visierwinkeln mit einem an der Kreuzlmgsstelle eines Visier-und eines Seitenrohres drehbar angeordneten Spiegel, dadurch gekennzeichnet,
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Visierrohr angeordnet ist, durch welchen die Blase der Wasserwage in ihrer Mittelstellung in die Horizontale (20) des Fadenkreuzes des Visierrohres reflektiert wird, so dass das Instrument seiner Länge nach horizontal einstellbar ist.