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Die Erfindung bezieht sich auf einen Gabelhubstapler zum Anbau an das Hubwerk eines Traktors, insbesondere für den Obstkistentransport, mit zwei Gabelarmen, die an einem Rahmen gehaltert sind, der durch das Hubwerk auf-und abbewegt wird.
Mit steigenden Obsternten, aber auch steigenden Lohnkosten und Arbeitskräftemangel, insbesondere zur
Obsterntesaison, gewinnt der rationelle Transport der geernteten Obstmengen immer grössere Bedeutung, zumal das Obst möglichst rasch in das Lager kommen soll. Es werden daher in steigendem Masse Gabelhubstapler für den Obstkistentransport eingesetzt. Infolge der hohen Anschaffungskosten werden solche Gabelhubstapler bevorzugt, die an das Hubwerk eines Traktors anbaubar sind.
Die bekannten Konstruktionen dieser Art haben aber den Nachteil, dass der Hub begrenzt ist, so dass es, insbesondere bei Grosskisten, häufig zu Schwierigkeiten kommt, wenn zwei oder mehrere solcher Kisten übereinander zu stapeln bzw. auf ein Fahrzeug abzuladen sind.
Bisher hat man sich in solchen Fällen durch Rampen od. dgl. geholfen, welche jedoch nicht überall zur Verfügung stehen und darüber hinaus einen gewissen Aufwand zu ihrer Errichtung benötigen.
Andere bekannte Konstruktionen verwenden eine in einem Rahmen geführte Plattform, die durch einen
Hubzylinder heb- und senkbar ist. Auch diese Konstruktion hat den Nachteil erheblicher Anschaffungskosten.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, mit einfachen und daher billigen konstruktiven Mitteln den Hub eines an einen Traktor anbaubaren Gabelhubstaplers zu vergrössern. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die Gabelarme in an sich bekannter Weise an einem Schlitten befestigt sind, der am
Rahmen höhenverschiebbar geführt ist und an dem das eine Ende eines Seilzuges od. dgl. befestigt ist, der über eine oben am Rahmen angeordnete Umlenkrolle geführt ist und dessen anderes Ende am Traktor, vorzugsweise lösbar, befestigbar ist. Durch diesen Seilzug wird beim Anheben des Rahmens mittels des Hubwerkes des
Traktors der Schlitten im Rahmen relativ zu diesem gehoben, u. zw. um dasselbe Mass, um das der Rahmen angehoben wird.
Dadurch wird der Schlitten, der die Gabeln und damit die Last trägt, um das doppelte Mass angehoben, um welches der Rahmen angehoben wird. Auf diese Weise lässt sich die maximale Hubhöhe verdoppeln, was für die meisten Stapelfälle in der Praxis ausreicht. Zwar geht mit der Vergrösserung des Hubes eine entsprechende Verringerung der aufbringbaren Leistung einher, jedoch ist dies zumeist tolerabel. Ist die
Verbindung des mit dem Traktor verbundenen Endes des Seilzuges od. dgl. lösbar, so braucht diese Verbindung nur gelöst und das Seilzugende am Rahmen festgelegt zu werden, um die erwähnte Hubverdopplung auszuschalten. In diesem Falle wird dann der Schlitten vom Rahmen um das gleiche Hubmass angehoben.
Wenn erfindungsgemäss der Rahmen unten zumindest einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des Schlittens hat, so braucht nicht einmal das Seilzugende am Rahmen befestigt zu werden, da dann der Schlitten vom Anschlag des Rahmens angehoben wird.
Es ist an sich bekannt, die Gabel einer Beladevorrichtung an einem Schlitten zu befestigen, der in einer Führung mittels eines Seilzuges höhenverstellbar ist (österr. Patentschrift Nr. 225109). Die Führung ist aber starr am Fahrzeug befestigt und der Seilzug wird von einer am Fahrzeug angeordneten Winde betätigt. Eine solche Konstruktion ist für den Anbau an das Hubwerk eines Traktors nicht geeignet und eignet sich auch nicht für die Verladung von Obstkisten, da das obere Ende der Führung gegen das Ladeplateau des Fahrzeuges zu sehr abgebogen ist.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung weist der Rahmen zwei vertikale U-Profile auf, die mit ihren Öffnungen einander zugewendet sind und in denen der Schlitten geführt ist. Solche U-Profile sind handelsüblich und daher billig in der Anschaffung. Dennoch bilden sie eine sichere Führung für den Schlitten.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trägt der Rahmen seitliche Konsolen, mit denen er am Kraftheberarm des Traktors, vorzugsweise unter Vermittlung eines längenverstellbaren Spanngliedes, z. B. einer Spannhülse, anlenkbar ist. Die Anlenkung am Kraftheberarm ist wesentlich günstiger als die bisher übliche Anlenkung am Oberlenker des Traktorhubwerkes, da auf diese Weise der Rahmen während seiner Höhenverlagerungen im wesentlichen vertikal bleibt, so dass die von den Gabeln gebildete Auflagefläche und damit die Last horizontal bleibt. Durch das längenverstellbare Spannglied lässt sich die Konstruktion auch für verschiedene Traktortypen bzw. Hubwerkarten genau einstellen.
Um die Anhängung eines Anhängers an den Traktor nicht zu behindern, sind erfindungsgemäss die Gabeln am Schlitten hochschwenkbar befestigt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt das Heck eines Traktors samt dem daran angebauten Gabelhubstapler in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, Fig. 2
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der Fig. l- sind durch eine Stange --12-- miteinander verbunden, an der mittig das eine Ende eines Spanngliedes --13-- angelenkt ist, dessen anderes Ende mit der gelenkigen Verbindungsstelle zwischen dem Kraftheberarm --3-- und dem Verbindungslenker --5-- gelenkig verbunden ist. Das Spannglied-13weist in bekannter Weise eine Hülse --14-- auf, in deren beide Stirnenden mit einander entgegengesetzten Gewinden versehene Schraubenbolzen--15, 16--einschraubbar sind.
Dadurch kann durch Verdrehen der
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U-Profile eingesetzten Schlitten--18--, der ebenfalls rahmenartig aus zwei Längsholmen und zwei Querstücken zusammengeschweisst ist, wobei am unteren Querstück --19-- die beiden Gabeln --20-hochschwenkbar befestigt sind. Hiezu ist jede Gabel --20-- zwischen zwei Konsolen --21-- mittels Bolzen - 22-gelenkig befestigt, wobei die Konsolen --21-- am unteren Querstück-19-und an den beiden seitlichen Holmen --23-- des Schlittens --18-- festgelegt sind. Die Gabeln--20--sind über die Bolzen
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hinauseingehängt ist.
Der Seilzug --24-- ist über eine am oberen Querstück-9-des Rahmens-7-mittels zweier Profilstücke-27-drehbar gelagerte Umlenkrolle-28-geführt und trägt an seinem andern Ende einen Haken-29-, der in eine am Heck des Traktors --1-- befestigte Öse --30-- einhängbar ist.
Dadurch wird bei Anhebung des Rahmens --7-- mittels des Hubwerkes --2-- des Traktors --1-- der Schlitten --18-- doppelt so hoch gehoben wie der Rahmen-7-.
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dgl.Gestänge --31-- Gurten od.dgl. befestigt sein, um den Zusammenhalt der von den Gabeln--20getragenen Ladung zu verbessern.
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--7-- sind- begrenzt. Wird daher der Haken --29-- aus der Öse--30--entfernt, so ruht der Schlitten - auf den Anschlägen--32--auf, in welchem Falle der Schlitten--18--zusammen mit dem Rahmen--7--vom Hubwerk--2--um den gleichen Betrag gehoben bzw. gesenkt werden kann.
Die Gabeln --20-- sind um die Bolzen --22-- in Richtung des Pfeiles--33-- (Fig. l) hochschwenkbar, so dass am Traktor --1-- ein Anhänger od. dgl. ohne Behinderung durch die Gabeln - 20-- anhängbar ist. Der Gabelhubstapler kann daher stets am Traktor angebaut bleiben, ohne dessen sonstige Verwendungszwecke zu behindern.
Zweckmässig ist der Schlitten --18-- unter Vermittlung von Kugellagern im Rahmen --7-- geführt, wodurch die Reibung des Schlittens --18-- am Rahmen--7-vermindert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gabelhubstapler zum Anbau an das Hubwerk eines Traktors, insbesondere für den Obstkistentransport, mit zwei Gabelarmen, die an einem Rahmen gehaltert sind, der durch das Hubwerk auf- und abbewegt wird,
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