AT3148U1 - Sicherheitseinschub für repetierbüchsen - Google Patents
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Abstract
Ein Sicherheitseinschub (5) für Repetiergewehre (1) umfaßt einen anstelle eines Patronenschiebers (2) in die Verschlußkammer (4) einschiebbaren Metallzylinder, aus den radial eine gefederte Falle (7) oder ein Riegel austritt. Die Falle (7) oder der Riegel können durch einen Schließzylinder zur Entnahme des Sicherheitseinschubes (5) aus der Verschlußkammer (4) des Repetiergewehres (1) zurückgezogen werden. Die Falle (7) schnappt in einen beim Verschluß vorhandene Nut (8) ein. Ein in eine Nut (15), z.B. Schwalbenschwanznut, am Sicherheitseinschub (5) ein- schiebbares Anschlußstück (16, 16) liegt in der Öffnung der Verschlußkammer (4) für das Auswerfen der Hülsen und kann bei versperrtem Sicherheitseinschub (5) nicht entnommen werden. Dieses Anschlußstück (16, 16), z.B. an den Enden einer Kette oder an einer starren Wandbefestigung (19) sichert die Waffe gegen Diebstahl.
Description
AT 003 148 Ul
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitseinschub für Repetiergewehre mit einem aus der Verschlußkammer entnehmbaren Patronenschieber, wobei im Bereich der Verschlußkammer mindestens eine außerhalb des Durchmessers des Patronenschiebers liegende Anschlagfläche, wie etwa eine radiale Nut, insbesondere Ringnut, zum Verriegeln des Verschlusses vorgesehen ist.
Waffen erfordern eine sorgsame Verwahrung, damit sie nicht in falsche Hände kommen. Meist werden dazu versperrbare Waffenschränke herangezogen. Es sind jedoch auch Maßnahmen an der Waffe selbst bekannt, die einen Mißbrauch verhindern.
Aus der US-A 3 673 725 ist es beispielsweise bekannt, mittels eines Schlosses das Spannen eines Hahnes zu blockieren oder eine Verriegelung so anzuordnen, daß ein Repetieren der Waffe unmöglich wird. Ebenso können bei Pistolen Sicherungshebel versperrbar ausgebildet werden, sodaß eine Entsicherung der Waffe nur nach Schlüsselbetätigung möglich ist. Maßnahmen, die ein Spannen eines Hahnes durch Blockierung der mit der Feder verbundenen Kinematik unterbinden, sind ferner aus der US-A 5 081 779 zu entnehmen. Ein über eine Kette am Handgelenk gesicherter Schlüssel gemäß der US-A 5 361 525 bewirkt, daß die Waffe nur in der Hand des Schlüsselinhabers funktioniert. Fällt die Waffe aus der Hand, dann wird der Schlüssel aus der Waffe gezogen und ein Dritter, der die Waffe aufnimmt, kann damit keinen Schaden anrichten. Eine Abzugssicherung gemäß der US-A 4 2561 127 bedient sich eines Schließzylinders mit einer durch diesen betätigbaren biegsamen Welle, an deren Ende ein Haken so verdrehbar ist, daß er in den Abzugsmechanismus greift und die Auslösung desselben blockiert.
Alle diese Vorrichtungen erfordern eine Spezialanfertigung oder einen Umbau der Waffe selbst. Die Erfindung zielt darauf ab, ein Repetiergewehr derart zu sichern, daß keinerlei Umbau notwendig ist und daß ein Gebrauch der Waffe auf deutlich erkennbare Weise auch bei Gewaltanwendung völlig unmöglich ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Sicherheitseinschub als stangenartiger Metallzylinder ausgebildet ist, dessen Durchmesser zum Einschieben anstelle des Patronenschiebers dem Durchmesser des Patronenschiebers bzw. der Verschlußkammer im wesentlichen entspricht, und daß im Me- 2 AT 003 148 Ul tallzylinder an einer Stirnseite ein schlüsselbetätigbarer Schließzylinder zur Betätigung eines im Metallzylinder radial geführten Riegels oder einer über den Metallzylindermantel vorspringenden gefederten Falle vorgesehen ist, wobei der Riegel bzw. die Falle in eine Sperrsteilung über den Metallzylindermantel in die Nut der Verschlußkammer einschiebbar oder einrastbar bzw. der Riegel oder die gefederte Falle aus ihrer Eingriffsstellung zurückziehbar sind. Durch die Entnahme des Patronenschiebers und den Einsatz eines dem Innenraum der Verschlußkammer ausfüllenden Sicherheitseinschubes ist die Funktionsfähigkeit der Waffe gewährleistet.
Selbst wenn der entnommene Patronenschieber zur Verfügung steht, kann er nicht eingesetzt werden. Beim Einschieben des Sicherheitseinschubes wird die gefederte, radial geführte Falle infolge ihrer Einlaufschräge in der Verschlußkammerbohrung zurückgedrückt und rastet beispielsweise in jene Nut im Inneren der genannten Bohrung ein, die für die Verriegelung des Verschlusses bei eingesetztem Patronenschieber vorgesehen ist. Eine Entnahme des Sicherheitseinschubes ist nur möglich, wenn die Falle mit Hilfe des Schließzylinders und des richtigen Schlüssels zurückgezogen wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Metallzylinder eine Formschlußverbindung, beispielsweise zwei axiale etwa diametral am Metallzylindermantel vorgesehene Nuten aufweist, in die ein aufschiebbares An-schlußstück eingreift, an welchem ein Verbindungselement, wie etwa eine Kette oder eine Konsole, zur Wandbefestigung ansetzt. Da der Verschluß eine Öffnung zum Auswerfen der Hülsen aufweist und der Sicherheitseinschub durch diese durchgreift und von außen sichtbar ist, kann der Sicherheitseinschub in dieser Öffnung durch eine Klammer oder ein ähnliches Anschlußstück durchgeschoben werden. Eine axiale Schwalbenschwanznut längs des Sicherheitsschubes für ein Anschlußstück in Schwalbenschwanzform garantiert beispielsweise, daß das Anschlußstück aus der Öffnung der Verschlußkammer von Unbefugten nicht entnommen werden kann. Wenn das Anschlußstück etwa mit einer Kette verbunden ist, dann kann die Waffe nicht nur gesichert, sondern auch diebstahlsicher verwahrt werden. Eine Kette kann derartige klammerartige oder schwalben- 3 AT 003 148 Ul schwanzartige Anschlußstücke an beiden Enden aufweisen, sodaß die Kette z.B. um eine Zentralheizungsrohr oder einen geschlossenen Bügel in einem Fahrzeug oder um ähnliche Festpunkte herumgelegt und die Waffe so vor einem Entwenden zusätzlich gesichert ist. Weiters ist es zweckmäßig, wenn der Kern des Schließzylinders an seinem Ende oder das Ende eines Kernverlängerungsstückes einen Mitnehmer aufweist, der an einer Steuerfläche des radial verschiebbar gelagerten Riegels oder der gefederten Falle zur Umsetzung der Drehbewegung in eine radiale Fallen- oder Riegelbewegung angreift. Die Verriegelung des Sicherheitseinschubes erfolgt in zweckmäßiger Weise durch Einrasten einer radial geführten, gefederten Falle. Es kann natürlich auch ein Riegel durch Schlüssel-bzw. Zylinderbetätigung radial ausgeschoben und - so wie die Falle - für die Entnahme des Sicherheitseinschubes ebenfalls mit dem Schlüssel wieder eingezogen werden.
Ferner sei noch erwähnt, daß der Sicherheitseinschub auch über ein feste Führungsnase verfügen kann, die beim Einschieben des Sicherheitseinschubes in die Verschlußkammer in eine die Kammerbohrung überragende Längsnut eingreift und so eine Verdrehsicherung gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sicherheitseinschubes ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Teil eines Repertiergewehres in Seitenansicht mit eingesetztem Sicherheitseinschub, Fig. 2 einen Querschnitt eines Details des Sicherheitseinschubes nach Fig. 1 in drei verschiedenen Varianten, Fig. 3 den entnommenen Patronenschieber und Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Sicherheitseinschub nach Fig. 1 mit Schlüssel.
Ein Repertiergewehr 1 (Fig. 1) umfaßt einen Patronenschieber 2 (Fig. 3), der durch eine Rückzug- und sodann Vorwärtsbewegung eine Patrone aus einem Patronenmagazin nach vorne in den Lauf 3 einschiebt. Durch eine Drehbewegung des Patronenschiebers 2 wird der Verschluß geschlossen und ein Schlagbolzen kann für den Schuß ausgelöst werden. Zur Sicherung des Repertiergewehres 1 vor einem unbefugten Gebrauch wird der Patronenschieber 2 (Fig. 3) nach hinten aus der Verschlußkammer 4 herausgezogen und durch einen Sicherheitseinschub 5 in Form eines in die Bohrung der Verschlußkammer 4 passenden 4 AT 003148 Ul stangenartigen Metallzylinders ersetzt. Im Sicherheitseinschub 5 ist ein schlüsselbetätigbarer Schließzylinder 6 eingesetzt, der gemäß Fig. 4 mit einer gefederten Falle 7 zusammenwirkt. Im Bereich der Verschlußkammer 4 ist für das Einrasten für die Verschlußbewegung des Patronenschiebers 2 eine Nut 8 (als Teilstück einer Ringnut) vorgesehen. In diese Nut 8 rastet die Falle 7 ein. Die Einlaufschräge der Falle 7 ermöglicht das Einsetzen des Sicherheitseinschubes 5 ohne Schlüssel 9. Zum Zurückziehen der Falle 7 aus der Nut 8 ist jedoch der Schlüssel 9 erforderlich. Der richtige Schlüssel 9 ordnet die als strichpunktierten Linien 10 angedeuteten Zuhaltungen (gefederte Kern- und Gehäusestifte) so ein, daß der Zylinderkern 11 und das formschlüssig anschließende Kernverlängerungsstück 12 gedreht werden kann. Dabei greift ein Mitnehmer 13 in eine Ausnehmung der Falle 7, die eine Freistellung der Falle 7 im Umfang des Federweges bewirkt. Die Falle 7 kann also gegen Federkraft in die Mantelfläche des Metallzylinders des Sicherheitseinschubes 5 zurückgedrückt werden. Soll der auf diese Weise in der Verschlußkammer 4 gegen Entnahme eingerastete Sicherheitseinschub 5 entfernt werden, dann schiebt der Mitnehmer 13 bei seiner Drehung im Zuge des Entsperrvorganges die Falle 7 zurück und der Sicherheitseinschub 5 kann in Fig. 1 nach links herausgezogen und durch den Patronenschieber 2 ersetzt werden. Die Waffe ist dann funktionsbereit.
Der Sicherheitseinschub 5 trägt ferner noch eine Nase 14, z.B. in Form einer Wurmschraube, die mit einer Längsnut an der Verschlußkammer 4 zusammenwirkt und den Sicherheitseinschub 5 gegen Verdrehen sichert.
Gemäß Fig. 1, 2 und 4 weist der Sicherheitseinschub 5 noch zwei etwa diametral angeordnete Längsnuten 15 auf, in die ein auf den Sicherheitseinschub 5 aufschiebbares Anschlußstück 16 eingreift. Bei der Lagefixierung des Sicherheitseinschubes 5 kann das Anschlußstück 16 nicht entnommen werden - es ist wie durch einen Splint in der Auswurföffnung der Hülsen durch den durchgesteckten Sicherheitseinschub 5 gesichert. Ein solches Anschlußstück 16 kann auch Teil einer Wandhalterung sein, z.B. von einer Wandkonsole 19 vorragen, um das Gewehr gesichert und diebstahlfest an der Wand zu befestigen. Es kann 5 AT 003 148 Ul aber - wie in Fig. 2 angedeutet - mit einer Verbindung, z.B. mit einer Kette 17 an einem Fixpunkt 18 hängen. Wenn eine Kette 17 oder Stahlseil an beiden Enden ein Anschlußstück 16, 16' aufweist, dann kann die Kette 17 auch um ein Befestigungsstück, z.B. einen Haltegriff in einem Fahrzeug, herumgelegt (durchgefädelt) und beiderseits mit den Anschlußstücken 16 am Sicherheitseinschub 5 befestigt werden.
Fig. 2 zeigt obige Varianten, auch mit bloß einer Schwalbenschwanznut und Anschlußstücken 16, 16' mit Schwalbenschwanzprofil. Statt des Sicherheitseinschubes 6 im Querschnitt gabelartig umgreifenden Anschlußstückes 16, kann auch ein Anschlußstück mit bloß einem Schwalbenschwanz vorgesehen sein, der in eine Schwalbenschwanznut des Sicherheitseinschubes 5 eingreift. Der oder die Anschlußstücke, die mit einer Wandkonsole starr oder einer Kette od. dgl. verbunden sind, werden in der Öffnung der Verschlußkammer bzw. der Auswurföffnung für die Hülsen, durch welche der Sicherheitseinschub 5 durchgreift, in die Schwalbenschwanznut eingeschoben. Damit ist zusätzlich zur Waffensicherung auch eine Diebstahlsicherung zu Hause aber auch unterwegs verbunden. 6
Claims (3)
- AT 003 148 Ul ANSPRÜCHE: 1. Sicherheitseinschub für Repetiergewehre mit einem aus der Verschlußkammer entnehmbaren Patronenschieber, wobei im Bereich der Verschlußkaimner mindestens eine außerhalb des Durchmessers des Patronenschiebers liegende Anschlagfläche, wie etwa eine radiale Nut, insbesondere Ringnut, zum Verriegeln des Verschlusses vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitseinschub (5) als stangenartiger Metallzylinder ausgebildet ist, dessen Durchmesser zum Einschieben anstelle des Patronenschiebers (2) dem Durchmesser des Patronenschiebers (2) bzw. der Verschlußkammer (4) im wesentlichen entspricht, und daß im Metallzylinder an einer Stirnseite ein schlüsselbetätig-barer Schließzylinder (6) zur Betätigung eines im Metallzylinder radial geführten Riegels oder einer über den Metallzylindermantel vorspringenden gefederten Falle (7) vorgesehen ist, wobei der Riegel bzw. die Falle (7) in eine Sperrsteilung über den Metallzylindermantel in die Nut (8) der Verschlußkammer (4) einschiebbar oder einrastbar bzw. der Riegel oder die gefederte Falle (7) aus ihrer Eingriffsstellung zurückziehbar sind.
- 2. Sicherheitseinschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallzylinder eine Formschlußverbindung, beispielsweise zwei axiale etwa diametrale am Metallzylindermantel vorgesehene Nuten (15) aufweist, in die ein aufschiebbares Anschlußstück (16, 16') eingreift, an welchem ein Verbindungselement, wie etwa eine Kette (17) oder eine Konsole (19), zur Wandbefestigung ansetzt.
- 3. Sicherheitseinschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) des Schließzylinders (6) an seinem Ende oder am Ende eines Kernverlängerungsstückes (12) 7 AT 003 148 Ul einen Mitnehmer (13) aufweist, der an einer Steuerfläche des radial verschiebbar gelagerten Riegels oder der gefederten Falle (7) zur Umsetzung der Drehbewegung in eine radiale Fallen- oder Riegelbewegung angreift. 8
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