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Die Erfindung betrifft eine Schablonenhülse aus Metallfolie, insbesondere für den Filmdruck von Textilien, mit sechseckigen, bienenwabenförmig angeordneten Rasteröffnungen.
Solche Schablonenhülsen, die üblicherweise aus Nickel mit einer Dicke in der Grössenordnung von 0, 1 mm bestehen, werden entweder zunächst einheitlich perforiert und dann photochemisch bemustert oder samt Muster in einem Arbeitsgang hergestellt. Die Erfindung umfasst bemusterte und umbemusterte Hülsen in gleicher Weise.
Für die Herstellung von Rundschablonen werden insbesonders dann perforierte Schablonenhülsen verwendet, wenn keine Halbtöne erzielt werden brauchen. Derartige perforierte Schablonenhülsen werden vorteilhafterweise auf galvanischem Wege mit Hilfe einer sogenannten Matrizenwalze hergestellt. Hiezu weist die Matrizenwalze vertiefte Rasterpunkte auf, welche-mit Isolationslack ausgefüllt-die korrespondierende Perforation der Schablonenhülse während des galvanischen Prozesses bewirken. Neben der galvanischen Herstellung perforierter Schablonenhülsen sind auch mechanische Verfahren zur Perforation von Hülsen aus verschiedenen Materialien bekanntgeworden.
Die Perforation selbst kann rund, quadratisch, sechseckig sein, oder eine andere Form aufweisen. Als günstig hat sich die sechseckige Form der Rasterpunkte erwiesen, weil dabei der grösste Farbdurchtritt erzielt wird. Diesem Vorteil steht der Nachteil gegenüber, dass die Stege zwischen den sechseckigen Öffnungen sehr dünn sind.
Die Praxis hat gezeigt, dass galvanisch hergestellte Schablonenhülsen aus Nickel mit sechseckiger Perforation besonders in Richtung der beim Druckvorgang auftretenden Belastung leicht beschädigt werden und vornehmlich Längsrisse entstehen.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass keineswegs nur die geringe Dicke der Hülsen, der grosse Anteil der Rasteröffnungen an der Hülsenfläche und die geringe Biegefestigkeit des Hülsenmaterials für das Auftreten der beobachteten Schäden verantwortlich sind. Es wurde gefunden, dass die ausschliesslich übliche Orientierung der sechseckigen Rasteröffnungen in Umfangsrichtung der Schablonenhülsen wesentlich am häufigen Versagen der bekannten Hülsen beteiligt ist. Diese derzeit übliche Orientierung ist eine Folge der Tatsache, dass die Molettierung der Matrizenwalze bzw. die unmittelbare mechanische Perforierung der Schablonenhülse leichter ist, wenn in Umfangsrichtung weisende Sechsecke hergestellt werden.
Da die Herstellung der Perforationen in Umfangsrichtung fortschreitet, kann in diesem Fall das einzelne Sechseck von der Spitze her gebildet werden. Dass dieser geringe Vorteil bei der Herstellung der Matrizenwalze mit schwerwiegenden Folgen für die Lebensdauer von hunderten damit hergestellten Schablonenhülsen hat, wurde bisher völlig übersehen.
Die Erfindung erreicht somit eine wesentliche Verbesserung der Lebensdauer von Schablonenhülsen dadurch, dass zwei Seiten jeder Rasteröffnung parallel zur Längsachse der Schablonenhülse verlaufen.
Wird eine Matrizenwalze zur Herstellung der Schablonenhülsen verwendet, so müssen auch bei dieser zwei Seiten jedes Rasterpunktes parallel zur Längsachse der Matrizenwalze verlaufen.
Der Grund für den technischen Effekt der vorgeschlagenen Massnahme sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschliessend an Hand der Zeichnungen diskutiert.
Fig. l ist eine Draufsicht auf ein Stück einer Schablonenhülse --1--, Fig. 2 der zugehörige Schnitt nach der Linie A-B ; Fig. 3 zeigt die Rissbildung bei parallel zur Linie A-B in Fig. l verlaufender Hülsenachse ; Fig. 4 ist eine gegenüber Fig. l um 30 bzw. 900 gedrehte Draufsicht, Fig. 5 der zugehörige Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 4.
Das dargestellte Schablonenhüllenmaterial--l--weist die übliche sechseckige Rasterung mit durch Stege --3-- getrennten Rasteröffnungen--2--auf. Der Abstand--a--der Rasteröffnungen--2--ist dabei
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verläuftUmfangsrichtung, was zu den aus Fig. 3 ersichtlichen typischen Längsrissen--4--führen. Es handelt sich dabei um Serienbrüche der in ihrer ganzen Länge auf Biegung beanspruchten Stege--3--.
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gegenüberliegenden eine Rasteröffnung--2--begrenzenden Stegen--3--, das ist parallel zur Linie C-D in Fig. 4. Eine Erklärung für die nachweislichen Vorzüge einer solchen Anordnung ergibt sich aus einem Vergleich von Fig. 2 und 5.
In beiden Fällen verläuft die Schnittlinie durch den schwächsten Querschnitt, im zweiten Fall weist dieser jedoch durch die Schrägstellung der Stege ein wesentlich grösseres Widerstandsmoment auf.
Rundschablonen aus derartigen perforierten Schablonenhülsen werden in der Druckmaschine in Achsrichtung längsgespannt, wodurch (im Zusammenwirken mit den Endringen) die zylindrische Formstabilität erzielt wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung besteht nun darin, dass die Schablonen infolge des Umstandes, dass ein Drittel aller Stege axial und somit in Zugrichtung gestellt sind, eine erhöhte Zugfertigkeit in axialer Richtung aufweisen.
Die vorstehend für den Anwendungszweck der Rundschablone beschriebene Grundgedanke eine sechseckige Rasterung zur Erhöhung der Biegefestigkeit quer zur Richtung der Hauptbeanspruchung zu orientieren, kann ausser bei Rundschablonen für den Filmdruck auch allgemein bei perforierten dünnwandigen Folien, insbesondere zylindrischen Hülsen oder Rohren, für die verschiedensten Anwendungsgebiete der Technik z. B. für Filtrier- und
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Sortiereinrichtungen usw. angewendet werden. Erfolgt also z. B. beim Flachdruck die Rakelung in Kettrichtung, sollen zwei Seiten jedes Sechseckes in Schussrichtung weisen und umgekehrt.