AT294063B - Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4,5-diphenylpyrrolderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4,5-diphenylpyrrolderivaten

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AT294063B
AT294063B AT721169A AT721169A AT294063B AT 294063 B AT294063 B AT 294063B AT 721169 A AT721169 A AT 721169A AT 721169 A AT721169 A AT 721169A AT 294063 B AT294063 B AT 294063B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivaten der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 in welcher X, Y und R die obige Bedeutung haben, decarboxyliert, oder (b) eine Verbindung der allgemeinen Formel 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 in welcher X, Y und R die obige Bedeutung haben und   R'eine   veresterte Carboxylgruppe darstellt, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert, oder (c) eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.2 
 in welcher X, Y und R die obige Bedeutung haben und Z eine Cyanogruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Carbamoylgruppe bedeutet, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert. 



   Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 
Alkyl-4, 5-diphenylpyrroldèrivatenBrom- oder Jodatom, eine    Cl- 4-Alkyl- oder   Alkoxygruppe oder eine N-Di-    (C -alkyl)-aminogruppe   bedeuten, mit der Massgabe, dass X und Y nicht beide gleichzeitig Wasserstoffatome sind, und R eine
Cl 4-Alkylgruppe darstellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.6 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 in welcher X, Y und R die hier angegebene Bedeutung haben, decarboxyliert, oder eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI3.1 
 in welcher X, Y und R diehier angegebene Bedeutung haben und R'eine veresterte Carboxylgruppe darstellt, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert. 



   Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivaten der allgemeinen Formel 
 EMI3.2 
 in welcher XundY gleichodervoneinanderverschieden sind und jeweils Wasserstoff, ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom, eine    Cl ¯4, -Alkyl- oder -Alkoxygruppe   oder eine N-Di-    (C -alkyl)-aminogruppe   bedeuten, mit der Massgabe, dass X und Y nicht    gleichzeitigWasserstoffatome sind,und ReineCCl -   - Alkylgruppe darstellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI3.3 
 in welcher X, Y und R die hier angegebene Bedeutung haben und Z eine Cyanogruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Carbamoylgruppe bedeutet, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base,

   gleichzeitig verseift und decarboxyliert. 



   Das von einem Benzoinderivat der allgemeinen Formel 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 Ammoniak und einem ss-Ketocarbonsäurederivat der allgemeinen Formel 
 EMI4.2 
   (Z'=   Z oder eine veresterte Carboxylgruppe) ausgehende Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemass verwendeten Ausgangsstoffe und das anschliessende erfindungsgemässe Verfahren verlaufen nach folgendem Reaktionsschema, in dem die jeweils entstehenden Nebenprodukte, z. B. Wasser und Kohlendioxyd, sowie die für die jeweilige Umsetzung erforderlichen Hilfsstoffe, z. B.

   Wasser, beim Verseifen der   2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivate   der allgemeinen Formel weggelassen wurden ; 
 EMI4.3 
 Beispiele von als Substituenten X, Y und R geeigneten Niederalkylgruppen sind die Methyl-, Äthyl-, 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-und die Isobutylgruppe. 



   Beispiele geeigneter Niederalkoxygruppen sind die Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-und Isobutoxygruppe. 
 EMI5.1 
 



   In den Verbindungen der allgemeinen Formel I bis VII können sich die Substituenten X und Y in Ortho-, Meta- oder Parastellung befinden, jedoch ist die Herstellung solcher 2-Alkyl-4,5-diphenylpyrrolderivate der allgemeinen Formel (I) bevorzugt, bei denen die Substituenten X und Y in Parastellung stehen. 
 EMI5.2 
 pen, wie die Phenoxycarbonylgruppe, Aralkyloxycarbonylgruppen, wie die Benzyloxycarbonylgruppe, die Nitrilgruppe und eine gegebenenfalls substituierte Carbamylgruppe, wie die Carbamyl-, Methyl- 
 EMI5.3 
 dungen, die überraschenderweise eine hohe entzündungshemmende Wirksamkeit besitzen, beim Menschen eine ausserordentlich geringe Giftwirkung zeigen und weniger als für den gleichen Anwendungszweck bekannte Verbindungen dazu neigen, Nebenwirkungen hervorzurufen. 



   An chemisch ähnlich gebauten Pyrrolderivaten sind bislang aus dem "Australian Journal of Chemistry", Band 19   [1966],   S. 1871 und dem "Journal of Medicinal Chemistry", Band 9   [1966],   S. 527 2,   3 -Diphenyl-5-methylpyrrol   und 2,   3-Bis- (p-methoxyphenyl)-pyrrol bekannt.   Jedoch findet sich inder Literatur keinHinweis auf eine   entzündungshemmende Wirkung dieser bekanntenDiphenylpyrrolderivate,   ja im "Journal of Medicinal Chemistry" wird sogar festgestellt, dass das   2, 3-Bis- (p-methoxyphenyl)-   - pyrrol keine entzündungshemmende Wirkung besitzt. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen 2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivate können unter Verwendung inerter, nichttoxischer Träger,   Verdünnungs- oder   Kaschierungsmittel zu den üblichen pharmazeutischen Präparaten verarbeitet werden. Diese pharmazeutischen Präparate werden in der Regel oral in Form der üblichen Dosiseinheiten, z. B. Tabletten oder Kapseln, verabreicht. Die   optimale Dosismenge   hängt zwar von der jeweils als Wirkstoff verwendeten Verbindung sowie der jeweiligen besonderen Art des zu behandelnden Krankheitszustandes ab, jedoch liegt die Tagesdosis für Erwachsene in der Regel zwischen 50 und 500 mg, die vorzugsweise in Form mehrerer Einzeldosen verabreicht werden, z. B. drei oder mehr Einzeldosen je Tag. 



   Beispiele von erfindungsgemäss erhältlichen 2-Alkyl-4,5-diphenylpyrrolderivaten sind : 
 EMI5.4 
 
2-Methyl-4,   5-bis- (p-chlorphenyl)-pyrrol (Smp.   132,5 bis 133, 5 C) ;   2-Methyl-4-phenyl-5- (p-chlorphenyl)-pyrrol   (Kp. 173 bis 176 C/0, 05 mm   Hg) ;     2-Methyl-4-phenyl-5- (p-dimethylaminophenyl)-pyrrol (Smp.   138,5 bis 140,   5 C ;  
2-Methyl-4-(p-methoxyphenyl)-5-phenylpyrrol (Kp. 220 bis   225C/0,   05 mm Hg) ; und
2-Methyl-4-phenyl-5-(p-methoxyphenyl)-pyrrol (Smp. 131 bis 132 C). 



   Die nachstehenden Versuchsergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäss erhältlichen 2-Alkyl- - 4, 5-diphenylpyrrolderivate eine sehr starke entzündungshemmende Wirkung und eine extrem niedrige Toxizität besitzen. 



   Entzündungshemmende Wirkung bei Ratten
1. Versuchsmethode
Die entzündungshemmende Wirksamkeitder zu   prüfenden Verbindungen   bei Ratten und oraler Verabreichung wird in Prozent Inhibierung der Bildung von durch Injizieren einer logen Carrageenansuspension induzierten Ödemen an Rattenpfoten bestimmt, Hiezu injiziert man in die Fusssohlen der Hinterpfoten der Versuchstiere 30 min nach Verabreichung der zu   prüfenden Verbindung   0,05 ml einer 

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 EMI6.1 
 
 EMI6.2 
 
 EMI6.3 
 hsuchsratten vor der Carrageenaninjektion ; V 3h U, das Volumen der Pfoten der unbehandelten Gruppe von Versuchsratten 3 h nach der Carregeenaninjektion ;

   VvB, das Volumen der Pfoten der behandelten Gruppe von Versuchsratten vor der Carrageenaninjektion ; und V 3h B, das Volumen der behandelten Gruppe von Versuchsratten 3 h nach der Carregeenaninjektion. 



   2. Ergebnisse
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den Tabellen I und   11   zusammengestellt. Dabei sind in der Tabelle I als Versuchsergebnis die   mit einer bestimmten Dosis   der   jeweiligen Testsubstanzvon 100 mg/kg   Körpergewicht erzielten Inhibierungswerte in Prozent angegeben. In der Tabelle   11,   in der nur die wirksamsten Verbindungen aufgeführt sind, wird als Parameter für die entzündungshindernde Wirksamkeit   dieED-angegeben, d. h.   die Dosis in mg/kg Körpergewicht, die erforderlich ist, um eine 50%ige Inhibierung der Bildung von Carregeenanödemen zu erzielen. 



   Akute Toxizität
1. Methode
Die akute Toxizität wird durch orale Verabreichung der zu prüfenden Verbindungen bestimmt, wobei man als Parameter die Mortalität von Mäusen in einer Woche nimmt. Die Mortalität wird   als x/n   angegeben, wobei x die Anzahl der gestorbenen Versuchstiere und n die Gesamtzahl der Versuchstiere bedeutet. 



   2. Ergebnisse
Die Ergebnisse sind in der Tabelle I aufgeführt. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 



  Tabelle 1: 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> Inhibierung <SEP> von <SEP> Carrageenanödemen <SEP> (% <SEP> Inhi-Akute <SEP> Toxizität <SEP> 
<tb> Verbindung <SEP> bierung <SEP> durch <SEP> 100 <SEP> mg/kg) <SEP> Dosis <SEP> (mg/kg) <SEP> x/n
<tb> 2-Methyl-4, <SEP> 5-bis <SEP> (p-methoxy- <SEP> 900
<tb> phenyl)-pyrrol <SEP> 72 <SEP> (LD50:

  3 <SEP> 500) <SEP> 0/5
<tb> 2-Äthyl-4,5-bis(p-methoxyphenyl) <SEP> -pyrrol <SEP> 62 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4- <SEP> (p-chlorphenyl)- <SEP> 
<tb> 5- <SEP> (p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 58 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4- <SEP> (p-methoxyphenyl)- <SEP> 
<tb> 5- <SEP> -chlorphenyl) <SEP> -pyrrol <SEP> 57 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-n-Butyl-4,5-bis(p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 55 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Isobutyl-4, <SEP> 5-bis(p-methoxyphenyl) <SEP> -pyrrol <SEP> 55 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-n-Propyl-4,5-bis(p-methoxyphenyl) <SEP> -pyrrol <SEP> 52 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4, <SEP> 5-bis <SEP> (p-methyl- <SEP> 
<tb> phenyl) <SEP> -pyrrol <SEP> 47 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4- <SEP> (p-dimethylamino- <SEP> 
<tb> phenyl)-5- <SEP> (p-methoxyphenyl)- <SEP> 
<tb> pyrrol <SEP> 39 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4,

   <SEP> 5-bis <SEP> (p-dimethyl- <SEP> 
<tb> aminophenyl)-pyrrol <SEP> 36 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4,5-bis(p-chlorphenyl)-pyrrol <SEP> 34 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4-phenyl-5- <SEP> (p-dimethyl- <SEP> 
<tb> aminophenyl)-pyrrol <SEP> 32 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> 2-Methyl-4-phenyl-5- <SEP> (p-chlor- <SEP> 
<tb> phenyl)-pyrrol <SEP> 32 <SEP> 900 <SEP> 0/5
<tb> Phenylbutazon <SEP> 55 <SEP> (LD <SEP> :

   <SEP> 490) <SEP> 
<tb> 
 Tabelle   H :   
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> ED <SEP> (für <SEP> eine <SEP> 50% <SEP> igue <SEP> Inhibierung <SEP> von <SEP> CarraVerbindung <SEP> geenanödemen <SEP> erforderliche <SEP> Dosis <SEP> in <SEP> mg/kg)
<tb> 2-Methyl-4,5-bis-(p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 7
<tb> 2-Äthyl-4, <SEP> 5-bis(p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 24
<tb> 2-Methyl-4- <SEP> (p-chlorphenyl)-5-(p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 52
<tb> 2-Methyl-4- <SEP> (p-methoxyphenyl) <SEP> 5- <SEP> (p-chlor- <SEP> 
<tb> phenyl)-pyrrol <SEP> 74
<tb> 2-n-Butyl-4,5-bis(p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 80
<tb> 2-Isobutyl-4, <SEP> 5-bis <SEP> (p-methoxyphenyl)-pyrrol <SEP> 84
<tb> Phenylbutazon <SEP> 76
<tb> 
 

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 EMI8.1 
 

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 der Regel etwa 15 min bis 5 h und bei der Verwendung einer Base als Katalysator etwa 15 min bis 48 h. 



   Nach beendeter Umsetzung kann man das gewünschte   2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivat der all-   gemeinen Formel I aus dem Reaktionsproduktgemisch in herkömmlicher Weise isolieren. Zum Beispiel kann man es nach den weiter oben für die Abtrennung von Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) beschriebenen Methoden gewinnen und reinigen. 



   Bei der Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (II) aus Verbindungen der allge- meinen Formel (IV'), wobei die Verbindung der allgemeinen Formel   (IV)   mit einer Säure oder einer Base zu einer   2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrol-3-carbonsäure   der allgemeinen Formel (H) verseift wird, kann man die Verseifung durch Behandeln der Verbindung der allgemeinen Formel   (IV)   mit einer Säure oder Base in Anwesenheit eines Lösungsmittels durchführen. 



   Als Lösungsmittel kann man dabei ein beliebiges, für die Verseifung verschiedener organischer Carbonsäureester gebräuchliches Lösungsmittel verwenden, Die Ausgangsstoffe können bei dieser Umsetzung in Form von Lösungen oder von Suspensionen eingesetzt werden. Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind Wasser und wässerige organische Lösungsmittel, wie wässeriger Alkohol oder wässeriges Dioxan. Als Katalysatoren kann man dabei die vorstehend beschriebenen, zum Verseifen von Verbindungen der allgemeinen Formel (IV') geeigneten Säuren oder Basen verwenden. 



   Die Reaktionstemperatur ist auch bei dieser Umsetzung nicht kritisch, jedoch arbeitet man vorzugsweise bei relativ geringer Temperatur, wenn als Katalysator eine Säure verwendet wird und bei verhältnismässig etwas höherer Temperatur, wenn als Katalysator eine Base verwendet wird. Beispielsweise wird die Umsetzung bei der Verwendung von piger wässeriger Schwefelsäure als Katalysator bei   etwa 400C durchgeführt, während   man beim Arbeiten in wässeriger   alkoholischer Natriumhydroxydlösung   die Umsetzung vorzugsweise bei der Rückflusstemperatur der Reaktionsgemischlösung durchführt.

   Die Reaktionszeitkann innerhalb eines breiten Bereiches schwanken   und hängt hauptsächlich   von der Reaktiontemperatur, von dem beim Verseifen abzuspaltenden Alkohol und dem verwendeten Verseifungskatalysator, sowie von andern Faktoren ab, jedoch sind in der Regel etwa 1 bis 5 h erforderlich, um die Verseifung durchzuführen. Wendet man eine höhere Reaktionstemperatur oder eine längere Reaktionszeit an, so schreitet die Umsetzung weiter fort, wobei man als Nebenprodukt eine decarboxyliert Verbindung erhält,
Nach Vervollständigung der Verseifung kann die als Reaktionsprodukt anfallende   2-Alkyl-4, 5-di-     phenylpyrrol-3-carbonsäure   der allgemeinen Formel Il aus   dem Reaktionsproduktgemisch nach her-   kömmlichen Methoden, z.

   B. durch Abdestillieren eines gegebenenfalls vorhandenen Lösungsmittels oder durch Abfiltrieren des beim Arbeiten in wässeriger Lösung gebildeten Niederschlages, abgetrennt werden, worauf man das Rohprodukt gewünschtenfalls in   herkömmlicher   Weise, z, B. durch Umkristallisieren, reinigen kann. 



   Die   2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrol-3-carbonsäuren   der   allgemeinenFormelII könnenerfindungsgemäss   in der zum Decarboxylieren verschiedener organischer Carbonsäuren üblichen Weise durch Erhitzen, 
 EMI9.1 
 dabei die beim Decarboxylieren verschiedener organischer Carbonsäuren gebräuchlichen Lösungsmittel, die die Umsetzung nicht nachteilig beeinflussen, verwendet werden. Bevorzugt sind Lösungsmittel, die einen verhältnismässig hohen Siedepunkt, insbesondere einen Siedepunkt von über 100 C, besitzen und das Ausgangsmaterial lösen können. Beispiele geeigneter, bevorzugter Lösungsmittel sind organische Basen, wie Pyridin, Chinolin, und Chinaldin, und mehrwertige Alkohole, wie Glycerin oder Äthylenglykol. 



   Es ist allgemein bekannt, dass man die Decarboxylierung durch die Anwesenheit eines Katalysators, z. B. eines Metallpulvers, wie Kupferpulver oder Glaspulver, üblicherweise beschleunigen kann. Diese Katalysatoren können auch bei der Decarboxylierung nach dem Verfahren der Erfindung eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist Kupferpulver. 



   Wenn kein Lösungsmittel verwendet wird, so kann man die Decarboxylierung zweckmässig durch Erhitzen des Ausgangsmaterials auf eine über seinem Schmelzpunkt liegende Temperatur durchführen, während man, wenn in Anwesenheit eines Lösungsmittels gearbeitet wird, die Umsetzung durch Erhitzen auf über etwa   1000C durchführt,   Wenn die Umsetzung in Anwesenheit eines Lösungsmittels mit einem Siedepunkt von über 1000C durchgeführt wird, so arbeitet man vorzugsweise bei der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels. Die Umsetzungszeit kann innerhalb eines weiten Bereiches schwanken und hängt hauptsächlich von der angewendeten Reaktionstemperatur und dem jeweils eingesetzten Ausgangsmaterial ab. In der Regel erfordert die Durchführung der Umsetzung etwa 10 min bis 1 h.

   Nach vollständiger Umsetzung kann das gewünschte 2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivat der allgemeinen 

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 Formel I in herkömmlicher Weise leicht aus dem Reaktionsproduktgemisch abgetrennt werden,   z.   B. durch Vakuumdestillation oder durch Eingiessen des Reaktionsproduktgemisches in Eiswasser, Extrahieren des Gemisches mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Chloroform, Waschen und Trocknen des Extraktes und anschliessende Entfernung des Extraktionsmittels. Das so erhaltene Rohprodukt kann man gewünschtenfalls in herkömmlicher Weise, z. B. durch Umkristallisieren, reinigen. 



   Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und die Herstellung der benötigten Ausgangsstoffe. 



   Beispiel1 :2-Methyl-3-äthoxycarbonyl-4,5-bis(p-methoxyphenyl)-pyrrol
Eine Lösung von 12, 9 g Anisoin in 100 ml Essigsäure wird mit 9,5 g Acetessigsäureäthylester und 15 g Ammoniumacetat versetzt. Das Gemisch wird unter Rückfluss 2 h erhitzt. Nach beendeter Umsetzung giesst man das Reaktionsgemisch in   1,   51 Eiswasser ein und lässt es 1 h stehen.

   Der dabei ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert und nacheinander mit Wasser, wässeriger Bicarbonatlösung und nochmals Wasser gewaschen und anschliessend in einem Exsikkator getrocknet, wobei man 16, 4 grobes kristallines Produkt   erhält.   Das kristalline Rohprodukt wird, gelöst in   95% igem   wässerigem Äthanol, mit Aktivkohle gereinigt und aus einer wässerigen Äthanollösung umkristallisiert, wobei man das reine Produkt in Form weisser Nadeln, die bei   136, 5   bis   138 C   schmelzen,   erhält.   



   Elementaranalyse für    C22H2304N :   berechnet : C 72, 31, H 6, 34, N 3, 83% ; gefunden : C 72, 18, H   6, 30, N3, 89%.   



   Auf analoge Weise werden durch Erhitzen des entsprechenden Benzoinderivats der allgemeinen Formel V mit Ammoniumacetat und einem   ss-Ketocarbonsäurederivat   der Formel VI in Anwesenheit 
 EMI10.1 
 hergestellt :misch aus 75 ml   70% gem   wässerigem Äthanol und 7,5 g Kaliumhydroxyd wird 4 h unter Rückfluss erhitzt. Nach beendeter Umsetzung wird der Äthanol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wird in 100 ml Wasser eingegossen, worauf man das Gemisch mit Äther extrahiert. 



  Die wässerige Phase wird mit Salzsäure angesäuert, worauf der sich bildende Niederschlag mit Essigsäureäthylester extrahiert wird. Dieser Extrakt wird mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, worauf man das Lösungsmittel abdestilliert. Dabei erhält man 2, 7 g des gewünschten rohen, kristallinen Produktes, die aus einem Gemisch aus Essigsäureäthylester und Petrol- äther umkristallisiert werden, wobei man farblose, bei 220,   50C   unter Zersetzung schmelzende Nadeln erhält. 
 EMI10.2 
 
1-1 0 N :gefunden : C 71, 16, H   5, 86, N4, 11%.   



   Beispiel3 :2-Methyl-4,5-bis(p-methoxyphenyl)-pyrrol
1. 150 ml   80% ige wässerige   Schwefelsäure werden mit 10 g 2-Methyl-3-äthoxycarbonyl-4,5-   - bis (p-methoxyphenyl)-pyrrol versetzt.   Das Gemisch wird 10 min bei   800C     gerührt.   Nach beendeter 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 Umsetzung wird das Reaktionsgemisch in 300 g Eiswasser eingegossen. Die dabei gebildete Fällung wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und anschliessend getrocknet, wobei man 6,7 g rohes kristallines Produkt erhält, das aus einem Gemisch von Benzol und Petroläther umkristallisiert wird. Man erhält farblose Prismen, die bei 127,5 bis 128,   50C   schmelzen. 



   Elementaranalyse für    Cl9     HON :   berechnet :   C 77, 79,   H   6, 53, N 4, 770/0 ;   gefunden :   C 77, 89,   H   6, 48, N 4, 78%.   



   2.6 ml   80% igue   wässerige Schwefelsäure werden mit 0,   5g2-Methyl-3-phenylcarbamyl-4,   5-   - bis (p-methoxyphenyl)-pyrrol   versetzt. Das Gemisch wird 15 min auf 80 bis 90 C erhitzt. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch in 15 g Eiswasser eingegossen. Es bildet sich ein Niederschlag, der abfiltriert und mit Wasser gewaschen wird. Die gewaschenen Kristalle werden in Benzol gelöst, worauf man unlösliche Feststoffe abfiltriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat abdestilliert. 



  Als Rückstand erhält man 0,2 g des gewünschten rohen Produktes, das aus einem Gemisch aus Benzol und Petroläther umkristallisiert wird, wobei man farblose Prismen mit einem Schmelzpunkt von 127,5 bis 128,   50C     erhält.   



   3. 3, 5 g 2-Methyl-3-carboxy - 4,5 - bis(p-methoxyphenyl)-pyrrol werden unter vermindertem Druck von 20 Torr 10 min auf 230 bis 2400C erhitzt, Nach dem Abkühlen wird das Produkt in Benzol gelöst, worauf man durch Versetzen der Lösung mit   Petroläther 2, 4   g des gewünschten Produktes kristallin ausfällt. 
 EMI11.1 
 
Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch in 10 g Eiswasser eingegossen. Dieses Gemisch wird mit Benzol extrahiert und der Extrakt nacheinander mit Wasser, gesättigter wässeriger Natriumbicarbonatlösung und nochmals Wasser gewaschen und anschliessend über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.

   Dann wird das Lösungsmittel abdestilliert, wobei man   0,     1 g   des gewünschten, kristallinen Rohproduktes erhält, die aus einem Gemisch von Äther und Petroläther umkristallisiert werden, wobei man blassbraune Prismen erhält, die bei 132,5 bis 133, 5 C schmelzen. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. Elementaranalyse für C H NCL : EMI11.2 : C 67, 57, H 4, 33, N 4, 61, Cl 23, 460/0 ;PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4, 5-diphenylpyrrolderivaten der allgemeinen Formel EMI11.3 in welcher X und Y gleich oder voneinander verschieden sind und jeweils Wasserstoff, eine Niederalkylgruppe, eine Nieder alkoxygruppe, eine N-Di (niederalkyl)-aminogruppe oder ein Halogenatom bedeuten, mit der Massgabe, dass X und Y nicht beide gleichzeitig Wasserstoffatome sind, und R eine Niederalkylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man (a) eine Verbindung der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 12> EMI12.1 in welcher X, Y und R die obige Bedeutung haben, decarboxyliert, oder (b) eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI12.2 in welcher X,
    Y und R die obige Bedeutung haben und RI eine veresterte Carboxylgruppe darstellt, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert, oder (c) eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI12.3 in welcher X, Y und R die obige Bedeutung haben und Z eine Cyanogruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Carbamoylgruppe bedeutet, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert.
    2, Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI12.4 in welcher X und Y gleich oder voneinander verschieden sind und jeweils Wasserstoff, ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom, eine C 1-4-Alkyl-oder-Alkoxygruppe oder eine N-Di (Cl-, -alkyl) -aminogruppe bedeuten, mit der Massgabe, dass X und Y nicht beide gleichzeitigwasserstoffatome sind, und R eine <Desc/Clms Page number 13> Cl-4-Alkylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI13.1 in welcher X, Y und R die hier angegebene Bedeutung haben, decarboxyliert, oder eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI13.2 in welcher X, Y und R die hier angegebene Bedeutung haben und RI eine veresterte Carboxylgruppe darstellt,
    durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI13.3 in welcher X und Y gleich oder voneinander verschieden sind und jeweils Wasserstoff, ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom, eine C-Alkyl-oder Alkoxygruppe oder eine N-Di(C1-4-alkyl)-aminogruppe bedeuten, mit der Massgabe, dass X und Y nicht gleichzeitig Wasserstoffatome sind, und Reine Cl-,, -Al- kylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI13.4 <Desc/Clms Page number 14> in welcher X, Y und R die hier angegebene Bedeutung haben und Z eine Cyanogruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Carbamoylgruppe bedeutet, durch Einwirkung einer Säure oder einer Base, gleichzeitig verseift und decarboxyliert.
    Druckschriften, die das Patentamt zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik in Betracht gezogen hat : OE - PS 262 988
AT721169A 1968-07-26 1969-07-25 Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4,5-diphenylpyrrolderivaten AT294063B (de)

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JP5283268 1968-07-26
JP4748669 1969-06-16

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