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Vorrichtung zur Entlastung der Plattform einer landwirtschaftlichen Maschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entlastung der an einer landwirtschaftlichen Maschine, vorzugsweise einem Mähdrescher, um eine im wesentlichen horizontale Achse verschwenkbar gelagerten Plattform od. dgl., mit wenigstens teilweise das Plattformgewicht ausgleichenden Federn.
Es ist bereits bekannt, an Mähdreschern deren Plattform durch hydraulische oder mechanische Mittel zu entlasten. Zur hydraulischen Entlastung der Plattform sind zusätzliche Steuermittel, Schieber und oftmals auch Hydraulikzylinder mit Kolben erforderlich. Eine derartige Ausrüstung ist aber teuer, kompliziert zu bedienen und störanfällig. Man hat deshalb auf die billigere und in ihrer Handhabung auch einfachere mechanische Entlastung zurückgegriffen.
Dabei ist bei einer bekannten, der eingangs genannten Art entsprechenden Ausführung, bei der der Schneidwerkstisch um eine waagrechte Achse am Maschinengestell schwenkbar ist und auf einem federbelasteten, unterhalb des Tisches angebrachten Spreizgestänge ruht, die Plattformentlastung so angeordnet, dass die den Gewichtsausgleich bewirkenden Federn einerseits am Gelenkpunkt des Spreizgestänges und anderseits unmittelbar am Tisch angreifen.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Entlasten der Plattform bekannt, bei der an einem Spreizgestänge eine Feder angreift, die zwar über die ganze Hubhöhe die gleiche Entlastung ergibt, aber parallel zu der vom Fahrer aufzubringenden Kraft wirkt.
Diese bekannten Anordnungen haben jedoch den Nachteil, dass die den Gewichtsausgleich bewirkenden Federn in allen Lagen der Schneidwerksplattform, sowohl in der Arbeits- als auch in der Fahr- oder Ruhestellung, gleichmässig belastet sind. Es herrscht also auf den Feldern auch ein Zugmoment, wenn der Mähdrescher nach der Ernte abgestellt wird. Dadurch ermüden die Federn sehr schnell und müssen oft erneuert werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Plattformentlastung zu schaffen, deren Federn in Reihe mit der vom Fahrer aufzubringenden Kraft wirken und die sicherstellt, dass die Entlastungsfedern in der Ruhestellung nicht oder nur minimal belastet sind.
Die diesen Vorteil aufweisende Vorrichtung gemäss der Erfindung zeichnet sich aus durch einen Federträger mit einem an ihm verschwenkbar gelagerten Gelenkhebel, an dem einerseits eine mit dem Federträger verbundene Zugfeder und anderseits eine die Plattform abstützende Druckstange jeweils unter einem solchen Winkel angreifen, dass sich das auf den Gelenkhebel ausgeübte Zugfedermoment mit dem Druckstangenmoment in den verschiedenen Plattformlagen im wesentlichen ausgleicht.
Vorteilhafterweise ist der Federträger mit einer Verstellvorrichtung versehen, mit welcher die Federvorspannkraft der Zugfeder so eingestellt werden kann, dass eine Entlastung des Plattformgewichtes von etwa 90% erreicht wird.
Nach einer weiteren Eigenart der Erfindung ist die Schwenkbewegung des Gelenkhebels durch zwei Anschläge begrenzt, die in besonders zweckmässiger Weise zur Variierung des Höhenbereiches der entlasteten Plattform einzeln verstellbar sein können.
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Weitere wesentliche Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Plattformentlastung, Fig. 2 eine etwas vergrösserte Darstellung der Entlastungsvorrichtung und Fig. 3 eine schematische Darstellung der Hebelarme der Entlastungsvorrichtung in den beiden Endlagen.
Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, ist mit dem Fahrgestell l des Mähdreschers 2 eine Halteplatte 3 fest verbunden. Auf der Halteplatte 3 ist verschiebbar und feststellbar ein Federträger 4 angeordnet. Der Federträger 4 besitzt an seiner der Schneidwerkplattform 5 zugekehrten Seite einen Federbolzen 6 und an der entgegengesetzten Seite eine Verstellvorrichtung 7, mit der der Federträger 4 gegenüber der Halteplatte 3 verlagert werden kann. Der Federträger 4 weist in der Nähe der Halteplatte 3 eine Bohrung auf, in der über einen Bolzen 8 ein Gelenkhebel 9 schwenkbar gelagert ist.
Der Gelenkhebel 9 besitzt zwei Bohrungen 10 und 11, in welchen eine Zugfeder 12 bzw. eine Druckstange 13 eingehängt oder befestigt ist, so dass diese Bohrungen 10 und 11 Angriffspunkte der durch die Feder 12 bzw. die Druckstange 13 auf den Gelenkhebel 9 ausgeübten Kräfte bilden.
Die Feder 12 ist einerseits an dem Federbolzen 6 und anderseits in der Bohrung 11 eingehängt. Auf der näher zu dem den Gelenkhebeldrehpunkt bildenden Bolzen 8 liegenden Bohrung 10 ist das eine Ende der Druckstange 13 gelenkig befestigt, deren anderes Ende mit der Plattform 5 des Mähdreschers verbunden ist. Die Druckstange 13 kann der an den meisten Mähdreschern vorhandene Hydraulikzylinder mit dem Hydraulikkolben sein. An dem Federträger 4 befinden sich ein vorderer Anschlag 14 und ein hinterer Anschlag 15. Sie begrenzen die Schwenkbewegung des Gelenkhebels 9. Diese Anschläge, die in Fig. 2 als feste Anschläge 14,15 gezeichnet sind, können auch in bekannter Weise verstellbar ausgeführt sein, so dass die Schwenkbewegung des Gelenkhebels 9 den Erfordernissen entsprechend vergrössert oder verkleinert werden kann.
Im nachfolgenden wird die Wirkungsweise der Entlastungsvorrichtung nach der Erfindung erläutert :
Die Zugfeder 12 wird entsprechend dem Gewicht der Plattform 4 so eingestellt, dass sie leicht über Hindernisse hinweggleiten kann, jedoch direkt dahinter sofort auf ihre eigentliche Schneidhöhe zurückfällt.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Hebelarme an und am im Verhältnis zu den Hebelarmen aZ1 und aZ2 gross sind. An Hand dieser Figur wird nachstehend die Wirkung der einzelnen Hebelarme zueinander erläutert. Befindet sich die Plattform in der eingestellten Arbeitshöhe, so liegt der Zugangriffspunkt 11 der Feder 12 hinter dem Bolzen 8. Dabei bildet die Zugrichtung der Feder 12 mit der durch den Angriffspunkt 11 des Gelenkhebels 9 und den Bolzen 8 gelegten Geraden einen spitzen Winkel. Der entsprechende Hebelarm an ist relativ zur Zugkraft Pfl klein. Die Angriffsrichtung der Druckstange 13 bildet in dieser eingestellten Arbeitsstellung mit der durch den Bolzen 8 und den Angriffspunkt 10 gelegten Geraden einen annähernd rechten Winkel. Der Hebelarm aZl ist folglich relativ gross.
Bewegt sich nun die um annähernd 9CP/o entlastete Plattform 4 über ein Hindernis, beispielsweise einen Maulwurfshaufen oder einen Stein, so wird dabei die Druckstange 13 nach vom gezogen, bis sie entsprechend der Höhe des Hindernisses in die Stellung 13 1 übergegangen ist. Dabei wandert auch der Angriffspunkt 10 zur Stellung 101, bis der Gelenkhebel 9 an dem Anschlag 14 anstösst.
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immer gleich oder zumindestens annähernd gleich ist. Es kommt gemäss der Erfindung also nicht vor, dass in einem gewissen Höhenbereich die Federzugkraft so nachlässt, dass durch das dadurch zunehmende Plattformgewicht Deformationen an der Plattform entstehen.
Die Verstellvorrichtung 7 wird benutzt, wenn sich das Gewicht der Plattform, beispielsweise beim Anbau eines Maisemtevorsatzes oder einer ähnlichen Vorrichtung verändert oder wenn die Plattformentlastung, die normalerweise bei 90% liegt, aus bestimmten Gründen verändert werden soll.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist natürlich überall dort mit Erfolg einsetzbar, wo es darauf ankommt, eine annähernd gleiche Entlastung eines Maschinenaggregates in verschiedenen Anhebestellungen sowie eine minimale Belastung der Entlastungsfedern in Ruhestellung der Maschine zu erreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Entlastung der an einer landwirtschaftlichen Maschine, vorzugsweise einem Mähdrescher, um eine im wesentlichen horizontale Achse verschwenkbar gelagerten Plattform od. dgl., mit wenigstens teilweise das Plattformgewicht ausgleichenden Federn, gekennzeichnet durch einen Federträger (4) mit einem an ihm verschwenkbar gelagerten Gelenkhebel (9), an dem einerseits eine mit dem Federträger verbundene Zugfeder (12) und anderseits eine die Plattform (5) abstützende Druckstange (13) jeweils unter einem solchen Winkel angreifen, dass sich das auf den Gelenkhebel (9) ausgeübte Zugfedermoment mit dem Druckstangenmoment in den verschiedenen Plattformlagen im wesentlichen ausgleichen.
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