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Lösbare Rohrziehvorrichtung.
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liolonnenteilc dienen und in den verschiedensten Ausführungsformen in Anwendung stehen.
Aus mannigfachen Gründen-sei es, dass die Rohrkolonue zu fest im Gebirge sitzt und die zur Verfügung stehenden Hebewerkzeuge zum Ziehen derselben nicht ausreichen, oder aber dass bei zu grosser Kraftanwendung ein Reissen des Rohrstranges bezw. des lobe- gestänges zu befürchten wäre usw. ist es in der Mehrzahl der Fälle geboten, die Rohr-
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werden können.
Bei den bisher bekannten lösbaren Krebsen ist nämlich die federnde Fangvorrichtung
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stange belastet ; die Klemmbacken selbst sind in schwalbenschwanzförmigen Nuten der Keilspindel geführt, welche infolge ihrer Konizität die in die Rohrwand eingepressten Klemmbacken beim Hinuntorschlagen der Keilspindel herausziehen sollen. Abgesehen von der Kompliziertheit dieser Konstruktion, welche bei Rohrziehinstrumenten für kleine Durchmesser kaum mehr auszuführen ist, hat sie noch den Nachteil, dass infolge Belastung der Klemmbacken durch die Schwerstange ein fortwährendes Anpressen der ersteren an die Rohrwand erfolgt und hiedurch die Einführung des Apparates erschwert wird.
Auch die Schwalbenschwanzführung ist nicht einwandfrei, denn sie kann sich bei dem in jedem Bohrloch unvermeidlich enthaltenen Schlammsatz leicht verlegen oder, da rücksichtlich des leichten Gleitens ein ideales Aneinanderpassen ausgeschlossen ist, bei grosser Kraftanwendung leicht verkeilen. Da mit dem Bohrkrebs oftmals auch Rohre abgeschraubt werden müssen, wozu unter Berücksichtigung des festgezogenen Gewindes und der Torsion des Gestänges immer ein grosser Kraftaufwand erforderlich ist, so kann die Spindel mit den Keilnuten in ihrem Oberteil leicht verdreht werden ; alle diese Umstände können ein Festklemmen der Backen in der Führung bewirken, bevor noch die Arretierungsvorrichtung eingeklinkt ist.
Versucht man in solchen Fällen dennoch die Arretierung mit Gewalt zu ermöglichen,
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da der Bohrmeister keinen M & ssstab darUber hat, wie viel er das Gestänge nachzulassen hat, um die Arretierung zu bewirken, denn bekanntlich dehnt sich das Zuggostängo bei jeder Fangarbeit mehr oder weniger, so dass auch bei genauester Messung kein Anhalts- punkt für die wirkliche Länge des Gestänges gegeben ist. Wenn nun das infolge seiner
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richtige Arretierung zweifelhaft.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesem Übetstande dadurch abzuhelfen, dass die Möglichkeit geboten wird, die Klemmbacken der Vorrichtung, wenn dieselbe gefördert werden soll, in einer Weise zu lösen und festzustellen, welche ein sicheres und ungehindertes Ausziehen aus der Rohrtour gewährleistet.
Erreicht wird dies durch zwei mit den Klemmbacken fest verbundene, in Schlitzen geführte und über das untere Ende der Vorrichtung vorstehende Stangen, welche beim Aufstellen derselben auf die Bohrlochsohle oder eine andere im Bohrloch hergestellte
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der die Anpressung bewirkenden Keilspindel bringen und gleichzeitig die Klemmbacken in dieser Lage unverrückbar festhalten ; dabei sind die die Klemmbacken tragenden Federn von einer Druckbcanspruchung vollkommen entlastet, so dass ein Verbiegen derselben unmöglich ist und wird dies dadurch erzielt, dass die Arretierungsstangen k im Momente des Einklinkons der Federzungen h entweder im oberen Schlitzende oder noch besser durch entsprechende Beilagen l unten, an der Koilspindel a aufsitzen.
Ka versteht sich von selbst, dass bei lösbaren Rohrziehinstrumenten nur solche Klemmbacken Verwendung finden können, welche die Rohrtour bloss längs eines schmalen, zylindrischen Streifens halten, so dass ihre Lösung bei einer geringen Abwärtsbewegung oder bei einem leichten Schlage auf das Gestänge erfolgen muss.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Ansicht der Rohrziehvorrichtung in der Stellung, wie sie in das Bohrloch eingelassen wird (Klommstellung), Fig. 2 dieselbe im Mittel-
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in Fig. 2.
Wie aus der Zeichnung (Fig. 1 und 2) ersichtlich, besteht die Rohrziehvorrichtung aus einer im unteren Teile keilförmig ausgebildeten Spindel n, welche in irgendeiner Weise, zumeist mittels eines Gewindes b, mit dem bis zutage reichenden, die Vorrichtung be- tätigenden Gestänge c fest verbunden ist. Die Keilspindel a hat oben zwei diametral gegenüberstehende Ansätze (Nasen) d und im Unterteil an denselben Seiten zwei schlitzurtige Ausnehmungen e. Um die Keilspindol a sind die durch den Ring 9 miteinander verbundenen, nach innen federnden Klemmbacken f derart angeordnet, dass sie sich auf derselben leicht auf und nieder schieben lassen.
Jene Klemmbacken, welche auf den mit den Nasen d und den Schlitzen e korrespondierenden Seiten der Keilspindol a 7. liegen kommen, sind derart ausgestaltet, dass sie oben lange, an die Spindel anliegende Federschienen (Federzungen) h bilden, in welchen sich je eine zu den Nasen d passende3 Aus-
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einigten Arretierungsstangen k verbunden.
Beim Niedergehen (Einlassen) der Vorrichtung werden sich die nach innen federnden,
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so weit aufwärts schieben, als erforderlich ist, damit die Vorrichtung im Rohr bequem hinabgelassen werden kann. Ist nun diejenige Stelle erreicht, an welcher die Vorrichtung
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gezogen. Die infolge ihrer eigenen Schwere in ihrer Lage verbleibenden Klemmbacken y werden durch die nunmehr zur Geltung kommende Keilwirkung des Unterteiles der Spindel a fest an diu Rohrwand gepresst (Fig. 1).
Soll die Vorrichtung gelöst werden, so wird das Gestänge und mithin auch die ganze Vorrichtung tiefer gesenkt oder gestossen, solange, bis der Unterteil l der beiden Stangen k die Bohrlochsohle oder einen anderen, unverückbar eingebauten Stützpunkt erreicht.
Hiedurch werden die mit den Stangen k fest verbundenen Klemmbacken. und mithin auch die beiden Federschienen h am weiteren Niedergange behindert. Letztere gleiten so lange über den Oberteil der noch weitersinkenden Keilspindol. a, bis die Ausnehmungen i der Schienen A über die vorstehenden Nasen d der Spindel a zu liegen kommen und infolge der Federkraft einklinken. Damit hört die Abwärtsbewegung des Gestänges auf und die Klemmbacken f werden in einer dem kleinsten Querschnitte der Keilspilldei a entsprechenden Lage unverrückbar festgestellt, wodurch ein leichtes und unbehindertes Ausziehen der Vorrichtung aus der Rohrtour erfolgen kann (Fig. 2).