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Verfahren zur Herstellung von 1 : 2 Chromkomplexen von Azo- und Azomethinfarbstoffen
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: 2-Komplexe,führen kann, wenn man in Gegenwart von Formamid oder dessen N-Substitutionsprodukten arbeitet. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren gibt man den gelösten Monoazo- oder Azomethinfarbstoff, der mit dem 1 : 1-Chrom-Komplex eines Monoazo-oder Azomethinfarbstoffes umgesetzt werden soll, in Gegenwart von Formamid oder einem N-Substitutionsprodukt desselben zu einer sauren Lösung des 1 : 1-Chromkomplexfarbstoffes, z.
B. ii1 Äthylenglykol, oder man trägt den umzusetzenden metallfreien Monoazooder Azomethinfarbstoff in trockener Form in eine Lösung eines l : l-Chromkomplexes eines Monoazo- oder Azomethinfarbstoffes und versetzt dann mit der notwendigen Menge Formamid oder dessenN-Substi- tutionsprodukt. Infolge des guten Lösungsvermögens des Formamids bzw. der genannten Derivate benötigt man nur verhältnismässig geringe Mengen dieses Lösungsmittels. Infolgedessen genügen für das erfindungsgemässe Verfahren kleine Volumina ; sie betragen etwa ein Zehntel der bei dem bekannten wässerigen Verfahren notwendigen Volumina. Ausserdem sind nach dem neuen Verfahren auch solche Farbstoffe zur Umsetzung zu bringen, die eine ungenügende Wasserlöslichkeit besitzen, oder die gegen Alkali empfindlich sind.
Die Reaktion wird bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise 75 - 1100C durchgeführt ; dieReaktionszei- ten sind abhängig von der Natur des Farbstoffes, sie schwanken zwischen 15 und 60 min ; die Reaktionszeit kann auch mehr als 1 h betragen.
Dem Verfahren können Farbstoffe verschiedensten Aufbaues aus der Monoazo- und Azomethinfarbstoffreihe unterworfen werden, soweit sie zur Bildung von 1 : 1- und/oder 2 : 1-Chromkomplexverbindun- gen befähigt sind. Die metallfreien Farbstoffe sollen der Reihe der o, o'-Dioxyazo-, o, o'-Dioxyazome- thin-, o-Oxy-o'-carboxyazo- und o-Oxy-o'-aminoazo-Farbstoffe angehören, während man als 1 : 1Chromkomplexfarbstoffe solche der o,o'-Dioxyazo-, o-Oxy-o'-alkoxyazo-, o,o'-Dioxyazomethin- und o-Oxy-o'-carboxyazo/Reihe verwendet.
Die Ausgangs- und Endfarbstoffe können neben beliebigen andern Substituenten auch Sulfonsäureund freie, d. h. nicht an der Komplexbildung beteiligte Carbonsäuregruppen aufweisen.
Für die Umsetzung erweist sich das nicht weitersubstituierte Formamid als besonders wertvoll, Geeignet sind jedoch auch dessen N-Substitutionsprodukte, insbesondere das leicht zugängliche Mono- und Dimethylformamid.
Nach dem neuen Verfahren lassen sich sowohl symmetrische als auch unsymmetrische 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe darstellen, wobei sich die vorangehend beschriebenen Vorteile ergeben. Naturgemäss hat das Verfahren besonderes Interesse für die Herstellung der unsymmetrischen 1:2-Chromkomplexfarbstoffe.
In den folgenden Beispielen verhalten sich Gew.-Teile zu Vol.-Teilen wie Kilogramm zu Liter.
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Teilen kristallisiertem Chrom-III-chloridversetzt und durch 21stündiges Erwärmen auf 120 - 1300C unter Rühren in den 1 : 1-Chromkomplexfarbstoff übergeführt. Dann lässt man das Reaktionsgemisch auf 1000C abkühlen und trägt 129 Gew.-Teile des Monoazofarbstoffes 1-Amino-2-carboxybenzol # 1- (2'-Chlor- phenyl) -3-methyl-5-pyrazolon und 125 Vol. -Teile Formamid ein. Man hält die Temperatur noch 1h bei 1000C und giesst dann die Reaktionslösung in 1500 V 01. -Teile Wasser. Durch Einstreuen von 480 Gew. Teilen Kochsalz wird der 1:2-Chromkomplexfarbstoff abgeschieden.
Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ein braunes Pulver, das Wolle aus neutralem bis organisch saurem Bade in klaren gelbstichigen Orangetönen färbt.
Beispiel 2 : 24, 8Gew.-Teiledes Monoazofarbstoffes 1-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonamid-- >
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tem Chrom-III-chlorid versetzt und 5 h bei 1400C gerührt. Zu dem Reaktionsgemisch, das den 1 : 1Chromkomplexfarbstoff enthält, gibt man 50 Vol. -Teile Formamid und 27 Gew.-Teile des Monoazofarbstoffes 1-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonamid # 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon zu und rührt 25 min bei 110 C. Die Reaktionslösung wird in 3000 Vol. -Teile Wasser gegossen und der 1 : 2-Chrommischkomplex durch Einstreuen von 360 Gew.-Teilen Kochsalz abgeschieden.
Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das sich in Wasser leicht löst und Wolle aus neutralem bis organisch saurem Bad rotstichig braun färbt.
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stallisiertem Chrom-III-chlorid durch 5stündiges Erwärmen auf 140 C in den 1 : 1-Chromkomplexfarbstoff übergeführt. Zu der Reaktionsmischung gibt man dann 50 Vol.-Teile Formamid und 27. 2 Gew. -Teile des Monoazofarbstoffes l-Amino-2-oxybenzol-5-sulfonamid--- > Acetessigsäureanilid zu und rührt 20 min
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bei 1100C. Zur Isolierung des 1 : 2-Chrommischkomplexfarbstoffes wird der Ansatz in 3000 Vol.-Teile Wasser gegossen und 90 Gew.-Teile Kochsalz eingestreut.
Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das sich in Wasser leicht löst und Wolle aus neutralem bis organisch saurem Bad in olivgrünen Tönen färbt.
B eis pi el 4 : 6, 80 Gew. -Teile des Monoazofarbstoffes
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- erhalten aus diazotiertem 1-Amino-2-oxy-5-chlorbenzol-4-sulfonamid und 4'-Oxynaphtho- (2', 1' : 4, 5) - -oxathiol-S-dioxyd-werden in 50Vol.-Teilen Äthylenglykol eingetragen, mit 3, 85 Gew. -Teilen Chrom- -III-chlorid versetzt und durch 5stündiges Erwärmen auf 1400C in den l : 1-Chromkomplex übergeführt. Man lässt das Reaktionsgemisch auf 130 C abkühlen, gibt 25 Vol. -Teile Formamid und 5, 87 Gew.-Teile des Monoazofarbstoffes l-Amino-2-carboxybenzol--- Acetessigsäureanilid zu und rührt 15 min bei 100-1050C. Dann wird die Reaktionslösung in 600 Vol. -Teile Wasser gegossen.
Man scheidet den 1 : 2Chrommischkomplexfarbstoff durch Einstreuen von 60 Gew.-Teilen Kochsalz ab. Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das sich in Wasser löst und Wolle aus neutralem bis organisch saurem Bade in klaren Grüntönen färbt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von 1 : 2-Chromkomplexen von Azo- und Azomethinfarbstoffen durch
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:azo-, o,o'-Dioxyazomethin-, o-Oxy-o'carboxyazo- oder o-Oxy-o'-aminoazo-Reihe und als 1 : 1Chromkomplexfarbstoffe solche der o. o'-Dioxyazo-, o'Oxy-o'alkoxyazo-, o,o'-Dioxyazomethin- und o-Oxy-o'-carboxyazo-Reihe verwendet.