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Sack zum Transportieren von vornehmlich feuchter Krankenhauswäsche
Die Erfindung betrifft einen Sack zum Transportieren von insbesondere feuchter Wäsche, der im allgemeinen zum einmaligen Gebrauch bestimmt ist.
Die mit dem Transport der in Krankenhäusern anfallenden Wäsche verbundenen Gefahren sind bekannt. Dabei treten diese Gefahren nicht nur bei ausgesprochener Infektionswäsche, z. B. der in Tuberkulose-Heilanstalten vorkommenden Wäsche, auf, vielmehr haben auch die in einer Kinderklinik anfallenden Windeln von Säuglingen zunächst als infektiös zu gelten. Der Stuhl von Säuglingen mit Ernährungsstörungen enthält häufig Keime von abartigen Colitypen, die zumindest für Säuglinge pathogen und häufig Anlass zu Zimmer- oder Klinikepidemien sind.
Für die erfolgreiche Bekämpfung des bakterillen Hospitalismus ist der gefahrlose Transport der pathogene Keime enthaltenden Wäsche von ausschlaggebender Bedeutung.
Die grundsätzliche Lösung, die sich für die Ausschaltung der mit dem Transport infizierter Wäsche verbundenen Gefahren anbietet, besteht darin, die Wäsche am Krankenbett in einem dicht zu verschliessenden Behälter zu füllen, den verschlossenen Behälter, z. B. einen zugeschnürten Sack, mit Inhalt in die Waschflotte einzubringen und die Öffnung des Behälters erst in der Waschmaschine zu bewirken. In Befolgung dieses naheliegenden Gedankens werden bisher Säcke aus textilem Gewebe verwendet, die mit einem sich in der Waschflotte auflösenden Faden aus z. B. einem Calciumalginat vernäht sind, wobei sich das Nahtmaterial in der Waschlauge auflöst, so dass der Sackinhalt freigegeben wird. Die Sackbahnen werden mit einem Alginatfaden wieder zu einem Sack vernäht, der damit erneut gebrauchsfertig ist.
Säcke aus Kunststoffolien sind nur dann verwendbar, wenn sich der Kunststoff in der Waschlauge entweder vollkommen auflöst oder wenn die Folie beim Waschprozess nicht zerstört wird, d. h. von der gewaschenen Wäsche als Ganzes abgetrennt werden kann, ohne dass Teile des Sackes auf der Wäsche haften bleiben. Papiersäcke der üblichen Art eignen sich, da sie in der Waschbrühe zerfasern, für den genannten Zweck nicht.
Es ist nun bekannt, nassfestes Papier herzustellen und aus diesem Verpackungen, z. B. Säcke, für feuchtes Füllgut anzufertigen. Neben den Verfahren, die im Zusatz von Kunstharzen zu dem Papierbrei bestehen, ist die nachträgliche Beschichtung des Papiers mit Kunststoffen durch Aufbringen von Dispersionen oder Lösungen geeigneter, filmbildende Kunststoffe oder durch Kaschieren mit Folien aus solchen Kunststoffen bekannt. Die Verwendung eines nassfesten Papiers zur Herstellung von Wäschetransportsäcken, die im allgemeinen nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind, bedingt die Auswahl eines mit einem möglichst geringen Kostenaufwand hergestellten Papiers.
Ein erfindungsgemäss ausgebildeter Wäschetransportsack besteht aus einer Bahn bzw. Bahnen aus nassfestem Material, die an mindestens einer Seite, mit Vorteil an zwei Seiten, mit einem Klebstoff verklebt ist bzw. sind, der bei Zimmertemperatur in Wasser unlöslich, bei erhöhter, vornehmlich bei Waschtemperatur, jedoch leicht löslich ist. Die Bahn bzw. Bahnen können vorzugsweise aus einem nassfesten Papier oder aus einer sowohl in Wasser als auch in der heissen Waschlauge unlöslichen Kunststoffolie bestehen.
Zweckmässig ist es ferner, den Sack durch Zusammenkleben einer Bahn an einer Längs- und an der Bodenseite zusammenzufügen, wobei die Verklebung an der Bodenseite durch einen überlappenden Einschlag abgedeckt wird.
Wenn auch der Sack aus zwei Bahnen durch Verkleben mit Hilfe des gekennzeichneten Klebstoffs hergestellt werden kann, hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, den erfindungsgemässen Sack aus einer einzigen Papierbahn oder einer Bahn aus einer Kunststoffolie zusammenzufügen. Bei mechanisch besonders stark beanspruchten Säcken können zwei oder mehr Lagen solchen Papiers oder solcher Kunststoffolien übereinandergelegt und zu einem Sack verklebt werden.
Der die erfindungsgemäss ausgebildeten Säcke kennzeichnende überlappende Einschlag, der sich beim Füllen über die Klebenaht legt, schützt diese gegen die Einwirkung der mit der Wäsche eingebrachten Flüssigkeit.
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Obwohl der Klebstoff bei Zimmertemperatur nicht aufgelöst werden soll, bedeutet der überlappende Einschlag, zumal beim Aufbewahren der feuchten Wäsche über einen längeren Zeitraum, z. B. über mehrere Tage hinweg, eine weitere Sicherung gegen ein sich vorzeitiges Öffnen des Sackes.
Ein zweckmässiger Zuschnitt einer zu dem erfindungsgemässen Sack zusammenzuklebenden Papierbahn oder Kunststoffolie ist der beigefügten Zeichnung zu entnehmen. An der Längsseite der Teile 1 und 3 der Papierbahn bzw. Kunststoffolie sind die durch Verkleben zusammenzufügenden Randstreifen 4 schraffiert dargestellt. Der untere Rand der Bahn ist unter Entstehung der Abschnitte 5 und 6 auf die dargestellte Weise abgeschrägt (Fig. 1). Vor dem Verkleben wird der mittlere Teil 6 nach innen eingeschlagen (Fig. 2). Nach Falten der Bahnen an den Linien 7 und 8 werden die beiden Abschnitte 5 nach hinten eingeschlagen und mit der Fläche 2 verklebt (Fig. 3). Die Zusammenfügung an der Längsseite geschieht durch Verkleben der bereits genannten Randstreifen 4.
Ausser der als besonders vorteilhaft dargestellten Ausführungsform sind auch andere Herstellungweisen des Sackes möglich, denen jedoch allen gemeinsam ist, dass die Verklebung an der Bodenseite durch einen überlappenden Bodeneinschlag-abgedeckt ist.
Um das Einreissen des Sackrandes an der Einfüllöffnung zu verhindern, ist es zweckmässig, den oberen Rand des Sackes einzuschlagen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sack zum Transportieren von vornehmlich feuchter Krankenhauswäsche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Bahn bzw. Bahnen aus nassfestem Material besteht, die an mindestens einer Seite, mit
Vorteil an zwei Seiten, mit einem Klebstoff verklebt ist bzw. sind, der bei Zimmertemperatur in Wasser unlöslich, bei erhöhter, vornehmlich bei Waschtemperatur jedoch leicht löslich ist.
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