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Vorrichtung zur Herstellung von U-oder V-förmig gebogenen Körpern, insbesondere von Heizspiralen für Elektronenröhren mit indirekter Heizung
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Die Erfindung bezweckt eine Vorrichtung zu schaffen, welche die oben geschilderten Nachteile ver- meidet und universell verwendbar ist. Die Erfindung kennzeichnet sich hiebei im wesentlichen durch eine an einer durch ein Zahnrad gegen eine Feder verdrehbaren Welle sitzende, mit einem Segment versehene
Scheibe, ferner durch einen an einer andern, durch ein mit dem ersten Zahnrad kämmendes Zahnrad ebenfalls gegen eine Feder verdrehbaren Welle sitzenden, mit einem Anschlag versehenen Biegedorn und schliesslich durch einen starren Begrenzer, der mit dem Rahmen der Vorrichtung fest verbunden ist. Dadurch ergibt sich eine Vorrichtung, welche es erlaubt, den Biegevorgang für die Heizspiralen von Radio- röhren auf einfachste Bewegungen zu reduzieren, so dass der gesamte Vorgang leicht automatisiert werden kann.
Hiebei tritt als besonders vorteilhaft in Erscheinung, dass die Spirale im Laufe des gesamten Biegevorganges weder einer Dehnung, noch einer andern Verformung, mit Ausnahme reiner Biegung, ausgesetzt ist.
Ferner lässt sich mit der Vorrichtung nach der Erfindung die Spirale nach Belieben zusammendrücken, was insbesondere bei Radioröhren wichtig ist, um den Heizkörper mühelos in das Kathodenröhrchen einbringen zu können.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass die Antriebszahnräder der Wellen für die mit dem Segment versehene Scheibe bzw. für den Biegedorn an ihrer Nabe einen Ausschnitt besitzen. der mit je einem in den Wellen befestigten Anschlagstift zusammenwirkt, wodurch die Zahnräder die Wellen erst nach einer gewissen Winkelverdrehung mitnehmen. Hiedurch ergibt sich eine besonders günstige Konstruktion, da dann die Biegevorgänge erst dann eingeleitet werden, wenn die Spirale in ihrer Soll-Lage in der Vorrichtung liegt.
Bei der Durchführung des Biegevorganges mit der erfindungsgemässen Vorrichtung wird zunächst das noch ungebogene Spiralenstück auf eine schiefe Scheibe fallen gelassen und dann mit Hilfe des auf der schiefen Scheibe angeordneten Segments, dessen Verdrehungsmöglichkeiten begrenzt sind, über einen Dorn gebogen, dessen Verdrehungsmöglichkeit ebenfalls begrenzt ist. Hiebei dient der Dorn zweckmässig gleichzeitig auch als Anschlag für das Spiralenende bei Einführen desselben in die Vorrichtung, um die richtige Spiralenlänge zu sichern bzw. die Biegung im richtigen Punkt durchzuführen. Die Halterung des einen Schenkels der Spirale bei ihrer Biegung in eine U- bzw. V-Form erfolgt mittels des ortsfesten starren Begrenzers, welcher zusammen mit dem Dorn den Spiralschenkel in seiner Lage festhält.
In der Zeichnung sind zwei bekannte Verfahren und ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen die bekannten Verfahren, während die Fig. 3a, 3b, 3c die erfindungsgemässe Konstruktion in Ansicht bzw. im Querschnitt bzw. im Stufenschnitt entlang der Linie A-0-B der Fig. 3a zeigt. Fig. 3d zeigt ein Detail in grösserem Massstab, während in Fig. 4 einzelne Phasen des Biegevorganges schematisch dargestellt sind.
Das in Fig. l dargestellte bekannte Verfahren besteht darin, dass auf eine um die Achse 10 rotieren- de Platte 11 von einer Spule 12 aus eine Spirale bzw. ein Draht 13 aufgewickelt wird, wobei auf der als
Kern wirkenden Platte 11 die einzelnen Wickelgänge nebeneinanderliegen und nach erfolgtem Wickel- vorgang entlang des Spaltes 14 in der Mitte zerschnitten werden.
Fig. 2 zeigt ein anderes bekanntes Verfahren, bei welchem vorgefertigte Spiralenstücke 15 auf eine mit einem Anschlag 16 und einer Biegeöffnung versehene Platte 18 aufgebracht werden, worauf ein Dorn
19 in Richtung des Pfeiles 20 in die Öffnung 17 geschoben wird.
Die in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemässe Vorrichtung weist einen Rahmen 21 auf, in welchem in
Lagern 22 eine Welle 23 gelagert ist, welche an ihrem einen Ende zu einer Scheibe 24 verbreitert ist.
Mittels Schrauben 25 ist auf dieser Scheibe 24 ein Segment 26 befestigt, das ein Viertel der Scheibenfläche bedeckt und sich mit der Scheibe 24 zusammen dreht. Die Seitenfläche 27 des Segments 26 stösst - in der Ruhestellung des Segments 26 an einen Begrenzer 28 an, welcher am Rahmen 21 befestigt ist und eng auf der Scheibe 24 aufliegt. Eine Feder 29 trachtet die Welle 23 in Richtung des Pfeiles 30 zu drehen.
Auf die Welle 23 ist ein Zahnrad 31 aufgesetzt, welches sich gegenüber der Welle 23 über einem ge- wissen Winkel frei verdrehen kann. Hiezu ist in der Welle 23 ein radialer Zapfen angeordnet, welcher mit der Nabe des Zahnrades 31 zusammenwirkt, welche in analoger Weise wie die Nabe 34 des mit dem Zahnrad 31 kämmenden Zahnrades 33 über einen Teil ihres Umfanges ausgeschnitten ist (Fig. 3d).
Das mit dem Zahnrad 31 kämmende Zahnrad 33 sitzt auf einer Welle 32 und kann sich um die Welle ebenso wie das Zahnrad 31 um die Welle 23, um einen bestimmten Winkel frei verdrehen, bevor der Radialbolzen 35, welcher in die Welle 32 eingesetzt ist, an die Nabe 34 des Zahnrades 33 zum Anschlag kommt und dann die Welle 32 mitnimmt.
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Auf dem der Scheibe 24 benachbarten Ende 36 der Welle 32 ist ein vorzugsweise keilförmiger Biegedorn 37 befestigt, welcher auf der glatten Stirnfläche der Scheibe 24 aufliegt. Eine Feder 38 trachtet die Welle 32 in Richtung des Pfeiles 39 zu verdrehen.
Zur Zufuhr der zu biegenden Spiralen 40 ist ein Glasrohr 41 vorgesehen, durch welches die zu bie-
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ssen. Vorzugsweise wird dieser Winkel mit ungefähr 450 gewählt. Beim Einfallen in die Vorrichtung schlägt das Stirnende der Spirale 42 an die Fläche 43 des Biegedorns 37 an, wodurch die Lage der zu biegenden Spirale 40 in der Biegevorrichtung eindeutig bestimmt ist.
In Fig. 4 ist der Biegevorgang, in einzelne Phasen zerlegt, schematisch dargestellt. In Fig. 4a ist die Biegevorrichtung noch leer, die Spirale 40 befindet sich noch im Glasrohr 41. Gemäss Fig. 4b ist die Spirale bereits auf die Scheibe 24 gefallen und ihr Stirnende hat an die Fläche 43 des Biegedorns 37 angeschlagen. Der Biegedorn 37 trachtet sich unter Einfluss der Feder 38 in Richtung des Pfeiles 39 zu bewegen, wird jedoch von der Nabe des Zahnrades 33 über den Stift 35 zurückgehalten (Fig. 3). Die Spirale 40 hat somit Zeit, ihre Sollstellung zwischen dem Begrenzer 28 und dem Dorn 37 einzunehmen, noch bevor der Biegedorn 37 sich auf die Spirale 40 legt und die eigentliche Biegung eingeleitet wird.
Nun beginnt sich das Zahnrad 31 im Uhrzeigersinn zu drehen und verdreht das Zahnrad 33. Hiedurch löst sich die Nabe 34 vom Stift 35, wodurch die Feder 38 den Biegedorn 37 zu drehen beginnt (Fig. 3c, 4c). Dadurch legt sich der Biegedorn 37 an die Spirale 40 an und drückt diese gegen den Begrenzer 28. Hierauf beginnt der eigentliche Biegevorgang, da nunmehr der Zapfen in der Welle 23 sich von seinem Anschlag in der Nabe des Zahnrades 31 löst und somit die Welle 23 sich unter Einfluss der Feder 29 verdrehen kann.
Auf diese Weise wird erreicht, dass sich das Segment 26 erst nach dem Schliessen des Biegedorns 37 zu bewegen beginnt. Gemäss Fig. 4d bewegt sich das Segment 31 in Pfeilrichtung, wobei Fig. 4d die Spirale 40 in zur Hälfte gebogener Stellung zeigt.
Gemäss Fig. 4e ist das Segment 31 am andern Totpunkt angelangt und hat die Spirale 40 zur Gänze über den Biegedorn 37 gebogen. Hierauf gehen unter Einfluss der beiden Zahnräder 31,33 die Wellen und damit das Segment 26 und der Biegedorn 37 in ihre Ausgangsstellung zurück (Fig. 4f). Hiedurch hebt der Dorn 37 die fertiggebogene Spirale 40 von der Begrenzung 28 ab. Die Spirale 40 kann dann mittels Pressluftzufuhr durch das Glasrohr 43 vom Dorn 37 geblasen werden, worauf die Biegevorrichtung zur Aufnahme einer neuen Spirale bereit ist.
Wie ersichtlich, besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, dass der Biegevorgang auf sehr einfache, kinematisch leicht zu beherrschende Bewegungen zurückgeführt ist, wobei die Fallbewegung der Spirale in die Vorrichtung durch ihr Eigengewicht erfolgt. Der gesamte Vorgang kann daher leicht automatisiert werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Biegung von Heizwendeln für Elektronenröhren beschränkt, sondern kann überall dort mit Vorteil angewendet werden, wo V- oder U-förmige Körper in grossen Mengen in Serienfabrikation hergestellt werden sollen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von U- oder V-förmig gebogenen Körpern, insbesondere von Heiz- spiralenfür Elektronenröhrenmitindirekter Heizung, gekennzeichnet durch eine an einer durch ein Zahnrad (31) gegen eine Feder (29) verdrehbare Welle (23) sitzende, mit einem Segment (26) versehene Scheibe (24), ferner durch einen an einer andern, durch ein mit dem ersten Zahnrad (31) kämmendes Zahnrad (33) ebenfalls gegen eine Feder (28) verdrehbaren Welle (32) sitzenden, mit einem Anschlag (43) versehenen Biegedorn (37) und schliesslich durch einen starren Begrenzer (28), der mit dem Rahmen (21) der Vorrichtung festverbunden ist.