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Buchhaltegerät zum Lesen in Liegestellung
Die Erfindung betrifft ein Buchhaltegerät zum Lesen in Liegestellung, mit einer schwenkbaren, pult- artigen Unterlage, an der das Buch mittels der Buchgrösse entsprechend verstellbaren, auf die Buchdeckel wirkenden Klemmeinrichtungen gesichert werden kann, wobei die Blätter des aufgeschlagenen Buches zu beiden Seiten der Buchmitte mittels Blatthaltern fixiert sind. Bei Geräten, die das Lesen eines Buches in liegender Stellung des Lesenden, z. B. vom Krankenbett aus, ermöglichen sollen, besteht das Problem, das Umblättern der Buchseiten einfach zu ermöglichen, trotzdem das Buch sich in einer Lage befindet, in der die aufgeschlagenen Seiten schräg nach unten weisen.
Nun sind zwar buch-und blatthaltende Lese- geräte zum Lesen in liegender Stellung in verschiedenen Konstruktionen bekannt, doch besteht gegen sie der Einwand, dass es beim Wenden der Seiten immer einer Manipulation bedarf, um die Blatthalter zu lösen, d. h. zu heben und es müssen die Blatthalter nach dem Umblättern wieder in der Haltelage fixiert werden, eine Arbeit, die für einen Kranken unter Umständen schwierig ist und jedenfalls nicht mit einer Hand vollführt werden kann.
Die Erfindung stellt ein erprobtes Buchhaltegerät dar, bei welchem ein Umblättern der Buchseiten völlig normal vor sich geht und das Buch von der ersten bis zur letzten Buchseite in seine einmal gebrachte Lesestellung mit dem Buchhaltegerät verbunden bleibt ; das Umblättern kann auf sehr einfache Art erfolgen.
Bei einem Buchhaltegerät der eingangs genannten Art kennzeichnet sich die Erfindung nun dadurch, dass die rechtsseitigenBlatthalter gegen die Blätter drückende Haltefinger und die linksseitigen Blatthalter pendelnde Klappen sind, welch'letztere beim Umblättern dem herangeführtenBlatt ausweichenund nach Aufliegen des gewendeten Blattes auf den linksseitigen Blattstapel Randbereiche desselben nachgiebig übergreifen. In der vorgeneigten Lage des Gerätes werden die etwas vorhängenden Blätter von den Haltefingern leicht gehalten, so dass ein leichtes Auslösen der Buchblätter durch Hochziehen an der Blattmitte möglich ist ; das gelöste und gewendete Blatt wird sodann von den selbsttätig ausweichenden Pendelklappen gehalten. Diese sowie auch die Haltefinger sind, wie bemerkt, der Buchgrösse anpassbar.
In der schematischen Zeichnung ist das Buchhaltegerät in einer beispielsweisen Konstruktionsform dargestellt. Es zeigtFig. l das leere Buch-und Blatthaltegerät mit verstellbaren, die Buchdeckel klemmenden Federn sowie den Haltefingern und Pendelklappen, Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht des Gerätes, Fig. 3 stellt die linke untere und Fig. 4 die linke obere Blatthalteklappe dar, Fig. 5 zeigt den rechten oberen Blatthalter und Fig. 6 das Gerät im Gebrauchszustand.
Wie aus den Fig. 1-6 ersichtlich ist, besteht das Gerät aus einer Grundplatte a, in der in Längsnuten Schienen c verschiebbar sind, an deren äusseren Enden drehbar Blattfedern d sitzen, die den Zweck haben, das auf der Platte a liegende Buch zu halten, wozu die Federn gegen die Buchdeckel drücken, vgl. Fig. 6. Diese Platte greift, wie besonders Fig. 2 und 6 erkennen lassen, an einem Halter oder Ständer s an, wozu man sich zweckmässig eines Kugelgelenkes bedienen kann ; dieser Halter kann entweder mit dem Krankenbett verbunden sein oder er ist an der Wand befestigt, oder er bildet einen Tragfuss. Am unteren Rand der Platte ist eine Stützleiste e vorgesehen, gegen die sich das Buch ebenfalls anlegen kann, d. h. dass Platte a und Leiste e eine Art Pult ergeben.
Die als Blatthalter wirkenden, gegen die rechtsseitigen Blätter des offenen Buches drückenden Haltefinger sind mit j bezeichnet, die die linken Blattränder haltenden Klappen mit i und h. Der obere Haltefinger j und die eine Halteklappe i bilden ein Paar, das auf einem in der Höhenrichtung des Buches relativ zur Platte a in Nuten b'verschiebbaren Träger e'über einem Zwischenglied f sitzt. Der untere Haltefinger j mit der unteren Halteklappe h bildet ein Paar, das über einem gemeinsamen, verstellbaren
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Halter g und einem Querstück f direkt mit der Pultleiste e verbunden ist.
Die Funktion der Halteklappen ist den Fig. 3, 4 in Verbindung mit Fig. 6 ohne weiteres zu entnehmen.
Die Klappen i, h trachten, eiie die Blätter sichernde Ruhelage einzunehmen, was z. B. durch eine entsprechende Gewichtsaufteilung der Klappen erreicht werden kann. Aus Fig. 6 ist auch die Handhabung der Einrichtung erkennbar : man entnimmt das oberste Blatt dem rechtsseitigen Blattstapel durch Verschieben des Blattes gegen die Mitte oder durch Anheben der Ecken, blättert normal um und sichert die obere und untere Blattkante am linken Stapel durch aufeinanderfolgendes Schwenken der Halteklappen i, h, die während der Einschiebebewegung pendelnd ausweichen und dann wieder in ihre Haltestellung zurückkehren.
Während der ganzen Zeit ist das Buch am Pult dadurch gesichert, dass die Federn d gegen die Buchdeckel t drücken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Buchhaltegerät zum Lesen inLiegestellung, mit einer schwenkbaren, pultartigen Unterlage, an der das Buch mittels der Buchgrösse entsprechend verstellbaren, auf die Buchdeckel wirkenden Klemmeinrichtungen gesichert werden kann, wobei die Blätter des aufgeschlagenen Buches zu beiden Seiten der Buchmitte mittels Blatthaltern fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die rechtsseitigen Blatthalter gegen die Blätter drückende Haltefinder (j) und. die linksseitigen Blatthalter pendelnde Klappen (i, h) sind, welch'letztere beim Umblättern dem herangeführten Blatt ausweichen und nach Aufliegen des gewendeten Blattes auf den linksseitigen Blattstapel Randbereiche desselben nachgiebig übergreifen.