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Elektronenstrahlröhre aus Glas zum Wiedergeben von Bildern
Die Erfindung bezieht sich auf Elektronenstrahlröhren aus Glas zum Wiedergeben von Bildern, insbe- sondere auf grössere Röhren, insbesondere Bildröhren für Fernsehwiedergabe.
Bei solchen Elektronenstrahlröhren besteht die Gefahr, dass durch Beschädigung oder Alterung des
Glases Implosion auftreten kann. Insbesondere bei grösseren Bildröhren kann dies für sich in der Nähe be- findende Personen ernste Folgen haben, während auch der Sachschaden gross sein kann. Diese Gefahr ist insbesondere bei Röhren mit einem im wesentlichen rechteckigen Fenster gegeben.
Es sind bereits verschiedenartige Versuche gemacht worden, die Folgen einer Implosion zu verrin- gern oder die Gefahr des Auftretens einer Implosion möglichst zu verkleinern.
Um die Folgen einer Implosion zu beschränken, wird im Gehäuse des Gerätes, in dem die Elektro- nenstrahlröhre angeordnet ist, eine Schutzscheibe vor dem Bildfenster angebracht. Dieses Mittel ist jedoch für den Schutz derjenigen, die mit dem Zusammenbau des Gerätes beauftragt sind, nicht zweck- mässig.
Weiter ist es bekannt, das Fenster und gegebenenfalls auch den Hohlkegel einer Elektronenstrahlröhre mit einer Kunststoffschicht zu überziehen, durch die im Falle einer Implosion die Scherben zusammengehalten werden. Der Kunststoff kann als eine Haube über das Fenster und den angrenzenden Teil des Hohlkegels gestülpt und dann aufgeschrumpft werden. Weil im allgemeinen in der Übergangszone vom Fenster zum Hohlkegel und in einem Streifen um die Bildfläche des Fensters herum nach der Evakuierung Zugspannungen im Glas auftreten können, können in dieser Zone Alterungserscheinungen im Glas auftreten, so dass hier die Gefahr eines Bruches der Glaswand am grössten ist.
Es hat sich herausgestellt, dass die bekannten Mittel zwar imstande sind, die Folgen des Auftretens einer Implosion erheblich zu verringern, aber diese Mittel erfordern einen Kunststoffüberzug auf der ganzen Bildfläche. Ein zum erwähnten Zweck geeigneter Kunststoff neigt jedoch meist dazu, sich zu verfärben, ist kratzanfällig und leicht durch Rauch-und Staubteilchen verunreinigt.
Es hat sich als gangbar erwiesen, das Auftreten von Implosion nahezu unmöglich und jedenfalls die Folgen einer etwaigen Implosion völlig harmlos zu machen, wenn bei einer Elektronenstrahlröhre zur Wiedergabe von Bildern, deren Glaswand wenigstens zum Teil mit einer Kunststoffschicht überzogen ist, gemäss der Erfindung diese Kunststoffschicht gut am Glas haftet und Fasermaterial enthält, wenigstens sofern diese Schicht die Zone bedeckt, die an die Bildfläche des Fensters grenzt und sich über einen Teil des Hohlkegels erstreckt.
Es hat sich herausgestellt, dass auch dann, wenn mechanisch ein Riss in der Glaswand angebracht wird, dieser sich überraschenderweise nicht ausbreitet. Dies ist sogar der Fall bei einem Riss, der in der nicht durch die faserhaltige Schicht bedeckten Bildfläche des Fensters entsteht. Das Gefäss füllt sich dabei langsam mit Luft. Es ist jedoch wichtig, dass die faserhaltige Kunststoffschicht gut am Glas haftet.
Gegebenenfalls kann das Glas zu diesem Zweck vorher mit einer gesonderten Zwischenlage eines Materials bedeckt werden, das sowohl am Glas als auch an der faserhaltigen Kunststoffschicht besser haftet als die faserhaltige Kunststoffschicht am Glas, so dass dieses Material als Leim wirkt.
Die faserhaltige Kunststoffschicht gemäss der Erfindung enthält vorzugsweise Glasfasern, die zweck-
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grösser ist, während zum andern infolge der Tatsache, dass eine Implosion oder ein Bruch des Kolbens jetzt völlig harmlos ist, der Sicherheitsfaktor viel niedriger sein kann.
Soll die Aussenseite des Hohlkegels noch mit einer leitenden Schicht überzogen werden, so kann diese auf der Kunststoffschicht angebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, die Kunststoffschicht selber durch Zusatz von Metall- oder Graphitteilchen leitend zu machen oder in der Kunststoffschicht leitende Fasern oder ein Metallgewebe zu verarbeiten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektronenstrahlröhre zur Wiedergabe von Bildern mit einer Glaswand, die wenigstens zum Teil mit einer Kunststoffschicht,. überzogen ist. dadurch gekennzeichnet, dass diese Kunststoffschicht gut am Glas haftet und faseriges Material enthält, wenigstens sofern diese Schicht die Zone bedeckt, die an die Bildfläche des Fensters grenzt und sich über einen Teil des Hohlkegels erstreckt.