DE736649C - Herstellung feinkoerniger, lichtechter und wetterbestaendiger Leuchtglaspigmente - Google Patents
Herstellung feinkoerniger, lichtechter und wetterbestaendiger LeuchtglaspigmenteInfo
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- DE736649C DE736649C DEA93008D DEA0093008D DE736649C DE 736649 C DE736649 C DE 736649C DE A93008 D DEA93008 D DE A93008D DE A0093008 D DEA0093008 D DE A0093008D DE 736649 C DE736649 C DE 736649C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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- C09D5/22—Luminous paints
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Description
- Herstellung feinkörniger, lichtechter und wetterbeständiger Leuchtglaspigmente Es ist bekannt, daß die als Luminophore bezeichneten kristallinischen Stoffe, z. B. die technisch wichtigen Zink- bzw. Zink-Cadmium-Sulfide, sich schnell zersetzen, wenn man sie den Witterungseinflüssen aussetzt.
- Es ist aber auch bekannt, daß alle Versuche, diese Alterungserscheinung auf chemischem Wege, z. B. durch Zusatz von Alkalien, aufzuheben, nur eine zeitlich .sehr begrenzte Wirkung haben und auch nur haben können, weil ja bei einer chemischen Umsetzung notwendigerweise die als Schutzmittel zugesetzten Stoffe allmählich verbraucht--iverden.. Die unmittelbare Ursache der störenden Schwärzung ist- ebenfalls seit langem festgestellt; es ist eine Zersetzung, die durch das gleichzeitige Einwirken kurzwelliger ultravioletter Strahlen und der Luftfeuchtigkeit auf die Lumineszenzstoffe hervorgerufen wird. Wenn man diese Stoffe daher in ein Medium einbettet, das sichtbares Licht durchläßt, während es möglichst sowohl für die ultravioletten Strahlen als auch für die Feuchtigkeit vollkommen undurchlässig ist oder aber wenigstens einen dieser Faktoren gänzlich von den Leuchtstoffen abhält, so tritt keine Zersetzung. ein.
- Da schon festgestellt wurde, daß gewisse Glassorten diese Eigenschaften besitzen, ist es auch bereits gelungen, Lumineszenzstoffe durch Einbetten in Glas lichtecht bzw. wetterbeständig zu machen: z. B. sind Glasfritten bekannt, die mit anorganischen Luminophoren zusammen im Feuer-Emaillier-Verfahren auf Eisen- oder Glasunterlage aufgeschmolzen werden können.
- Nicht gelungen ist dagegen bisher die technische Darstellung von feinkörnigen Leuchtpigmenten, bei denen jedes einzelne Leuchtkristall von einer Glashülle umgeben ist. Ein derartiges Leuchtpigment würde sich also bei hinreichender Kleinheit der einzelnen Teilchen mit Hilfe geeigneter Bindemittel ohne weiteres verstreichen bzw. verspritzen lassen und daher gegenüber den an eine starre Unterlage gebundenen Leuchtemaillegegenständen einen praktisch sehr wichtigen Fortschritt darstellen. Es sind zwar einige französische Patente bekannt, die die Darstellung von feinkörnigen Leuchtglaspigmenten zum Gegenstande haben, jedoch geht aus diesen Patentschriften lediglich die Zusammensetzung einiger zur Einbettung der Lumineszenzstoffe geeigneter Gläser hervor, während gerade über den wichtigsten Teil des Darstellungsverfahrens, d. h. über die Gewinnung von feinkörnigen Leuchtglaspigmenten aus den erstarrten Leuchtglasmassen keine ausreichenden Angaben gemacht werden.
- Versucht man n:imlicli. derartige Leuchtglasmassen auf gewöhnliche Art zu zertrünitnern oder zu zermahlen. so werden auch die darin eingebetteten Leuchtkristalle und damit die Leuchtfähigkeit selbst zerstört, da ziemlich starke mechanische Kräfte angewendet «-erden müssen. Tatsächlich sind daher gekörnte Leuchtglaspigmente noch nicht erhältlich, obwohl ein dringendes praktisches Bedürfnis für solche Farbstoffe vorhanden ist.
- Gegenstand der Erfindung ist folgendes Verfahren zur Darstellung praktisch brauchbarer, feinkörniger Leuchtglaspigmente: Eine an sich als geeignet bekannte flüssige Leuchtglasmasse wird zu sehr feinen Fäden (Leuchtglaswolle @ ausgezogen. Nach dem Erstarren können diese Fäden ohne Schwierigkeiten, insbesondere ohne Anwendung bedeutender mechanischer Kräfte, durch die die eingebetteten Leuchtkristalle zerstört werden würden, auf den gewünschten Feinheitsgrad zerkleinert «erden. Erleichtert wird die Zerkleinerung der Fäden durch genaue Regulierung der Temperatur des Mediums, in dem die Fäden erstarren, z. B. Wasser, Luft usw., durch die eine bestimmte, die Zerkleinerung begünstigende Oberflächenspannung in den Leuchtglasfäden erzeugt wird.
- Versuche mit einer zu Fäden ausgezogenen und dann im Mörser zerkleinerten Leuchtglasmasse haben ergeben, daß die Adhäsion zwischen dem Glasfluß und der Leuchtkristalloberfläche ausreicht, um bei der geringen mechanischen Beanspruchung, die bei dem Zerkleinern der Leuclitglasfäden eintritt, Widerstand zu leisten und ein Absplittern der Glasschicht vom Kristall zu verhindern.
- Die Herstellung der Leuchtglaswolle im großen bereitet keine Schwierigkeiten, da sich Glaswollfä den bekanntlich in jeder ge@rünschten Stärke herstellen lassen und es nur notwendig ist, die Grüße der einzubettenden Leuchtkristalle dem Durchmesser der jeweils erzeugten Glasfäden anzupassen, was z. B. durch Sieben der Lumineszenzstolte geschehen kann. Da es sich bei den Leuchtkristallen um Teilchen in der Größenordnung von et«:a bis So,u. handelt, so ist es auch möglich. Leuchtglasfäden mit entsprechenden Durchmessern zu erzeugen, d. h. Leuchtglaspignicnte von verschiedenem Reinheitsgrad herztistellen, was für die praktische Anwendung vorn Bedeutung ist.
- Die meisten technischen Verfahren zur I-lerstellung gewöhnlicher Glasvolle sind daher auch für die Erzeugung von Leuchtglaswolle geeignet. Außerdem können Leuchtglastäden natürlich auch durch Zerstäuben von geschmolzenem Leuchtglas mittels geeigneter Düsen oder sogenannter Metallspritzpistolen in einem entsprechend temperierten Medium, z. B. in Luft, Wasser usw., hergestellt werden. da ja die Länge der erzielten Leuchtglasfäden praktisch bedeutungslos ist.
- Das nach dem Verfahren hergestellte Pigment läßt sich in üblicher Weise, also z.13. in Verbindung mit Lack, zu Leuchtfarbenanstrichen verarbeiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur-Herstellung feinkörniger, lichtechter und wetterbeständiger Leuchtglaspigmente, dadurch gekennzeichnet, dal) aus an sich bekannter flüssiger Leuchtglasmasse, die aus einem geeigneten Glas besteht, in dem anorganische Lumineszenzstoffe eingebettet sind, in an sich bekannter Weise Glasfäden hergestellt und durch geringe, die Leuchtkristalle schonende mechanische Einwirkung ztt feinkörnigen Leuchtglaspigmenten verarbeitet «erden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA93008D DE736649C (de) | 1941-02-28 | 1941-02-28 | Herstellung feinkoerniger, lichtechter und wetterbestaendiger Leuchtglaspigmente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA93008D DE736649C (de) | 1941-02-28 | 1941-02-28 | Herstellung feinkoerniger, lichtechter und wetterbestaendiger Leuchtglaspigmente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE736649C true DE736649C (de) | 1943-06-23 |
Family
ID=6951203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA93008D Expired DE736649C (de) | 1941-02-28 | 1941-02-28 | Herstellung feinkoerniger, lichtechter und wetterbestaendiger Leuchtglaspigmente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE736649C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19933104A1 (de) * | 1999-07-15 | 2001-01-18 | Ingo Klimant | Phosphoreszierende Mikro- und Nanopartikel als Referenzstandard und Phosphoreszenzmarker |
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1941
- 1941-02-28 DE DEA93008D patent/DE736649C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19933104A1 (de) * | 1999-07-15 | 2001-01-18 | Ingo Klimant | Phosphoreszierende Mikro- und Nanopartikel als Referenzstandard und Phosphoreszenzmarker |
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