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Einrichtung zur Durchführung von Frage-Antwort- oder Lehrspielen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Durchführung von Frage-Antwort- oder Lehrspielen mit einem Träger für sprachliche oder musikalische Aufzeichnungen und einer elektromagnetischen Steuer- vorrichtung für den Träger. Das Prinzip solcher Spiele besteht darin, dass ein oder mehrere Spieler ein willkürlich gewähltes Fragemotiv auf dem Träger, wie einen musikalischen Satz od. dgl., bestimmen, wobei jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, den Ablauf des Fragemotivs zu unterbrechen, sobald er die
Antwort zu wissen glaubt, worauf er die Richtigkeit seiner Antwort durch Vergleichen mit der auf dem
Träger folgenden Antwortaufzeichnung überprüfen kann.
Bekannte Einrichtungen für derartige Spiele sind nach Art der mit Zahlmarken funktionierenden
Schallplattenautomaten ausgebildet, bei welchen die ein sprachliches oder musikalisches Fragemotiv aufweisenden Platten, anstatt nach Wunsch gewählt werden zu können, in unbekannter Weise durch von Spieler zu betätigende mechanische Mittel gewählt werden, wobei am Ende des Fragemotivs das Antwortmo- tiv eingraviert ist.
Derartige Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie im mechanischen Aufbau sehr kompliziert sind, weshalb sie teuer und störungsanfällig sind. Ausserdem sind hiefür Schallplatten mit besonderer Gravierung erforderlich, die kostspielig sind und nur eine begrenzte Auswahl gestatten.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung von Frage-Antwort-oder Lehrspielen mit einem Träger für sprachliche oder musikalische Aufzeichnungen und einer elektromagnetischen Steuervorrichtung für den Träger ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzeichnungsträger als Magnettonband mit einer Anzahl von in Längsrichtung sich erstreckenden Doppelspuren ausgebildet ist, wobei die eine Spar jedes Spurpaares eine Folge nicht zusammenhängender Fragemotive und die andere Spur des Spurpaares am Ende des Fragemotivs die richtige Antwort enthält, und dass jeder Doppelspur ein Tonkopfpaar zugeordnet ist, wobei der Tonkopf der Fragemotivspur über eine Anzahl von Unterbrechen, die von den am Spiel teilnehmenden Personen betätigt werden, mit einem Lautsprecher und der der Antwortspur mit einem zweiten Lautsprecher verbunden ist.
Das Fragemotiv kann eine wissenschaftliche oder literarische Frage sein, von der die Antwort anzugeben ist, oder es kann ein musikalisches Stück oder ein Ausschnitt davon sein, von welchem z. B. der Titel oder der Autor oder beides zu erraten ist.
In der Zeichnung ist die Funktion der Einrichtung schematisch erläutert, ohne den Rahmen der Erfindung zu beschränken.
Das Magnettonband 1 wird auf zwei Spulen 2 und 3 hin-und hergespult. In der einen Richtung, d. h. von der Spule 3 zur Spule 2 wird mit Hilfe eines schnellaufenden Motors 24d rückgespult, und in der andern Richtung wird bei Langsamlauf die Aufzeichnung wiedergegeben, was der Motor 24 besorgt. Es kann in der Wiedergaberichtung auch mit Hilfe des Motors 24a ein rascher Vorlauf erfolgen, wie dies bei Magnettongeräten bekannt und üblich ist. Auf dem Band sind hintereinander jeweils in den zusammengehörenden Spuren M und S eines Spurpaares Fragen und Antworten aufgezeichnet, die zusammen vorzugsweise je eine gleiche Bandlänge in Anspruch nehmen. Um die Anzahl der Aufnahmen und Wiedergaben vergrössern zu können, sind zweckmässig mehrere Spurpaare nebeneinander vorgesehen, im vorliegenden Fall drei, wobei jede Spur S unmittelbar nach der Spur M folgt.
Tonköpfe 4 und 5 nehmen diese Aufzeichnungen ab und übertragen sie über einen Umschalter 6 zum
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Verstärkungsgerät 7, welches zwei Lautsprecher 8 und 9 speist. Der Lautsprecher 8 entspricht der Spur S und dem Kopf 5 und gibt auf jeden Fall die Antwort wieder, während der mit der Spur M und dem Kopf 4 verbundene Lautsprecher 9 in seiner Zuleitung zwei Schalter 10 enthält, die von zwei Spielern betätigt werden können ; während der Fragestellung, d. h. während der Wiedergabe der Spur M, halten die Spieler die Schalter in geschlossener Stellung. Derjenige Spieler, welcher die Antwort, die nachher von der Spur
S gegeben wird, erraten hat, lässt seinen Schalter los, unterbricht damit die Fragestellung und gibt seine
Antwort, die einige Zeit später durch den Lautsprecher 8. kontrolliert wird.
Die Schalter 10 könnten um- gekehrt auch geschlossen bleiben und müssten von den Spielern geöffnet werden.
Bei einem Spiel ist es nötig, dass die Fragen ganz willkürlich gestellt werden, d. h. die Spieler dür- fen keine Ahnung haben, was ihnen die Spur M vorspielen wird. Zu diesem Zweck ist die Steuereinrichtung vorgesehen, die im folgenden genauer beschrieben wird.
Die Steuerung und das Gerät werden von einer Stromquelle 19, z. B. über einen Schalter 23, gespeist, der es gestattet, die Vorrichtung nach Geldeinwurf in Gang zu setzen, u. zw. so, dass nach einem Einwurf einmal oder mehrmal gespielt werden kann oder dass durch Einwerfen mehrerer Geldstücke mehrere Spiele durchgeführt werden können. Dies ist eine an sich bei allen Spielapparaten bekannte Anordnung, die hier nicht näher beschrieben zu werden braucht.
Der durch das Einwerfen der Münze od. dgl. eingeschaltete Strom geht über das Zählwerk 22 zum Schalter 17, welcher durch Drehen einer Nockenscheibe 18 periodisch geschlossen werden kann, wodurch Impulse gegeben werden. Von der Anzahl dieser Impulse hängt die Wahl der Frage ab, u. zw. so, dass die Nocke 18 z. B. mit einem kleinen Schwungrad verbunden ist, welchem ein Spieler einen Anstoss gibt und es bis zum Stillstand drehen lässt, wodurch eine gewisse Anzahl Impulse abgegeben werden, die der Spieler nicht kontrollieren kann.
Diese Impulse betätigen einen Wähler 15. Man könnte diesen Wähler z. B. nach Art der Wähler des automatischen Telefons ausbilden, d. h. mit einem auf Grund der abgegebenen Impulszahl schrittweise drehenden Kontakt. Die Impulse führen also diesen Kontakt auf einen gewissen Kontaktklotz, welcher der Reihe nach die gewählte Melodie oder Frage bestimmt, d. h. den wiederzugebenden Bandabschnitt.
Über die Schalter 20 und 21 wird anderseits das Band 1 in rasche Bewegung versetzt. Dabei wandern zueinander versetzte Perforationen oder Öffnungen 11 vor Photozellen 12 vorbei, u. zw. je einmal pro Frage und Antwort enthaltenden Bandabschnitt, welche hiedurch in Lage und Zahl gezählt werden und vom Gerät 13 aufgenommen werden. Es findet dabei nicht nur eine Zählung, sondern auch eine Registrierung der Richtung, in welcher gezählt wird, statt, dies, je nachdem die Zellen 12 zuerst auf die untere Öffnung 11 oder auf die obere Öffnung 11 reagieren, die zu diesem Zweck versetzt angeordnet sind.
Das mit 13 bezeichnete Gerät kann ein elektronisches Gerät sein, das die schnellstmögliche Einstellung des Bandes auf eine vorgewählte Position bewirkt. Zu diesem Zweck ist das Gerät 13 mit einem zweiten Wähler 14 verbunden, welcher dem Wähler 15 gegenüber steht und in gleicher Weise, jedoch der Lage des Bandes entsprechend, bewegt wird. Die Anzeige des Zählers 15 entspricht also der zufälligen Wahl durch die Nocke 18, die Anzeige des Zählers 14 derjenigen der Bandposition.
Es ist leicht zu verstehen, dass bei Übereinstimmung dieser Position ein zwischenliegendes Kontaktgerät 16 ausgelöst werden kann, sobald die gewählte Zahl im Zähler 15 der erreichten Position im Zähler 14 entspricht, d. h. sobald das Band 1 die Anfangsspiellage des zufällig gewählten Stückes erreicht hat. In diesem Augenblick wird das Solenoid 20'erregt und der Umschalter 20 umgeschaltet, wodurch der schnellaufende Motor abgeschaltet wird und der Strom auf den langsamlaufenden Motor 24 gelangt, welcher der Wiedergabe entspricht.
Das Gerät 13 hat dabei noch die Aufgabe, auf ein Relais 21'zu wirken, u. zw. über 14, derart, dass zum Erreichen der gewählten Anfangsspiellage derjenige Motor 24d oder 24a in Gang gesetzt wird, welcher der erwünschten Wickelrichtung des Bandes entspricht. Das Gerät hat auch die Aufgabe, bei Ingangsetzen des Motors 24 die elektromagnetische Kupplung 26 einzuschalten, die es beim Fertigspieien eines Satzes wieder ausschaltet, u. zw. stets unter der Wirkung der photoelektrischen Zelle 12.
Es kann somit eine der Konstruktion der Vorrichtung entsprechende Anzahl von Fragen und Antworten gewählt werden. Mit dem Umschalter 6 sind die Spieler zudem noch in der Lage, in der gewählten Bandsektion 1 durch Drehen dieses Umschalters die eine oder die andere der nebeneinander liegenden Spuren zu wählen, ohne dass sie voraus wissen können, was dies für eine Änderung mit sich bringt.
Das Gerät 13 ist eine elektronische Vorrichtung, deren spezielle Ausbildung als bekannt vorausgesetzt wird und nicht Gegenstand vorliegender Erfindung ist.