AT223803B - Verbundplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Verbundplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung

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AT223803B
AT223803B AT892759A AT892759A AT223803B AT 223803 B AT223803 B AT 223803B AT 892759 A AT892759 A AT 892759A AT 892759 A AT892759 A AT 892759A AT 223803 B AT223803 B AT 223803B
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sep
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resins
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AT892759A
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Hans-Heinrich Dr Ing Boehlk
Gerhard Kohl
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Herberts & Co Gmbh Dr Kurt
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verbundplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung 
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundplatte, bestehend aus einer Trägerplatte aus Holz, z. B. aus Sperrholz oder aus gepressten Holzfasern, Holzspänen od. ähnl. Faserstoffen und einer gegebenenfalls mit Kunstharz imprägnierten, mit der Trägerplatte fest verbundenen Deckschicht,   z. B.   einer Papierschicht, einem Faservlies, einem Gewebe, einer Schicht aus Cellulosehydrat oder pergamentierter Cellulose. 



   Die Verbundplatte gemäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine auf die Aussenseite der Deckschicht aufgebrachte, aus einem Bindemittel, Farbpigmenten und Füllstoffen bestehende und lackierfähige Aussenschicht mit geschliffener Aussenseite. 



   Die Verbundplatte gemäss der Erfindung kann in technisch vorteilhafter Weise hergestellt werden, indem die Deckschicht vor dem Verpressen einseitig mit einer Bindemittel, Farbpigmente, Füllstoffe und Lösungsmittel sowie gegebenenfalls andere Zusätze enthaltenden, die Aussenschicht bildenden Spachtelmasse beschichtet wird, dann derart getrocknet wird, dass das Lösungsmittel entfernt bzw. umgesetzt wird, und mit der beschichteten Seite nach aussen liegend auf die Trägerplatte aufgepresst wird, wonach die Aussenseite der Aussenschicht geschliffen wird. 



   Als   Trägerplatten kommen Plattemus Holz, z. B.   aus Sperrholz oder aus gepressten Holzfasern, Holzspänen   od. ähnl. Faserstoffen   in Betracht. 
 EMI1.1 
 
B. pergamentierte Cellulosefolienfiberplatten, Pergamentpapiere, Pergamyn und Folien aus regenerierter Cellulose verwendet werden. Ausserdem können als heiss verpressbare Deckschichten beliebige Trägerstoffe aus Papier oder andern Materialien verwendet werden, die mit einem Kondensationsharz imprägniert sind, das unter dem Druck und der Wärme des späteren Pressvorganges auskondensiert und dabei die Deckschicht mit der Trägerplatte fest verbindet. Die Herstellung der mit einem Kondensationsharz imprägnierten Deckschichten kann derart durchgeführt werden, dass Papier oder ein anderes Trägermaterial, z. B.

   Faservlies oder Gewebe mit der Lösung eines Kondensationsharzes getränkt und dann getrocknet wird. Als Kondensationsharz werden z. B. 



  Harnstoff.-, Melamin-und bzw. oder Phenolformaldehydharze verwendet. Gewichtsmässig betrachtet werden zweckmässig etwa 60 bis 100 Gew.-Teile Kondensationsharz auf 100   Gew.-Teile   Trägermaterial verwendet. Die Tränkung kann durch Tauchen, Aufwalzen oder Rakeln erfolgen. Die Trocknung muss unter milden Temperaturbedingungen vorgenommen werden, damit die Tränkharze nicht vorzeitig auskondensieren. Die anzuwendende Temperatur hängt von den Eigenschaften des jeweils verwendeten Harzes ab. In der Regel liegen die'Trocknungstemperaturen zwischen etwa 50 bis   60 C.   



   Die Spachtelmasse kann auf die heiss verpressbare Trägerschicht nach beliebigen Verfahren, z. B. durch Aufrakeln oder Aufsprühen aufgebracht und anschliessend getrocknet werden. Man kann die Spachtelmasse auch als   Grundiermasse bezeichnen.   Die Masse wird zweckmässig wie eine Grundierfarbe oder ein Spritzfüller zusammengesetzt, d. h.   sie besteht zweckmässig aus   der Lösung eines Bindemittels und einer in geeigneter Weise zusammengesetzten Pigmentmasse. Als Bindemittel sind die in der Lackindustrie üblichen Kunst- oder Naturharze, z. B. Alkydharze, Harnstoff-, Melamin- oder Phenolharze, ferner Polyurethane, Epoxyharze, gegebenenfalls in Kombination mit Celluloseestern und trocknenden oder nichttrocknenden Ölen und Weichmachern geeignet.

   Auch Dispersionen von Thermoplasten, wie Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid oder deren Mischpolymerisaten, die auch mit Kondensationsharzen beliebig kombiniert sein 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 können, sind als Bindemittelbasis anwendbar. Bevorzugt werden als Bindemittel für die Zwecke der Erfin- dung Alkydharze verwendet. 



   Die Pigmentierung besteht aus bei der Herstellung von Grundfarben und Spachtelmassen üblichen
Pigmenten und   Füllstoffen ;   sie ist so zu wählen, dass die getrocknete und verpresste Deckschicht gut schleifbar ist und beim Verpressen nicht an den Pressblechen klebt. 



   Die Bindemittel und Pigmente müssen im   Einzelfall dem beabsichtigten Verwendungszweckder ober-     flächenvergüteten   Trägerplatte angepasst werden. Beispielsweise sollte als Bindemittel für die Grundierung ein Alkydharz verwendet werden, wenn die vergütete Platte später mit Lackfarben auf Alkydharzbasis ge- strichen wird. Die Trocknung der mit der Grundiermasse beschichteten Trägerstoffbahn erfolgt wie vorer- wähnt derart, dass die Tränkharze nicht vorzeitig auskondensieren. Anderseits soll die Grundiermasse bei der Trocknung soweit durchhärten, dass die beschichtete Trägerstoffbahn aufgerollt, gelagert und gege- benenfalls verschickt werden kann. Die in der Grundiermasse enthaltenen Bindemittel können bei dieser
Zwischentrocknung bereits verhältnismässig weit kondensiert bzw. polymerisiert werden.

   Die vollständige
Kondensation bzw. Polymerisation der Bindemittel kann gegebenenfalls auch erst während des Pressvorgan- ges erfolgen. 



   Die mit der Spachtelmasse versehene Deckschicht kann auf der Rückseite noch mit einer Klebe- schicht versehen werden, um eine ausreichende Haftung am Holz zu erzielen. Diese Klebeschicht wird in der Regel aus gleichen od. ähnl. Stoffen bestehen, wie sie zum Tränken des Papiers verwendet werden,   z. B.   auf der Grundlage eines härtbaren Harzes. Es haben sich aber auch thermoplastische Kunststoffe als geeignet erwiesen. 



   Die gemäss der Erfindung mit einer Decklage versehene Deckschicht ist elastisch und kann zu Rollen gewickelt werden. Sie sind zur Beschichtung   vonSperrholz, Hartfaser- und   Spanplatten, Hartpappen u. dgl. geeignet. Die erzielten Oberflächen sind gut schleifbar und bilden eine für nachfolgende Lackierungen ausgezeichnete Unterlage. 



   Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die besonders technische Vorteile ergibt, wird die Deckschicht aus Papier, einem Vlies oder einem Gewebe mit einer Dispersion bzw, Emulsion imprägniert, deren wässerige Phase aus'der Lösung eines wasserlöslichen, härtbaren Kondensationsharzes, z. B. eines Phenol-, Harnstoff- oder Melaminformaldehydharzes oder eines andern wasserlöslichen Kondensationsharzes besteht, und deren disperse Phase ein thermoplastisches Polymer enthält. 



   Als thermoplastische Kunststoffe kommen Polymerisate   des Vinylchlorids, Vinylacetats, Vinylpro-   pionates, Styrols ferner der Acryl- bzw. Methacrylsäureester u.   ähnl. bzw.   deren Mischpolymerisate in Betracht. 



   Das Verhältnis von härtbarem zu thermoplastischem Harz in der Tränklösung kann in weiten Grenzen variiert werden ; zweckmässig soll es zwischen 1 : 2 und   2 : 1 liegen.   



   Die Tränkflüssigkeit wird zweckmässig in der Weise hergestellt, dass die wässerige Dispersion des thermoplastischen Kunststoffes mit der wässerigen Lösung des härtbaren Harzes bis zur Bildung einer Emulsion verrührt wird. Die Dispersion ist mehrere Stunden bis Tage haltbar und kann mit Wasser verdünnt werden, um die Konzentration an die Saugfähigkeit des Papiers anzupassen. 



   Das getränkte Papier wird im Trockenkanal oder in der Hängetrockenanlage bei Temperaturen getrocknet, bei denen das Kondensationsharz noch nicht auskondensiert. Die mit Spachtelmasse versehene getrocknete Deckschicht ist gut flexibel und kann daher ohne Schwierigkeiten aufgewickelt werden. 



   Die Verarbeitung der gemäss der bevorzugten Ausführungsform erhaltenen, mit Spachtelmasse versehenen Deckschicht durch heisses Aufpressen auf Trägerplatten entspricht der vorher beschriebenen Arbeitsweise. 



     Beispiel l :   Als   Tränklösung   wird eine   4soigne   wässerige Lösung eines handelsüblichen Melaminformaldehydharzes verwendet. Die Tränkung wird so durchgeführt, dass auf 100 Gew.-Teile Papier etwa   60.   bis 100 Gew.-Teile des Melaminharzes (als   10afoiges   Harz berechnet) entfallen. Die Trocknung der Deckschicht wird bei einer Temperatur von vorzugsweise   550C   durchgeführt. 



   Auf die getränkte Deckschicht wird folgende Spachtelmasse aufgerakelt : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 15 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Leinöl-Alkydharz
<tb> 30""Lösungsmittel
<tb> 20""Farbpigmente <SEP> (z. <SEP> B. <SEP> Titandioxyd, <SEP> Lithopone, <SEP> Zinkweiss)
<tb> 35 <SEP> u <SEP> n <SEP> Füllstoffe <SEP> (z, <SEP> B. <SEP> Talkum, <SEP> Kaolin, <SEP> Blancfix, <SEP> Kreide)
<tb> 
 
Die mit der Spachtelmasse versehene Deckschicht wird bei einer Temperatur von gleichfalls   55 C   getrocknet. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Die so erhaltene mit Spachtelmasse versehene Deckschicht kann mit einer Sperrholzplatte bei einer Temperatur von 1200C und einem Druck von 25   kg/cm ! verpresst werden.   Man erhält vergütete Platten, die sich einwandfrei schleifen und lackieren lassen. 



   Beispiel 2 : Die Tränkung wird wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. 



   Sodann wird eine Spachtelmasse auf Polyurethanbasis verwendet, die wie folgt zusammengesetzt ist : 
8   Gew.-Teile   eines Polyesters aus Adipinsäure- 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> triol <SEP> und <SEP> Butylenglykol <SEP> 
<tb> 12 <SEP> " <SEP> eines <SEP> Kondensationsproduktes <SEP> aus
<tb> 3 <SEP> Mol <SEP> Toluylendiisocyanat <SEP> und
<tb> 1 <SEP> Mol <SEP> Hexantriol
<tb> 30 <SEP> " <SEP> " <SEP> Farbpigmente <SEP> (wie <SEP> Beispiel <SEP> l)
<tb> 30""Füllstoffe <SEP> (wie <SEP> Beispiel <SEP> 1)
<tb> 20""Lösungsmittel
<tb> 
 
Beispiel 3:

   Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird eine Spachtelmasse auf Dispersionsbasis verwendet, die folgende Zusammensetzung hat : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> 30 <SEP> Gew.-Teile <SEP> einer <SEP> wässerigen <SEP> Dispersion <SEP> auf <SEP> Basis <SEP> as-Dichloräthylen
<tb> 8""60"Mge <SEP> wässerige <SEP> Lösung <SEP> eines <SEP> Harnstofformaldehydharzes
<tb> 25""Farbpigmente <SEP> (wie <SEP> Beispiel <SEP> 1)
<tb> 25""Füllstoffe <SEP> (wie <SEP> Beispiel <SEP> 1)
<tb> 12""Wasser
<tb> 
 
 EMI3.3 


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