AT216024B - Elektromechanische Klischiermaschine - Google Patents

Elektromechanische Klischiermaschine

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AT216024B
AT216024B AT291258A AT291258A AT216024B AT 216024 B AT216024 B AT 216024B AT 291258 A AT291258 A AT 291258A AT 291258 A AT291258 A AT 291258A AT 216024 B AT216024 B AT 216024B
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AT291258A
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Rudolf Dr Ing Hell
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Hell Rudolf Dr Ing Fa
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Description


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  Elektromechanische Klischiermaschine 
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Klischiermaschine mit einem Gravier- und einem Bildtisch zur Herstellung von Druckformen mit stufenlos einstellbarem Reproduktionsmassstab. 



   Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Druckformen bekannt, wobei der Reproduktionsmassstab, d. h., das Verhältnis entsprechender Abmessungen der Druckform und der Bildvorlage wählbar und einstellbar geändert werden kann. Bei bekannten Vorrichtungen sind Bildvorlage und Druckformplatte auf je einer rotierenden Trommel aufgespannt, wobei entweder beide Trommeln je eine axiale Vorschubbewegung ausführen und Abtast- und Gravierorgan feststehen oder beide Trommeln feststehen und Abtast- und Gravierorgan den Mantellinien je einer Trommel entlang eine Vorschubbewegung ausführen. Die Abtastung bzw. Gravierung geschieht dabei entweder in äquidistanten Kreisen oder in Schraubenlinien. Die Vergrösserung bzw.

   Verkleinerung der Druckform gegenüber der zu reproduzierenden Bildvorlage wird dabei dadurch erreicht, dass entweder die eine Trommel gegen Trommeln verschiedener Durchmesser ausgewechselt wird, die alle die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit haben, oder dadurch, dass beide Trommeln mit gleichem Durchmesser verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeiten haben. Das der Vergrösserung bzw. Verkleinerung und dem gewählten Raster entsprechende Verhältnis der Vorschubschritte je Trommelumdrehung bzw. der Vorschubgeschwindigkeiten von Abtastund Gravierorgan wird durch entsprechende   Über- bzw.   Untersetzungsgetriebe hergestellt. 



   Andere bekannte Vorrichtungen weisen zwei in parallelen Ebenen oder in derselben Ebene waagrecht angeordnete hin-und hergehende Tische auf. Auf einem der Tische ist die Bildvorlage aufgespannt, die vermittels eines Abtastorgans punktweise in aufeinanderfolgenden Linien abgetastet wird, auf dem andern Tisch ist die zu bearbeitende Druckformplatte angeordnet, die gleichzeitig vermittels eines Gravierwerkzeuges punktweise in aufeinanderfolgenden Linien graviert wird. Nach Beendigung der Abtastung und Gravierung jeder Linie führen Abtast- und Gravierorgan je eine schrittförmige Vorschubbewegung senkrecht zur   Abtast- bzw.   Gravierrichtung um die Abstände zweier   Abtast- bzw.   Gravierlinien aus, die dem gewählten Raster und dem gewählten Reproduktionsmassstab entsprechen. 



   Die Vergrösserung bzw. Verkleinerung der Druckform gegenüber der zu reproduzierenden Bildvorlage geschieht hiebei durch   Über- bzw.   Untersetzungsgetriebe oder Hebelmechanismen zwischen den Antrieben für die beiden Tischbewegungen und den Antrieben für die Vorschubbewegungen des Abtast- und Gravierorgans. 



   Ferner sind sowohl Trommel- als auch Tischgeräte bekannt, bei denen entweder das Abtast- oder das Gravierorgan oder beide relativ zu den mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit rotierenden Trommeln gleichen Durchmessers bzw. zu den sich mit gleicher Geschwindigkeit hin-und herbewegenden Tischen zusätzliche Bewegungen in der   Abtast- bzw.   Gravierrichtung ausführen, wobei das Verhältnis der Grösse der Vorschubschritte von Abtast- und Gravierorgan durch geeignete   Über- bzw.   Untersetzungsgetriebe hergestellt wird. 



   An Stelle der Verwendung zweier getrennter Tische für Bildvorlage und Druckform mit veränderbarem Reproduktionsmassstab ist auch die Verwendung eines einzigen hin- und hergehenden Tisches bekannt, auf dessen Unterseite die Bildvorlage und auf dessen Oberseite die Druckform aufgespannt ist, wobei entweder das Abtast- oder das Gravierorgan oder beide relativ zu dem hin- und hergehenden Tisch zusätzliche Bewegungen in der   Abtast- bzw.   Gravierrichtung ausführen. 



   Weiterhin ist eine elektromechanische Klischiermaschine vom gemischten Tisch-Trommel-Typus mit veränderbarem Reproduktionsmassstab bekannt, bei der die zu gravierende flexible Druckformfolie um eine rotierende Trommel herumgewickelt ist, an deren Oberfläche ein Gravierkopf parallel zur Trommelachse entlang geführt wird, der mit Hilfe eines erhitzten Gravierstichels die Folie längs einer Schraubenlinie durch Ausbrennen der Rasterelemente graviert. Die zu reproduzierende Bildvorlage ist auf einem waagrechten Tisch angeordnet, der eine Translationsbewegung parallel zur Trommelachse ausführt. Die Bildvorlage wird durch eine um eine feste Achse hin-und herschwingende optische Abtastvorrichtung in einer zu dieser Achse senkrechten Ebene längs aufeinanderfolgender Linien quer zur Trommelachse 

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 abgetastet.

   Die Veränderung des Reproduktionsmassstabes wird durch Änderung des Verhältnisses zwischen der Schwingungsamplitude des Abtastsystems und der konstanten Drehgeschwindigkeit der Trommel und durch eine entsprechende Änderung des Verhältnisses zwischen der Translationsgeschwindigkeit des Vorlagentisches und der unveränderlichen Translationsgeschwindigkeit des Abtastkopfes längs der Trommel erhalten. 



   Überdies sind Vorrichtungen bekannt, bei denen von der Bildvorlage auf optischem Wege mittels eines abbildenden Objektivs auf einen Schirm oder auf eine Mattscheibe ein vergrössertes oder verkleinertes reelles Bild projiziert wird, das mittels eines Abtastorgans punktweise längs aufeinanderfolgender Linien photoelektrisch abgetastet wird, wobei die entstehenden schwankenden photoelektrischen Ströme die Eindringtiefe eines Gravierwerkzeuges steuern, das eine dem optischen Bild gleich grosse Druckform punktweise längs aufeinanderfolgender Linien graviert. 



   Ferner sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen die Vergrösserung bzw. Verkleinerung der Druckform gegenüber der zu reproduzierenden Bildvorlage ebenfalls auf optischem Wege mittels eines abbildenden Objektivs vorgenommen wird, wobei jedoch nicht die ganze Bildvorlage in ihrer Gesamtheit auf einmal projiziert und das optische Bild abgetastet wird, wie bei dem eben erwähnten Verfahren, sondern die Originalbildvorlage selbst durch einen Lichtpunkt abgetastet wird, dessen Durchmesser und dessen Weg das optisch vergrösserte bzw.

   verkleinerte Bild des Durchmessers und des Weges einer punktförmigen Lichtquelle ist, die mit dem Graviersystem starr verbunden ist, das gleichzeitig mit der Abtastung der Bildvorlage eine Druckform graviert und wobei die Eindringtiefe des Gravierwerkzeuges durch die mit Hilfe mehrerer unbeweglicher, in der Nähe des Objektivs angeordneter Photozellen ermittelte Helligkeit der abzutastenden Bildpunkte auf der Bildvorlage gesteuert wird. 



   Schliesslich ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt geworden, bei denen die Veränderung des Reproduktionsmassstabes der Druckform gegenüber der zu reproduzierenden Bildvorlage auf dem Umweg über eine optische Abbildung der Bildvorlage auf elektrischem Wege vorgenommen wird. Hiebei wird die Veränderung des Reproduktionsmassstabes dadurch erreicht, dass die zu reproduzierende Bildvorlage vermittels einer Abbildungsoptik mit veränderbarem Abbildungsmassstab auf die Photokathode einer Bildzerlegerröhre in immer derselben Grösse abgebildet wird, dass das optische Bild auf der Photokathode durch einen Elektronenstrahl   zeilenförmig   abgetastet wird,

   dass die modulierten Bildströme der Röhre die Eindringtiefe des Gravierwerkzeuges in der Druckformplatte steuern und dass die Ablenkung des Elektronenstrahls in der einen Koordinatenrichtung durch die Relativbewegung des Graviertisches in bezug auf das Graviersystem in der Gravierrichtung und die Ablenkung des Elektronenstrahls in der zur ersten senkrechten Koordinatenrichtung durch die relative Vorschubbewegung des Graviersystems in bezug auf den Graviertisch senkrecht zur Gravierrichtung gesteuert wird, derart, dass die eine Ablenkspannung für den Elektronenstrahl dem jeweiligen Tischhub und die andere dem Vorschubweg des Graviersystems in bezug auf den Graviertisch proportional ist. 



   Da es neuerdings gelungen ist und auch immer mehr gefordert wird, metallische Druckformen elektromechanisch zu gravieren, scheiden die Trommelgeräte wegen der mangelnden Biegsamkeit der Metallplatten für die elektromechanische Gravur von Metalldruckformen aus. Ebenso scheiden diejenigen Tisch- oder Trommelgeräte aus, die aus Kunststoffolien mit Hilfe eines erhitzten Gravierstichels die Rasterelemente ausbrennen. Diejenigen Tischgeräte, bei denen der veränderbare Reproduktionsmassstab mechanisch durch   Über- bzw.   Untersetzungsgetriebe erzeugt wird, haben den Nachteil, dass der Reproduktionsmassstab nur in festen Stufen, aber nicht kontinuierlich veränderbar eingestellt werden kann.

   Eine der ältesten bekannten Zwei-Tische-Klischier-Maschinen, die sich zwecks kontinuierlicher Veränderbarkeit des Reproduktionsmassstabes eines parallelogrammartigen Hebelmechanismus bedient, hat den schwerwiegenden Nachteil, dass zwischen den beiden Tischbewegungen keine lineare Beziehung besteht, sondern ein komplizierter nichtlinearer Zusammenhang, so dass sich Druckbild und Bildvorlage nicht mehr in den kleinsten Teilen ähnlich sind und das Druckbild gegenüber der Bildvorlage verzerrt ist. 



   Die Erfindung knüpft an die bekannten Zwei-Tisch-Geräte an, die sich zwecks kontinuierlicher Ein- stellung des Reproduktionsmassstabes zur Kupplung der Ähnlichkeitsbewegung beider Tische Hebel- mechanismen bedienen. Die Erfindung bezweckt, die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, indem sowohl die beiden gleichsinnigen Tischbewegungen in der Gravierrichtung als auch die beiden gegenläufigen
Vorschubbewegungen des Abtast- und Gravierkopfes senkrecht zu den Tischbewegungen durch zwei kontinuierlich einstellbare Schwinghebelmechanismen derselben Art derartig miteinander gekuppelt sind,

   dass unabhängig von dem gewählten Raster bei einem bestimmten gewählten Reproduktionsmassstab sowohl die Verhältnisse der beiden Tischhübe und der beiden Vorschubschritte als auch die Verhältnisse der beiden Tischgeschwindigkeiten und der beiden Vorschubgeschwindigkeiten konstant und gleich dem eingestellten Reproduktionsverhältnis sind. 



   Die erfindungsgemässe elektromechanische Klischiermaschine ist gekennzeichnet durch ein Paar Schwing- hebel, die an ihren unteren Enden am Maschinengehäuse und an ihren oberen Enden am Gravier- bzw. 



   Bildtisch schwenkbar gelagert und in einer lotrechten, zu den Ebenen des Gravier- und des Bildtisches senkrechten Ebene hin-und herbewegbar sind, durch einen parallel zur Ebene der beiden Schwinghebel angeordneten, in derselben Richtung wie die Tische hin-und hergehenden, zwangsläufig geführten
Schlitten, an dem die beiden Schwinghebel zwischen ihren Enden um Achsen drehbar angeordnet sind, die entsprechend dem gewünschten Reproduktionsmassstab am Schlitten der Höhe nach verstellbar sind, 

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 durch einen den Gravier- und Abtastkopf miteinander verbindenden, horizontal angeordneten, zweiarmigen Hebel, dessen eines Ende am Gravierkopf und dessen anderes Ende am Abtastkopf um je eine vertikale Achse drehbar gelagert ist und dessen zwischen seinen beiden Endpunkten gelegene,

   lotrechte Drehachse entsprechend dem gewünschten Reproduktionsmassstab am Maschinengehäuse parallel zur Bewegungsrichtung der beiden Tische verstellbar ist. 



   In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt die grundsätzliche Anordnung des mechanischen Teiles einer Klischiermaschine und Fig. 2 veranschaulicht die kinematischen Vorgänge bei den Schwinghebelmechanismen. 



   Der rechteckige, waagrecht angeordnete Graviertischl, der in den Schienen2und3 gleitend oder rollend geführt ist, führt eine hin- und hergehende Bewegung aus. Auf ihm ist die im Parallel- oder Diagonalschnitt zu gravierende Druckformplatte 4 befestigt. In einem am Maschinengehäuse angeordneten Zylinder 5 gleitet ein Kolben   6,   dessen Kolbenstange 7 an den Graviertischansätzen 8 befestigt ist. Der Zylinder 5 hat an seinen Enden zwei Öffnungen 9 und   10,   an welche die Druckmittelleitungen 11 und 12 zur Zuund Rückführung des Druckmittels angeschlossen sind. Diese Leitungen stellen die Verbindung mit der hydraulischen Steuereinrichtung 13 her.

   Der Antrieb des Graviertisches 1 kann auch durch eine rotierende Spindel erfolgen, die in einer am Graviertisch angeordneten Mutter geführt ist, und deren Drehrichtung durch ein Wechselgetriebe nach Beendigung der Gravur jeder Linie umgesteuert wird. Die Umsteuerung der Tischbewegung erfolgt jedesmal dann, wenn das Gravierwerkzeug eine Kante der Druckformplatte erreicht hat und wird durch zwei am Gravierkopf angeordnete Steuerpilze ausgelöst. 



   Der rechteckige, waagrecht angeordnete Bildtisch   14,   der in Schienen 15 und 16 gleitend oder rollend geführt ist, führt ebenfalls eine hin- und hergehende Bewegung in derselben Richtung wie der Graviertisch aus. Der Graviertisch und der Bildtisch können in derselben Ebene oder in verschiedenen parallelen Ebenen angeordnet sein. Das Letztere empfiehlt sich aus Gründen der Raumersparnis, da man dann die Bewegungsbahnen der beiden Tische sich überschneiden lassen kann, wodurch ein kürzeres Maschinengehäuse erreicht wird. Auf dem Bildtisch 14 ist die zu reproduzierende Bildvorlage 17 angeordnet. 



   Zwei   Schwinghebel. M und. M,   die auf am Maschinengehäuse befestigten parallelen Achsen 20 und 21 gelagert sind, können sich in gleicher Richtung in einer zu den Tischebenen senkrechten Ebene bewegen. 



  In Längsschlitzen   22, 23   der freien Hebelenden, die zum Längenausgleich dienen, greifen die am Gravier- und Bildtisch angeordneten Führungsachsen 24 und 25 ein. Bei der Bewegung der Tische drehen sich die Hebel um die Achsen 24 und 25, die in den Schlitzen 22, 23 auf- und abgleiten. Da sich der Bildtisch 14 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einer tiefer gelegenen Ebene als der Graviertisch 1 bewegt, ist der
Schwinghebel 19 etwas kürzer als der   Schwinghebel. M,   u. zw. um die Höhendifferenz beider Tische. 



  Die Hebel   18, 19   haben zwischen ihren Enden noch je einen Längsschlitz 26 und 27. 



   Zur Kupplung der Hebel und damit der Tische dient ein Schlitten   28,   der in einer zur Ebene der beiden
Schwinghebel parallelen lotrechten Ebene angeordnet ist. Durch Wälzlager 29, 30 wird der Schlitten 28 zwangsläufig horizontal geführt, so dass er eine zu den Bewegungsrichtungen der Tische parallele hin-und hergehende Bewegung ausführt. Der Schlitten 28 hat im Abstand der beiden Hebeldrehpunkt 20, 21 zwei vertikale Schlitze   31,   32, in denen je ein Zapfen   33, 34   mittels Spannhebeln   35, 36   der Höhe nach verstellbar angeordnet ist. Die Zapfen 33, 34 greifen in die Schlitze 26, 27 der Hebel ein, in welchen sie bei der Bewegung der Hebel und des Schlittens auf- und abgleiten. Neben den Schlitzen 26, 27 tragen die Hebel je eine Skala 37, 38.

   An diesen Skalen werden in der senkrechten Stellung (Null-Lage) der beiden
Schwinghebel die lotrechten Abstände der Zapfen   33, 34   von den Achsen   20,   21 mit Hilfe von an den Zapfen   33, 34   befestigten Zeigern 39, 40 eingestellt. Durch die Kupplung der Schwinghebel mittels des
Schlittens 28 wird eine lineare Ähnlichkeitsbewegung der beiden Tische erzeugt, derart, dass in jedem Augenblick die Verhältnisse der beiden Tischhübe und -geschwindigkeiten konstant und gleich dem eingestellten Reproduktionsverhältnis sind. Durch Änderung der Höheneinstellung der Zapfen 33, 34 in den
Schlitzen   31,   32 des Schlittens 28 kann ein in gewissen Grenzen beliebiges, stufenlos veränderbares Repro- duktionsverhältnis eingestellt werden. 



   Kinematisch bedeutet der Schlitten 28 in Verbindung mit den in seinen Schlitzen   31,   32 verstellbaren
Zapfen   33, 34   eine Stange von verstellbarer Länge. Bei der Hin- und Herbewegung der beiden Tische bleibt diese Stange dauernd zu sich selbst parallel, und die lotrechten Abstände ihrer Zapfen   33, 34   von der Verbindungslinie der beiden Hebelachsen   20,   21 bleiben während der Hin- und Herbewegung konstant. 



   Die horizontalen Wege der Zapfen   33, 34   von der Null-Lage der Schwinghebel aus gerechnet, sind immer einander gleich. Die Winkel der beiden Schwinghebel indessen, von deren Null-Lage aus gemessen, um die sie bei der Tischbewegung verschwenkt werden, sind im allgemeinen voneinander verschieden.
Sie sind nur in dem einen Falle einander gleich, wenn die Verbindungslinie der Zapfen   33, 34   der Verbindungslinie der Hebelachsen 20, 21 parallel ist. Das Reproduktionsverhältnis ist jedoch in diesem Falle nicht   l : l,   da die Tische 1 und 14 verschiedene, an sich gleichbleibende lotrechte Abstände von den
Hebelachsen   20,   21 haben.

   Das Reproduktionsverhältnis ist ferner nicht durch die absoluten Beträge der lotrechten Abstände des Zapfens 33 von der Hebelachse 20 und des Zapfens 34 von der Hebelachse 21 bestimmt, sondern nur durch deren Verhältnis, so dass die Höheneinstellung des einen der beiden Zapfen   33, 34   zur Erzielung eines bestimmten   Reproduktionsverhältnisses   willkürlich ist. Um aber zur
Erleichterung der Bedienung eindeutige Verhältnisse zu schaffen, sind die absoluten Beträge der Abstände der Zapfen von ihren zugehörigen unteren Hebelachsen beim Reproduktionsverhältnis   1 : 1   durch die 

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 beiden   Skalenmarken l"auf   den Skalen 37, 38 festgelegt.

   Bei allen Vergrösserungen der Druckform gegenüber der Bildvorlage wird der Zapfen 34 auf der rechten Skala 38 unveränderlich auf die   Marke l",   und der Zapfen 33 auf der linken Skala 37 unterhalb der Marke 1" eingestellt, wobei sich in der untersten Stellung des Zapfens 33, nämlich bei der   Marke 4",   die grösstmögliche Vergrösserung ergibt. Bei allen Verkleinerungen der Druckform gegenüber der Bildvorlage wird der Zapfen 33 auf der Skala 37 unveränderlich auf die   Marke l"und   den Zapfen 34 auf der Skala 38 unterhalb der   Marke l"eingestellt,   wobei sich in der untersten Stellung des Zapfens 34, nämlich bei der   Marke 0, 33",   die grösstmögliche Verkleinerung ergibt. Die beiden Skalen 37 und 38 haben keine linearen Teilungen. 



   In Fig. 2 sind die kinematischen Verhältnisse bei der Ähnlichkeitsbewegung der beiden Tische in abstrakter Weise dargestellt. Der gleichbleibende lotrechte Abstand der Führungsachse 24 von der unteren Hebelachse 20 sei c, und der gleichbleibende lotrechte Abstand der Führungsachse 25 von der unteren Hebelachse 21 sei d. Zudem sei angenommen, dass   c > d,   d. h., dass sich der Graviertisch 1 in einer Ebene oberhalb der Ebene des Bildtisches 14 bewegt. Der einstellbare Abstand des Zapfens 33 von der Hebelachse 20 sei a, und der einstellbare Abstand des Zapfens 34 von der Hebelachse 21 sei b. Es sei ferner angenommen, dass   a < b,   d. h., Vergrösserung der Druckform gegenüber der Bildvorlage vorliege, entgegengesetzt zu den in Fig. 1 dargestellten Verhältnissen, wo Verkleinerung der Druckform gegenüber der Bildvorlage stattfindet.

   Der Verschwenkwinkel des Schwinghebels 18, von seiner lotrechten Ruhelage aus gemessen, sei   a,   der Verschwenkwinkel des Hebels 19 sei ss. Der Schlitten 28 kann mit derselben kinematischen Wirkung durch die Stange 28 a ersetzt gedacht werden, welche die Zapfen 33,34 miteinander verbindet und somit deren Abstand bei einem bestimmten eingestellten Reproduktionsverhältnis konstant hält. Durch die zwangsläufige Horizontalführung der Zapfen 33,34 bei Verschwenkung der Hebel 18, 19 verschiebt sich der Zapfen 33 um das Stück a.   troc,   wobei er in die Lage 33'gelangt, und der Zapfen 34 um das Stück b. tgss, wodurch dieser in die Lage 34'kommt.

   Infolge der starren Verbindung der Zapfen 
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 Unter Berücksichtigung dieser Beziehung ergibt sich für das Verhältnis der beiden Tischhübe x   und y,   d. h., für den Reproduktionsmassstab v 
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   Die vorstehende Ableitung zeigt, dass es nicht auf die absoluten Werte von a und b, sondern nur auf deren Verhältnis ankommt. Die Ableitung zeigt ferner, dass eine streng lineare Ähnlichkeitsbewegung der beiden Tische vorliegt, da der Reproduktionsmassstab   x : y   bei fest eingestellten Werten a und b konstant,   d. h., unabhängig von x y ist.   



   Für den Längenausgleich der beiden Hebel 18, 19 bei ihrer hin-und herschwingenden Bewegung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Anstatt, wie in Fig. 1 dargestellt, den Längenausgleich durch die Schlitze 22, 26 und 23, 27 zu ermöglichen, kann man mit der gleichen Wirkung die Schwinghebel an den Führungsachsen   24,   25 drehbar, aber nicht verschiebbar, lagern und statt dessen die Schlitze zum Längenausgleich an den unteren Hebelenden anbringen, so dass die Hebelachsen 20, 21 relativ zu diesen unteren Schlitzen auf- und abgleiten. Auch bei dieser Ausführungsform muss der zweite Längenausgleich zwischen den Hebelenden, nämlich in den Schlitzen 26 und 27, beibehalten werden.

   Eine dritte Möglichkeit, den Längenausgleich durchzuführen, besteht darin, dass beide Hebel 18 und 19 sowohl an ihren oberen als auch an ihren unteren Enden Schlitze aufweisen, in denen die Führungsachsen 24, 20 und 25, 21 bei der schwingenden Bewegung der Hebel auf-und abgleiten. In diesem Falle muss jedoch der Hebel 18 um den Zapfen 33 und der Hebel 19 um den Zapfen 34 lediglich drehbar, aber nicht relativ zu den mittleren Hebelschlitzen 26, 27 auf-und abgleitbar angeordnet sein, im Gegensatz zu dem in Fig.

   1 dargestellten Falle, wo wegen der festen Lagerung der unteren Hebelenden um die Achsen 20, 21 der zweite Längenausgleich in den Schlitzen 26, 27 erfolgen muss, so dass die Zapfen   33, 34   bei der Hebelbewegung relativ zu den 

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 linken Ende mit einem Schlitz zum Längenausgleich versehen werden. In beiden Fällen besteht der zweite Längenausgleich darin, dass der Zapfen 58, welcher durch den Spannhebel 59 fest mit der Schiene 60 verbunden ist, im Mittelschlitz 57 gleitet. 



   Eine weitere Möglichkeit für den Längenausgleich besteht darin, dass der Hebel 51 an seinen beiden Enden mit Schlitzen versehen ist und um den Zapfen 58 drebbar, aber nicht verschiebbar, angeordnet ist, und dass der Zapfen 58 mit der Schiene 60 vermittels der Klaue 63 fest verbunden ist. In diesem Falle kann der   Reproduktionsmassstab   bei jeder beliebigen Lage des Hebels 51 an der Skala 61 eingestellt werden. Die Vorschubbewegungen des Gravier- und Abtastkopfes sind durch die Anordnung des zweiseitigen Hebels 51 gegenläufig, was zur Folge hat, dass die Druckform spiegelbildlich zur Bildvorlage graviert wird, wie es sein muss, damit die Reproduktion wieder seitenrichtig wird. 



   Im allgemeinen muss an der Skala 61 dasselbe Reproduktionsverhältnis wie an den Skalen 37 und 38 eingestellt werden, wenn die Druckform der Bildvorlage geometrisch   ähnlich   sein soll. Indessen kann an den Skalen 37 und 38 für die Tischbewegungen ein anderes Reproduktionsverhältnis als am Hebel 51 für die Vorschubbewegungen gewählt werden. Dies ist z. B. dann von Bedeutung, wenn es sich darum handelt, eine Druckform nach einer Bildvorlage herzustellen, die in zwei zueinander senkrechten Richtungen verschieden verzerrt ist, und wenn das Druckbild entzerrt werden soll. In diesem Falle muss der Reproduktionsmassstab in den beiden zueinander senkrechten Richtungen verschieden gewählt werden. Eine solche Entzerrung ist aber als ein Ausnahmefall anzusehen.

   Die Forderung nach einer Verzerrung der Druckform gegenüber der Bildvorlage kann dann auftreten, wenn es sich z. B. darum handelt, Personendarstellungen zur Erzielung erheiternder Effekte der Höhe oder Breite nach zu strecken oder zu stauchen. 



   Wenn es sich um die Herstellung gerasterter Druckformen handelt, so ist der Vorschubschritt des Gravierkopfes, unabhängig vom Reproduktionsmassstab, allein von der gewählten Rasterlinienanzahl abhängig. Die Gesamtanzahl der Abtastlinien auf der Bildvorlage ist gleich der Gesamtanzahl der Gravierlinien auf der Druckform. Die Abtastliniendichte hingegen, d. h., die Anzahl der Abtastlinien pro Längeneinheit ist sowohl von der gewählten Rasterlinienanzahl als auch vom   Reproduktionsmassstab   abhängig. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Elektromechanische Klischiermaschine mit einem Gravier- und einem Bildtisch zur Herstellung von Druckformen mit stufenlos einstellbarem Reproduktionsmassstab, gekennzeichnet durch ein Paar Schwinghebel   (18, 19)   die an ihren unteren Enden am Maschinengehäuse und an ihren oberen Enden am Gravier- bzw.

   Bildtisch   (1   bzw. 14) schwenkbar gelagert und in einer lotrechten, zu den Ebenen des Gravier- und des Bildtisches senkrechten Ebene hin- und herbewegbar sind, durch einen parallel zur Ebene der beiden Schwinghebel angeordneten, in derselben Richtung wie die Tische hin-und hergehenden zwangsläufig geführten   Schlitten (28),   an dem die beiden Schwinghebel zwischen ihren Enden um Achsen (33, 34) drehbar angeordnet sind, die entsprechend dem gewünschten Reproduktionsmassstab am Schlitten der Höhe nach verstellbar sind, durch einen den Gravier- und Abtastkopf (44, 50) miteinander verbindenden horizontal angeordneten, zweiarmigen Hebel   (51),   dessen eines Ende am Gravierkopf und dessen anderes Ende am Abtastkopf um je eine vertikale Achse (54, 53) drehbar gelagert ist,

   und dessen zwischen seinen beiden Endpunkten gelegene, lotrechte Drehachse (58) entsprechend dem gewünschten Reproduktionsmassstab am Maschinengehäuse parallel zur Bewegungsrichtung der beiden Tische verstellbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsachse (24, 25) am Gravieroder Bildtisch (1, 14) um die sich der zugehörige Schwinghebel (18, 19) an seinem oberen Ende dreht, parallel zur Bewegungsrichtung der beiden Tische verstellbar und an einer beliebigen Stelle an einer am Gravier- EMI6.1
AT291258A 1957-06-04 1958-04-22 Elektromechanische Klischiermaschine AT216024B (de)

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