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Spinntopf
Spinntöpfe mit einer während des Betriebes durch einen Zwischenring mit einem aufgestellten Rand des Antriebstellers kuppelbaren, mit einer zentralen Öffnung versehenen Kappe sind bereits bekannt.
Bei der praktischen Verwendung dieser Spinntöpfe zeigt sich jedoch der Nachteil, dass beim Abnehmen der Kappe vom Antriebsteller der im Spinntopf gebildete Spinnkuchen entweder auf dem Antriebsteller stehen bleibt oder aus der Kappe herausfällt. Im ersten Falle muss der Kuchen von Hand weggenommen werden, während er im andern Fall durch Herabfallen beschädigt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen Spinntopf der geschilderten Art mit einer Stützplatte für den Spinnkuchen, bei dem dieser Nachteil nicht auftreten kann. Der erfindungsgemässe Spinntopf ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der einen L-förmigen Querschnitt aufweisende Zwischenring auf der Innenseite des aufwärtsragendenTeiles mit einer oder mehreren Ausnehmungen zur Aufnahme von am Aussenrand der Kappe vorgesehenen Ansätzen versehen ist, während die Aussenseite dieses Teiles sich zum freine Ende hin kegelförmig verjüngt, und dass ferner die Innenseite des aufgestellten Tellerrandes gegen das freie Ende zu einwärts verläuft, wobei der Zwischenring mit seiner Aussenseite gegen diese Innenseite anliegt und entweder als Stützplatte wirkt oder diese mit dem unteren Rand der Kappe festhält.
Wenn bei einem auf diese Weise ausgebildeten Spinntopf die Kappe vom Antriebsteller abgenommen wird, hält der Ring die Stützplatte mit der Kappe verbunden.
In denjenigen Fällen, in welchen die Adhäsion zwischen der Innenwand der Kappe und der Aussenseite des im Spinntopf gebildeten Spinnkuchens zu klein wird, um ihn in der Kappe festzuhalten, nimmt die Stützplatte das Gewicht des Kuchens auf. Da der Ring dehnbar ist, kann er zum Entfernen des Spinnkuchens aus der Kappe leicht von deren unterem Rand abgenommen werden.
Während des Aufwickelprozesses dehnt sich der Ring unter der Wirkung der Fliehkraft aus, bis seine kegelförmige Aussenseite gegen die entsprechend gebildete Innenseite des aufgestellten Randes des Antriebstellers anliegt. Da dabei die Nocken der Kappe die Lagerstellen im Ring nicht verlassen, wird dadurch eine Kupplung der Kappe mit dem Antriebsteller herbeigeführt.
Obwohl auch Metallkappen verwendet werden können, werden Kappen vorgezogen, die vollständig oder teilweise aus einem Kunststoff mit hoher Bruchfestigkeit bestehen. In Betracht kommen z. B. Kap- pen. dieaus einem Polyesterharz oder einem Phenolformaldehydharz bestehen und mit Glasfasern oder einem Glasgewebe armiert sind.
Die Wahl des Kunststoffes wird auch durch dessen Beständigkeit gegen die Einwirkung der Chemikalien aus dem Spinnbad bestimmt, In dieser Hinsicht sind aus unplastifiziertem Polyphenylchlorid hergestellte Kappen vorteilhaft, doch ist ihre Bruchfestigkeit geringer. Kappen, die aus Metall bestehen und mit einem Kunststoff überzogen sind, kommsn ebenfalls in Betracht.
Kappen, die vollständig oder teilweise aus Kunststoff bestehen, bieten den weiteren Vorteil, dass die in den Töpfen sich bildenden Kuchen über die ganze Höhe eine nahezu gleiche Temperatur besitzen, was bei Metallspinntöpfen nicht der Fall ist. Bei letzteren wird die Unterseite des Spinnkuchens wärmer als die Oberseite, infolge der Wärme, die vom Spinntopfmotor entwickelt wird und durch Leitung in den Spinntopf gelangt.
Die Kupplung zwischen dem Ring und der Kappe kann mit Hilfe einer Anzahl kleinerer Nocken und
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mit diesen zusammenwirkender Lagerstellen erhalten werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform bilden die aus der Kappe vorspringenden Nocken einen radial verlaufenden Flansch, während die Lagerstellen im Ring zu einer Umfangsrille vereinigt sind, an derjenigen Stelle, bei welcher der axiale und der radiale Teil des Ringes miteinander verbunden sind.
Bei dieser Ausführungsform wird ungeachtet der Lage der Kappe zum Ring die erwünschte Kupplung zwischen diesen beiden Elementen immer erreicht.
Die Kupplung zwischen der Kappe und dem Antriebsteller wird ferner begünstigt, wenn die Kappe am unteren Rand mit gleichmässig über den Umfang verteilten axialen Einschnitten versehen ist. Diese Einschnitte erleichtern auch die Ableitung von Spinnbadflüssigkeit, die vom Faden mitgeschleppt wurde und unter dem Einfluss der Fliehkraft im Topf vom Faden getrennt wird.
Die Dehnbarkeit des Ringes mit im wesentlichen L-förmigem Querschnitt kann auf verschiedene Weise erhalten werden. In erster Linie kann dieser aus einem elastischen Material, z. B. aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff, hergestellt werden. Das Abnehmen und die Anbringung des Ringes am unteren Rand der Kappe kann jedoch leichter erfolgen, wenn ein geteilter Ring verwendet wird.
Die Stützplatte, die den Spinnkuchen beim Abnehmen der Kappe vom Antriebsteller unterstützen soll, kann auf verschiedene Weise erhalten werden. Bei einer bevorzugten einfachen Ausführungsform ist der radiale Teil des Zwischenringes über die Innenwand der Kappe verlängert, so dass er als Stützplatte dienen kann. Es ist Jedoch auch möglich, die Stützplatte als lose Scheibe auszubilden, die zwischen dem unteren Rand der Kappe und dem radialen Teil des Ringes eingeklemmt wird.
Eine solche lose Scheibe hat den Vorteil, dass sie bei einem Bruch des Spinntrichters auch den Antriebsteller gegen Beschädigung schützt.
Für die Ableitung der mitgeschleppten Spinnflüssigkeit aus dem Spinntopf können in der Kappe kleine Öffnungen vorgesehen sein. Es wird jedoch eine Ausführungsform vorgezogei, bei welcher die Kappe nach unten leicht konisch ausläuft und Austrittsöffnungen im Kappenrand, im Winkel des Ringes und in demjenigen des Antriebstellers vorgesehen sind. Auf diese Weise wird eine ungestörte Flüssigkeitsabfüh- rung sowie ein leichtes Lösen des Kuchens aus dem Topf gewährleistet. Eine Konizität von etwa 1/2 genügt im allgemeinen in diesem Zusammenhang. Die Konizität der Aussenseite des Ringes wird schliesslich derart gewählt, dass beim Abheben der Kappe vom Antriebsteller der Ring mit der Kappe sicher mitgeht.
In diesem Zusammenhang wird bemerkt, dass die Erzeugende der Aussenoberfläche de ? Ringes nicht nur gerade, sondern auch mehr oder weniger gebogen sein kann.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht eine Ausführungsform des Spinntopfes nach der Erfindung während der Rotation, Fig. 2 ein Detail des Spinntopfes nach Fig. 1 in der Ruhestellung, Fig. 3 einen Teil einer andern Ausführungsform des erfindungsgemässen Spinntopfes im Schnitt während der Rotation und Fig. 4 ein Detail des Spinntopfes gemäss Fig. 3 in der Ruhestellung in grösserem Massstab.
In Fig. l ist mit 1 die Welle eines (nicht dargestellten) Spinntopfmotors bezeichnet. Auf dieser Welle 1 ist mit Hilfe einer Sicherungsschraube 2 der Antriebsteller 3 befestigt. der z. B. aus Aluminium gepresst sein kann. Der Antriebsteller 3 ist mit einem aufgestellten Rand 4 versehen, dessen Innenfläche in Richtung nach aufwärts zunächst unter einem Winkel von 70 nach innen konisch ist, worauf sie sich unter einem Winkel von l ! 50 nach aussen kegelig erweitert.
Im Winkel zwischen den horizontalen Teil des Antriebstellers 3 und dem aufgestellten Rand 4 sind
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Mit dem nach oben enger werdenden Abschnitt 6 des Randes 4 wirkt die entsprechend konisch ausgebildete Aussenfläche 7 eines dehnbaren Zwischenringes 8 zusammen, dessen Dehnbarkeit dadurch erhalten wird, dass er an der Stelle 9 geteilt ist. Der Ring 8 besitzt einen L-förmigen Querschnitt, wobei sein horizontaler Teil 10 über die Innenwand einer mit ihrem unteren Rand im Ring 8 sitzenden Kappe 11 nach innen vorspring1. Dieser horizontale Teil 10 dient beim Abnehmen des Spinntopfes a1s Unterstützung für den innerhalb der Kappe 11 gebildeten (nicht dargestellten) Spinnkuchen'md greift über den Rand einer Scheibe 12, die durch die Sicherungsschraube 2 festgehalten ist. Die Scheibe 12 soll eine Beschädigung des Antriebstellers 3 verhüten und kann nach Lösen der Sicherungsschraube 2 leicht ausgewechselt werden.
Im einspringenden Winkel zwischen dem vertikalen und horizontalen Teil des 7wischenringes 3 ist eine horizontale Umfangsrille 13 vorgesehen, von der drei Öffnungen 14 ausgehen, die in den einspringenden Winkel zwischen dem horizontalen Teil des Antriebstellers 3 und seinem aufgestellten Rand 4
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mUnJen. SpinnbadflUssigkeit, diedarch einen in den Spinntopf geführten Faden mitgeführt wird und im Topf durch den Einfluss der Fliehkraft vom Faden getrennt wird, kann durch die Öffnungen 14 und 5 entweichen.
Die Umfangsrille 13 wirkt mit einem Flansch 16 zusammen, der radial vom unteren Rand der Kappe 11 vorspringt. Die Abmessungen der Kappe 11, des Flansches 16, der Rille 13 und des Ringes 8 sind dabei in bezug auf den Rand 4 des Tellers 3 derart gewählt, dass der dehnbare Ring 8 in der Ruhelage an der Kappe 11 anliegt, bei normalem Betrieb dagegen mit seiner Aussenfläche 7 an dem Rand 4 anliegt, wobei der Eingriff des Flansches 16 in die Rille 13 erhalten bleibt.
Zur Erhöhung der Kuppelwirkung zwischen der Kappe 11 und dem Rand 4 des Antriebstellers 3 ist der untere Rand der Kappe 11 mit Einschnitten 17 versehen. die es ermöglichen, dass sich der untere Rand der Kappe 11 während des normalen Betriebs unter der Wirkung der Fliehkraft etwas elastisch ausbiegen kann.
Ferner ermöglichen diese Einschnitte das Abfliessen der Spinnbadflüssigkeit zu den Öffnungen 14 und 5.
Die Kappe 11 ist oben mit einer zentralen Öffnung 18 versehen, durch W3lche der in Spinnkuchenform zu sammelnde Faden mit Hilfe eines nicht dargestellten Spinntrichters in den Spinntopf eingeführt wer- den kann.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 und 4 ist ebenfalls auf der Welle l eines nicht dargestellten Soinn- topfmotors mit einer Sicherungsscl1raube 2 ein Antriebsteller 3 mit einem aufgestellten Rand 4 befestigt.
Der Zwischenring 8 mit L-förmigem Querschnitt, der ebenfalls bei 9 geteilt ist (Fig. l) besitzt bei dieser Ausführungsform jedoch nur einen kurzen horizontalen Teil 10, der kaum oder überhaupt nicht über die Kappe 11 nach innen vorspringt. Zur Unterstützung des im Spinntopf gebildeten Spinnkuchens beim Abnehmen der Kappe 11 vom Antriebsteller 3 ist deshalb bei dieser Ausführungsform eine Scheibe 19 vorgesehen, deren Rand durch den Ring 8 mit dem unteren Rand der Kappe 11 verbunden ist. Hiebei ist die Rille 13 im Innenwinkel des Ringes 8 so hoch ausgeführt, dass sie sowohl aen Rand der Scheibe 19 als auch den Flansch 16 aufnehmen kann.
Die Abmessungen der Kappe 11, des Flansches 16, der Scheibe 19, der Rille 13 und des Ringes 8 sind dabei in bezug auf den aufgestellten Rand 4 des Tellers 3 derart gewählt, dass der dehnbare Ring 8 in der Ruhelage an der Kappe 11 anliegt, bei normalem Betrieb dagegen mit seiner konischen Aussenfläche 7 an der Innenfläche 6 des Randes 4 anliegt, wobei der Eingriff des Randes der Scheibe 19 und des Flansches 16 in die Rille 13 erhalten bleibt. Wegen der Scheibe 19 sind hier die Ablauföffnungen 14 im Ring 8 auf einem höheren Niveau angebracht, so dass die Spinnflüssigkeit über die Oberkante des Randes 4 ablaufen kann. Die Kappe 11 ist auch bei dieser Ausführungsform mit axialen Einschnitten 17 und einer zentralen Öffnung 18 versehen. Die Kappe 11, der Ring 8 und die Bodenplatte ! ;. 12,19 können z.
B. aus unplastifiziertem Polyvinylchlorid bestehen.
Bei der zweiten Ausführungsform ist es auch möglich, die Bodenplatte 19 durch einen Ring zu ersetzen, innerhalb dessen eine Schutzplatte mittels der Sicherungsschraube 2 befestigt sein kann. Weitere Änderungen innerhalb des Rahmens der Erfindung sind möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spinntopf mit einer während des Betriebes durch einen Zwischenring mit einem aufgestellten Rand des Antriebstellers kuppelbaren, mit einer zentralen Öffnung versehenen Kappe und mit einer Stützplatte für den Spinnkuchen, dadurch gekennzeichnet, dass der einen L-förmigen Querschnitt aufweisende Zwischenring (8) auf der Innenseite des aufwärtsragendenTeiles mit einer oder mehreren Ausnehmungen (13) zur Aufnahme von am Aussenrand der Kappe (11) vorgesehenen Ansätzen (16) versehen ist, während die Aussenseite (7) dieses Teiles sich zum freien Ende hin kegelförmig verjüngt, und dass ferner die Innenseite (6) des aufgestelltenTellerrandes (4) gegen das freie Ende zu einwärts verläuft, wobei der Zwischenring (8) mit seiner Aussenseite (7)
gegen diese Innenseite anliegt und entweder als Stützplatte (10) wirkt oder diese (19) mit dem unteren Rand der Kappe (11) festhält.