AT202689B - Verfahren zur Herstellung von streckorientiertem Fasermaterial oder Endlosfasern - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Herstellung von streckorientiertem
Fasermaterial oder Endlosfasern 
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 gemäss der Erfindung miteinander vereinigt werden, sei es in einem parallelen Bündel oder durch Flechten oder Zwirnen, zur Bildung von mehrfädigen Garnen, Schnüren oder Seilen, welche, wie die Einzelfäden selbst, für zahlreiche verschiedenartige Anwendungen benutzbar sind. 



   Die so erhaltenen Gebilde zeichnen sich aus durch gute mechanische Festigkeit, sehr gute Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von zahlreichen Chemikalien, unter welchen konzentrierte Salpetersäure erwähnt sei, Beständigkeit gegenüber Insekten, Pilzen und Bakterien, gute Hochtemperaturfestigkeit und absolute Unempfindlichkeit gegenüber Süsswasser oder Meerwasser. Sie lassen sich beispielsweise verwenden für Fischnetze, auf Schiffen sowie in der chemischen und elektrochemischen Industrie. Insbesondere zeigen sie vorzügliche Eignung für die Verwendung in feuchten Umgebungen. Die Fäden besitzen ein sehr niedriges spez. Gewicht und zeigen keine Wasserabsorption. 



   In den Bereich der Erfindung fallen auch Schnüre, Seile oder mehrfädige Garne, welche aus einer Mehrzahl von Fäden aus einem einzigen streckorientierten Material oder aus zwei oder mehreren verschiedenartigen streckorientierten Materialien gemäss vorliegender Erfindung hergestellt sind. Ebenfalls fallen in den Bereich der Erfindung Schnüre, Seile   oder mehrfädige Game,   welche erfindungsgemässe   streckorientierte   Fäden neben natürlichen Fasern oder synthetischen Fasern aus andern Materialien enthalten. 



   In den nachfolgenden Beispielen sind Angaben über Teile gewichtsmässig aufzufassen. 



    Beispiel l : Man erhitzt hochkristallines Polybuten, welchem ein Antioxydationsmittel zugesetzt    wurde, auf   230 C   und verspinnt es durch einen Extruder, dessen Spritzkopf mehrere Löcher aufweist. 



   Die gebildeten Fäden werden durch Wasser von 600   C   geleitet und dann über eine Reihe von Walzen geführt, welche mit-zunehmenden Umfangsgeschwindigkeiten rotieren, so dass insgesamt eine Streckung um 6 00% erfolgt. Die erhaltenen streckorientierten Fasern besitzen eine Zugfestigkeit von   über12kg/mm2.   



   Beispiel 2 : Man stellt ein Gemisch aus 80 Teilen hochkristallinem Polybuten und 20 Teilen hochkristallinem Polypropylen her und fügt 0,   5.   Teile eines Antioxydationsmittels und 1, 5 Teile eines anorganischen Farbpigments, beispielsweise Chromoxyd,, zu. Das Gemisch wird in einen Schnecken-. extruder eingeführt, dessen Spritzkopf mehrere Löcher aufweist und auf 2500 C erhitzt   ist, während   der Zylinder bei   2200 C   gehalten wird. 



   Die so erhaltenen ausgepressten Fäden werden in einem auf   850 e   erhitzten Wasserbad gesammelt. 



  Hierauf werden sie auf Walzen aufgewunden, welche mit einer solchen Umfangsgeschwindigkeit rotieren, dass eine Streckung um   450al0   erfolgt. Die erhaltenen streckorientierten Fäden besitzen eine Zugfestigkeit von über 15   kg/mrn2.   



   Die erhaltenen   Fäden - dies   gilt auch für diejenigen gemäss Beispiel l-lassen sich in bekannter Weise zur Bildung von Schnüren, Seilen und ähnlichen Gebilden flechten oder zwirnen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von streckorientiertem Fasermaterial oder Endlosfasern, welche zur Herstellung von mehrfädigen Gebilden, wie Schnüren, Kabeln und ähnlichen Gegenständen, verwendet werden können, durch Schmelzspinnen, dadurch gekennzeichnet, dass man hochkristalline Butenpolymere oder deren Gemische mit Anteilen eines   hochkristallinen   Propylenpolymers verspinnt, gegebenenfalls kühlt, dann verstreckt und gegebenenfalls miteinander oder mit andern natürlichen oder synthetischen Fasern weiterverarbeitet.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial hochkristallines Butenpolymer mit einem mittleren Molekulargewicht von 100000 bis 300000 verwendet.

   3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kristalline Anteil des polymeren Ausgangsmaterials 60-90% beträgt.

   4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymeren bei Temperaturen zwischen 190 - 2500C verspinnt und die gebildeten Fäden in einem Bad von 30 bis 100 C abkühlt.

   5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstrecken mit einem Streckverhältnis von 3 : 1 bis 6 : 1 erfolgt.