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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere
Fernschreibvermittlungsanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung'für Femmelde-, insbesondere Fernschreibvermittlungsanlagen mit einer oder mehreren Hauptstellen, die über eine oder mehrere Leitungen mit Unterstellen verbunden werden, und bei-welcher über die Leitung oder Leitungen Telegraphiezeichen zur Nachrichtenübermittlung und'Steuerzeichen für Einstellvorgänge gegeben werden.
Fernschreibvermittlungsanlagen, bei welchen die Hauptstelle wahlweise verschiedene Unterstellen ansteuern kann, sind bereits bekannt. Sie arbeiten meist mit Relais und werden als Telegraphieleitungsumschalter bezeichnet. Im vorliegenden Fall ist die Hauptstelle über eine vollduplex betriebene Standverbindung und eine Vermittlungsstelle bzw. einen Umschalter mit den Unterstellen derart zusammengeschaltet, dass die Unterstellen durch von der Hauptstelle ausgesandte Steuerzeichen bedarfsweise mit der Hauptstelle verbunden werden. Die Unterstellen sind am ankommenden Ende der Standleitung sternförmig angeschlossen.
Da über die Standleitung sowohl Steuerzeichen als auch Telegraphiezeichen gesandt werden, müssen diese, da sie verschiedene Schaltfunktionen auslösen, von der Empfangsstelle unterschieden werden können. Das Unterscheidungsmerkmal besteht in der verschiedenen zeitlichen Länge zwischen Telegraphie- zeichen und Steuerzeichen. Da die Dauer der einzelnen Telegraphiezeichen festgelegt ist, müssen für die Steuerzeichen Signale von längerer Dauer verwendet werden. Sollen mehrere Unterstellen angesteuert werden können, so müssen hiefür auch wiederum unterscheidbar Steuersignale ausgesandt werden. Das Unterschiedsmerkmal besteht auch hiebei in verschiedener Länge von Steuersignalen.
Die Empfangsorgan zur Auswertung der Steuerzeichen stellen hiebei die jeweilige Länge der empfangenen Steuerzeichen fest, und da die fabrikatorischen Streuwerte dieser Empfangsorgane eine Toleranz für die Festlegung der Länge der einzelnen Steuerzeichen erfordern, ergibt sich besonders bei Vorhandensein mehrerer Unterstellen eine erhebliche Länge der Steuersignale.
Um diese Vorgänge an Hand eines Beispieles zu veranschaulichen, sei angenommen, dass zur Unterscheidung von Telegraphiezeichen mit einer mittleren Zeitdauer von 140 ms unterscheidbare Steuerzei- chen mindestens eine Länge von 300 ms haben müssen. Diese 300 ms stellen den Mittelwert dar, der beispielsweise zwischen 220 und 380 ms schwanken kann. Die Empfangsorgan müssen daher so ausgebildet sein, dass sie bis zu einer Zeitdauer von 400 ms den Steuerimpuls auswerten können. Zur Ansteuerung einer zweiten Unterstelle müsste ein weiterer. Steuerimpuls vorhanden sein, welcher sich von dem ersten in seiner Länge unter Berücksichtigung der fabrikatorischen Streuwerte der Empfangsorgan ebenfalls deutlich unterscheidet.
Der Steuerimpuls zur Verbindungsherstellung mit der zweiten Unterstelle müsste deshalb einen Mittelwert von 560 ms. haben, der zwischen den Werten von 420 ms und 700 ms streut. Das Empfangsorgan muss daher so ausgebildet sein, dass es Steuerzeichen bis zu 720 ms aufnehmen und auswerten kann.
Es ist aus dieser Betrachtung zu ersehen, dass für das Vorhandensein weiterer Unterstellen Steuerim- pulse mit noch grösserer Zeitdauer vorgesehen werden müssen, so dab bei einer entsprechenden Anzahl von. Unterstellen Steuerzeiten erreicht werden, die in der Grössenordnung von Sekunden oder gar Minuten liegen.
Um diese langen Zeiten für die Verbindungsherstellung herabzusetzen, wird erfindungsgemäss eine
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Anordnung in der Weise vorgesehen, dass zur Signalgabe zwischen Haupt- und bnterst711en von der oder den Hauptstellen als Steuerzeichen zunächst ein Umschaltezeichen gegeben wird, das sich von den Telegraphiezeichen in seiner zeitlichen Länge unterscheidet und in der oder den Vermittlungsstellen bzw.
Leitungsumschaltern den Empfang von Telegraphiezeichen für eine bestimmte Zeitdauer unterbindet. Dieses für die Umschaltung von Telegraphiezeichengabe zu Steuerzeichengabe ausgesandte Zeichen ist zeitlich länger als die Telegraphiezeichen. Die dadurch verursachte Zeitdauer für die Unterdrückung des Empfangs von Telegraphiezeichen ist dabei so bemessen, dass in dieser Zeit je nach Bedarf Steuerzeichen unterschiedlicher Länge gegeben werden können, um in entsprechender Weise verschiedene Unterstellen anzusteuern.
Der Hauptvorteil der Erfindung wird darin gesehen, dass für die Ansteuerung von Unterstellen und besonders dann, wenn es sich um eine grössere Zahl von Unterstellen handelt, wesentlich kürzere Steuersignale verwendet werden können, wodurch ein beträchtlicher Zeitgewinn für die Verbindungsherstellung erreicht wird.
Die Massnahme, bei dem Einstellvorgang den Empfang von Telegraphiezeichen in der Vermittlungstelle für eine bestimmte Zeitdauer zu unterbinden, gibt die Möglichkeit, die Steuerzeichen wesentlich kürzer auszubilden, da keine Notwendigkeit mehr besteht, diese von den Telegraphiezeichen zu unterscheiden. Es ist damit sogar die Voraussetzung gegeben, die Steuerzeichen kürzer zu wählen als die Telegraphiezeichen, was sich besonders bei Vorhandensein mehrerer Unterstellen vorteilhaft auswirkt.
Mit dem zeitlichen Gewinn für die Verbindungsherstellung isr auch ein betrieblicher und wirtschaftlicher Gewinn verbunden, welcher dadurch zum Ausdruck kommt, dass sowohl auf der Sende- als auch der Empfangsseite Steuer-und Auswertungsorgane verwendet werden können, die nicht mehr auf Signale von unerwünschter langer Dauer zugeschnitten zu sein brauchen und daher leichter beherrscht werden Tonnen.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles, für welches ein Telegraphieleitungsumschalter gewählt ist, unter Zuhilfenahme der beigefügten Figuren näher erläutert, ohne dass die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt-ist.
Fig. l zeigt den Prinzipaufbau einer Hauptstelle mit zwei Unterstellen, welche durch einen Leitungsumschalter wahlweise mit der Hauptstelle verbunden werden können. Fig. 2 zeigt die Schaltelemente zur Herstellung der Steuerzeichen am abgehenden Ende der Standleitung, Fig. 3 die Schaltelemente für die Umschaltung zu den einzelnen Unterstellen am ankommenden Ende der Standleitung.
Aus der Fig. l sind die Hauptstelle A und die Unterstellen B und C zu ersehen. Am abgehenden Ende, Sender S, der Femleitung FL liegen die Schaltelemente St, über welche von der Hauptstelle A die Steuerzeichen erzeugt werden, welche am ankommenden Ende, Empfänger E, der Fernleitung, in welcher die Übertrager Uel und Ue2 liegen, von der Umschaltestelle Um in der Weise ausgewertet werden, dass sie entweder eine Verbindung zwischen der Hauptstelle und der Unterstelle B, der Unterstelle C oder beiden Unterstellen B/C veranlassen. Die Unterstellen sind mit der Umschaltestelle über die Ortsleitungen OL1 bzw. OL2 sternförmig verbunden.
In Fig. 2 sind die Hauptstromkreise für die Schaltstelle St zur Erzeugung der Steuerimpulse dargestellt. Diese Steuerstelle ist der Hauptstelle A zugeordnet und enthält drei Steuertasten und zwar Tl, T2 und T3. Die Steuertaste Tl erzeugt über die Femleitung FL einen kurzen Impuls, d. h. eine Unterbrechung von 600 ms, wogegen über die Steuertaste T2 an der Fernleitung ein Impuls von 600 ms, eine Pause von 100 ms und anschliessend ein Impuls von 1800 ms hervorgerufen wird, d. h. die Fernleitung wird 600 ms unterbrochen, anschliessend wiederum 100 ms geschlossen und daraufhin wiederum 1800 ms lang unterbrochen. Durch Drücken der Taste T3 wird eine Leitungsunterbrechung von 2500 ms veranlasst.
Um die Auswirkung der verschiedenen Steuerimpulse vorweg zu nehmen, sei bemerkt, dass bei Betätigung der Taste Tl eine Verbindungsherstellung zwischen der Hauptstelle A und der Unterstelle B, bei Betätigung der Steuertaste T2 eine Umschaltung auf die Verbindung zwischen Hauptstelle A und Unterstelle C und bei Drücken der Taste T3 eine Verbindung zwischen der Hauptstelle A und gleichzeitig beiden Unterstellen B und C hergestellt wird
Weiterhin enthält die in Fig. 2 gezeigte Steuereinrichtung drei in Ruhestrom liegende, abfallverzögerte Relais zur Einleitung bzw.
Herstellung der jeweils gewünschten Steuerzeichen und zwar das Relais H mit einer Abfallzeit von 200 ms zur Einleitung der Steuervorgänge, das Relais K mit einer Abfallzeit von 600 ms zur Herstellung entsprechender Steuerimpulse und das Relais L mit einer Abfallzeit von 2500 ms, welches für die Herstellung des Steuerzeichens dieser Länge sorgt. Ausserdem ist ein Relais C vorgesehen, welches nach Betätigung einer Steuertaste die Durchführung des entsprechenden Steuerzeichens veranlasst. Schliesslich sind noch zwei Relais lund II vorhanden, welche für die Ansteuerung der
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einzelnen Unterstellen betätigt werden. Die Signallampen LI, L2 und L3 kennzeichnen an der rufenden
Hauptstelle den jeweils veranlassten Steuervorgang.
Die Schaltfunktionen gemäss der Anordnung in Fig. 2 wickeln sich wie folgt ab : Wie bereits bemerkt, liegen die abfallverzögerten Relais H, K und L in Ruhestrom, so dass bei Betätigung der Steuertaste Tl über deren Feder a das Relais H kurzgeschlossen wird und folgedessen mit einer Verzögerungszeit von
200 ms abfall. Gleichzeitig werden über die Feder b, da der Kontakt hl noch 200 ms lang geschlossen und der Kontakt k2 geöffnet ist, die Relais I und C über ihre Wicklungen (I) erregt. Das Relais C schafft sich mit seinem Kontakt c2 über den geschlossenen Kontakt 11 einen Haltestrom über seine Wicklung (II).
Mit seinem Kontakt c3 wird Erdpotential von den in Reihe liegenden Relais H und K weggenommen, so dass das Relais K mit einer Abfallverzögerung von 600 ms abfällt.
Ausserdem hatte das Relais C seinen
Folgeumschaltekontakt c4 umgelegt, so dass auch das Relais I über seine Wicklung II unter Zuhilfenahme seines Kontaktes I1 und über Kontakt II3 gehalten bleibt. Weiterhin wird der Kontakt c6 geöffnet, der spä- ter nach seinem Schliessen nach Abfall des Relais L die Einschaltung der Lampe LI zur Kennzeichnung der
Betätigung der Steuertaste Tl einschaltet. Dadurch spielt sich in der : umleitung folgender Steuervorgang ab : Der Kontakt c5 trennt die Femleitung auf, da die, im Nebenschluss liegenden Kontakte k4 und 12 ge- öffnet sind. Da das Relais.
K nach Abschaltung durch den Kontakt c3 mit einer Verzögerungszeit von
600 ms abfällt, geht nach dieser Zeit auch der Kontakt k4 zurück und schliesst über den noch betätigten
Kontakt 12 die Fernleitung wieder, so dass diese für einen Zeitraum von 600 ms geöffnet worden ist.
Bei Betätigung der Taste T2 werden, wie im vorigen Fall, das Relais H über die Feder a der Taste T2 kurzgeschlossen, und über die Feder b der Taste T2 die Relais II und C über ihre Wicklungen (I) erregt.
Dadurch wird, wie im vorigen Fall, mit dem Kontakt c3 das Relais K abgeschaltet und mit dem Kontakt c2 ein Haltestromkreis für das Relais C über dessen Wicklung (11) geschaffen. Der Kontakt c5 trennt die
Fernleitung wiederum auf, da die parallelliegenden Kontakte k4 und 12 geöffnet sind. Da das Relais K -mit 600 ms Verzögerungszeit abfällt, schliesst der Kontakt k4 die aufgetrennte Femleitung nach 600ms wieder, weil der Kontakt 12 in diesem Zeitpunkt geschlossen ist. Das Relais I, welches mit einer Ver- zögerungszeit von 100 ms abfällt, wurde mit dem Kontakt II1 über seine Wicklung (III) unter Strom ge- setzt und fällt erst nach Öffnen des Kontaktes k3 mit der genannten Verzögerungszeit ab.
Dadurch öffnet auch wiederum der Kontakt 12 und trennt damit die Fernleitung wieder auf, bis das Relais C über seine
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durch die Unterbrechung der Femleitung beendet wird. Nach Abfall des Relais C wurde auch die entsprechende Signallampe L2 eingeschaltet. Somit ist bei Betätigung der Steuertaste T. 2 über die Fernleitung zuerst ein Unterbrechungsimpuls von 600 ms gegeben. worden (Öffnen des Kontaktes c5 und Schliessen des Kontaktes k4 über den Kontakt 12). Durch die Verzögerungszeit von 100 ms für den Abfall des Relais 1 wird die Femleitung nach 100 ms durch den Kontakt 12 wieder aufgetrcnnt und nach zirka 1800 ms durch Zurückfallen des Kontaktes c5 wieder geschlossen.
Bei Drücken der Taste T3 wickeln sich für die Einleitung des Steuerimpulses, und zwar was die Relais H, K und L betrifft, die gleichen Schaltvorgänge wie in den beiden vorhergehenden Fällen ab. Der Unterschied besteht darin, dass das Relais C ohne die Relais I oder II betätigt wird. Durch diese Massnahme wird die Fernleitung bei Ansprechen des Relais C durch seinen Kontakt c5 aufgetrennt, kann aber nach 600 ms durch Schliessen des Kontaktes k4 nicht wieder geschlossen werden, da das Relais I unbetätigt ist.
Die Femleitung bleibt daher so lange geöffnet, bis das Relais C nach zirka 2500 ms durch den Kontakt 11 stromlos wird. Dadurch wird über die Femleitung ein Unterbrechungsimpuls von 2500 ms gegeben.
Die Kontakte 12 und kl bewirken zusammen mit den Widerständen Wil bzw. Wi2 und den Kondensatoren Cl und C2 die notwendigen Abfall Verzögerungen.
Die Fig. 3 enthält, wie bereits bemerkt, die Umschalteorgane, welche von den über die Fernleitung ankommenden Steuerzeichen beeinflusst weiden. Es sind auch hier zwei Zeitschaltmittel vorgesehen und zwar das in derFemleitung und Ruhestrom liegende Relais V mit einer Abfallverzögerung von 300 ms und das von dem Relais V gesteuerte Relais K'mit einer Abfallverzögerung yon 1000 ms. Weiterhin sind noch zusätzliche Relais J, U, I'und II'vorhanden.
Bei einem Steuerzeichen, d. h. einer Leitungsunterbrechung von 600 ms, wie sie bei Betätigung der Taste Tl hervorgerufen wird, fällt das Relais V mit einer Verzögerungszeit von 300 ms ab. Hiedurch wird über den Kontakt vl das Relais K'stromlos gemacht und fällt, bedingt durch den Kontakt k'4, den Widerstand Wi3 und den Kondensator C3, mit einer Verzögerungszeit von 1000 ms ab. Mit dem Kontakt v2 wird inzwischen, da der Kontakt k'l noch geschlossen ist, das Relais J erregt, welches mit seinem Kontakt il das Relais U bringt, so dass über die Kontakte k'3, u2 und i2 das Relais I'anspricht, nachdem das Re-
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lais K'abgefallen ist.
Der Kontakt k'3 unterbricht auch den Stromkreis des Relais U. Über die Kontakte k'2 und u3 spricht das Relais V wieder an und trennt das Relais J endgültig von der Fernleitung ab. Das Relais I'bleibt nach Abfall des Relais J über den Kontakt v3 und seinen eigenen Kontakt I'l gehalten und schaltet damit über den Kontakt 1'2 die Femleitung zur Unterstelle B.
Bei Eintreffen eines Impulses, d. h. einer Leitungsunterbrechung von 600 ms, nachfolgender Schlie- ssung von 100 ins und erneuter Unterbrechung von 1800 ms, was durch Drücken der Taste T2 veranlasst wird, fällt, wie im vorhergehenden Fall, das Relais V nach 300 ms ab urd macht mit dem Kontakt vl das Relais K'stromlos, welches jedoch nach 1090 ms abfällt. Somit kann nach zirka 600 ms, d. h. nach Beendigung der Leitungsunterbrechung und nach Abfall des Relais V über den Kontakt v2 und den noch geschlossenen Kontakt k'l wiederum das Relais J ansprechen.
Dieses veranlasst in der Zeit, solange das Relais K'noch gezogen ist, über den Kontakt i1 das Ansprechen des Relais U. Das Relais U schaltet mit seinem Kontakt u2 das Relais II'ein, nachdem das Relais K'und ausserdem das Relais J durch die zweite Leitungsunterbrechung wieder abgefallen sind. Das Relais II' hält sich über seinen Kontakt II'l und den Kontakt k'3 und nach Beendigung der zweiten Leitungsunterbrechung, nachdem Relais V wieder angesprochen hat, über den Kontakt v3. Über den Kontakt II'2 ist die Unterstelle C mit der Hauptstelle A verbunden.
Bei Betätigung der Taste T3 wird, wie vorher erwähnt, ein langes Steuerzeichen, d. h. eine Leitungsunterbrechung von 2500 ms über die Fernleitung gegeben. Hiebei fällt das in der Fernleitung liegende Relais V, wie in den vorhergehenden Fällen ab, und trennt mit seinem Kontakt vl das Relais K'ab.
Da die Leitungsunterbrechung die Abfallverzögerung des Relais K'in der Grössenordnung von 1000 ms überdauert, können das Relais J und in Abhängigkeit davon auch die Relais U, I'oder II'nicht zum An-
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ne dass die Kontakte 1'2 und II'2 betätigt sind. Damit ist die Femleitung mit den beiden hintereinander liegenden Unterstellen B und C verbunden.
Es bleibt noch die Möglichkeit zu erwähnen, dass bei einer Leitungsunterbrechung im Falle einer Störung derselbe Schaltzustand eintritt, wie er durch das Drücken der Taste T3 veranlasst wird. In diesem Fall werden beide Unterstellen mit der Hauptstelle verbunden, ohne dass die Hauptstelle dies sofort bemerkt, da sie von den Unterstellen keine Quittungssignale erhält.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Femmelde-, insbesondere Fernschreibvermittlungsanlagen mit einer oder mehreren Hauptstellen, die über eine oder mehrere Leitungen mit'Unterstellen verbunden werden, und bei welcher über die Leitung oder Leitungen Telegraphiezeichen und Steuerzeichen gegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Leitung in der steuernden Stelle eine oder mehrere Leitungskontakte (c5) eines verzögerten Relais (L), dessen Verzögerung ein mehrfaches der zeitlichen Länge der Telegraphiezeichen ist (2500 ms), oder eines durch dieses verzögerte Relais gesteuerten weiteren verzögerten Relais (C) angeordnet sind, durch welche die Übermittlung von Telegraphiezeichen durch eine in ihrer Dauer die zeitliche Länge der Telegraphiezeichen (140 ms)
übersteigende Veränderung des Leitungszustandes, vorzugsweise eine Leitungsunterbrechung, unterdrückt wird, und eine oder mehrere zur Übermittlung von Steuerzeichen oder zur Unterdrückung solcher Steuerzeichen innerhalb der Unterdruckungszeit für Telegraphiezeichen dienende Steuerkontakte (k4, 12) weiterer verzögerter (600 ms, 100 ms) Relais (K, I) parallel zu dem bzw.
den Leitungskontakten (c5) angeordnet sind, wobei die Verzögerungszeit mindestens eines dieser weiteren verzögerten Relais (K) grösser als die einer Telegraphiezeichenlänge entsprechende Zeit ist und wobei in der Vermittlungsstelle ein im Leitungszug angeordnetes verzögertes Relais (V) vorgesehen ist, durch dessen Kontakte (v2) ein Steuerimpulsempfangsrelais (J) einschaltbar ist und Kontakte (il, i2) dieses Relais zur Betätigung der weiteren, den Steuervorgang bewirkenden Relais (I', II') vorgesehen sind.