<Desc/Clms Page number 1>
Als Lelstungs- oder Trennsehalter wirkender, Sehubsehalter, insbesondere für Höchst- spannungen
Es sind Schubschalterkonstruktionen bekannt geworden, welche über mechanische Gestänge, mittels Druckluft oder andere. druckübertragende Medien gesteuert werden. Steuerungen mit Zwischenschaltung einer druckübertragenden Flüssigkeit- insbesondere Isolieröl-werden in erster Linie beim Bau von Leistungsschaltern verwendet, bei denen das öl wegen seiner besonders günstigen Loschwirkung auf den Schaltlichtbogen bevorzugt wird.
Der Schubschalter wird üblicherweise auf einem Unterbau erhöht aufgestellt, der einen oder mehrere Isolatoren trägt. Auf diese Isolatoren wird die Schaltstange mit einer Antriebsvorrichtung aufgebaut, welche beispielsweise als Kolbenstange eines doppelt wirkenden Kolbens ausgebildet ist, dessen Zylinder gleichzeitig die Führung der Schaltstange übernimmt. Die'erforderlichen Zu-und Ableitungen des Druckmediums-beispielsweise ölerfolgt durch Bohrungen in dem oder den Stützisolatoren.
Eine dem Stande der Technik entsprechende Konstruktion zeigt beispielsweise die Fig. I. In dieser sind : 1 die Schaltstange, an deren oberem Ende 2 der nicht gezeichnete Schaltkontakt sitzt ; 8 der Stützisolator mit den eingebauten Druckleitungen 6, 7 ; 5 der aufgesetzte Druckzylinder mit dem Kolben 4, der mit der Schaltstange 1 fest verbunden ist. Die Schaltstange 1 tritt aus dem Zylinder 5 unter Verwendung einer Stopfbüchse 3 aus. Die Arbeitsweise eines solchen Schalters ist bekannt und braucht daher nicht näher erläutert werden.
Die bekannten, mit derartigen Antrieben versehenen Konstruktionen haben den Nachteil, dass infolge der Volumsänderungen der Betätigungsflüs- sigkeit in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur eine Verriegelung in den Endstellungen nur durch Reibung oder durch mechanische Sperren möglich ist. Eine solche Verriegelungsvorrichtung muss für die Betriebsspannung isoliert sein, was besonders bei Höchstspannungen viel Aufwand erfordert.
Es ist weiters'bekannt, Druckspeicher bei Schub-
EMI1.1
etwa mit den mehrfach, bekannten Druckluftbehältern vergleichbar sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf als Leistungs- oder Trennschalter wirkende Schubschal- ter, insbesondere für Höchstspannungen, mit mindestens einer, in beliebiger Richtung und Lage zur Stützerachse bewegbaren Schaltstange und einem Antriebsmechanismus, bestehend aus'einem beider seits mit einem Druckmedium beaufschlagten, in einem Zylinder geführten Kolben und hat zunächst zum Ziele, die oben angeführten Nachteile zu vermeiden.
Die diesbezügliche, erfindungsgemässe Massnahme ist dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der Beaufschlagungsleitungen, die zum Antriebskolben führen, ein Druckspeicher (Akkumulator) und ein Rückschlagventil vorgesehen sind, wobei die Druckspeicher (Akkumulatoren) zwischen Rückschlagventil und Arbeitskolben so angeordnet sind, dass sie einen dauernd wirksamen Druck auf den Arbeitszylinder ausüben und die Ventile während der Tätigkeit des Antriebsmechanismus durch einen zusätzlichen Mechanismus, der auf die Differenz der Drücke in den Beaufschlagungsleitungen
EMI1.2
leitung ermöglicht wird.
Vorzugsweise dient als Druckspeicher ein mit der Beaufschlagungsleitung kommunizierender und mit feder-oder gewichtsbelastetem Kolben versehener Zylinder.
Zweckmässigerweise wird dabei der Zylinder mit einem Sicherheitsauslass versehen, um gegen allfälligen Überdruck geschützt zu sein.
Es ist ohne weiters einzusehen, dass durch diese Anordnung eines Druckspeichers der Flüssigkeitsdruck in den Leitungen und Hohlräumen des Antriebsmechanismus weitgehend konstant bleibt, so dass unter allen Umständen ein sicherer Betrieb gewährleistet erscheint.
Darüber hinausgehend hat es sich jedoch gezeigt, dass es die Anwendung obiger erfindungsgemässer Massnahme möglich machte, weitere Verbesserungen an den gegenständlichen Schaltgeräten vorzunehmen, die nun im einzelnen besprochen werden.
Des besseren Verständnisses wegen werden der bis-
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
weiteren Massnahmen an Hand von Beispielen beschrieben, die in den schematischen Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigen Fig. 2 Druckgefäss für das Antriebsmedium und die Druckspeicher, Fig. 3 die Anordnung des Schalters und des Antriebes, Fig. 4 einen Schubschalter mit l\1eldeschaltem und die Fig. 5 bis 8 ähnliche Ausbildungsformen wie die Fig. 4.
Zur Aufrechterhaltung der jeweiligen Kolbenstellung wird das betreffende belastete Übertragungsmedium unter nahezu konstantem Druck gehalten. Dies erfolgt gemäss der in Fig. 2 gezeigten Anordnung durch einen "Akkumulator" 11, der aus einem federbelasteten Kolben H'besteht, welcher seinem Arbeitsweg nach in der Lage ist, die Volumsänderung der Flüssigkeit bei den betriebsmässig auftretenden Temperaturschwankungen vollständig aufzunehmen. Nächst der höchsten Stellung des Akkumulators ist eine Überlaufbohrung 11" als
EMI2.1
12tungsschäden.
Zum Ein-und Ausschalten sind zwei Drucke-
EMI2.2
mulator der Schalter automatisch in der Endstellung gehalten. Die Flüssigkeitssäule zwischen Rück- schlagventil und Schaltkolben bleibt somit unter einem konstanten, durch den Akkumulator über- wachten Druck.
Wie Fig. 2 weiters erkennen lässt, wird durch die Anordnung der Druckspeicher und der Rück- schlagventile die Schaltstange zuverlässig in den
Endstellungen gehalten, ohne dass dazu die Druck- gefässe unter Druck bleiben müssten oder irgend- welche Verriegelungen der Schaltstange in den
Endstellungen erforderlich wären. Diese Eigen- schaft der erfindungsgemässen Schalter ! kann dazu benützt werden, durch die Schaltstange Ventile oder Schieber zu steuern, durch die die Druckgefässe nach Beendigung des Schalthubes entlüftet werden. Dadurch ist es möglich, bekannte handels- übliche Steuergeräte zu verwenden, die sonst nur bei Antrieben mit einseitig wirkendem Kolben be- nützt werden können.
Zur Verkürzung der Flüssigkeitsleitungen und zur Verkleinerung des dehnungsanfälligen ölvolu- mens werden die eingangs erwähnten Öldruckge- fässe so nahe als möglich an das geerdete Ende der PorzeUanisolatoren gebracht. Die Fig. 3 zeigt dazu eine beispielsweise Anordnung in schematischer Darstellung. Auf einem Gestell 20 ist eine dreibei- nige Isolatorpyramide 21 aufgesetzt, an deren Spitze der Druckzylinder 22 mit innenliegender Schaltstange 23 emporragt.
Unterhalb der Isolatorpyramide, an der Deckplatte 24 des Traggestelles, sind die Druckgefässe 25 und die Druckspeicher 26 befestigt, von denen die Druckrohre, die in die Isolatoren eingebaut sind, zum Druckzylinder führen.
Die Fig. 4-8 zeigen Möglichkeiten der An- bringung von Ventilen oder Schiebern.
In Fig. 4 ist der Druckzylinder 5'dargestellt, in dem die in diesem Falle hohle Schaltstange 2'durch ihren Kolben 4'geführt ist. In der Bohrung 2" der Schaltstange ist eine Hilfsstange 9 gelagert, die beidseits des Kolbens Mitnehmer 9'besitzt, deren Abstand etwas kleiner ist als der Hub der Schaltstange. Diese Hilfsstange durchsetzt den Boden des Druckzylinders und ist mit einem Isolator 10 verbunden, an dessen freier Seite eine Stange 18 sitzt, welche einen Schieber 19 und gegebenenfalls auch Schaltkontakte, die als Meldeschalter 35 dienen können, trägt. Der Schieber steuert, wie oben er wähnt, die Entlüftung der Druckgefässe.
Die Abdichtung der Durchführung der Hilfsstange durch den Zylinderboden erfolgt durch ein längsdehnbares Element 10', vorzugsweise durch einen Federbalg, das einerseits mit dem Zylinder, anderseits mit der Hilfsstange dicht verbunden (ver- lötet) ist.
Eine gegenüber der Ausführungsform gemäss der Fig. 4 etwas abgeänderte Konstruktionsvariante zeigt Fig. 5, bei der auf den Isolator 10 verzichtet wird und dafür in die Druckleitungen isolierende Rohrstücke 41, 42,43 eingebaut sind.
Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 6 bis 8 ist die Schaltstange selbst das steuernde Element, indem sie über Isolatoren die Ventile oder Schieber betätigt. Im ersten Falle ist ein Isolator 26 unmittelbar an der Schaltstange 1 befestigt, und ein Endtaster 27 desselben betätigt die gesondert angeordneten, federbelasteten Tellerventile 28,29,
EMI2.3
Schaltstange entlüften.
Im Falle gemäss Fig. 7 trägt die Schaltstange einen gabelförmigen Mitnehmer 30, dessen beide abgebogene Enden 32, 32 einen etwas geringeren Abstand besitzen, als der Schalthub der Schaltstange beträgt. Diese Enden 31, 32 nehmen einen Anschlag 33 mit, der an einem Isolator 34 sitzt, der seinerseits wieder mit einem Schieber 19 verbunden ist. Diesem fällt die gleiche Aufgabe zu, wie den Ventilen 28,29 in Fig. 6 oder dem Schieber 19 der Fig. 4.
Schliesslich trägt gemäss Fig. 8 die Schaltstange 1 einen Mitnehmer 36, der in den Endlagen derselben ebenfalls Ventile 28,29 über an diesen vorgesehene Isolatoren 39,40 betätigt.
Nach den Ausführungsformen gemäss den Fig.
<Desc/Clms Page number 3>
5-8 können ebenso wie Ventile und Schieber auch Meldeschalter zusammen mit diesen oder allein gesteuert werden.
Bei den drei letztgenannten Beispielen ist Voraussetzung, dass die Schaltstange gegen Verdrehung gesichert ist, was etwa durch profilierte Ausbildung derselben bewirkt werden kann. Dadurch wird es auch ermöglicht, übliche Schaltkontakte zu verwenden, bei denen eine Verdrehung stören würde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Als Leistungs-oder Trennschalter wirkender Schubschalter, insbesondere für Höchstspammungen, mit mindestens einer in beliebiger Richtung und Lage zur Stützerachse bewegbaren Schaltstange und einem Antriebsmechanismus, ,bestehend aus einem beiderseits mit einem nruckmedium beaufschlag- ten, in einem Zylinder geführten Kolben, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der Beaufschlagungsleitungen, die zum Antriebskolben führen, ein Druckspeicher (Akkumulator) und ein Rückschlagventil vorgesehen sind, wobei die Druckspeicher (Akkumulatocen) zwischen Rückschlagventil und Arbeitskolben so angeordnet sind,
dass sie einen dauernd wirksamen Druck auf den Arbeitszylinder ausüben und die Ventile während der Tätigkeit des Antriebsmechanismus durch einen zusätzlichen Mechanismus, der auf die Differenz der ! Drücke in den Beaufschlagungsleitungen reagiert, derart gesteuert werden, dass eine Entleerung der jeweils druckenlasteten Beaufschlagungsleitung ermöglicht wird.